Mittwoch, 3. Juli 2013

vor einem Jahr in Syrien



01.06.2012    - In Syrien haben sich verschiedene neuetablierte Parteien und Nicht-Regierungs-Organisationen zu einer Koalition zusammengeschlossen, berichten PressTV-Reporter. "Ich gebe die Bildung einer Koalition nationaler und demokratischer Parteien bekannt. Das Ziel unserer Nationalen Koalition ist es, eine ernsthafte Zusammenarbeit mit allen syrischen Parteien zu beginnen, um die Unruhen durch Dialog zu überwinden." sagte Imad al-Katib von der syrischen Solidaritätspartei.
                - Die „Opposition“ nutzt ein Foto aus dem ägyptischen Port Said und gibt es als in Syrien (Banias) aufgenommen aus.
                - "Die russische Regierung hat sich in ihrer Sicht auf das Massaker von Hula hinter die syrische Regierung gestellt: Die Tötung von mehr als 100 Menschen am 25. Mai sei "eine gut geplante Aktion von Militanten" gewesen, teilte das russische Außenministerium am Freitag mit. Weiter hieß es, das Massaker sei eine kriminelle Handlung mit dem Ziel gewesen, eine "politische Regelung" der Krise in Syrien zu verhindern. Die westlichen Nationen, die die syrische Regierung für das Massaker verantwortlich machen, "bevorzugen ihre eigene Agenda", deren Ziel der Sturz des syrischen Präsidenten Baschar Assad sei."
                - "Die Tragödie in der syrischen Stadt Al-Hula, wo unschuldige Kinder und Frauen getötet worden waren, ist eine Folge finanzieller Hilfe und des Waffenschmuggels für die Terroristen.
Das erklärte der amtliche Sprecher des russischen Außenministeriums, Alexander Lukaschewitsch, am Freitag in Moskau. "Das Blutbad in Al-Hula, bei dem mehr als 100 Zivilisten, darunter 49 Kinder starben, hat die Spannungen in und um Syrien noch weiter geschürt. Die am 31. Mai bekannt gegebenen Resultate einer Ermittlung der syrischen Behörden zeugen davon, dass dieses Verbrechen eine von langer Hand geplante Aktion der Extremisten war. Ihr Ziel bestand darin, Anstrengungen zur politischen Beilegung der Syrien-Krise zu torpedieren… Die Drahtzieher und unmittelbaren Ausführer dieses barbarischen Verbrechens müssen gebührend bestraft werden", hieß es.
Lukaschewitsch erinnerte daran, dass Russland bereits mehrmals auf reale Ursachen aufmerksam gemacht hatte, die der Erfüllung des Friedensplans des UN-Sondergesandten Kofi Annan im Wege stehen. "Das ist vor allem die fehlende Bereitschaft der wichtigsten internationalen und regionalen Akteure, in Syrien gemäß der Logik einer friedlichen Regelung vorzugehen… Wir sehen, dass dabei die eigennützige Tagesordnung bevorzugt wird. Ihr wichtigster Punkt bleibt nach wie vor der Sturz des Regimes in Damaskus", sagte der russische Diplomat."
                - „…Nach einem Bericht des jeglicher Sympathie für die Assad-Regierung unverdächtigen israelischen Mediennetzwerkes Arutz Sheva (»Kanal 7«) »eröffnete die Polizei am Freitag (18.3.2011) das Feuer auf bewaffnete Demonstranten, tötete vier und verwundete bis zu 100 weitere«. Am darauffolgenden Sonntag brannten Demonstranten die örtliche Zentrale der Baath-Partei und das Gerichtsgebäude nieder und griffen auch das Krankenhaus der Stadt sowie Büro und Wohnhaus des Gouverneurs an. Neben zwei weiteren Demonstranten wurden dabei, wie Arutz Sheva und die chinesische Agentur Xinhua übereinstimmend berichteten, auch sieben Polizisten getötet. Die Zahl der getöteten Polizisten überstieg somit in den prägenden ersten drei Tagen der Protestbewegung vermutlich die der Opfer unter den Demonstranten. Mit dem Bild friedlicher Proteste, die von Sicherheitskräften willkürlich mit brutaler Gewalt unterdrückt wurden, ist dies kaum zu vereinbaren. …“  „…Bereits am 11. März 2011, d.h. eine Woche vor den ersten gewaltsamen Auseinandersetzungen, berichtete Reuters über Waffenlieferungen aus dem Irak, die von der syrischen Polizei entdeckt worden waren. Ende März wurden aus dem Libanon kommende Boote voller Waffen vor der syrischen Küste abgefangen. Im April stellte die syrische Polizei weitere umfangreiche Waffenmengen sicher. Auch libanesische Behörden berichteten Anfang April, sie hätten mehrere Lieferungen an der Grenze zu Syrien gestoppt und bestätigten damit die Existenz eines frühen regen Waffenschmuggels. …“

02.06.    - "Wer nach dem Massaker in Hula gezweifelt hat, ob dies tatsächlich Truppen der syrischen Armee veranstalteten, der sollte Recht behalten. Es war von Anfang an logisch, dass Assad nicht mitten in Annan´s Friedensplan seine Soldaten losschickt, um kleine Kinder abzuschlachten. Der Friedensplan ist die einzige Chance um seine Haut zu retten. Was ich mir aber sehr wohl erwartete war, dass die radikalen Wahhabiten versuchen würden zu manipulieren und ihre Schandtaten Assad ihn die Schuhe zu schieben. Durch diverse Zeugenaussagen in Hula wurde diese Vermutung nun bestätigt. Yahoo-News ist ein Online-Magazin auf Mainstream-Linie und versucht natürlich das Massaker Assad in die Schuhe zu schieben. Mit der Veröffentlichung der Zeugenaussage eines kleinen Jungen machten sie aber einen Fehler, nämlich dass sie ihn wortgetreu niederschrieben. Der Junge namens Ali el-Sayed erzählte:  "Als die bewaffneten Männer in unser Haus eindrangen, stellte ich mich tot. Ich konnte das Zittern kaum unterbinden, doch es gelang mir. Selbst als die Männer mit langen Bärten und rasierten Köpfen meine Eltern und meine vier Geschwister abschlachteten." Mit diesem Jungen wird in der Presse massiv Propaganda und Kriegshetzerei betrieben. Er ist erst 11 Jahre alt und versteht die Zusammenhänge noch nicht. Die anderen Zeitungen ließen auch tunlichst weg, dass die Männer laut seiner Beschreibung lange Bärte und kurzrasierte Haare hatten, ist es doch ein sicheres Zeichen, dass es sich dabei um die radikalen Wahhabiten handelt. In der syrischen Armee ist solch ein Look nicht gefragt. ..."
                - „Um die Verbreitung mutmaßlicher Regierungslügen zu verhindern, entzog YouTube daher der regimetreuen Video-Plattform „Syriatruth“ die Rechte. Das Verbot, so Youtube, sei vom oppositionellen syrischen Nationalrat „gefordert“ fordern.“
                - Widerlich sektiererische Aussagen der Opposition im Internet: Die Opposition hat anfangs bestritten, sektiererisch zu sein. Und die große Mehrheit, einschließlich der „dritten Strömung“, der Neutralen, leugnet das Sektiererische noch immer. Ich sage, wir lassen sie selber zu Wort kommen: Punkt 1: zwei Einträge auf Facebook: 1. Kommentar: “Wir unterstützen alle Glaubensrichtungen außer den Alawiten. Wir werden sie vernichten.” 2. Kommentar: “Ja, ich schwöre es. Eine Region nach der anderen.” Punkt 2:  Eine Gruppe auf Facebook: “Alle Alawiten sollen abgeschlachtet werden. Alle Schiiten sollen abgeschlachtet werden. Jeder Soldat in Bashars Armee soll abgeschlachtet werden. Jeder Arbeiter, der seinem Job nachgeht, soll abgeschlachtet werden. Jeder, der die Regierung unterstützt, soll abgeschlachtet werden. Jeder, der einen neutralen Standpunkt einnimmt, soll genauso abgeschlachtet werden.”  Punkt 3: Nachdem libanesische schiitische Pilger in Nordsyrien entführt worden sind, schrieb eine Person dieses Statement: „Wir werden nicht nur 13 libanesische Schiiten entführen, wir werden alle von ihnen im Libanon entführen.“ Punkt 4: Der letzte Punkt stammt von einem Twitter-Account, der einem wahhabitischen Sender gehört, der von Saudi-Arabien aus sendet. Dieser Sender hat Sektierertum in Syrien von Beginn an unterstützt. Der erste Eintrag lautet: „Wir appellieren an unsere geliebte Freie (Syrische) Armee, alle alawitischen Dörfer zu bombardieren und sie ebenso auszurotten, wie der Prophet, Friede sei mit ihm, als er Katapulte verwendete, um al-Taif zu zerstören.“ Der zweite Eintrag lautete: „Die Fatwa von Imam Ibn Othaimen, möge Gott seiner Seele gnädig sein, erlaubt die Tötung von Frauen und Kindern der Ungläubigen, wenn sie das gleiche getan haben. Für die, die uns kritisieren wenn wir sagen: Tötet die Kinder der Alawiten!“
- Augenzeugen des al-Houla-Massakers: das Massaker wurde an speziellen Familien verübt, die die Regierung unterstützten. Zwei Augenzeugen des al-Houla-Massakers sagten, dass das Massaker in diesem Gebiet von bewaffneten Terroristen verübt wurde, die speziell die Familien angriffen, die die Regierung unterstützten und sich weigerten, an den Protesten teilzunehmen, Waffen zu tragen oder Geld an die Terroristen zu zahlen. Die beiden Augenzeugen, deren Identität aus Sicherheitsgründen geheim gehalten wird, sagten am Freitag in Interviews mit dem syrischen Fernsehen, die Terroristen seien aus verschiedenen Gebieten gekommen und hätten gleichzeitig mehrere Sicherheitscheckpoints angegriffen, wobei sie modernste Waffen verwendet hätten. Sie fügten hinzu, die bei TV-Sendern gezeigten Fotos würden von Terroristen getötete Menschen zeigen zusammen mit den Leichen der Bewaffneten, die bei dem Ausgangskonflikt getötet wurden. Sie wurden mit den Opfern zusammen gezeigt, um die Anzahl der Leichen zu erhöhen.
Der erste Augenzeuge erklärte, dass er die Bewaffneten begleitet habe und Details ihrer Arbeit kenne. Drei Tage vor dem Massaker hätten die Bewaffneten über etwas diskutiert, das am Freitag geschehen würde. Sie meinten, es wäre etwas „Besonderes und Großes“.
Er sagte weiterhin, dass sich am Freitag, den 25. Mai, nach dem Freitagsgebet, Bewaffnete in der Nähe des Uhrenplatzes gezeigt hätten, während sich eine große Gruppe die Straße hinunter bewegte zu dem Bereich al-Sad, der als Tripoli-Straße bekannt ist. Zusammen mit der ersten Gruppe begannen sie, ihre Gewehre in die Luft abzufeuern um den Checkpoint zu beschäftigen und den Eindruck zu erwecken, sie wollten ihn angreifen.
Der Augenzeuge berichtete, er habe sich zu der zweiten Gruppe gesellt, die aus verschiedenen bewaffneten Gruppen aus verschiedenen Gebieten bestand, einige kannte er und einige nicht. Alle waren schwer bewaffnet. Sie beschossen wahllos eine Sicherheitsabteilung in dem Gebiet und trafen dabei sowohl das Sicherheitspersonal als auch in der Nähe befindliche Häuser und Bewohner.
Er erklärte, die meisten Bewaffneten hätten ihre Waffen gar nicht zu handhaben gewusst. Einer bediente ein PKC-Maschinengewehr, das ihn zurück warf. Ein anderer startete eine RPG-Rakete, die statt des Sicherheitsgebäudes das al-Zakahi-Wohnhaus traf und zwei Zivilisten tötete.
Der Augenzeuge sagte, die Absicht der Bewaffneten sei es gewesen, eine bestimmte Familie wegen ihrer Mitgliedschaft im Parlament zu liquidieren und in der Tat hatten ihre Mitglieder an den Protesten nicht teilgenommen, sondern die Regierung unterstützt. Sie hielten sich aus Schwierigkeiten raus und gaben den Bewaffneten kein Geld um Waffen zu kaufen. Er fügte hinzu, es handelte sich auch um persönliche Blutrache und Familienfehden. In der Tat hatte die Familie al-Sayed, die angegriffen wurde, Mitglieder im Parlament und die Bewaffneten bezeichneten das Massaker als „Geschenk“ für die Wahl zum Abgeordneten.
Er erklärte, dass die Gruppe von einem Haitham al-Housam geführt wurde, der die Familie al-Sayed hasste. Sie seien Mörder, keine Revolutionäre und ihre Beschäftigung seien Entführung, Mord und Diebstahl, wodurch sie Millionen angehäuft hätten. Diese Gruppe hätte nicht nur das Sicherheitsgebäude beschossen, sondern auch das Haus, in dem sich Okba al-Sayed, sein Bruder, seine Schwägerin und deren Kinder befanden. Sie seien dabei getötet worden.
Der Augenzeuge erklärte weiterhin, in der Nähe des al-Sayed-Wohnhauses gäbe es ein Haus, das Nidal Bakkour gehört, dem Anführer einer anderen Gruppe. Die Menschen in diesem Haus würden noch leben, während die anderen getötet worden seien. Das gleiche gilt für mehrere Häuser in der Nähe des Sicherheitsgebäudes. Das beweist, dass das Massaker einfach ein Angriff auf bestimmte Familien durch Bewaffnete war.
Der zweite Augenzeuge, eine Frau, sagte, sie sah am Freitag, den 25. Mai eine große Gruppe Bewaffneter erscheinen, viele von ihnen Fremde, die nicht aus dem Gebiet von Teldo stammten. Diese Bewaffneten begannen einen Sicherheits-Checkpoint mit Mörsergranaten anzugreifen, die von einem Mann namens Saiid Fayez al-Okesh abgeschossen wurden. Das Sicherheitspersonal schoss zurück und verletzte ihn am Bein. Er wurde dann schnell in ein Feld-Hospital in Kafer Laha gebracht.
Die Männer belegten den Checkpoint mit schwerem Beschuss. Sie kommunizierten mit anderen Gruppen über drahtlose Geräte und wiesen bei dem Gespräch darauf hin, dass sie die Sicherheitskräfte nur ablenken wollten. Dabei nahmen sie Bezug auf bestimmte Gruppen aus den Gebieten, aus denen sie stammten, wie z.B. Tal Dahab, Aqrab und al-Rastan.
Die Zeugin sagte, die Gruppen griffen den Checkpoint gleichzeitig um etwa 1:30 an. Viele Sicherheitsposten starben bei dem etwa 3stündigen Beschuss. Nach der Übernahme des Checkpoints stahlen sie die Waffen und Munition, die sich dort befand und begannen, sie unter sich aufzuteilen. Dann setzten sie sowohl den Kontrollpunkt als auch das in der Nähe befindliche Krankenhaus in Brand und die Bäume dahinter.
Sie sagte, einer der Bewaffneten sei  Haitham al-Hallaq gewesen. Er habe eine Gruppe von etwa 200 Mann geführt und trug zusätzlich zu seiner Schusswaffe ein Beil (Hackmesser). Seine Gruppe sei berüchtigt für Diebstahl und Entführung. Diese Gruppe traf sich mit Gruppen von außerhalb und ging zur al-Sad-Straße. Später, etwa gegen 7, erfuhren sie, dass die Bewaffneten das Sicherheitsgebäude angegriffen und ein Massaker in al-Sad verübt hätten.
Etwa gegen 8 hatten die Bewaffneten den Transport ihrer Opfer in die al-Ram-Moschee beendet. Dann holten sie Autos und fuhren mit ihnen in der Gegen rum.
Die Zeugin erklärte, die Opfer gehörten zur Familie al-Sayed. Dazu gehörten Muawiya al-Sayed, der  ein Polizei-Offizier sei, der nicht übergelaufen war und in ständiger Gefahr schwebte und zwei andere al-Sayed-Haushalte, die mit  Meshleb al-Sayed verwandt sind, der vor kurzem Parlamentssekretär wurde.
Die Zeugin fügte hinzu, eine andere angegriffene Familie sei die Familie Abdelrazzaq, die aus vier Haushalten besteht und die Regierung unterstützt. Die Wohnhäuser der Familie al-Sayed befänden sich in unmittelbarer Nähe der Häuser der Bewaffneten und ihrer Familien. Sie frage sich, wieso die Kinder der Bewaffneten nicht getötet worden seien, wenn der Angriff, wie manche behaupten, von „Shabiha“ verübt worden sein soll.
Sie ergänzte, eine andere nicht angegriffene Familie sei die Familie Faour. Alle Mitglieder dieser Familie seien bewaffnet und einer von ihnen fungiert als Kameramann für al-Jazeera. Wieso ist niemand von diesen Menschen gestorben, da doch ihre Häuser zur Zeit des Massakers voll besetzt waren?
Die Zeugin schloss mit den Worten, dass die große Zahl von Leichen, die sie vor den Beobachtern heraus holten, um sie als Opfer des Artelleriebeschusses zu präsentieren, sowohl die Leichen der Bewaffneten als auch die Ermordeten einschloss.  

