" Der Franziskanermönch François Mourad (49) wurde am 23. Juni im
syrischen Dorf Ghassanieh von Islamisten geköpft. Das Video wurde auf
dem Portal "Live Leak" veröffentlicht."
„Seit Tagen macht ein Schock-Video auf Facebook die Runde. Es
zeigt, wie Islamisten in Syrien einen katholischen Mönch köpfen. Nun sind
die Hintergründe ans Licht gekommen. Es sind grausige Bilder, die vor gut
einer Woche auf dem Videoportal "Live Leak" hochgeladen wurden. Der
Clip trägt den Titel "Syrische Rebellen köpfen Bischof François
Murad". Zu sehen ist dies: Drei Menschen knien mit hinter dem Rücken
gefesselten Händen auf einer Wiese. Sie sind umringt von dutzenden Männern, die
Smartphones in ihren Händen halten, um die Hinrichtung zu filmen. Ein bärtiger
Mann drückt einen der Gefesselten, der mit einer dunklen Kutte bekleidet ist,
zu Boden. Er presst sein Knie in den Rücken des Wehrlosen. Dann zückt er ein
armlanges Messer und schneidet ihm den Kopf ab. "Allahu
Akbar"(arabisch für "Gott ist groß") brüllen die ringsum
stehenden Männer und filmen die entwürdigenden Szenen weiter mit ihren
Mobiltelefonen. Sie halten die Smartphones nahe an die Hinrichtung, um
Großaufnahmen zu drehen.
Anschließend erhebt sich der Henker, hält triumphierend einen
abgeschnittenen Kopf in die Höhe und legt ihn dann auf den Rücken des
Enthaupteten. Am Ende des knapp zehn Minuten langen Videos ist zu sehen,
wie lachende Kinder neben dem Leichnam stehen.
Seit Tagen macht das Enthauptungs-Video auch auf Facebook die
Runde. Viele User und Nachrichtenseiten posten dieses, um auf die brutale
Realität im syrischen Bürgerkrieg hinzuweisen. In diesem Konflikt sind
Islamisten eine der Konfliktparteien gegen die Regierung von Präsident Assad.
Mittlerweile ist bekannt, um wen es sich bei dem Ersten
der drei Ermordeten handelt. Wie Radio
Vatikan mitteilt, handelt es sich um den syrischen Mönch Franҫois Mourad (49) - und nicht um einen
Bischof, wie im Titel des Schock-Videos zu lesen ist. Dieses entstand, als
islamistische Rebellen am 23. Juni das Franziskanerkloster im Dorf
Ghassanieh in der nordsyrischen Provinz Idlib überfielen.
Auch der Obere der Franziskaner-Kustodie des Heiligen
Landes (dem auch die Franziskaner in Syrien unterstehen), Pater Pierbattista
Pizzaballa, hat sich gegenüber Radio Vatikan zu dem Mord geäußert. Wie er
mitteilt, hätten die Islamisten das vorwiegend von Christen bewohnte Dorf
Ghassanieh in den vergangenen Wochen mehrfach angegriffen und die
Mehrheit der Bevölkerung zur Flucht gezwungen. Die einzige ruhige Zone sei das
Antoniuskloster gewesen, wo François Mourad mit einigen
Franziskaner-Brüdern, vier Ordensfrauen und zehn Christen Zuflucht gefunden
hatte.
Am 23. Juni seien die Rebellen dann in das
Antoniuskloster eingedrungen, wo sie alles zusammenrafften oder zerstörten.
François Mourad sei ihnen entgegentreten, um die Hausbewohner zu schützen.
Daraufhin sei er von den Islamisten umgebracht worden. Laut Pater
Pizzaballa ist das Dorf Ghassanieh mittlerweile nahezu völlig
verlassen.
Der Obere der Franziskaner-Kustodie fordert nun
alle Regierungen auf, sämtliche Waffenlieferungen nach Syrien zu stoppen. Das
Land sei "ein Schlachtfeld, auf dem sich nicht nur syrische Parteien
bekämpfen, sondern auch andere arabische Länder und die internationale Gemeinschaft.
Diejenigen, die dafür den Preis zahlen, sind die Armen,
die Kinder und die Geringsten - unter ihnen auch die Christen."“ Quelle: http://www.merkur-online.de/aktuelles/welt/enthauptungs-video-syrien-islamisten-koepfen-moench-francois-murad-meta-2987174.html?cmp=defrss
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