"Die salafistische Gruppe „Jubhat Al Nosra“, die in Mesopotamien Angst
und Schrecken verbreitet muss dringend gestoppt werden: mit diesem
Appell wendet sich die neuen „Nationale Koalition der Revolution und der
Opposition (CNS) und die „Assyrian Democratic Organization“ (ADO) an
die Öffentlichkeit. In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst
vorliegt, schreibt die ADO: „Wir sind entsetzt darüber, dass bewaffnete
Elemente der salafistischen ‚Jubat Al Nosra’, die auf der Seite der
syrischen Befreiungsarmee kämpfen, Zivilisten terrorisieren und
christliches Eigentum in der Region um Hassaké unbestraft
beschlagnahmen“. In der Region an der Grenze zur Türkei halten sich
viele assyrische Flüchtlinge auf (vgl. Fidesdienst vom 30/11/2012):
In ihrer Verlautbarung verurteilt die Organisation „Praktiken und
Verhaltensweisen einiger Elemente der Befreiungsarmee und der mit ihr
verbündeten Gruppen in Ras El Ain, Tel Amr und Raqqa, darunter auch
Plünderungen von Privateigentum“. Dabei erinnern sie auch an die
„Plünderung der syrisch-orthodoxen Kirche in Ras El Ain, die Schändung
Christlicher Symbole und Ikonen und die Verwüstung der syrischen Schule
in dem Dorf“.
Jahrzehntelang habe die assyrische Gemeinde unter willkürlichen
Festnahmen durch die Beamten des Regimes gelitten, „heute werden
assyrische Christen, von denen man vermutet, dass es sich um Anhänger
des Regimes handelt, verschleppt und dazu gezwungen, dass sie ihre Söhne
in den Kampf mit den Rebellen schicken“, heißt es in der Verlautbarung,
„damit wiederholt sich die Praxis des Regimes“.
Salafistische Kämpfer errichteten auch Staßenblockaden auf dem Weg nach
Tal Tamr, wo vorbeifahrende Fahrzeuge angehalten und nach Angaben von
ADO „Christen und Andersgläubige bedroht und beleidigt werden“. „Diese
Praktiken“, so die Organisation weiter, „ist nicht mit der Tradition,
der Kultur und den Bräuchen der Syrer vereinbar, die auf Brüderlichkeit
und den Werten des Zusammenlebens und des gegenseitigen Respekts
zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften basiert.“ „Es sind
Praktiken, die auch einem gemäßigten Islam widersprechen“, heißt es in
der Verlautbarung weiter, „die dem Ruf der syrischen Revolution schaden
und deren edle Ziele vernichten, um Hass unter den Syrern zu
verbreiten“.
Abschließend fordert die ADO die verschiedenen Komponenten der syrischen
Opposition zum „entschlossenen Eingreifen“ auf, „damit die wachsenden
Spannungen zwischen Arabern und Kurden in Mesopotamien beendet werden,
die sich negativ auf den Frieden und die Einheit der Gesellschaft
auswirken“. Alle Konfliktparteien sollen „Mäßigung und Achtung der
Zivilisten“ unter Beweis stellen und „Provokationen und religiösen
Extremismus“ ablehnen."
Quelle: http://www.fides.org/aree/news/newsdet.php?idnews=31262&lan=deu
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