03.06.    - “Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei seinen Blitzbesuchen in Deutschland und Frankreich in dieser Woche Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Francois Hollande aufgefordert, die Opposition in Syrien zu Friedensverhandlungen mit der Assad-Regierung zu zwingen. Dies teilte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow am Samstag mit.
Die Syrien-Krise habe bei den Gesprächen Putins in Paris und Berlin im Mittelpunkt gestanden, sagte Uschakow. Der russische Präsident habe vor einem Scheitern des Friedensplans Kofi Annans und vor einer auswärtigen Einmischung in die syrische Krise gewarnt. Auch habe Putin darauf verwiesen, dass ein Machtwechsel in Damaskus kaum zu einer Normalisierung, sondern eher zu einem Zusammenbruch des Staatssystems und einem Bürgerkrieg führen würde.”
- „Die Arabische Liga hat die beiden größten Satellitenbetreiber der Region aufgefordert, die syrischen Fernsehsender nicht länger zu übertragen. Die in Saudi-Arabien ansässige Organisation Arabsat und das ägyptische Unternehmen Nilesat sollten sowohl das syrische Staatsfernsehen als auch private Sender des Landes blockieren, hieß es bei einer Sondersitzung der Außenminister der Arabischen Liga in Katar. Damit solle das Regime von Präsident Baschar al-Assad daran gehindert werden, weiterhin seine eigene Darstellung der blutigen Gewalt zu verbreiten. Das syrische Staatsfernsehen bezeichnete den Schritt als "Aggression gegen Syrien, mit der die Stimme des Volkes zum Schweigen gebracht werden" solle.“
- „Nach Angaben des Vatikans ist die syrische Regierung nicht verantwortlich für die Gräueltaten an Zivilisten. Ganz im Gegenteil. Vatikanische Quellen deuten auf die Existenz von bewaffneten Banden und Terroristen. 
„Instabilität und Gewalt, Aufruf des Apostolischen Nuntius: "Genug mit den Gräueltaten" Instabilität, Unsicherheit, Gewalt, Massaker: Das Szenario in Syrien ist heute düster. Nach Angaben des "Syrischen Nationalrates", der die Opposition in Houla führt, wurden in der Provinz Homs 88 Menschen, einschließlich Zivilisten und Kinder, bei Bombardierung durch die syrische Armee getötet. Fides-Quellen berichten eine andere Version. Die reguläre Armee beschoss Houla, wo viele salafistische Militante und Terroristen Zuflucht gefunden haben und Zivilisten als menschliche Schutzschilde nutzten." Der Apostolische Nuntius in Syrien, Seine Exzellenz Mgr. Mario Zenari, der von Fides interviewt wurde, veröffentlicht einen Apell: „Dieses Massaker ist nicht das erste, hoffen wir, dass es das letzte ist. Wir fordern ein Ende solcher Gräueltaten. Alle Gläubigen, Christen und Muslime, sind heute dazu aufgerufen, die Waffen des Gebets und des Fastens zu nutzen, um die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft in Syrien wieder zu entfachen.“ Laut Fides-Quellen in der christlichen Gemeinschaft wüten Bewaffnete Banden außerhalb jeglicher Kontrolle weiter und greifen unschuldige Zivilisten an. Terroristen haben das Haus eines Alawiten im südlichen Distrikt in der Nähe von Rablah/Qusayr gesprengt, auch im Gebiet von Homs. Die Explosion führte zum Tod von Youssef Airouti, verwundete seine Frau und seinen Sohn   und ebenso Hallaq Shibli und seine Frau Niamat Saadiyet, ein christliches Paar aus Qusair, die Zuflucht in Rableh gefunden hatten. In der Zwischenzeit wurden in Homs die armenisch-apostolische Kirche und die angrenzende Schule im Stadtteil Hamidia beschlagnahmt und von der syrischen militanten Volksbefreiungsarmee [Freie Syrische Armee] besetzt, die die Gebäude als Wohnräume und Lazarett benutzt.“
Fr. Romualdo Fernandez, ein Franziskanermönch des Schreins von Tabbaleh, zu Ehren des Hl. Paulus in Damaskus, sagte der Agentur FIDES: „Die Menschen sind verwirrt und desorientiert. Es gibt Berichte über Massaker, aber wer verantwortlich ist, ist nicht sicher. Pessimismus breitet sich aus, weil niemand weiß, was die Zukunft bringt. Es gibt Kritik an der Regierung, aber auch an den Rebellen der Opposition. Als Christen leiden wir mit den Menschen, die durch den Konflikt betroffen sind. Wir bemühen uns um Frieden und Gerechtigkeit, ohne eine politische Partei zu unterstützen.“
- B. al-Assad spricht vor dem neugewählten Parlament 

04.06.    - „Details über den Tod des syrisch-armenischen Soldaten haben die gesamte armenische Gemeinschaft geschockt. Es ist nun bekannt, dass der in Damaskus ansässige Soldat Levon Kuyumjyan nicht durch Rebellenbeschuss im Gebiet  Bab al Hawa getötet wurde, sondern durch grausame Folter starb. Dass der 22jährige Armenier gefoltert wurde wurde klar, nachdem seinen Eltern seine Leiche übergeben worden war, sagte der Vertreter der armenischen Gemeinde in Syrien, Nazareth Elmadzyan, der Nachrichtenagentur Armenpress.“
                - Syrische Oppositionelle gründeten die "Front Islamischer Brigaden". Sie wollen dem "Tyrannen-Regime" von Präsident Assad ein Ende bereiten. Der Friedensplan des UN-Sondergesandten Annan sei gescheitert. …  Ein Vertreter der Aufständischen sagte, man fühle sich nicht mehr an die im Annan-Plan festgelegte Waffenruhe gebunden und habe nach Ablauf des Ultimatums an Staatschef Assad am vergangenen Freitag damit begonnen, „das Volk zu verteidigen". Ein blutiger Befreiungsschlag, denn am Wochenende wurden mehr als 80 Soldaten durch die Rebellen getötet.“ [Anmerkung: Der 04.06. ist ein Montag, das heißt, noch vor der Aufkündigung des Friedensplans wurden mindestens 80 Soldaten getötet.]
                - französischer Bischof nach Rückkehr aus Syrien: "In Homs herrscht Verzweiflung"
„Der Frieden in Syrien wäre möglich, wenn alle die Wahrheit sagen würden. Ein Jahr nach Beginn des Konflikts ist die tatsächliche Lage im Land weit von dem entfernt, was die westlichen Medien darzustellen versuchen“, so der französische Bischof Philip Tournyol Clos nach seiner Rückkehr aus Syrien, wo er Damaskus, Aleppo und Homs besuchte.
Homs bezeichnet der griechisch katholische Bischof als „Märtyrer-Stadt“: „Die Opposition hat die beiden Stadtviertel, Diwan Al Bustan und Hamidieh, besetzt, in der sich alle Kirchen und Bischofsresidenzen befinden“. „Es bietet sich dem Besucher“, so der Bischof weiter, „ein Bild der absoluten Verzweiflung: die Kirche Mar Elian ist zur Hälfte zerstört und eine andere Kirche ist von Rebellen besetzt. Die Häuser der Christen sind von den Gefechten schwer beschädigt und stehen leer, nachdem die Bewohner fliehen mussten. Das Stadtviertel Hamidieh ist eine Hochburg bewaffneter Gruppen, die voneinander unabhängig sind, und von Katar und Saudi-Arabien mit schweren Waffen ausgerüstet werden. Alle Christen (138.000) haben Zuflucht in Damaskus und im Libanon gesucht und andere halten sich in den umliegenden Regionen versteckt. Ein Priester wurde ermordet und ein anderer schwer verletzt. Nur noch wenige Christen leben dort und alle fünf Bischöfe mussten sich in Damaskus und im Libanon in Schutz bringen“.
„In der Hauptstadt hat man Angst vor Autobomben und Selbstmordattentaten. Gegenwärtig versucht man das Land durch den Einsatz von Abenteurern zu destabilisieren, die zu Bluttaten bereit sind, bei denen es sich aber nicht um Syrier handelt. Darauf hatte auch der ehemalige französische Botschafter, Eric Chevalier hingewiesen, dessen Informationen jedoch abgelehnt wurden, sowie viele andere Informationen gefälscht werden, um damit den Krieg gegen Syrien zu schüren“, so der Bischof zum Fidesdienst. In Damaskus starben in der vergangenen Woche 130 Menschen bei Attentaten (davon 38 Christen), 400 Menschen wurden verletzt und viele Wohnungen verwüstet. „Das Entsetzen ist weit verbreitetet und der Schmerz unbeschreiblich“, betont Bischof Clos.
„Die Feinde Syriens haben Muslimbrüder rekrutiert, die die bisher friedlichen Beziehungen zwischen Muslimen und Christen im Land untergraben sollen“, so der Bischof zur den Beziehungen zwischen den Religionsgemeinschaften. „Dies ist bisher nicht gelungen: im Gegenteil die beiden Glaubensgemeinschaften sind sich näher gekommen als dies je der Fall war“.
„Sunnitische Salafisten“, so der Bischof weiter, „verüben kriminelle Übergriffe auf Zivilisten und zwingen einfache Bürger in ihren Reihen zu kämpfen. Fanatische Extremisten kämpfen einen heiligen Krieg gegen Alawiten. Alawiten haben dabei keine Überlebenschance“. 

05.06.    - „Berlin wird zum Zentrum der Planungen für den Wiederaufbau Syriensnach einem möglichen Sturz von Präsident Baschar al-Assad. Dafür hat die "Gruppe der Freunde des syrischen Volkes", eine Ländergemeinschaft, die eine Lösung des Syrien-Konflikts vorantreiben will, nun eine zentrale Anlaufstelle in der deutschen Hauptstadt eingerichtet. … Als Ziel gilt der Umbau des bisher von Staatsunternehmen geprägten syrischen Systems zu einer liberalen Marktwirtschaft.“
                - FSA kündigt den Annan-Friedensplan auf
                - Syrien weist westliche Botschafter aus. Darunter zählen die Botschafter der USA, Großbritaniens, Frankreichs und der Türkei.
                - „Die Rebellen in Syrien haben den internationalen Friedensplan aufgekündigt und massive Angriffe auf Regierungstruppen gestartet. Ein Sprecher der Aufständischen sagte der Nachrichtenagentur Reuters, man fühle sich nicht mehr an die im Annan-Plan festgelegte Waffenruhe gebunden und habe nach Ablauf des Ultimatums an Syriens Präsident Baschar al-Assad am Freitag damit begonnen, "das Volk zu verteidigen". Die Rebellen haben nach eigenen Angaben unter anderem in Damaskus und in der Aufständischen-Hochburg Idlib Panzer zerstört und mehr als 100 Soldaten getötet, teilte die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Namen von 80 Opfern seien von örtlichen Ärzten bestätigt worden. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur meldete, am Montag seien 30 getötete Sicherheitskräfte beigesetzt worden.“
- „Wie bewaffnen sich die syrischen Rebellen für ihren Kampf gegen die Regierungstruppen von Machthaber Baschar al Assad? Besonders viele konkrete Informationen liegen nicht vor. Klar erscheint: Desertierende Soldaten nehmen leichte Waffen aus Regierungsarsenalen mit, wenn sie die Seiten wechseln. Saudi-Arabien und Katar liefern zudem Waffen an die Freie Syrische Armee und geben Geld, damit sich die Rebellen auf den Schwarzmärkten des Mittleren Ostens bedienen können.
Die "Washington Post" zitierte außerdem Offizielle aus dem Weißen Haus, die bestätigten, dass die USA bei der Bewaffnung der Rebellen logistische Hilfe leisteten. Die USA würden dafür sorgen, dass die Waffen an den richtigen Mann gelangen. Aber wie kommen die Waffen nach Syrien?“
- “NATO-Special Forces in Syrien nun offiziell
SAS und andere NATO-Special-Forces werden in Syrien gemeldet. Der Daily Star berichtet, dass SAS Special Operations Forces sowie Agenten des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 in Syrien operieren. Dadurch wird offiziell, was nsnbc und andere nicht staatliche oder gesponserten Medien seit Monaten berichten. Der Daily Star berichtet auch, dass andere Länder, darunter die Türkei, Frankreich und "möglicherweise" die USA in Syrien tätig sind. Ein Hinweisgeber und hochrangiger Offizier der US Special Operations Forces, der in Fort Bragg, North Carolina, stationiert ist, erklärte bereits Ende August 2011, die USA hätten Special Forces zusammen mit Spezialeinheiten anderer NATO-Mitgliedstaaten in Syrien im Einsatz.“ // "SAS-Truppen und MI6-Agenten sind in dem Land um zu helfen, wenn ein Bürgerkrieg ausbricht, wie an diesem Wochenende erwartet wird."
- Bei der FAZ sind es heute 130 Menschen, die in Hula ermordet wurden:
“unter dem Schock des Massakers von Hula, in dem hundertdreißig Menschen, darunter fünfzig Kinder, ermordet wurden”
- Terroristen ermordeten Brigadegeneral Dr. Anwar al-Saqqa in den Außenbezirken der Obstgärten von Barzeh, als er seine Tochter zu den Prüfungen fahren wollte. Sie versteckten einen Sprengsatz unter seinem Auto und zündeten ihn in dem o.g. Gebiet. Dr. al-Saqqa war sofort tot, seine Tochter und der Fahrer wurden verletzt in´s Krankenhaus gebracht. Dr. al-Saqqa ist ein Offizier der Palästinensischen Befreiungsarmee. // Eine bewaffnete Terrorgruppe ermordete Colonel engineer Ahmad Abdul-Qader Haj Hattab in der Stadt Deir Azzor. Er wurde von zwei Terroristen auf einem Motorrad in der Nähe seines Hauses im Stadtteil al-Qussour erschossen. Ebenfalls in Deir Azzor, im Stadtteil Bour Said, wurde Lieutenant Colonel Izz-Eddin Abdullah Sweidan erschossen. //Brigadegeneral Mohammad Amin Aslan wurde von Bewaffneten aus seinem Auto am Stadtrand von Sednaya entführt. //Die Behörden beschlagnahmten ein mit Waffen beladenes Fahrzeug, das über einen illegalen Grenzübergang in Talkalakh/Provinz Homs aus dem Libanon kam. Zu den beschlagnahmten Waffen gehörten mehrere schwere Maschinengewehre, Munition, mehrere Handgranaten und Kommunikationsgeräte.
- "Aus Telefonaten mit Latakia wissen wir, dass seit über einer Woche die Hölle los ist in Haffeh. Banden haben Familien aus ihren Häusern vertrieben. Es hat massive Zerstörungen und Plünderungen gegeben.
Allgemein herrschte großes Unverständnis, dass die Regierung/Armee nichts unternommen hat. Nun scheint es soweit zu sein…"
- Die Slovakei rief am Montag zu einer vollständigen und sofortigen Umsetzung des Plans des UN-Gesandten in Syrien, Kofi Annan, auf. Der Sprecher des slovakischen Außenministerius, Boris Gandel, sagte gegenüber AFP, eine Reduzierung der diplomatischen Beziehungen zwischen der Slovakei und Syrien sei nicht vorgesehen. Mit einem solchen Schritt würde die Slovakei jegliche Einflussmöglichkeit verlieren. 

