Donnerstag, 11. Juli 2013

"Lawrow: Sarin-Raketen auf syrischem Boden hergestellt"

"Die Raketen mit Giftgas Sarin, die die syrischen Regimegegner nach russischen Angaben bei Aleppo eingesetzt haben, waren laut Russlands Außenminister Sergej Lawrow auf dem von der Freien Syrischen Armee kontrollierten Territorium gebaut worden.
„Nach unseren Angaben wurden die Geschosse und die (darin enthaltene) Substanz im Februar dieses Jahres auf dem Territorium in Syrien hergestellt, das damals unter Kontrolle der Freien Syrischen Armee (FSA) stand“, sagte Lawrow am Mittwoch. Nach seinen Worten wurden die Geschosse von einer mit der FSA „affillierten“ Gruppierung gebaut.
Lawrow bestätigte, dass russische Experten unmittelbar am Ort der Attacke Proben entnommen und diese in einem von der Organisation für das Verbot chemischer Waffen zertifizierten Labor untersucht haben. Auf dem Weg vom Ort der Entnahme bis zum Labor „ließen die Experten die Proben nicht aus der Hand“, betonte der Minister. Die Ergebnisse der Untersuchung, die Russland der Uno bereit gestellt hat, enthielten auch Fotos und Angaben zu den geographischen Koordinaten und den Untersuchungsmethoden.
Anders als die „Belege“ westlicher Staaten „entspricht unsere Untersuchung voll und ganz den Standards der Organisation für das Verbot chemischer Waffen“, betonte Lawrow. Er verwies darauf, dass US-amerikanische, französische und britische Beweise für einen angeblichen C-Waffen-Einsatz (durch die syrische Regierung - Red.) weder Angaben zum Ort noch zum Zeitpunkt der Probenentnahme beinhalteten und dass ein Teil dieser Proben sogar von Journalisten überbracht worden war.
Der russische UN-Botschafter Vitali Tschurkin hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die syrischen Rebellen am 19. März bei Aleppo eine Rakete mit Giftgas Sarin eingesetzt hätten. Das gehe aus den Proben hervor, die russische Experten am Ort der Attacke entnommen hätten. Russland habe die Belege dem UN-Generalsekretär Ban Ki-moon übergeben.
Die syrische Regierung hatte bereits vor einigen Monaten geäußert, dass die Oppositionskämpfer, die seit mehr als zwei Jahren blutige Gefechte gegen die Regierungsarmee führen, in der nördlichen Provinz Aleppo Chemiewaffen eingesetzt und Dutzende Menschen getötet hätten. Die Opposition wies den Vorwurf zurück und beschuldigte die Regierungsarmee des Einsatzes einer Rakete mit chemischen Substanzen.
Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten, die in Syrien seit März 2011 toben, bereits mehr als 90 000 Menschen getötet worden. Die Opposition, aber auch westliche Staaten wollen Assad zum Rücktritt zwingen. Nach Darstellung der Regierung kämpft die Armee gegen aus dem Ausland unterstützte Terroristen."

Quelle: http://de.ria.ru/politics/20130710/266460116.html

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