06.06.    - „Peking - China und Russland sind sich mit den anderen vier Mitgliedern der Shanghaier Kooperationsorganisation in ihrer Zurückhaltung im Syrien-Konflikt einig. Zum Abschluss ihres Gipfels in Peking will die Gemeinschaft ein Dokument dazu annehmen. Alle Seiten teilten ähnliche Positionen, sagte Russlands SCO-Gesandter Kirill Barsky nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass in Peking. Neben Russland und China gehören Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan zur SCO-Gruppe.“
                - Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich lebe seit mehr als 40 Jahren in Syrien, als Christ in einer moslemischen Familie. Aber ich habe mich noch nie so bedroht gefühlt. Es gab viele schwierige Zeiten, Krieg, Differenzen zwischen der syrischen und der britischen Regierung, aber ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der die Handlungen des Landes, das ich immernoch Heimat nenne, so peinlich beeinträchtigt gewesen sind.
Syrien ist kein sehr gut regiertes Land und die meisten Menschen beschweren sich über die verschiedenen Geheimdienste und deren Macht, aber für nahezu alle ist die ganze Zeit über das Leben sicher gewesen. Ich bin spät in der Nacht durch eine 5-Millionen-Stadt gelaufen ohne einen Gedanken daran, dass es unsicher sein könnte. Die verschiedenen moslemischen und christlichen Glaubensrichtungen haben auf ihre eigene Art und Weise und an ihren eigenen Plätzen ihre Religion ausgeübt, mit nur wenig Kontrolle. Auch die Synagoge, die jetzt verlassen ist, wurde vor Beschädigung geschützt und das Land, das von seinen jüdischen Bewohnern verlassen wurde, wartet darauf, dass sie sie irgendwann zurückfordern.
Es scheint mir, die derzeitige Hasskampagne wurde gestartet, als der libanesische Führer Rafiq Hariri vor einigen Jahren getötet wurde. Es musste Syriens Schuld sein, obwohl er viel Zeit in Damaskus verbrachte und ein Haus dort besaß. Die Amerikaner riefen und schrien, die Syrer müssten vor Gericht gestellt werden und erst als Beweise, die vorher ignoriert wurden, der Weltöffentlichkeit zugänglich wurden – dass die Amerikaner selber, mit israelischer Hilfe, daran beteiligt waren – wurde das Thema stillschweigend fallengelassen.
Die Grundlage von Demokratie, so wurde es mir beigebracht, ist eine freie Presse, und Syrien beginnt erst jetzt, dies zu bekommen. Aber wie frei sind ihre eigenen Informationen? Die offiziellen syrischen Nachrichtensender wurden von Nilsat und Arabsat verbannt – so wird niemand in der arabischen Welt in der Lage sein, die offizielle syrische Sichtweise zu erfahren. Europa hat Syrien auf Hotbird, aber die Nachrichten auf dem arabischen Dienst der BBC zensieren gewöhnlich alles, was die Regierung herausgibt. Andererseits wird oppositionsnahen Programmen freier Lauf im Äther gegeben, obwohl ihr Inhalt oft extrem umstritten und häufig ungenau ist. Ich habe Berichte über Oppositionsdemonstrationen gesehen, die eigentlich Fotos von  Pro-Regierungs-Demonstrationen zeigten und Berichte, die angeblich aus Nordsyrien waren – wo es ein unglaublich nasses Jahr gab –, die scheinen in irgendeiner Wüste aufgenommen worden zu sein. Die Nachrichten, die als Wahrheit von BBC World News übernommen werden, sind diesertage so voreingenommen, dass ich überhauptnichts mehr glaube, was sie über irgendetwas sagen – nach über 60 Jahren Wahrheit.
Syrien braucht sicherlich Demokratie, aber die meisten Menschen, mit denen ich gesprochen habe, von Freunden über Reinigungskräfte, Fabrikarbeiter und Taxifahrer, sehnen sich im Moment nach einer starken Führungspersönlichkeit, einem „Vater für sein Volk“. Wie die Mehrheit in England, wenn sie das Leben etwas leichter für sich und ihre Familien sehen können, machen sie sich wirklich nicht zu viele Sorgen über das System, solange wie es sie fair behandelt.
In den letzten Jahren gab es viele Verbesserungen in der Lebensweise und dem Lebensstandart vieler arbeitenden Menschen. Ein großer Fortschritt ist die Reduzierung der Korruption bei der Polizei und den Justizbehörden und die Beschneidung der Befugnisse der Sicherheitsdienste. Ein weiterer Fortschritt war – bis zu dem derzeitigen Konflikt – das massive Wachstum im Tourismusbereich in Syrien, was Tausende, vielleicht Hunderttausende von Menschen auf die eine oder andere Weise Arbeit geboten hat. Das ist zum Leidwesen vieler Familien natürlich jetzt weggefallen. Die Tragödie hier ist eine doppelte. Die Bevölkerung hat sich in etwa 35 Jahren mehr als verdreifacht (wie würde Großbritanien soetwas managen?) und niemand hat sich viel Mühe gegeben, das System fair zu halten. Der Präsident wird im Westen viel wegen der Begünstigung seines Stammes kritisiert, aber ich möchte darauf hinweisen, dass viele Menschen in seiner Regierung keine Alawiten sind, obwohl es auch viele gibt, und er zunehmend an der Spitze einer Regierung von Technokraten steht.
Der traurigste Teil der gegenwärtigen Ereignisse ist für mich, wie zwei andere arabische Staaten, Saudi-Arabien und Qatar, ermutigt werden, Syrien ihre eigenen Formen von Demokratie aufzuzwingen. Wenn man bedenkt, dass die saudische Polizei da anfängt, wo die syrische aufhört, und darauf stolz ist, dass Frauen keinen gleichberechtigten Status haben, dass  die Religionspolizei Macht und Status hat und das jegliche Opposition von der saudischen Armee „fest angepackt“ wird, selbst wenn es im Nachbarland Kuweit ist, kann ich mich über die Naivität der Außenminister nur wundern, die scheinbar das alles dem relativ entspannten Syrien „bescheren“ wollen.
Die Oppostion, ach ja, die armen, unbewaffneten Rebellen kämpfen gegen die Macht der Syrischen Armee. Hier sind ein paar Fakten, die ich selbst bezeugen kann:
Vergangenen Sommer wurde ein Geschäftsfreund meines Mannes eingeladen, an einer friedlichen Demonstration nach den Freitagsgebeten in Hama teilzunehmen. Er hatte Angst um seine Sicherheit, aber ihm wurde eine rote Rose gegeben, die er tragen sollte, und es wurde ihm versichert, die ganze Angelegenheit würde ruhig und geordnet ablaufen. Da er viele andere Männer aus der Moschee zusammen mit ihren kleinen Söhnen teilnehmen sah, willigte er ein. Sie gingen ein paar Minuten, die unbewaffnete Polizei beobachtete sie vom Straßenrand aus. Dann zog ein Mann IN SEINER NÄHE eine Schusswaffe hervor und erschoss den nächststehenden Polizisten. Das Ergebnis war ein Aufruhr, mit Todesopfern. Von al-Jazeera als grundloser Angriff der Polizei auf Demonstranten berichtet.
Ein älterer Mann aus Jisr al-Shoghour, der im Ruhestand war und mit seiner Frau in einer  Erdgeschosswohnung lebte, beschloss, dass es besser wäre, abzuwarten. Das Wetter war heiß, so dass seine Fensterläden geschlossen, die Fenster aber offen waren. Er hörte draußen Leute reden, die keinen syrischen Akzent hatten. Er dachte, sie seien Saudis oder so ähnlich. Es machte ihm nichts aus, in den Händen von Syrern zu sein, aber er war wütend und hatte Angst, sich der Gnade von Ausländern auszusetzen. Deswegen setzte er seine Frau in sein kleines Auto und gab vor, nach Idleb zu wollen, denn sie verweigerten ihm die Erlaubnis, nach Aleppo zu fahren.
Als die Arabische Friedensmission nach Lattakia kam, bat ein Mann sie, die Rebellen weg zu bringen, da sie das Leben unmöglich machten. Sobald die Beobachter die Stadt verlassen hatten, wurde er von den Rebellen auf einem öffentlichen Platz gehängt – zum Entsetzen eines dort lebenden ausländischen Freundes.
Es gab mehrere Entführungen in Aleppo und die UNO hat erklärt, sie sei das Werk der Opposition. Es gibt auch wohlbekannte Todeslisten für alle, die in irgendeiner Weise für die Regierung arbeiten. Ich hoffe nur, dieser Brief setzt mich nicht auf eine solche!
Geschäfte in vielen Teilen Aleppos wurden geschlossen, nachdem die Eigentümer auf den Fensterläden den Schriftzug „schließen oder abgebrannt werden“ gefunden haben.
Die schrecklichen Ereignisse in Houla, wo Kinder erschossen oder erstochen wurden: So viele Regierungen waren schnell damit, die Syrische Armee zu beschuldigen, aber die UN-Beobachter haben bisher keinen Bericht vorgelegt. Warum nicht warten, bis bekannt ist, was passiert ist?
Es gibt so viele Fälle, die ich aus meinem eigenen Wissen heraus zitieren kann. Bitte fragen Sie sich selber, ob es in Ihrem Interesse ist, hier ein extremes islamistisches Regime an der Macht zu haben. Den Christen wurde bereits gesagt „Ihr seid die Nächsten“, geschrieben an Kirchenwände in Aleppo und Lattakia.
Es ist eindeutig richtig, dass es viele schlechte Seiten an der gegenwärtigen Regierung gibt. Aber Dämonisierung des Präsidenten scheint kein nützlicher Weg zu sein, obwohl der Druck auf Syrien im Moment sicherlich dazu beigetragen hat, den internen politischen Prozess in Bewegung zu setzen und aus seinem jahrelangen Trott zu bringen. Vielleicht könnte ein bisschen weniger Hysterie der Außenminister und das alte Sprichwort „Du fängst mehr Fliegen mit Marmelade als mit Essig“ an dieser Stelle hilfreich sein.
Übrigens, wenn sie in naher Zukunft von dem Tod eines britischen Staatsbürgers in Aleppo hören sollten, wird es daran liegen, dass diese Art von Meinung ausreicht, mich auf eine Todesliste zu setzen – und die wird nicht von der Regierung sein!
                Mit freundlichen Grüßen
                 Angela Formby
- Es scheint, als stiegen die Chancen Syriens auf Frieden. Putins Plan, Truppen der ‘Organisation für kollektive Sicherheit’ (CSTO) in die geschundene Region zu entsenden, eröffnet neue Wege einer friedlichen Beilegung des Konfliktes Vor kurzem hatte der russische Präsident den Generalsekretär der CSTO, Nikolai Bordyuzha, um entsprechende Anregungen ersucht. Dieser hatte den Plan bejaht und darüber hinaus zugesichert, dass ohne jede Verzögerung 20.000 gut ausgebildete ‘Blaue Chapkas’, das russische Pendant zum Blauhelm, bereitgestellt werden könnten, um in Syrien Dienst zu tun. Durch den Schritt soll laut Putin verhindert werden, dass das Land in einen echten Bürgerkrieg abgleitet. Allerdings erwähnte er nicht, ob die Entsendung von Friedenstruppen mit oder auch ohne UN- Mandat stattfinden wird. Vermutlich eher ohne. 

07.06.    - Präsident B. al-Assad beauftragte Dr. Riyad Farid Hijab mit der Bildung einer neuen Regierung. Dr. Hijab war seit dem 14. April 2012 Landwirtschaftsminister in Syrien. Er wurde 1966 in Deir Azzor geboren.
- Die Einwohner des Dorfes al-Kabier erzählen im syrischen Fernsehen: Die Terroristen griffen unser Dorf an und drohten uns für den Fall, dass wir nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Sie brannten mehrere Häuser und Besitztümer von denen nieder, die nicht mit ihnen kooperierten. Außerdem haben sie mehrere Dorfbewohner vertrieben.
                - "Wenn die Uno-Mission vorbei ist, werden die militärischen Führer des Aufstands die Stunde Null ausrufen. Dann werden die Säulen des Regimes wie Dominosteine fallen", sagte Abu Yazan, Kommandeur der in der Region Homs operierenden Wadi-Brigade, SPIEGEL ONLINE. In besagter Stunde Null werde sich entscheiden, wer diesen Krieg gewinnen werde. Die FSA setzte dabei auf simultane Attacken im ganzen Land. "Die Führung der Rebellenarmee bereitet große Überraschungen für das Regime vor. Zivilisten werden demonstrieren, und überall im Land wird die FSA angreifen", so Abu Yazan. ...
"Wir haben unsere Waffenarsenale gefüllt. Wir haben unsere Kämpfer, die im Libanon behandelt wurden, zurückgeschickt. Jetzt sind wir entschlossen, die Operation Stunde Null zu starten", sagte Abu Yassir. "Die Zeit für den großen Tag ist gekommen."
                -„ In Syrien sind bei einem abermaligen Massaker nahe Hama mindestens 55 Menschen getötet worden. UN-Beobachter, die den Tatort aufsuchen wollten, wurden beschossen. … Viele sind in ihren Häusern verbrannt oder wurden mit Messern erstochen. Die meisten Toten gehörten einer Familie an. … Das Massaker ähnelt auf den ersten Blick dem von Hula, bei dem am 25. Mai 108 Menschen getötet worden waren. Syrische Oppositionelle, die aus der Region kommen, konnten in den vergangenen Tagen aufgrund glaubwürdiger Zeugenaussagen den wahrscheinlichen Tathergang in Hula rekonstruieren. Ihr Ergebnis widerspricht den Behauptungen der Rebellen, die die regimenahen Milizen Schabiha der Tat beschuldigt hatten. … Nach Angaben der Augenzeugen habe sich das Massaker in dieser Zeit ereignet. Getötet worden seien nahezu ausschließlich Familien der alawitischen und schiitischen Minderheit Hulas, dessen Bevölkerung zu mehr als neunzig Prozent Sunniten sind. So wurden mehrere Dutzend Mitglieder einer Familie abgeschlachtet, die in den vergangenen Jahren vom sunnitischen zum schiitischen Islam übergetreten sei. Getötet wurden ferner Mitglieder der alawitischen Familie Shomaliya und die Familie eines sunnitischen Parlamentsabgeordneten, weil dieser als Kollaborateur galt. Unmittelbar nach dem Massaker hätten die Täter ihre Opfer gefilmt, sie als sunnitische Opfer ausgegeben und die Videos über Internet verbreitet. …“
                - Laut Berichten hat die syrische Regierung den Anti-Regierungs-Milizen 24 Stunden Zeit gegeben, um die Waffen niederzulegen. Nach Ablauf dieser Frist würde eine militärische Offensive gegen die vom Ausland unterstützten bewaffneten Gangs gestartet, berichtet PressTV. Präsident B. al-Assad hat den Gesandten der UN, Kofi Annan, in einem Brief über dieses Ultimatum informiert. Bisher hat die UNO nicht darauf reagiert.
                - Im Gebiet von al-Haffeh/Provinz Lattakia starb ein Kind und vier weitere wurden verletzt, als ein Auto mit 7 Personen aus einer Familie von bewaffneten Terroristen beschossen wurde. In dem Auto fuhren Khaled Mohammed Shaibun aus dem Dorf Jinkeel  und mehrere Mitglieder seiner Familie. Sein Sohn Mohammed starb bei dem Beschuss. Während alle vier anderen Kinder verletzt wurden – Enas (7 Jahre), Hadell (9 Jahre), Yara (12 Jahre), Sarah (13 Jahre) – blieben der Vater und die Mutter Noura unverletzt. //In Hettin in der Provinz Daraa erschossen Bewaffnete den Militärrichter Bassem Suheil Mustafa und seinen Fahrer Hamzeh Hamoura, seine Tochter Sidra wurde schwer verwundet. // Die Behörden verhinderten einen Terroranschlag mit einem mit einer großen Menge Sprengstoff beladenen Auto in der sehr belebten Gegend al-Mahatta-Station in der Stadt Sanamin. Als die Sicherheitskräfte ein verdächtiges Auto überprüfen wollten, versuchte der Insasse zu fliehen und sich selbst in die Luft zu sprengen. Die Behörden fanden 6 Fässer mit etwa 700 kg Sprengstoff und etwa 70 kg eines weißen Pulvers, außerdem mehrere Benzinflaschen. //In der Stadt al-Hirak in der Provinz Daraa sprengte sich ein Selbstmordattentäter in einem Pick up in die Luft, der mit grünen Kichererbsen und einer Menge Sprengstoff beladen war. Bei der Explosion wurde ein Sicherheitsposten verletzt. // In Homs hinderten die Behörden eine bewaffnete Terrorgruppe an dem Versuch, in der Nähe der Stadt Edlin/Talkalakh vom Libanon aus nach Syrien einzudringen. // Ein weiterer Infiltrationsversuch bewaffneter Terroristen wurde in Kherbit al-Jouz area/Jisr al-Shughour verhindert. Dabei wurden drei Terroristen getötet und ihre Waffen beschlagnahmt, darunter Maschinengewehre und Gewehre. Der Rest der Terrorgruppe floh zurück in die Türkei. // Eine bewaffnete Gruppe stürmte die Verkehrsdirektion in der Provinz Hama und stahl mehrere Autos und Computer. Eine offizielle Quelle berichtete: „13 Terroristen in Autos stürmten die Zentrale, bedrohten die Wache und stahlen drei Autos und fünf Computer bevor sie flüchteten.“
- Sie wurden mit Knüppeln erschlagen und mit Messern aufgeschlitzt: Eineinhalb Wochen nach dem Massaker von Al-Hula sind nach Angaben von Aktivisten in Al-Kobeir in der syrischen Provinz Hama erneut 80 Menschen auf teils bestialische Weise umgebracht worden.
Bei dem Blutbad seien am Mittwoch in der kleinen Siedlung 22 Kinder, 20 Frauen und 38 Männer getötet worden. UN-Beobachter wurden vom Militär auf dem Weg nach Al-Kobeir gestoppt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, die unbewaffneten Beobachter seien von Unbekannten aus Handfeuerwaffen beschossen worden. Er geißelte das Massaker, das weltweit Entsetzen auslöste, bei einer UN-Sondersitzung in New York als «unaussprechliche Barbarei».
Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat nach den Worten Bans das Recht verloren, für das syrische Volk zu sprechen und es zu führen. «Tausende Syrer wurden getötet und ganze Familien ausgelöscht. Männer, Frauen und selbst Kinder wurden hingerichtet. Jedes Regime, das solche Taten zulässt, hat keine Legitimität mehr», sagte Ban am Donnerstag bei der Sondersitzung der UN-Vollversammlung.
- „Es ist ein schreckliches Bild, das Einwohner und Oppositionelle aus der Provinz Hama von dem Massaker in der zentralsyrischen Ortschaft al Kubeir zeichnen: "Der Boden war bedeckt von verbrannten Körpern von Kindern, Frauen und jungen Mädchen", beschreibt Laith, ein junger Mann aus einem Nachbardorf, die Situation nach dem Blutbad am Donnerstag. "Was ich gesehen habe, ist unvorstellbar: Es war ein grauenhaftes Massaker, die Menschen wurden hingerichtet und verbrannt", sagt der Augenzeuge mit zitternder Stimme in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AFP. … Laut Laith waren es regierungstreue Milizen der alevitischen Schabbiha-Miliz, die das sunnitische al Kubeir am frühen Nachmittag stürmten und bis zum Abend wüteten. "Die Menschen aus dem Dorf haben mir erzählt, dass sich die Schabbiha in der Nacht betrunken haben, um die Leichen herumgetanzt sind und Assad gepriesen haben", sagt der junge Mann. Wie andere Quellen nennt auch er Panzer, Granaten, Schusswaffen und Messer als Mordwerkzeuge. Die Aleviten, zu denen auch Assad gehört, besetzen in Syrien viele einflussreiche Posten. Laut Laith gab es in al Kubeir seit dem Beginn des Aufstands gegen Assad im März 2011 nie Proteste. … "Wir können das einfach nicht mehr hinnehmen, es wird gemordet, und alles ist Blendwerk und Lüge", schimpft Laith mit Blick auf die Mission der UN-Beobachter in Syrien. Sie seien "in etwa 30 Versuchen" zur Hilfe nach al Kubeir und Maasaraf gerufen worden. "Aber sie sind nicht gekommen", sagt Laith vorwurfsvoll. Nach Angaben von Missionschef Robert Mood wurden sie von syrischen Sicherheitskräften unter anderem mit Straßensperren aufgehalten. Der internationale Syrien-Gesandte Kofi Annan drückte vor der UN-Vollversammlung sein "Entsetzen" über das Massaker aus. Sein im April vereinbarter Friedensplan steht vor dem Scheitern.
Auch nach Ansicht oppositioneller Aktivisten aus der Region Hama, in der al Kubeir liegt, ist die Schabbiha-Miliz für das Massaker verantwortlich. Allein weil die Dorfbewohner sich in dem Konflikt auf keine Seite gestellt hätten, seien sie ein Angriffsziel gewesen, sagt Abu Ghasi al Hamwi in einem Telefonat. "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns", laute die Devise der Regierung. "Das Regime will beweisen, dass es sich um einen Krieg und nicht um einen Aufstand handelt", sagt al Hamwi. Die schlimme Folge sei, dass ein Mann aus al Kubeir, mit dem er gesprochen habe, durch das Massaker "35 Familienmitglieder" verloren habe.“
- „UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat der syrischen Armee vorgeworfen, schwere Waffen gegen die UN-Beobachter in dem arabischen Land einzusetzen. Mit dieser Abschreckungsmaßnahme versuche die Regierung von Präsident Baschar al-Assad, die unbewaffneten Beobachter aus bestimmten Gegenden des Landes zu vertreiben, sagte Ban nach Angaben von Diplomaten bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Donnerstag in New York. Auf Fahrzeuge der Beobachter sei mit panzerbrechender Munition gefeuert worden. Zudem setze das syrische Militär Drohnen ein, um die Beobachtermission zu überwachen.“

08.06.    - Die Behörden beschlagnahmten eine große Menge moderner und fortschrittlicher Waffen,die sich in einem Auto befand, das im Gebiet Wadi al-Fatleh die libanesisch-syrische Grenze überfuhr. Darunter befanden sich moderne US-amerikanische Scharfschützengewehre und schwere Maschinengewehre, außerdem Sprengfallen und ferngesteuerte Sprengsätze. Außerdem enthielt das Fahrzeug mit Schalldämpfer ausgestattete Scharfschützengewehre, Maschinengewehre, RPG, Kommunikationsgeräte und eine große Menge Munition Mörsergranaten. // In der Straße al-Thawra in Qudssaya/Damaskus-Land starben drei Sicherheitskräfte durch eine Autobombe. Mehrere andere Sicherheitskräfte und Zivilisten wurden bei dem Anschlag verletzt. // In der Provinz Deir Azzor griff eine bewaffnete Terrorgruppe Militäreinheiten an, die das al-Omar-Ölfeld in der Region al-Mayadin bewachten. Dabei wurde ein Militärangehöriger getötet, zwei Offiziere und zwei weitere Soldaten wurden verletzt. Auch mehrere der Angreifer wurden getötet oder verwundet, der Rest floh. //In der Nähe des Jamiyat al-Mohandisin-Platzes in Aleppo verhinderten die Behörden einen Autobombenanschlag. Das Auto wurde mit einem Sprengsatz gefunden, der nach Einschätzung der Militärtechniker ein geschätztes Gewicht von 500 kg hatte. // Durch einen Autobombenanschlag in der Provinz Idleb starben zwei Sicherheitskräfte und drei Zivilisten. Bei den Sicherheitskräften handelt es sich um Warrant Officer Abdul-Fattah al-Khateeb und Mohammad Ghazi. Weiteres Sicherheitspersonal und Zivilisten wurden verletzt, es entstand hoher Sachschaden an den umliegenden Gebäuden und Geschäften. // In der vergangenen Nacht wurde in dem Dorf Kwaro in der Region Armanaz/Provinz Idleb der 46jährige Einwohner Khalid Taleb von Terroristen brutal erschlagen. Sie blockierten seinen Weg, als er einige Haushaltsgegenstände kaufen wollte und steinigten ihn. Danach schossen sie in dem Dorf wahllos um sich, um Panik unter den Bewohnern zu verbreiten.
                - Channel 4 – Korrespondent: Syrische Rebellen haben versucht, mich zu töten: Der Chef-Korrespondent von Channel 4 News behauptet, syrische Rebellen hätten absichtlich versucht, ihn und seine Crew durch Schüsse der Regierungstruppen töten zu lassen, um die Regierung von Bashar al-Assad in Miskredit zu bringen. Alex Thomson erklärte, eine kleine Gruppe der Freien Syrischen Armee hätte das Fahrzeug, in dem er und seine Kollegen von Channel 4 News in eine „feuerfreie Zone“ unterwegs waren, absichtlich auf eine blockierte Straße in der Nähe von al-Qusair gelenkt, denn „tote Journalisten sind schlecht für Damaskus“. Thomson sagte, nachdem sie von vier Männern in einem schwarzen Auto in das „Niemandsland“ zwischen der Syrischen Armee und Kräften der Rebellen geführt wurden, wurde sein Team beschossen und gezwungen auszuweichen und schließlich auf die Straße, auf die sie geführt worden sind, zurückzuweichen. Er behauptete auch, das später das gleiche Rebellenauto die Straße zwischen ihnen und den UN-Fahrzeugen,  die sie begleiteten, blockierte. Nach seinen Worten veranlasste dies die UN-Eskorte, wegzufahren und sie zu verlassen, nach dem sie sahen, dass das Channel 4 – Team von „jubelnden Militionären“ umgeben war. Der Vorfall  ereignete sich am letzten Wochenende und Thomson ist jetzt wieder zurück in
Großbritanien. „Plötzlich winkten uns vier Männer in einem schwarzen Auto ihnen zu folgen. „Wir fuhren hinterher“ schrieb Thomson in einem Blog von Channel 4 News am Freitag morgen. „Wir wurden einen anderen Weg langgeführt, geradewegs in eine feuerfreie Zone hinein. Die Freie Syrische Armee ließ uns eine Straße fahren, die zur Mitte des Niemandslandes abgesperrt war.“ fügte er hinzu. „In dem Moment knallte ein Geschoss. Wir flüchteten in eine Nebenstraße – das war ein weiterer toter Punkt. Es gab keine andere Möglichkeit als zurück zu fahren auf die Straße, auf die wir geführt worden waren. Wie vorauszusehen war, war dort der schwarze Wagen, der uns in die Falle geführt hatte. Sie brüllten auf sobald wir wieder auftauchten. Ich bin mir sicher, die Rebellen arrangierten das absichtlich, um uns von der Syrischen Armee erschießen zu lassen. Tote Journalisten sind schlecht für Damaskus.“  Thomson sagte, zu dieser Überzeugung kam er nur eine halbe Stunde später, nachdem „unsere vier Freunde in dem gleichen schwarzen Auto plötzlich aus einer Seitenstraße kamen und uns von den vorausfahrenden UN-Fahrzeugen trennten. Die UN fuhr ordnungsgemäß an uns vorbei, sah uns von der Miliz umgeben und verließ die Stadt. Schließlich verschwanden wir auch wieder – und zwar auf der richtigen Straße, zurück nach Damaskus.“  „In einem Krieg, wo man die Kehle von Kleinkindern bis auf die Wirbelsäule durchschneidet, was ist es da für eine Sache, einen Van voller Journalisten in eine Todeszone zu schicken? Es war nichts Persönliches.“ Eine Sprecherin sagte: „Die Sicherheit unserer Journalisten ist von größter Bedeutung und wir senden immer nur erfahrene Teams in solche feindlichen Umgebungen. Alex ist ein unglaublich erfahrener Journalist, der seit über 2 Jahrezehnten auf der ganzen Welt über Konflikte berichtet hat“

09.06.    -„US-Außenministerin Hillary Clinton und der Sondergesandte der Uno und der Arabischen Liga, Kofi Annan, haben am Freitag die Strategie zur Machtübergabe in Syrien von der Regierung an die Opposition besprochen, teilt US-Außenamtssprecherin Victoria Nuland mit.
„Einen größeren Teil der Zeit wurden beim Treffen zwischen Clinton und Annan die Ausarbeitung einer Strategie zur Übergabe der politischen Macht in Syrien und die Vereinigung der internationalen Bemühungen zur Erfüllung des Plans Kofi Annans durch die Konfliktparteien erörtert“, gab Nuland auf einem Briefing am Freitag bekannt.“
                 - Die Behörden beschlagnahmten 30  Molotov-Coctails, Sprengsätze sowie eine Pump Gun und Munition in einem Auto in Tariq al-Bab/Aleppo. Außerdem entschärften Militäreinheiten einen Sprengsatz, der an einem Auto befestigt war, das MP Ali al-Bash gehört. //Eine Terrorgruppe griff Sicherheitskräfte im Gebiet al-Rihan/Douma an. Bei dem Schusswechsel wurden die beiden Terroristen Hasan Mouselli und Maher al-Sheikh getötet, zwei Sicherheitskräfte wurden verletzt.
                - libanesischer Verteidigungsminister: Schmuggel von Waffen und bewaffneten Personen von Libanon nach Syrien geht weiter: Der Schmuggel von Waffen und bewaffneten Personen über illegale Grenzübergänge an der Libanesisch-Syrischen Grenze geht weiter, erklärte der libanesische Verteidigungsminister Fayez Ghosn. In einem Telefoninterview mit „al-Manar“ fügte er hinzu, die Flucht von mutmaßlichen Terroristen aus dem Camp „Ein al-Hilwa“ im Libanon sei Teil der Aktivitäten extremisitischer Gruppen. Außerdem führte er aus, die syrische Opposition hätte Interesse daran, die libanesische Stadt Tripoli als Basis für Angriffe gegen Syrien zu verwenden.
                - UN-Beobachter besichtigten das Elektrizitätswerk in al-Oaboun/Damaskus, das von einer Terrorgruppe angegriffen worden war, und machten sich mit den Schäden vertraut. Das Energieministerium schätzt den unmittelbaren Schaden durch die Explosion auf etwa 200 Millionen SYP.
                - „In der syrischen Hauptstadt Damaskus ist eine Gruppe von russischen Fachleuten unter Beschuss geraten. Die Russen waren am Samstag mit einem Bus unterwegs, als sie angegriffen wurden. Das teilte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Samstag mit. Dies sei nicht das erste Mal, dass russische Bürger in Syrien attackiert werden, sagte Lawrow in Moskau. Ihm zufolge hatten Unbekannte am gestrigen Freitag in Damaskus aus einer Panzerfaust ein Haus beschossen, in dem russische Spezialisten leben. Bei der Attacke sei niemand verletzt worden. Laut Lawrow werden der syrischen Regierung Assad loyale Menschen in Syrien von den Oppositionellen bedroht und erpresst. In Syrien lebende russische Staatsbürger und Journalisten hätten von mehreren solchen Fällen berichtet.“
- „Überdies schilderten Augenzeugen der Organisation Human Rights Watch, dass zunächst Bewaffnete zwei Kontrollpunkte des syrischen Militärs in der Stadt angegriffen hätten, woraufhin die Militärs stundenlang mit schweren Waffen geantwortet hätten.
Am späten Nachmittag seien Uniformierte gekommen, die die anderen Menschen töteten. Allein 60 Personen gehörten einer Familie an – einer Familie, die als regimetreu galt. … Ob die Morde von Hula tatsächlich im Auftrag oder mit Billigung Assads geschahen, daran zweifelt selbst die Bundesregierung. Sie verfügt zumindest über Informationen, wonach Assad überrascht reagiert habe, als das Massaker bekannt wurde.“
- Die Christen haben die Stadt Qusair in der Nähe von Homs verlassen und folgten damit einem Ultimatum des Militärchefs der bewaffneten Opposition, Abdel Salam Harba. Das berichten lokale Quellen von Fides und weisen darauf hin, dass nach dem Ausbruch des Konfliktes von den 10.000 Gläubigen, die in der Stadt lebten, nur 1.000 geblieben sind, die jetzt gezwungen werden, in aller Eile zu fliehen. Einige Moscheen der Stadt erneuerten die Forderung und verkündeten von den Minaretten: „Christen haben al-Qusair innerhalb von sechs Tagen zu verlassen, die Frist läuft am Freitag aus.“ Das Ultimatum ist also gestern, am 08. Juni,  abgelaufen und erzeugte neue Angst unter der christlichen Bevölkerung, die nach der Anwesenheit von Pater Paolo Dall'Oglio, einem Jesuit, der sich eine Woche lang in Qusair aufgehalten hatte, und seiner Idee des „Betens und Fastens für den Frieden“ zu hoffen begonnen hatte. Die Gründe für das Ultimatum bleiben unklar. Nach einigen dient es dazu, weiteres Leid unter den Gläubigen zu vermeiden, andere Quellen sehen „eine Kontinuität der Konzentration auf Diskriminierung und Repression.“ Wieder andere argumentieren, dass die Christen öffentlich ihre Loyalität gegenüber dem Staat zum Ausdruck gebracht haben und die Opposition sie aus diesem Grunde vertreibt. Christliche Familien aus Qusair haben nun begonnen, in die Täler und die umliegenden Gebiete zu flüchten. Einige haben Zuflucht bei Verwandten und Freunden in Damaskus gefunden. Einige Familien, sehr wenige, versuchten tapfer, in ihrer Heimatstadt zu bleiben, aber niemand weiß, welches Schicksal sie erleiden werden. Fides-Quellen erklärten, dass islamisch-salafistische Extremistengruppen aus den Reihen der bewaffneten Opposition die Christen als „Ungläubige“ betrachten, ihr Hab und Gut beschlagnahmen, Hinrichtungen begehen und bereit sind, einen „sektiererischen Krieg“ zu beginnen. 

10.06.    - Durch Zusammenarbeit mit den Bewohnern gelang es den Behörden, ein von den Terroristen in der Stadt  Yelda/Damaskus-Land genutztes Versteck zu stürmen, das zur Herstellung von Sprengsätzen verwendet wurde.  Dabei wurden drei einsatzfähige Sprengsätze gefunden, außerdem hochexplosives und giftiges Material wie Ammoniumnitrat und Düngemittel, die zur Anfertigung von Bomben verwendet wurden. // In Homs griff eine Terrorgruppe ein Kraftwerk westlich des National Hospital an und setzte es in Brand. Die entstandenen Schäden können bisher noch nicht abgeschätzt werden. // Eine Terrorgruppe griff eine Militäreinheit in al-Ghanto/Homs an, um Waffen und Militärmunition zu plündern. Dabei wurden mehrere der Terroristen getötet oder verletzt.
                - Telefongespräch abgehört: Vorbereitung eines Massakers in Haffeh: Terroristen planen ein Massaker gegen Einwohner von al-Haffeh und dem Dorf Tfil in der Provinz Lattakia. Im syrischen TV wurde ein Telefonat zwischen zwei  Personen ausgestrahlt, von denen einer eine türkische Telefonkennung benutzte und der andere Ghaith Mohammad Sadeq Kilieh heißt. Das Telefonat galt der Vorbereitung eines Massakers an den Einwohnern von al-Haffeh und dem Dorf Tfil/Lattakia. Einer der Anrufer sagte: „Tötet die Geiseln und die Gefangenen in Tfil, filmt sie und stellt das in´s Internet, damit es so aussieht, als gäbe es ein Massaker, das die Regierung begangen hat.“ Er fügte hinzu: „Filmt sie, zieht sie aus und sagt, ein Massaker sei geschehen. Schickt die Bilder an die Medien. Zwei Tage später wird es eine internationale Reaktion geben.“ In der Zwischenzeit hat es bereits Angriffe auf öffentliche und private Einrichtungen in al-Haffeh gegeben. Sie wurden nieder gebrannt und brutale Morde an der Bevölkerung durchgeführt. Terrorgruppen brannten auch das Krankenhaus und die Verwaltung von al-Haffeh nieder, vertrieben die Einwohner und besetzten ihre Häuser. 

11.06.    - Bewaffnete Gruppen, die gegen die Regierung von B. al-Assad in Syrien kämpfen, haben eine weitere Gas-Pipeline in der krisengeschüttelten östlichen Region von Deir Azzor in die Luft gesprengt. Der Angriff geschah zwischen den Orten al-Zebari und Sa´alo und führte zum Austritt von 400.000 qm Gas.
                - „Das Assad-Regime „pfeift aus dem letzten Loch und hat in mehreren Städten die Kontrolle verloren“, erklärte am Sonntag der frisch gewählte Chef des Syrischen Nationalrates (SNC), der Kurde Abdel Baset Sayda. Der 55-Jährige, der seit fast 20 Jahren in Schweden im Exil lebt, war von dem Dachverband der syrischen Opposition in Istanbul zum Nachfolger des vor drei Wochen zurückgetretenen Hochschullehrers Burhan Ghalioun gewählt worden. Er soll als Konsenskandidat die tief zerstrittenen Fraktionen der Assad-Gegner wieder zusammenführen.“ 

12.06.    - Die USA haben vorhergesagt, dass ein anderes Massaker im Houla-Stil in Syrien verübt werden wird – und haben sogar genaue Standorte genannt. Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Victoria Nuland, sagte am Montag, die syrische Regierung „könnte ein weiteres Massaker organisieren, dieses Mal in dem Dorf al-Haffa, in der Provinz Lattakia, außerdem in den Städten Deir Azzor, Daraa, Homs, Hama und in den Vororten von Damaskus.               
- USA beschleunigen Vorbereitung für eine Flugverbotszone in Syrien: Die USA könnten bald eine offizielle Rolle im syrischen Aufstand übernehmen, nachdem in dieser Woche Berichte aufgetaucht sind, die darauf hindeuten, dass das Weiße Haus eine Luftoffensive gegen die Regierung von Präsident Bashar al-Assad plane. Nach über einem Jahr der Unruhen in Syrien berichtet die israelische Nachrichtenagentur Debka nun, Präsident Obama hätte die US-Navy und Air force angewiesen, Pläne zum Sturz von Präsident Assad zu beschleunigen. Obama hofft, durch einen befristeten Luftangriff auf die syrische Regierung könnten die USA in die Lage kommen, Assads Kontrolle zu verringern. Debka berichtet, die USA würden sich für eine Flugverbotszone einsetzen und anschließend ihr eigenes Personal einsetzen, um auf Assad ausgerichtete Ziele zu treffen.
-Die Behörden verhinderten einen illegalen Grenzübertritt bewaffneter Terroristen von libanesischem Territorium nach Syrien in der Nähe der Städte Halat und Idlein in Talkalakh. Mehrere Terroristen wurden dabei getötet, die anderen flüchteten zurück auf libanesisches Territorium.
- Die Behörden entschärften am Montag einen 700 kg schweren Sprengsatz, der in einem Auto in Jaramana/Damaskus-Land deponiert war. Das Fahrzeug wurde von den UN-Beobachtern inspiziert. Der entführte Zivilist  Ahmad al-Jasem, Fahrer des gestohlenen Mercedes, sagte im syrischen Fernsehen, am 30. Mai hätten etwa 50 Bewaffnete sein Auto abgefangen, als er auf dem Weg nach Hause war. Sie töteten seine Frau und nahmen ihn mit auf einen abgelegenen Hof in al-Mileha/Damaskus-Land. „Auf diesem Hof fand ich einen Scheich aus Libyen, der Fatwas spricht und Aufträge an bewaffnete Gruppen zur Tötung von Menschen gibt. .. Sie filmten mich dann in einer Militäruniform als sei ich ein Shabih und ein Mörder von Kindern und Frauen.“ fügte al-Jasem hinzu. Er erklärte weiter, die Gruppe hätte ihn in einen Mercedes gesetzt, der dem seinen, gestohlenen, entspreche, ihn am Lenkrad festgebunden und das Fahrzeug mit 700 kg Sprengstoff beladen. „Die Terroristen“ forderten von mir, das Auto an einem Armee-Checkpoint in die Luft zu sprengen … Aber ich habe die Soldaten darüber informiert, was die Bewaffneten mit mir getan haben… Ich bat die Armee um Hilfe.“ // Ein Soldat wurde getötet und zwei Zivilisten verletzt, als eine Terrorgruppe zwei Autobomben in Barza/Damaskus zur Explosion brachten. Die erste Explosion betraf einen  Toyota Corolla und tötete dessen Fahrer, die zweite betraf einen Mercedes, dessen beide Insassen verletzt wurden. // Mitglieder von Zivilschutz und Feuerwehr löschten mehrere Feuer, die bewusst von bewaffneten Terrorgruppen in den Wäldern von al-Yousfiya und al-Shaghr/Idleb gelegt worden waren. //In Douma/Damaskus-Land stürmten die Behörden ein Versteck von Terrorgruppen. Dabei kamen die Terroristen um´s Leben.// Auch in Jisr al-Shoghour konnte ein Terroristenversteck gestürmt werden. Auch dort kam eine große Anzahl Terrorisen um´s Leben, andere wurden verletzt bzw. gefangen genommen. Eine große Menge Waffen wurde beschlagnahmt. // Bei einem Angriff einer bewaffneten Terrorgruppe auf Sicherheitspersonal in Haffah/Lattakia, wurden fünf Sicherheitskräfte und mehrere Terroristen getötet.// Duzende Terroristen starben auch bei einem Feuergefecht mit Sicherheitskräften in den Dörfern von Jabal al-Zawiyeh/Idleb. Die Terroristen hatten zuvor Passanten und Busse zwischen den Dörfern al-Jamediye und Ma'aret al-Nu'man beschossen. Einer der getöteten Terroristen ist  Tarek al-Berro, der wegen Mordes und Vandalismus gesucht wurde. 
- Zwei Journalisten des syrischen Senders al-Ikhbariya wurden durch den Beschuss durch Bewaffnete in ihrem Auto in al-Haffeh/Lattakia verletzt. Der Korrespondent Mazen Mohammad erlitt eine Schusswunde an der Hand, der Kameramann Fadi Yakoub in der Brust. Beide wurden umgehend in das Krankenhaus in Lattakia gebracht.
- „Hat Syriens Opposition das Massaker in Hula verübt? DAMASKUS. Bei einem Massaker im syrischen Ort Hula wurden am 25. Mai 108 Zivilisten getötet. Die Schuldigen waren laut der Opposition Assad-Milizen, die „mordend von Haus zu Haus zogen“. Dieser Darstellung haben jedoch zahlreiche Augenzeugen widersprochen, die – unabhängig voneinander – von Reportern diverser internationaler Medien befragt wurden.
Übereinstimmend berichten sie, dass es sich bei den Opfern „nahezu ausschließlich um Familien der alawitischen und schiitischen Minderheit in Hula handelt, dessen Bevölkerung zu mehr als 90 Prozent aus Sunniten besteht. „Es wurden mehrere Dutzend Mitglieder einer Familie abgeschlachtet, die in den vergangenen Jahren vom sunnitischen zum schiitischen Islam übergetreten sind“, berichtet etwa der Nahost-Korrespondent der „FAZ“, Rainer Hermann. Er beruft sich auf „den Einsatz von Gewalt ablehnenden Oppositionellen aus der Region von Homs“.
Die russischen TV-Journalisten Marat Musin und Olga Kulygina erhärten die FAZ-Darstellung: Laut ihren Recherchen zogen die Mörderbanden in Hula nicht von „Haus zu Haus“, sondern gingen „zielgerichtet vor“. Den Nachbarfamilien sei „kein Haar gekrümmt worden“. Getötet wurden „wohlhabende Familien, die für Verräter gehalten wurden, weil sie die Rebellen nicht mit Spenden unterstützten“.
„Männer mit langen Bärten“
Die von der Opposition verbreitete Liste mit den Namen der Toten belegt, dass es sich bei den Opfern vor allem um Mitglieder der Großfamilien Al Sayed und Abdul Rasak handelt. Einer der Söhne der Sayeds, der elfjährige Ali Al-Sayed, überlebte das Massaker, weil er sich tot stellte und seine Kleidung mit dem Blut seiner ermordeten Mutter besudelte. In einem Bericht der Nachrichtenagentur AP beschreibt Ali die Angreifer als „kahl geschorene Männer mit langen Bärten“. Eine Darstellung, die auf radikal-islamistische Rebellen zutrifft.
Auch die vom niederländischen Journalisten Martin Jansen befragte Leitung des nahe Hula gelegenen Klosters Qara hegt Zweifel an der Schuld der Assad-Milizen. Die Ermordeten seien Opfer einer „Kette von Gewalt und Folter“, der vor allem Menschen zum Opfer fallen würden, die sich weigerten, die Rebellen zu unterstützen. (wrase)“
- Ein Fahrzeug der UN-Beobachter überfuhr in der Provinz Lattakia drei Zivilisten, während diese versuchten, die Leiden der Zivilbevölkerung, die sie durch die bewaffneten Terrorgruppen erdulden müssen, zu beschreiben. Bei den Zivilisten handelt es sich  um Amer Mohammad Zamzam, Mustafa Hikmat Kamel und Issam Ma'rouf Mahmoud, zwei von ihnen befinden sich in kritischem Zustand. Mustafa Kamel erzählte, er sei unter den Menschen gewesen, die sich an einem Punkt zwischen den Dörfern al-Sheer und Set-Kheiris an der Straße Lattakia-Aleppo versammelt hatten, als Mitglieder der UN-Delegation, die sich weigerten, die Forderungen der Bürger anzuhören, durch die versammelte Menschenmenge fuhren, was zu mehreren Prellungen an Kamels Körper und Panik unter den Menschen führte. Amer Zamzam erzählte, das UN-Beobachterteam hätte es abgelehnt, mit den Menschen zu sprechen und sei hastig weiter gefahren. Er sei dabei am Bein verletzt worden. Der Arzt, der die Behandlung der Verletzten übernommen hatte, Anas Adel Raad, sagte, die Verletzten hätte Schürfwunden, Prellungen sowie Verletzungen der Achillessehne und der Sprunggelenksmuskeln erlitten.
- Eine bewaffnete Terrorgruppe entführte am Dienstag die Passagiere zweier Busse auf der Straße al-Qusseir – al-Jousieh in der Provinz Homs. // In der Stadt al-Haffah/Lattakia kam es zu erneuten Auseinandersetzungen mit übrig gebliebenen Terroristen, die öffentliches und privates Eigentum sabotierten und zerstörten. Dabei wurden mehrere Terroristen getötet, andere verletzt bzw. festgenommen. Auch unter den Sicherheitskräften kam es zu zwei Todesopfern und mehreren Verletzten. // In al-Jbaila/Deir Azzor starben vier Terroristen beim Zusammenbau einer Bombe. Beim Zusammenbruch des Hauses fiel eine Wand auf einen Kia Rio und tötete das Kind  Rana Dahham al-Khilywi, mehrere Zivilisten wurden verletzt. // Nach Angriffen bewaffneter Terroristen auf Einwohner und Versuchen, im Gebiet Hreitan/Aleppo-Land Chaos zu verbreiten, griffen die Behörden ein und stellten Sicherheit und Ruhe wieder her. Bei den Zusammenstößen kamen mehrere Terroristen um´s Leben, einige von ihnen waren Nicht-Syrer anderer Nationalitäten. Den Behörden gelang es außerdem, eine große Menge von Waffen, die die Terroristen nutzten, zu beschlagnahmen.// Ein Sprengsatz explodierte, während zwei Personen ihn in einem Auto in Douma/Damaskus-Land transportierten. Die beiden Terroristen waren sofort tot, ihre Körper wurden in Stücke zerrissen. // In der Provinz Homs kam es zu Zusammenstößen von Sicherheitskräften mit Terrorgruppen, die Einwohner und Sicherheitskräfte in der Stadt al-Nizaryieh/al-Qusseir in der Nähe der libanesischen Grenze angriffen. Dabei wurden mehrere Bewaffnete getötet oder verwundet.  
- Christen in Qusair getötet, wo zwei Prister das Ultimatum an die Christen bestätigten: Der Christ Maurice Bitar wurde in Qusair in der Nähe von Homs getötet, wo die christliche Bevölkerung - etwa 1.000 Menschen von 10.000, die dort vor Beginn der Gewalt gelebt haben - durch ein Ultimatum zur Flucht gezwungen wurde, dass von einer bewaffneten Fraktion der Opposition, die von Abdel Salam Harba angeführt wird, gestellt wurde. Wie von Fides erwartet, haben nach der Warnung einige Christen entschieden, in Qusair zu bleiben und setzten sich dadurch erheblichen Risiken aus. Maurice Bitar wurde zusammen mit drei anderen Männern von einem Heckenschützen getötet als er aus dem Haus ging, um Brot für seine Familie zu kaufen. Die christlichen Einwohner von Qusair – so berichten lokale Quellen Fides – leiden unter Belästigungen wie kein Zugang zu Straßen oder der Verpflichtung „nachzugeben“ wenn sie einen Moslem treffen, „wie in den Tagen des osmanischen Kalifats“. Wie zahlreiche Beobachter in Syrien und im Ausland bestätigen, radikalisiert sich die bewaffnete Opposition schrittweise in Richtung sunnitisch-extremistische Ideologie. Es gibt zahlreiche Banden und militarisierte Gruppen, die völlig unabhängig voneinander operieren, außerhalb der Koordination der Freien Syrischen Armee. Das Ultimatum, das die Fraktion von Abdel Salam Harba festgesetzt hat, ist beispielsweise von den anderen Gruppen nicht bestätigt worden. In einer Erklärung, die an Fides geschickt wurde, sagte die Koordinationsstelle der gleichen Freien Syrischen Armee, die in Qusair stationiert ist, sie sei „über diese Nachricht schockiert“ und lehne das Ultimatum ab. Man wies die Verantwortlichkeit dafür zurück und erklärte, man teile diese Ansicht in keiner Weise. Zwei katholische Priester, die in den letzten Tagen aus Qusair geflohen sind, bestätigten Fides jedoch, dass sie das Ultimatum „mit ihren eigenen Ohren“ gehört hätten, das von den Minaretten der Moscheen wiederholt worden wäre. Sie verließen die Stadt mit vielen anderen Flüchtlingsfamilien. Laut den Quellen von Fides ist „die Situation in dem Gebiet unhaltbar und völliger Gesetzlosigkeit ausgesetzt. Die Christen stehen vor einer harten Realität: entweder schließen sie sich der Opposition an, die ihre jungen Männer anwirbt, oder sie werden Opfer von Belästigung, Diskriminierung und Gewalt. Das Schicksal der Christen in Qusair könnte bald das gleiche wie das der 10.000 anderen Gläubigen sein, die in anderen Dörfern des Gebietes leben wie Dmeineh, Rableh und Hamra.
- „Zeugen des Massakers in der syrischen Ortschaft Hula, bei dem 108 Zivilisten getötet wurden, haben der Darstellung widersprochen, dass regierungsnahe Milizen dafür verantwortlich sind. Übereinstimmend berichteten sie, dass es sich bei den Opfern "nahezu ausschließlich um Familien der alawitischen und schiitischen Minderheit in Hula handelt, dessen Bevölkerung zu mehr als 90 Prozent Sunniten" sind. Dies berichteten sie unabhängig voneinander Reportern deutscher, holländischer, russischer und libanesischer Medien.“

13.06.    - Eine bewaffnete Terrorgruppe ermordete Dr. Marwan Arafat, den früheren Leiter der Syrischen Fußball-Union. Er war auf dem Weg zurück aus Jordanien, als der Überfall zwischen dem Grenzübergang Nasib und der Stadt al-Tayba/Provinz Daraa stattfand. Seine Frau wurde dabei lebensgefährlich verletzt.
                - Nach Aussagen mehrerer Massenmedien wird dem Leiter der UN-Beobachter in Syrien, General Mood, die Aussage zugeschrieben, in Syrien sei ein Bürgerkrieg ausgebrochen und die syrische Regierung hätte in verschiedenen Gebieten die Kontrolle verloren. Das syrische Außenministerium erkundigte sich bei dem Büro von Mood in Damaskus und sein Stellvertreter Martin Grifith betonte, dass diese Aussagen nicht von Mood oder irgendeinem der internationalen Beobachter im Land stamme.
                - Die Behörden haben Ruhe und Sicherheit im Distrikt al-Haffah wieder hergestellt. Das Gebiet ist frei von Terrorgruppen, die die Einwohner terrorisiert und ihr Eigentum zerstört haben. Die Sicherheitskräfte verfolgten die Terrorgruppen in die umliegenden Dörfer. Bei den Zusammenstößen kamen mehrere Terroristen um´s Leben bzw. wurden verhaftet. Riesige Mengen moderner Waffen, die von den Terroristen benutzt wurden, sind sichergestellt. Dazu gehören Scharfschützengewehre, Sprengsätze, RPGs und eine große Menge an Munition.
                - Ein jordanisches Mitglied des UN-Beobachterteams in Syrien erklärte, einige seiner Teamkollegen würden Spionageaufträge ausführen und Informationen über Syriens Militär sammeln. Der jordanische Offizier, der in dem Bericht nicht genannt wird, wurde von der libanesischen Zeitung al-Diyar mit den Worten zitiert, dass die westlichen Mitglieder des Teams, insbesondere der Leiter der UN-Mission in Syrien, Generalmajor Robert Mood, Spionage gegen die syrische Regierung betreiben. Er sagte, die Beobachter hätten auf Anordnung von Mood einen Besuch in der Hafenstadt Tartous durchgeführt, in der sich ein russischer Marinestützpunkt befindet und der von hoher militärischer und sicherheitspolitischer Bedeutung ist. Die UN-Beobachter sind mit der Überwachung der Umsetzung der Waffenruhe betraut, die Teil des Friedensplanes des UN-AL-Gesandten für Syrien, Kofi Annan, ist. Aber die Reise nach Tartous lässt Verdacht aufkommen, da die Stadt nicht von den Spannungen und Unruhen im Land betroffen ist. Er sagte, die UN-Beobachter hätten auch vier militärische Zonen in Städten wie Daraa, Homs und Idleb besucht, wo die syrische Luftwaffe und Luftverteidigung lokalisiert sind. Der jordanische Offizier fügte hinzu, dass die UN-Beobachter auch Videos von der Luftaufklärungsbasis in al-Harrah und einer anderen Militäbasis zwischen Nowi und al Sheikh al Meskin gemacht hätten.
- „Assads Sturz würde keinen Frieden bringen Eine Intervention, die dem Assad-Regime ein Ende machen würde, wäre nur der Anfang. Der Kampf um die Macht in Syrien würde die gesamte Region in den Konflikt ziehen.“
- Pro-Assad-Demonstration der Studenten von Aleppo
- Die britische Zeitung „Independent“ veröffentlichte am Mittwoch einen exklusiven Bericht über die Aufrüstung der Opposition in Damaskus durch arabische Staaten. Die Zeitung erklärte, dass Qatar und Saudi-Arabien die Opposition in Syrien finanzieren, um den Konflikt in der Region anzuheizen. Unter Berufung auf einen westlichen Diplomaten in Ankara wird berichtet, dass die Milizen der sogenannten „Freien Armee“ Waffen aus diesen beiden Golfstaaten über die Türkei erhalten haben, und zwar mit Unterstützung des türkischen Geheimdienstes. Der westliche Diplomat, der anonym bleiben wollte, bestätigte, dass der bewaffneten syrischen Opposition „leichte Waffen“ geliefert worden seien, die mit nicht gekennzeichneten LKW an die Grenze gebracht wurden. Viele dieser Waffen wurden mit Wissen der türkischen Behörden und unter Aufsicht des Syrischen Nationalrates (SNC) transportiert. Der Bericht zitiert den Diplomaten mit den Worten, dass es so aussieht, dass trotz des Unvermögens des SNC, die zersplitterte Opposition zu vereinen, die Türkei darauf bestand, dass der SNC für die einzelnen FSA-Gruppen bürgt, die die Waffen erhalten sollten, bevor sie erlaubte, die Waffen über die Grenze zu bringen. „Offiziell werden sie es nicht zugeben“, fügte der Diplomat laut dem Bericht hinzu und betonte, dass es sich beim SNC um „ihre Jungs“ handelt. Die britische Zeitung wies darauf hin, dass Mitglieder von Gruppen der „Freien Syrischen Armee“ vor drei Wochen erklärten, sie hätten „mehrere Waffenlieferungen einschließlich Kalaschnikov-Sturmgewehre, BKC-Maschinenegewehre, Granaten und Anti-Panzer-Waffen aus den Golfstaaten erhalten und dass die Türkei die Lieferung der Waffen unterstützte“. „Die türkische Regierung hat uns geholfen, uns zu bewaffnen“, zitierte die Zeitung ein Mitglied der Milizen, das behauptet, die Waffen seien „an einem türkischen Hafen angekommen und wurden dann ohne Einmischung der türkischen Behörden an die Grenze gebracht.“ Die Zeitung betonte weiterhin, dass saudische Beamte in der Vergangenheit ihren Standpunkt deutlich gemacht hätten, die Mitglieder der syrischen Opposition sollten bewaffnet werden.
- griechisch-katholische Kirche in Qusair geschändet – ein Alarmsignal: Eine Bande radikaler Milizen drang in die griechisch-katholische Kirche St. Elias in Qusair in der Nähe der Stadt Homs ein und schändete sie. Die Milizionäre zerstörten die Tür, läuteten die Glocken zum Spott, lachten über die heiligen Symbole des christlichen Glaubens und verhöhnten die christliche Gemeinschaft. „Es ist das erste Mal in dem derzeitigen Konflikt, dass die heiligen Symbole bewusst angegriffen werden“, stellt eine lokale Quelle von Fides besorgt fest. In Qusair gibt es nur noch sehr wenige Christen, die ausharren, zumeist ältere Menschen, die ihre Häuser nicht verlassen möchten. Das von einer bewaffneten Gruppe gestellte Ultimatum, lies in den letzten Tagen etwa  1.000 Christen, die noch in der Stadt waren, ihre Häuser verlassen. Sie flüchteten in die Umgebung oder zu Verwandten in andern syrischen Städten. Einige Augenzeugen berichteten bestürzt und erschrocken dem Fides-Nachrichtendienst über den Einbruch in die Kirche in Qusair. Die Tat wurde von katholischen Priestern und Behörden verurteilt, die von einem „beunruhigenden Signal“ sprachen, „dass den Versuch bewaffneter Banden, einen Konfessionskrieg zu entfesseln, bestätigt“. 

14.06. - Ein Autobombenanschlag zerstörte eine Busstation in der Nähe des Imam al-Sadr-Krankenhauses in  al-Sayeda Zainab in der Nähe von Damaskus.
- Während in Homs die Häuserkämpfe langsam enden, fliehen die Regierungsgegner nach Norden und Osten, um sich erneut festzusetzen.
Von Christoph R. Hörstel
In Homs gehen die Hausdurchsuchungen langsam zu Ende, dauern jedoch in den nahegelegenen Vorstädten Rastan und im Stadtbezirk Khaldiyeh noch an. Aufständische und Terroristen fliehen Richtung Hafeh, wo gerade erst am Vergangenen Wochenende wieder Ruhe eingekehrt war. Sie treffen dort auf ihre Waffenbrüder aus Richtung Türkei und Idlib. Diese vereinigten Kräfte versuchen nun, in Hafeh eine neue Basis aufzubauen, um ihr verlorenes Zentrum in Homs zu ersetzen. Hafeh ist ein wichtiger und belebter Durchgangsort in Richtung Türkei und Idlib, von dort aus führen weitere Versorgungsstraßen weiter ostwärts zu den Terror- und Flüchtlingscamps in der Türkei. Syrische Offizielle versuchen jetzt an der neuen Frontlinie von Hafeh bis zur nordöstlichen Stadt Hassakeh zu verhindern, dass sich dort auf syrischem Territorium eine neue Unsicherheitszone entlang der türkischen Grenze bildet. Diese Offiziellen geben an, die neue, kurdisch dominierte Führung des „Syrischen Nationalrats“ aus Hassakeh habe die Kurden dort aufgerufen, sich ebenfalls den Rebellen anzuschließen. Doch die örtlichen Stammesführer haben dies offenbar zunächst zurückgewiesen. Die syrische Armee führt ihren Häuserkampf unterdessen weiter fort, hat in den letzten Tagen riesige Mengen eingeschmuggelten Nachschub zerstört, Kommunikationsgerät, Waffen – und gibt an, etwa 1200 Gegner getötet zu haben. Gleichzeitig wird die Errichtung des beschriebenen Terrorgürtels an Syriens nördlicher Türkei-Grenze von Hafeh bis Hassakeh bekämpft. Kämpfer aus Camps in der Türkei liefern sich ständig Schießereien nördlich von Aleppo in der Stadt Azaz, gegenüber dem türkischen Städtchen Kilis. Vor einem Monat wurden zwischen Idlib und Azaz 3000 infiltrierte Kämpfer festgestellt, die Syrische Armee hat 800 von ihnen gefangengenommen oder getötet, allein in Azaz. Der Rest hielt sich zumeist in Idlib auf, doch obwohl alle ungefähr vor einem Monat ausgeschaltet wurden, macht ein dauernder Zustrom aus türkischen Lagern den Bereich Idlib-Azaz zur Frontlinie. Azaz ist ein wichtiges Einfallstor für Aleppo. Offenbar errichten die Aufständischen einen Unruhe-Gürtel von Hafeh bis Idlib und weiter über Aleppo und Azaz bis Hassakeh. Eine der schrecklichsten Entwicklungen ist, dass die Terroristen die Männer zwingen, beisammen zu bleiben und gegen die Regierungskräfte zu kämpfen. Sie bieten dafür Geld, erschießen Familienmitglieder, wenn sich einer weigert und gehen sogar so weit, dass sie Angehörige gepresster Kämpfer in die Türkei bringen. Wenn die Männer sich dauerhaft weigern, an der Seite der Terroristen und Aufständischen zu kämpfen, lassen diese die Zivilisten nicht einfach gehen, sondern erschießen sie alle zusammen, auch ganze Familien, wie in Houla geschehen. Terroristen nutzen diesen psychologischen Druck, um Zivilisten zu zwingen, Bomben zu transportieren: indem sie ihre Familien als Geiseln nehmen. Zum Beispiel haben sie so einen Familienvater gezwungen, sein Auto sehr nahe an einen Kontrollpunkt oder an Panzer heranzufahren, dann wird die Sprengladung im Fahrzeug aus einiger Entfernung ferngezündet; so ist es am Dienstag in Rastan vorgekommen: Ein Zivilfahrzeug wurde direkt neben zwei Panzern zur Explosion gebracht. Der Vorfall wurde von den überlebenden Angehörigen des Fahrers, der Ehefrau und den Söhnen, die verschleppt worden waren, aufgedeckt. Insgesamt wird die Linie von Hafeh bis Hassakeh von jetzt an entscheidend wichtig. Hafeh kann als ebenso bedeutend angesehen werden wie Hama, mit dem Unterschied, dass es am westlichen Ende des Höhenzuges gelegen ist: ein weiterer sehr wichtiger Punkt auf den Nachschub- und Fluchtrouten vom und zum türkischen Nachbarn – und möglicherweise eine neue Basis für Aufständische und Terroristen.“
- Die FAZ verteidigt ihre neue Darstellung des Hula-Massakers: „Das Massaker von Hula war ein Wendepunkt im syrischen Drama. Groß war die weltweite Empörung, als am 25. Mai dort 108 Menschen getötet worden waren, unter ihnen 49 Kinder. Rufe nach einer militärischen Intervention wurden laut, um dem Blutvergießen ein Ende zu bereiten, und in Syrien eskaliert seither die Gewalt unaufhaltsam. Nahezu einhellig beschuldigte die Weltmeinung, gestützt auf arabische Nachrichtensender und den Besuch der UN-Beobachter am folgenden Tag, die reguläre syrische Armee und die regimenahen Schabiha-Milizen des Massakers.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat in der vergangenen Woche diese Version auf der Grundlage von Berichten von Augenzeugen in Frage gestellt. Sie hatte berichtet, dass die getöteten Zivilisten Alawiten und Schiiten waren. Sie wurden in Taldou, einer Stadt der Ebene von Hula, gezielt von bewaffneten Sunniten getötet, während um die Ortschaft um Straßenkontrollen heftige Gefechte zwischen der regulären Armee und Einheiten der Freien Syrischen Armee stattfanden. Diese Darstellung ist von vielen Medien weltweit aufgegriffen und von vielen als unglaubwürdig verworfen worden. Daher stellen sich vier Fragen: Weshalb folgt die Weltmeinung bislang einer anderen Version? Weshalb macht der Kontext des Bürgerkriegs die bezweifelte Version plausibel? Weshalb sind die Zeugen glaubwürdig? Welche weiteren Fakten stützen die Version? Erstens, weshalb folgt die Weltmeinung einer anderen Version? Unbestritten waren in den ersten Monaten des Konflikts, als die Opposition noch über keine Waffen verfügte und schutzlos war, alle Greueltaten auf das Konto des Regimes gegangen. Die Annahme liegt daher nahe, dass sich dies fortsetze. Ferner genießen die syrischen Staatsmedien keine Glaubwürdigkeit. Seit dem Beginn des Konflikts verwenden sie gebetsmühlenartig gestanzte Formeln wie „bewaffnete Terrorbanden“. So glaubt ihnen niemand mehr, wenn dies einmal wirklich der Fall ist. Zu Leitmedien sind hingegen die arabischen Nachrichtensender Al Dschazira und Al Arabija geworden, die Qatar und Saudi-Arabien gehören, zwei aktiv am Konflikt beteiligten Staaten. Nicht ohne Grund kennt das Deutsche die Redewendung „Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst“.
Zweitens, weshalb macht der Kontext des Bürgerkriegs die bezweifelte Version plausibel? In den letzten Monaten wurden viele Waffen nach Syrien geschmuggelt, die Aufständischen verfügen längst über mittelschwere Waffen. Jeden Tag werden in Syrien mehr als 100 Menschen getötet, dabei halten sich die Toten beider Seiten die Waage. Die Milizen, die unter dem Banner der Freien Syrischen Armee firmieren, kontrollieren die Provinzen Homs und Idlib weitgehend und weiten ihre Herrschaft über weitere Teile des Landes aus. Die zunehmende Gesetzlosigkeit hat zu einer Welle krimineller Entführungen geführt, sie erleichtert zudem das Begleichen offener Rechnungen. Wer in Facebook blättert oder mit Syrern spricht: Jeder kennt aus dem Alltag Geschichten von „konfessionellen Säuberungen“ - von Menschen, die getötet werden, nur weil sie Alawiten oder Sunniten sind. Die überwiegend von Sunniten bewohnte Ebene von Hula, die zwischen dem sunnitischen Homs und den Bergen der Alawiten liegt, ist von einer langen Geschichte konfessioneller Spannungen belastet. Das Massaker hat sich in Taldou ereignet, einem der größten Orte von Hula. Die Namen der getöteten 84 Zivilisten sind bekannt. Es handelt sich um die Väter, Mütter und 49 Kinder der Familie al Sajjid und zwei Zweige der Familie Abdarrazzaq. Einwohner der Stadt sagen aus, dass die Getöteten Alawiten sind und Muslime, die vom sunnitischen zum schiitischen Islam konvertiert sind. Wenige Kilometer von der Grenze zum Libanon entfernt, machen sie sich damit als Sympathisanten der unter Sunniten verhassten Hizbullah verdächtig. Zudem waren die in Taldou lebenden Verwandten des regimetreuen Parlamentsabgeordneten Abdalmuti Mashlab unter den Ermordeten.
Die Wohnungen der drei Familien befinden sich in verschiedenen Teilen Taldous. Die Mitglieder der Familien wurden gezielt und bis auf eine Ausnahme getötet. Kein Nachbar wurde auch nur verletzt. Ortskenntnisse waren eine Voraussetzung für diese gut geplanten „Hinrichtungen“. Die Nachrichtenagentur AP zitierte den einzigen Überlebenden der Familie al Sajjid, einen elfjährigen Ali, mit den Worten: „Die Täter waren kahlgeschoren und hatten lange Bärte.“ So sehen fanatische Dschihadisten aus, nicht die Milizen der Schabiha. Überlebt habe er, weil er sich tot gestellt und mit dem Blut seiner Mutter beschmiert habe, sagte der Junge.
Sunnitische Rebellen betreiben „Liquidierung“ aller Minderheiten
Bereits am 1. April hatte die Nonne Agnès-Maryam vom Jakobskloster (“Deir Mar Yakub“), das südlich von Homs in der Ortschaft Qara liegt, in einem langen offenen Brief das Klima der Gewalt und der Angst in der Region beschrieben. Sie kommt zum Ergebnis, dass die sunnitischen Rebellen eine schrittweise Liquidierung aller Minderheiten betrieben; sie schildert die Vertreibung von Christen und Alawiten aus ihren Häusern, die von den Rebellen besetzt werden, und die Vergewaltigung junger Mädchen, die den Rebellen als „Kriegsbeute“ übergeben werden; sie war Augenzeugin, als Rebellen in der Straße Wadi Sajjeh erst einen Händler, der sein Geschäft zu schließen sich geweigert hatte, durch eine Autobombe töteten und dann vor einer Kamera von Al Dschazira sagten, das Regime habe die Tat begangen. Schließlich schildert sie, wie sunnitische Rebellen im Stadtteil Khalidijah von Homs alawitische und christliche Geiseln in ein Haus gesperrt und dieses in die Luft gesprengt hätten, um anschließend zu erklären, dies sei eine Greueltat des Regimes gewesen.
Weshalb haben in diesem Kontext die syrischen Augenzeugen für glaubwürdig zu gelten? Weil sie keiner Konfliktpartei angehören, sondern zwischen den Fronten stehen und kein anderes Interesse haben, als eine weitere Eskalation der Gewalt vielleicht doch noch aufzuhalten. Aus ihrem Kreis sind bereits mehrere Personen getötet worden. Niemand will daher seine Identität preisgeben. Gewissheit, dass sich alle Details exakt wie beschrieben zugetragen haben, kann es jedoch in einer Zeit nicht geben, in der eine unabhängige Überprüfung aller Fakten an Ort und Stelle nicht möglich ist. Auch wenn sich das Massaker von Hula in der hier beschriebenen Version ereignet hat, lassen sich daraus keine Schlüsse für andere Greueltaten ziehen. Wie zuvor im Kosovo muss nach diesem Krieg jedes Massaker einzeln untersucht werden.
Welche weiteren Fakten stützen diese Version? Die F.A.Z. war nicht die erste, die über eine neue Version des Massakers von Hula berichtet hat. Andere Berichte hatten sich nur nicht gegen die großen Leitmedien behaupten können. Der russische Journalist Marat Musin, der für die kleine Nachrichtenagentur Anna arbeitet, hatte sich am 25. und 26. Mai in Hula aufgehalten, war teilweise Augenzeuge geworden und hat die Aussagen anderer Augenzeugen veröffentlicht. Zudem hat der in Damaskus lebende niederländische Arabist und freie Journalist Martin Janssen nach dem Massaker Kontakt zum Jakobskloster in Qara aufgenommen, das in der Vergangenheit viele Opfer des Konflikts aufgenommen hat und dessen Nonnen aufopfernd humanitäre Arbeit leisten.
Rebellen schilderten UN-Beobachtern ihre Version des Massakers
Die Nonnen schilderten ihm, wie an jenem 25. Mai mehr als 700 bewaffnete Rebellen, aus Rastan kommend, vor Taldou eine Straßenkontrolle der Armee überrannt haben, wie diese nach dem Massaker die Leichen der getöteten Soldaten und Zivilisten vor der Moschee stapelten und wie sie am folgenden Tag vor den Kameras rebellenfreundlicher Sender den UN-Beobachtern ihre Version von dem angeblichen Massaker der syrischen Armee erzählten. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon teilte am 26. Mai dem UN-Sicherheitsrat mit, die genauen Umstände seien ungeklärt. Die UN könnten aber bestätigen, „dass es Artillerie- und Granatfeuer gegeben hat. Es gab außerdem andere Formen der Gewalt, darunter Schüsse aus nächster Nähe und ernsthafte Misshandlungen“.
Folgender Tathergang lässt sich rekonstruieren: Nach dem Freitagsgebet am 25. Mai griffen mehr als 700 Bewaffnete unter Führung von Abdurrazzaq Tlass und Yahya Yusuf in drei Gruppen, die aus Rastan, Kafr Laha und Akraba kamen, drei Straßenkontrollen der Armee um Taldou an. Die zahlenmäßig überlegenen Rebellen und die (meist ebenfalls sunnitischen) Soldaten lieferten sich blutige Gefechte, bei denen zwei Dutzend Soldaten, überwiegend Wehrpflichtige, getötet wurden. Während und nach den Gefechten löschten Rebellen, von Einwohnern aus Taldou unterstützt, die Familien Sajjid und Abdarrazzaq aus. Diese hatten sich geweigert, sich der Opposition anzuschließen.“
- UN-Beobachter in Syrien aktiv: Eine UN-Delegation besuchte den Explosionsort in al-Sayeda Zainab, an dem 14 Personen verletzt worden waren. Eine andere Gruppe besichtigte Ma'aloula und traf sich dort mit Einwohnern. Außerdem inspizierten die Beobachter die Stadt al-Haffah bei Lattakia und wurden dort über die Sabotageakte, Plünderungen und Zerstörungen durch Bewaffnete informiert.
- Dr. Marwan Arafat, der von bewaffneten Terroristen auf dem Rückweg von Jordanien in der Provinz Daraa in seinem Auto erschossen wurde, wurde beerdigt. Die Trauerfeier fand in der al-Ruknieh Moschee am Shamdin-Platz in Rukneddin statt. Marwan Arafat war 1945 geboren und von 1982 bis 1996 Mitglied des Exekutivbüros der General Sport Union und des nationalen Olympischen Komitees. Außerdem hatte er zweimal den Vorsitz über die Fußball-Union inne. Er war Dozent in der Asian Football Union und hielt mehrere Vorträge auf lokaler, arabischer und internationaler Ebene.
- Die Behörden beschlagnahmten große Mengen von Waffen in der Region al-Haffah/Lattakia. Dazu gehörten Kisten voller Munition für Maschinengewehre, 36 russische Gewehre, 48 RPG-Raketenwerfer, 33 Scharfschützengewehre, Granatwerfer, eine Aufklärungsdrohne und auch ein Feldlazarett. Außerdem wurden moderne Kommunikationseinrichtungen, IDs, Landkarten, Militäruniformen und Sprengsätze sichergestellt. // Ingenieur Jaber al-Assi, Leiter des Strom-Departments in al-Haffah, erklärte, der Vandalismus der Terroristen richtete sich auch gegen die Strom-Abteilungen der Stadt, die sie vollständig zerstörten. Die Bemühungen zur Reparatur seien angelaufen, die Verluste ließen sich auf mehrere Millionen SYP schätzen.//8 Sprengsätze konnten von den Sicherheitskräften entschärft werden, die von Terroristen an der Straße  Khan al-Asal, in der Nähe der Prophet-Yousef-Moschee, deponiert worden waren. Die einzelnen Bomben hatten ein Gewicht zwischen 15 und 40 kg und waren mit Fernzündungen versehen. //Sicherheitskräfte stürmten das Versteck einer Terrorgruppe auf einem Bauernhof in der Nähe der Stadt Idleb. Dabei wurden mehrere Terroristen getötet. Auch in Jabal al-Zawiyeh, in der Provinz Idleb kam es zu Schusswechseln zwischen bewaffneten Terroristen und von ihnen angegriffenen Sicherheitskräften. //14 Personen, die in die letzten Ereignisse involviert waren, haben sich mit ihren Waffen den Behörden in Homs und Damaskus-Land ergeben. Sie wurden anschließend auf freien Fuß gesetzt. //In Douma gelang es den Sicherheitskräften in Zusammenarbeit mit den Einwohnern,  von bewaffneten Terroristen genutzte Höhlen zu stürmen. Dabei kamen neben drei Sicherheitskräften auch viele Terroristen um´s Leben, andere wurden verletzt bzw. festgenommen, die Waffen wurden beschlagnahmt.
- - Eine bewaffnete Terrorgruppe ermordete den Sportler Hisham al-Raqsheh in Housh Blas/Damaskus. Die Terroristen eröffneten das Feuer auf ihn, als er auf dem Weg nach Hause war. Er war sofort tot. Al-Raqsheh arbeitete als Trainer für das syrische Walking Team. Er gewann 2010 den 2. Platz bei der Westasien-Meisterschaft und siegte bei den Landesmeisterschaften im 10-km-Gehen 2002. Der verstorbene Sportler vertrat Syrien zu mehreren sportlichen Anlässen und bei internationalen Marathontournieren. Das letzte Mal nahm er am Internationalen Marathon in Beirut im November teil.
- Finanzierung aus Qatar, Waffen aus Libyen, Kämpfer aus den verschiedensten Ländern - die Situation ist gleich, aber der Westen reagiert vollständig anders
"„Unsere Hauptsorge ist, dass der Sahel sich in ein neues Afghanistan verwandelt“, warnte vor kurzem Nigers Präsident Muhamadou Issoufou. Verwandelt? Offenbar ist dies längst der Fall. Al-Qaida ist zwar seit Jahren im Maghreb aktiv – was 2008 auch zwei entführte Österreicher am eigenen Leib erfuhren –, doch mit der Proklamierung eines unabhängigen Staates „Azawad“ im Norden Malis durch Tuareg-Rebellen und verbündete Islamisten Anfang April steht den Extremisten eine Spielwiese von der Größe Frankreichs zur Verfügung.
Waffen aus Libyen
Seither weht im Norden Malis die schwarze Flagge al-Qaidas über den Mauern der Wüstenstädte. Und es gibt immer mehr Anzeichen, dass die globale „Jihad-Karawane“ bereits angekommen ist: Laut Analysen des französischen Militärgeheimdienstes sei der Norden Malis zu einem „immensen Refugium für Terroristen“ geworden, berichtete das französische Wochenblatt „Le Canard Enchaîné“. Pakistanische Terrorausbildner seien aus Somalia nach Mali gereist. Hallé Ousman, der Bürgermeister der Wüstenstadt Timbuktu, kann das nur bestätigen: „Da gibt es noch weit mehr Nationalitäten. Hier sollen neue Rekruten für al-Qaida und andere bewaffnete Gruppen trainiert werden.“
Die Tuareg hatten in den vergangenen 50 Jahren mehrmals rebelliert. Aber erst mit Waffen, die sie in den Wirren des libyschen Bürgerkriegs erbeuteten, konnten sie im Frühjahr ihren alten Traum realisieren: Die Armee aus dem Norden zu vertreiben. Zupass kam ihnen ein Putsch in der Hauptstadt, der ein Machtvakuum schuf.
Mit ihnen kämpften diesmal auch die Islamisten von Ansar Dine. Kaum war Azawad „befreit“, drängten die Extremisten die Tuareg und ihr Ziel eines säkularen Staates an den Rand. Sie hatten nur eine Absicht: Das Gebiet in einen Gottesstaat zu verwandeln.
Das Machtzentrum von Ansar Dine ist Timbuktu. Rigoros wird der Bevölkerung eine rigide Vorstellung des islamischen Rechts aufgedrängt. In den Schulen sind Mädchen und Buben getrennt, Rauchen, Fernsehen, Alkohol und Videospiele sind verboten. „Die Kinder dürfen nicht mehr Fußball spielen“, berichtete ein Bewohner Timbuktus. „Ich habe noch nie gehört, dass der Koran das verbieten würde.“ Der Unmut wächst, auch in anderen Städten wie Kidal, wo die „Verteidiger des Glaubens“ ebenfalls das Sagen haben. Dort protestierten rund 50 Frauen und Kinder gegen die Islamisten und den Extremisten-Import. „Sie wurden von Männern der Ansar Dine geschlagen und vertrieben“, berichtete Abubacar Seydou Diarra, ein Lehrer aus Kidal.
Längst zeigt das Zweckbündnis der eher säkular orientierten Tuareg-Rebellen mit den Islamisten Risse: „Wir kämpfen für die Demokratie, nicht für den Fundamentalismus“, zitierte das Magazin „Jeune Afrique“ eine Exilführerin der Tuareg. Vergangene Woche kam es in Kidal erstmals zu schweren bewaffneten Auseinandersetzungen. Und in Timbuktu soll sich eine weitere militante Gruppe formiert haben, die sich etwas umständlich „Bewegung der Patrioten für den Widerstand und die Befreiung von Timbuktu“ nennt. Ihr Ziel: Die Islamisten zu vertreiben.
Frankreichs Militärgeheimdienst will übrigens noch etwas anderes herausgefunden haben: Dass nämlich die diversen Extremistengruppen der Region – „Al-Qaida im islamischen Maghreb“ (grenzübergreifend), „Boko Haram“ (Nigeria) und Ansar Dine (Mali) finanzielle Unterstützung aus Katar erhalten. Dies ist schon insofern brisant, als Katar ein wichtiger Verbündeter des Westens ist – und damit dessen Antiterrorkampf konterkariert. In diesem spielt Afrika seit der Gründung von „al-Qaida im islamischen Maghreb 2006 eine wichtige Rolle. Algerien bekam von Washington Waffen geliefert und avancierte zur dominierenden Militärmacht der Region. Die USA stationierten Spezialtruppen in mehreren Ländern der Region.
Zeichen auf Intervention
Doch alle vorbeugenden Maßnahmen erweisen sich nun als gescheitert. Die Zeichen stehen nun auf militärische Intervention, denn einen al-Qaida-Staat wie einst in Afghanistan unter den Taliban kann der Westen nicht tolerieren.
Im Süden Algeriens wird gerade eine Eingreiftruppe zusammengestellt. Sehr wahrscheinlich wird – und muss – sie die Dimensionen des normalen 3000 Mann starken Kontingents der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas übersteigen: „Wir werden sie aus dem Gebiet jagen“, versicherte Ecowas-Direktor Abdel-Fatau Musah.
Gleichzeitig geht man aber den Verhandlungsweg: Vergangenen Samstag wurden Vertreter der MNLA vom burkinischen Präsidenten Blaise Compaoré, der für die Ecowas vermittelt, im Präsidentenpalast von Ouagadougou empfangen. Einen Keil in den Spalt zwischen Tuareg-Rebellen und Islamisten zu treiben, könnte die Chance bieten, eine Intervention zu vermeiden, die die Büchse der Pandora öffnen könnte: Denn sind erst einmal ausländische Truppen im Land, hat das den Zustrom von Jihadisten noch jedes Mal angeheizt."

15.06.    - Die Behörden inhaftierten den Terroristen Mohammad Houssam al-Sadaki von der al-Qaida-Splittergruppe Jabhat al-Nasra, der geplant hatte, sich in der al-Rifae-Moschee in Damaskus während des Freitagsgebetes in die Luft zu sprengen. Al-Sadaki gestand, dass es weitere Personen gäbe, die sich während der Freitagsgebete in verschiedenen Damaszener Moscheen in die Luft sprengen wollten. Er erklärte, er hätte im Stadtteil al-Tadamin drei Männer in einem Haus getroffen, die ihm eine Weste mit Sprengstoff gaben, um sich in der al-Rifae-Moschee während des Gebetes in die Luft zu sprengen, wenn die Moscheen in der Regel sehr voll sind. Er fügte hinzu ihm sei versichert worden, die beteiligten Personen würden sich um seine Familie kümmern. Außerdem erklärte er, die Mitglieder der Terrorgruppe hätten mehrere sehr junge Menschen in mehreren Vierteln der Hauptstadt überzeugt, sich selbst während der Freitagsgebete in den Moscheen in die Luft zu sprengen.
                - Die griechisch-katholische Kirche St. Elias in Qusair, in der Nähe der Stadt Homs, wurde von einer bewaffneten Gruppe der syrischen Opposition besetzt, die dort eine Basis errichtet. Wie Fides von Augenzeugen berichtet wurde, stürmten am 13. Juli Männer, vermutlich radikale Islamisten, in die Kirche, zerstörten die Tür, läuteten die Glocken und zeigten eine Missachtung, die unter den lokalen christlichen Führern zu erheblichen Bedenken führte. Statt das Gebäude zu verlassen, nistete sich die Gruppe in den liturgischen Räumen ein und führt jetzt dauerhaft von dort aus alle Aktivitäten durch. Die örtlichen Kirchenvertreter verurteilten den Vorfall und erklärten das Verhalten „inaktzeptabel und respektlos gegenüber einem heiligen Ort“, wie ein Mitglied der Diozöse Homs dem Nachrichtendienst Fides erzählte. Sie haben außerdem einen Apell gestartet, den aktuellen Konflikt „nicht in die Schändung von Tempeln und heiligen Plätzen“ ausarten zu lassen. Fides Quellen bestätigen – wie viele Beobachter seit Wochen argumentieren -, dass es in der Stadt Qusair, südlich von Homs, radikale islamisch-salafistische Gruppen gibt, die „einen Religionskrieg kämpfen wollen“. In der Zwischenzeit sind die wenigen Christen, die geblieben sind – vor allem ältere Menschen, die ihre Häuser nicht verlassen wollten – aus Qusair geflüchtet. Mindestens 1.000 Gläubige sind in den letzten Tagen, nach einem Ultimatum einer bewaffneten Gruppe, aus der Stadt geflohen.
- „Syriens Luftwaffe bereitet Bombenangriffe vor – als Teil ihres Kampfes gegen Aufständische und Terroristen nördlich von Aleppo. Ein Blick auf hausgemachte Probleme und das internationale Terrornetzwerk – die richtige Gegenstrategie scheint noch zu fehlen. In diesen Tagen bereitet sich die syrische Armee auf ausgedehnte Kämpfe vor, die verhindern sollen, dass sich eine Kampfzone von der nordwestlichen Stadt Hafeh bis zur nordöstlichen Stadt Hassakeh bildet. Während mögliche Bombenziele nördlich von Aleppo geprüft werden, wird ein großer militärischer Aufmarsch vorbereitet. Weitere Operationen stehen in der Umgebung von Idlib und Hafeh bevor. Gestern kamen die UN-Beobachter in Hafeh an und fanden nur einzelne Bewohner in der ansonsten gähnend leeren Stadt vor. Kurdische Freiwillige, die bisher die Avancen der Rebellen missachtet haben, werden von der Regierung bewaffnet, was ihren innenpolitischen Status ebenso hebt, wie ihre Attraktivität für außenpolitische Einmischungen; Diese Kurden sollen jetzt die syrisch-türkische Grenze östlich von Hassakeh bewachen helfen. Unterdessen werden Syriens südliche Grenzen vermint – und im Norden des Libanon wurde auf dessen Territorium eine Pufferzone eingerichtet, um die Schwierigkeiten zumindest in diesem Gebiet aus Syrien herauszuhalten. Die Küstengebiete am Mittelmeer sind nun völlig unter Kontrolle, sagen die offiziellen Quellen, in wieweit das korrekt ist, wird sich zeigen. Im Moment jedenfalls stehen die Aufständischen und Terroristen vor Nachschubproblemen, weil sie in der vergangenen Woche zu viele Positionen und Waffenlager verloren haben. Ihre Kommunikationsnetzwerke wurden zerstört oder in ihrer Reichweite eingeschränkt – und die übrigen werden zunehmend erfolgreich überwacht. Dies ist nun die Zeit, innezuhalten und die Gründe zu betrachten, warum der Aufstand überleben kann: Was wir in Syrien sehen, bietet verschiedene Merkmale einer blutigen Version der „Occupy“-Bewegung. Berechtigte Forderungen normaler Syrer wurden vom Ausland und seinen Spezialisten für Geheimoperationen ausgenutzt. So kam es, dass ziviler Ungehorsam im März vergangenen Jahres zu gewalttätigen Zusammenstößen ausufern konnte. Die Forderungen der Bevölkerung sind und waren ebenso schlicht wie gerechtfertigt: Sie wollten als Bürger respektiert werden, wann immer sie sich an die Ämter und Gerichte wenden, sie wollen, dass das wachsende Ungleichgewicht in der Verteilung des Reichtums und die Arbeitslosigkeit beseitigt werden, sie wollen Redefreiheit und mehr Einfluss auf die Politik. Das herrschende System bewegte sich – tat jedoch insgesamt zu wenig und das auch noch zu spät, packte manche Tabus wie Korruption und Unterdrückung nicht ausreichend an. Es waren diese gravierenden Fehler, die den ausländischen Agenten überhaupt erst den Bewegungsspielraum verschafften, um Kämpfer anzuheuern, falsche Demonstranten, tatsächliche Anarchisten; sie zu bewaffnen und ihnen Hightech-Kommunikationsgeräte zu geben und sie daran zu trainieren; die Mechanismen einer konzertierten Aktion internationaler Politik und Medien in Gang zu setzen. In Syrien träumen jetzt viele, auch Offizielle, von Reformen, die praktisch umgesetzt werden von einer neuen, ehrgeizigen jungen Klasse von Beamten als erste Ansprechpartner, wann immer sich die Bevölkerung an die Ämter wendet. Solche Schritte würden Syrien weniger verwundbar machen für ausländische Einmischungen, wie sie das Land seit mehr als einem Jahr erlebt. Jetzt hingegen erleben Bürger, die Hilfe bei Ämtern suchen, Verzögerungen, Inaktivität, bis hin zu Furcht bei den Bürokraten, Entscheidungen zu treffen, weil jede Entscheidung Risiken mit sich bringt – und Risiken sind in Syrien zur Zeit nicht eben en vogue, waren es nie, um die Wahrheit zu sagen. Und das trifft leider auch auf viele neu ins Amt eingeführte Offizielle zu. Während der militärischen Operationen dieser Woche im Gebiet Homs-Khaldiyeh-Rastan, machten die Sicherheitskräfte einen unerwarteten Fang: Sie hatten aus Platzmangel alle gefangenen mutmaßlichen Terroristen in einem einzigen Gefängnis in Homs einquartiert. Dabei schlug und trat einer der Gefangenen einen anderen in einem wilden Streit, während ein dritter zu schlichten versuchte. Einer der Wärter, von der ungewöhnlichen und harten Prügelei zwischen Gefangenen aus unterschiedlichen Städten alarmiert, entschied sich, alle drei verhören zu lassen. Das Ergebnis hat die syrischen Offiziellen in höchstem Maße erstaunt – und den Geheimdiensten („Mukhabarat“) einen ziemlichen Tiefschlag versetzt: Alle drei sind Libyer, zwei von ihnen entstammen der nordöstlichen Küstenstadt Derna, der dritte kommt aus Tobruk. Der Angegriffene heißt Salaf, der Angreifer Momin, der Schlichter Dirham. Momin wirft Salaf vor, für den Tod seines Bruders, eines Bombenbauers, bei einem Auto-Bombenattentat in Damaskus verantwortlich zu sein. Salaf war 2009 aus dem US-Folterlager Guantanamo entlassen worden, nachdem er mit einer privaten US-Sicherheitsfirma gemäß einem „Homeland-Security“-Verfahren von 2008 einen Vertrag abgeschlossen hatte. Auf dieser Grundlage wurde Salaf erst in den USA ausgebildet, ging dann im folgenden Jahr, 2010, nach Tunesien, wo ihn ein pensionierter ägyptischer Oberst unter die Fittiche nahm. Momin war Koordinator einer Geheimaktion, die als „Gefängnisevakuierung“ mit einer weiteren Aktion „Lampedusa-Überfahrt“ gekoppelt wurde und künftiges al-Qaeda-Personal in Europa einnisten sollte, nach dem so genannten „Arabischen Frühling“ in Tunesien. Momin durchlief eine ebenso vielfältige wie interessante Reisekarriere, die ihn über Italien nach Frankreich brachte, ohne Pass und Geld. Dort wurde er aufgegriffen und mit einem Ticket französischer Sicherheitsdienste ins türkische Antalya gebracht, mit einem Direktflug. Dirham war für Finanzangelegenheiten verantwortlich, einer neuen Spielart des altherkömmlichen bargeldosen „Havala“-Überweisungssytems, das wegen der Verwendung von Mobiltelefonen „Handy-Havala“ genannt wird. Das System sieht vor, dass ein Zahlungsempfänger vom Einzahler per MMS mit Foto und Passnummer der auszahlenden Stelle angekündigt wird: Auf diese Weise wurde ein ganze Liste von besonders betreuten „Flüchtlingen“, zumeist aus Afghanistan, Jemen und Pakistan unter den Tunesiern nach Europa, nach Deutschland, Frankreich und England, eingeschleust. Dies alles behaupten die syrischen Offiziellen, auf deren Aussagen die bisherige Berichterstattung aus Syrien beruht. Die Angaben sollen in den kommenden Tagen mit weiteren Daten erhärtet werden. Derr besondere Tiefschlag für die syrischen Dienste liegt jedoch darin begründet, dass Salaf fast zwei Jahre lang unbehelligt in Homs leben konnte, offiziell als wohlhabender Geschäftsmann, Importeur von Nahrungsmitteln, landwirtschaftlichen Produkten und Reinigungsmitteln. In dieser Zeit reiste er einige Male in die Türkei; die letzte derartige Reise führte ihn vom 9.-11. April dieses Jahres in das türkische Flüchtlingslager Yayladagi, auf Grund einer „nicht ablehnbaren Einladung“. Hierzu muss man wissen, dass aus den sorgsam abgeschotteten türkischen Flüchtlingslagern gern Kämpfer und Terrorspezialisten rekrutiert werden, ähnlich der Vorgehensweise in Afghanistan von pakistanischem Gebiet aus. In Homs war Salaf vor seiner Festnahme aufgefallen, weil sein Büro-ähnliches Apartment von Dutzenden bewaffneter Milizionäre bewacht wurde. Dort fand man dann auch zwei Satellitentelefone und weiteres umfangreiches Hightech-Kommunikationsgerät, sagen die Quellen. In diesen Tagen suchen syrische Sicherheitskräfte fieberhaft nach weiteren mutmaßlichen Terroristen, die dann in Damaskus in Sicherheitsverwahrung gebracht werden, was immer das bedeuten mag. Unter einer Menge direkter und glaubwürdiger Informationen aus syrischen Sicherheitskreisen über die Kampfhandlungen der letzten Tage ist dies sicherlich der erstaunlichste Vorgang, der weiter recherchiert und überprüft wird. Kurz gefasst lässt sich sagen, dass Syrien einer dreifachen Herausforderung gegenübersteht: „asymmetrische“ Kriegsführung, eine tiefe gesellschaftliche Krise, Elemente des „Terrormanagement”.
- "Der amerikanische Fernsehsender CNN berichtete gestern, das Pentagon habe seine Planungen zu einem Angriff auf Syrien abgeschlossen. Ziel sei der gewaltsame Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad unter dem Deckmantel der Sicherung von Massenvernichtungswaffen und der Verhinderung »religiös motivierter Gewalt«"
- Frankreich erwägt, die bewaffneten Gruppen in Syrien mit Kommunikationsgeräten auszurüsten, so dass sie in der Lage sind, einen Sieg über die syrische Armee zu erringen. Das erklärte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius. Die französische Presseagentur zitiert Fabius mit einer Erklärung an France Inter Radio mit den Worten „Wir überlegen – die Amerikaner haben es getan und vielleicht werden wir es auch tun – keine Waffen, aber zusätzliche Kommunikationstechnik“ den Bewaffneten in Syrien zukommen zu lassen. Der Minister erklärte, der Sieg dieser Terrorgruppen sei die Lösung für die Krise in Syrien.  
- Bewaffnete Terroristen brachten zwei Sprengsätze außerhalb der Khaled bin al-Walid Moschee in Busra al-Sham/Provinz Daraa zur Explosion. Dabei starben mehrere Einwohner. //Bei der Explosion eines improvisierten Sprengsatzes hinter der al-Majed-Moschee in al-Midan/Damaskus wurden 11 Zivilisten und Militärexperten verletzt. Die Experten entschärften zwei Bomben in diesem Gebiet, während die dritte bei einem entsprechenden Versuch explodierte. Drei der Verletzten befinden sich in kritischem Zustand. Jede Bombe hatte ein Gewicht von 7 kg. //In Aleppo wurden zwei Zivilisten durch die Explosion einer Bombe verletzt, die von einer Terrorgruppe in Dar al-Shifaa im Stadtteil al-Shaar deponiert worden war. Sie war in einem Abfall-Container versteckt. Sechs weitere Zivilisten und drei Sicherheitskräfte wurden bei der Explosion einer Bombe in der Nähe der  Saad-Bin-Abi-Wakkas-Moschee im Stadtteil Salaheddin/Aleppo verletzt. // Die zuständigen Behörden entdeckten eine Werkstatt zur Herstellung von Sprengsätzen und handgefertigten Raketen auf einem Bauernhof in Tal Jbein, nördlich von Aleppo, den die Terroristen als Versteck nutzten. Chemische Materialien zur Herstellung von Sprengsätzen und Raketen und eine große Menge Sprengkörper wurden beschlagnahmt. Außerdem konnten Bücher mit salafistischem Lehrmaterial, CDs, Kameras, Nachtsichtgeräte und handgefertigte Raketen sichergestellt werden. // Die Behörden stürmten ein Versteck der Terroristen in der Stadt al-Qusair/Provinz Homs. Dabei wurden auch zwei Pick-up-Trucks zerstört, die die Terroristen für ihre Angriffe gegen Zivilisten und Sicherheitskräfte nutzten. 
- „… Ich hatte damals schon vom Bruder eines Bekannten berichtet, der seit geraumer Zeit immer eine Handgranate dabei hat, um sich bei drohender Geiselnahme selbst in die Luft zu sprengen. Seither ist die Situation eher noch schlimmer geworden. Die Zahl der offiziell registrierten Entführten geht an die Tausend, darunter sind viele Kinder, Frauen und Alte. Unter anderem zur Bekämpfung dieser Erscheinung wurde in Syrien eine gesellschaftliche Organisation gebildet, die um die zweieinhalbtausend Mitglieder hat und in deren Reihen in Syrien bekannte und geachtete Persönlichkeiten agieren. Sie leisten Beratung und Hilfe bei der Konfliktbewältigung. Letzteres ist besonders wichtig, da aufgrund der Clanstrukturen die Verwandten der Entführten oft zur Rache an solchen Clans greifen, die sie der Entführung ihrer Verwandten verdächtigen. Der eine Clan nimmt sich aus „Rache“ für die Entführung oder Ermordung eines Familienangehörigen eine Geisel aus einem anderen Clan, und so perpetuiert sich die Not der Menschen. Scheich Habib al-Fandi, der in dieser Organisation tätig ist, berichtet darüber, welche Mittel und Aktivitäten die Organisation anwendet, um solche Konflikte beizulegen und keine Selbstjustiz in der Bevölkerung zuzulassen.
Imad zeigt mir seine Computerdateien. Er zeigt auch, in welchem Zustand die Leichen der zuvor entführten Verwandten und Bekannten an die unglücklichen Familien zurückgegeben werden. Es gibt zahlreiche Spuren von Folter (zum Beispiel sieht man oft Brandwunden, die den Opfern offensichtlich mit glühenden Metallgegenständen zugefügt worden sind, auch Spuren von Schnittwaffen, mit denen man innerhalb mehrerer Tage methodisch die Wunden an den Körpern der Entführten vergrößert hat). Es gibt Leichen, an denen man die Weichteile des Gesichts komplett entfernt hat, damit man die Entführten und Ermordeten möglichst lange nicht identifizieren kann. …“ 

16.06. - Die Sicherheitskräfte stürmten ein Versteck bewaffneter Terroristen in Damaskus-Land. Bei dem Feuergefecht starb der Terrorist Walid Ahmad al-Ayesh, Spitzname Yasser, ein hoher Funktionär der al-Qaida-Splittergruppe Jabhat al-Nusra. Er hatte den Bau der Autobomben betreut, die in Damaskus gezündet wurden. Außerdem wurden große Mengen Waffen und Munition beschlagnahmt.
            - In den Wäldern von Armaleh, Qastara und Ein al-Baida/Jisr al-Shoghour versuchten Feuerwehrkräfte, die ausgebrochenen Brände unter Kontrolle zu bringen. Nach Angaben der Provinzbehörden hatten die Feuerwehrleute auf Grund der schlechten Straßenverhältnisse Mühe, einige Gebiete zu erreichen. Das Feuer war wahrscheinlich absichtlich von Terrorgruppen gelegt worden, um die Aufmerksamkeit der Grenzposten vom Waffenschmuggel und dem Eindringen Bewaffneter abzulenken.
- Grenzposten verhinderten das Einsickern einer bewaffneten Terrorgruppe von der Türkei auf syrisches Territorium in der Provinz Idleb.
- Bereits am Freitag (15. Juni) verhinderten die Behörden das Eindringen Bewaffneter aus dem Libanon nach Syrien in verschiedenen Gebieten der Provinz Homs. So zum Beispiel in der Nähe von al-Joura/al-Qusair, wo 6 Personen getötet und 4 andere verletzt wurden. Der Rest der Gruppe flüchtete zurück auf libanesisches Territorium. Außerdem wurden entsprechende Eindringungsversuche in Halat, al-Aziziyeh und al-Arida/Tal Kalakh verhindert. // In der Provinz Daraa kam es zu einem Feuergefecht mit Terroristen in einem Auto in der Stadt Khebab. Zwei der Insassen wurden getötet, ein dritter verwundet. In dem Auto fanden die Sicherheitskräfte drei Maschinengewehre mit Munition, 8 einsatzfähige Sprengsätze mit einem Gesamtgewicht von etwa 700 kg und Kommunikationsausrüstung. // Eine Autobombe explodierte in der Nähe des Gebäudes der Verkehrsdirektion im Gebiet al-Nakarin, östlich von Aleppo. Das gestohlene Fahrzeug wurde per Fernzündung zur Explosion gebracht, der entstandene Sachschaden beläuft sich auf 40 Millionen SYP. // Ein Selbstmordattentäter sprengte einen mit viel Sprengstoff beladenen kleinen Lastwagen in der Nähe des al-Hal-Marktes in der Stadt Kafr Zeta/Provinz Homs in  in die Luft. Dabei starb der Polizist Wael Anis Beraq, mehrere andere Sicherheitskräfte wurden verletzt. Auch die Insassen eines Kleinbusses – 6 Zivilisten, darunter ein Kind -, der in der Nähe des Explosionsortes vorbeifuhr, wurden verletzt. Es entstand erheblicher Sachschaden an den Gebäuden der Umgebung.
- Der britische „Telegraph“ meldet, dass in der vergangenen Woche in Washington Sitzungen abgehalten wurden zwischen hochrangigen US-Regierungsbeamten und Vertretern der sogenannten „Freien Syrischen Armee“, um die Bewaffneten mit schweren Waffen, einschließlich Boden-Luft-Raketen, zu versorgen. In einem Artikel mit der Überschrift „USA halten Gespräche auf hoher Ebene mit syrischen Rebellen, die Waffen suchen“ zitiert die Zeitung anonyme Quellen mit den Worten, Mitglieder der Freien Armee „trafen sich vergangene Woche im US-Außenministerium mit dem US-Botschafter in Syrien, Robert Ford, und Frederick Hoff, Sonderkoordinator für den Nahen Osten.“ Der Artikel fügt hinzu, die Vertreter der Freien Armee hätten sich auch mit hochrangigen Mitgliedern des Nationalen Sicherheitsrates, deren Namen nicht genannt wurden, getroffen. Der Daily Telegraph zitiert nahöstliche diplomatische Quellen, dass „libysche Waffen, die von Saudi-Arabien und Qatar mit Staatsgeldern bezahlt worden waren, bereits in Erwartung einer Intervention in Syrien gelagert worden“ seien. Die Obama-Regierung sei umfassend über die Vorbereitungen, die syrische Opposition zu bewaffnen, informiert. „Die USA haben außerdem vereinbart, Teil einer Gruppe von Ländern zu sein, die die Hilfe für die Rebellen koordinieren, aber sie berät noch über den Zeitrahmen der Eskalation.“ 
                - Der vatikanische Nachrichtendienst Fides meldet, etwa 800 Zivilisten aus Homs hätten einen Apell mit der Bitte um Hilfe beim Verlassen der Stadt an die Vereinten Nationen, das Rote Kreuz und den Roten Halbmond gerichtet, da sie von einer Terrorgruppe, die von Abu Maan angeführt wird, dazu aufgefordert worden seien. Laut Fides handelt es sich um eingeschlossene Menschen, die meisten davon Frauen, Ältere, Jugendliche, Kinder und Behinderte, die sich derzeit in den Gebieten al-Warsheh, al-Salibieh, Bustan al-Diwan, al-Hamidiyeh und Wadi al-Sayeh aufhalten und von realer Gefahr bedroht sind. Laut der Agentur sind die syrischen Behörden bereit, den Menschen aus ihrer misslichen Lage zu helfen, aber die von Abu Maan geführten Terroristen verweigern eine Zusammenarbeit. Die Agentur Fides zitierte auch Augenzeugen, die berichten, eine bewaffnete Terrorgruppe hätte die griechisch-katholische Kirche St. Elias in al-Qusair/Provinz Homs besetzt und baue sie nach der Erstürmung der Kirche am vergangenen Donnerstag zu ihrer Basis aus. Sie zerstörten die Türen, entweihten die Kirchen und griffen Geistliche an.
- „Lasst uns gehen, im Namen Gottes“ flehen christliche und sunnitische Familien, die sich in der Altstadt von Homs in Lebensgefahr befinden. Es handelt sich um rund 800 Menschen, darunter Frauen, ältere Menschen, Jugendliche und Kinder, deren Leben nach Aussage von Beobachtern vor Ort „tatsächlich gefährdet ist. Sie leben angesichts der anhaltenden Gefechte und Bombardierung in großer Angst“. Die festgehaltenen Familien bitten die Vereinten Nationen, das Rote Kreuz und den Roten Halbmond um „humanitäre Hilfe“.
Die betroffenen Familien leben im Zentrum von Homs in den Stadtteilen Warsheh, Salibi, Bustan, Diwan, Ozon Hamidyeh, Wadi Sayeh. Die syrische Armee soll sich zu einem Waffenstillstand zur Evakuierung der Zivilisten bereit erklärt haben, was jedoch von oppositionellen Gruppen unter Leitung von Abou Maan abgelehnt wird. Die Milizionäre befürchten, dass die syrische Armee ihre Offensive nach der Evakuierung der Zivilisten intensivieren würde. Rund 400 Christen leben noch in der Altstadt von Homs. Vor Beginn des Konflikts waren es über 80.000.
- Syrischer Nationalrat droht mit neuem Massaker in Homs: Der von den NATO-Staaten unterstützte politische Arm der Terrorgruppe FSA, der sogenannte “Syrische Nationalrat” (SNC) mit Sitz in der Türkei, hat auf den Appell zu Freilassung der menschlichen Schutzschilde reagiert, indem er auf seiner Facebook-Seite anstelle der Freilassung der menschlichen Schutzschilde mit der Möglichkeit eines Massakers in Homs drohte:
Der SNC warnte, das syrische Regime könnte ein neues Massaker in Homs begehen, von dem es profitieren könnte. Der SNC warnte in einer Stellungnahme auf seiner Facebook-Seite die UNO und die Mitglieder des Sicherheitsrates vor weiterem Schweigen gegenüber dem "Genozid und den Verbrechen gegen die Menschlichkeit". 

17.06.    - Militärtechniker entschärften eine 50kg schwere Bombe an der Straße Shenshar – al-Qusair in der Provinz Homs. Sie war mit einem Fernzünder versehen.
            - Syrer demonstrieren vor dem Parlament für militärische Lösung des Konflikts.
- Anti-Regierungs-Aktivisten haben ein Video ausgestrahlt, in dem Mitglieder der Freien Syrischen Armee einen Zivilisten aus der obersten Etage eines Hauses werfen. Sie beschuldigten ihn der Kooperation mit den syrischen Sicherheitskräften im Gebiet al-Nabik/Provinz Damaskus. Die Tat war offenbar geplant, da das Haus schon vor Auftauchen der Personen am Fenster gefilmt wurde.
- Eine Nonne aus einem christlichen Kloster erklärte, Augenzeugen hätten gesehen, wie Milizionäre Leichen aus einem Krankenhaus in der Nähe von Houla geholt und in einer Moschee aufgestapelt hätten, um die UN-Beobachter davon zu überzeugen, dass ein Massaker stattgefunden hätte.
- „ich kann dieses aus erster Hand bestätigen.
Ein Freund unserer Familie gehört zu den letzten geschätzten 120 Christen in Homs, zumindest in Bistan Al Diwan und Al Hamhidiyeh.
Es soll ein “Befehl” seitens sunnitischer Scheichs (Fatwa-ähnlich) geben, vor allem die Christen als “Faustpfand” im umkämpften Gebiet zu halten. So wie es damals der Prophet Muhammad auch gemacht haben soll (!?).
Mit ihnen, und das sollten wir genau so widerwärtig verurteilen, befinden sich auch sunnitische Familien, die an einer Ausreise/Flucht aus dem gekämpften Gebieten gehindert werden.“
- Die Behörden verhinderten den Schmuggel großer Mengen von Waffen über die irakisch-syrische Grenze in Abu-Kamal/Provinz Deir Azzor. Die beschlagnahmten Waffen umfassten 58-mm-Mörser, 5 Mörser-Geschosse, 7 RPG, 15 Anti-Panzer-RPGs, 10 Anti-Personen-RPGs, 15 RPG-Ladungen, 13 PKC-Maschinengewehre, 81 Kisten mit Munition. // In der Provinz Homs entschärften die Sicherheitskräfte eine 50kg-Bombe, die an der Straße Shenshar – al-Qusair deponiert und mit einem Fernzünder ausgestattet war. // Unter einem Auto in Qatana/Provinz Damaskus war ein Sprengsatz versteckt, den die Behörden entschärften. In Zusammenarbeit mit den Einwohnern konnten die Behörden den Terroristen, der die Bombe platziert hatte, festnehmen. Ein weiterer Sprengsatz in der Nähe von Adraa ging in die Luft und verursachte Sachschäden. // In al-Haffah/Lattakia beschlagnahmten die Behörden Sprengsätze französischer Produktion und türkisches Schießpulver. Außerdem konnten Nachtsichtgeräte und moderne Kommunikations-Sets sichergestellt werden. 

18.06.    - „Die UN-Beobachter haben ihre Mission in Syrien abgebrochen, schreibt die Zeitung „Moskowskije Nowosti“ am Montag.
Der norwegische General Robert Mood, Leiter der Beobachtermission, begründete diese Entscheidung mit „zu großen Risiken“. Er stellte fest, dass der von der UNO initiierte Waffenstillstand nicht eingehalten werde und die Gewalt zwischen den Regierungstruppen und den Aufständischen zunehme.
Der Sprecher der US-Administration, Tommy Vietor, machte den syrischen Präsidenten Baschar Assad für das Blutvergießen verantwortlich. Er forderte ihn auf, den vom UN-Beauftragten Kofi Annan vorgelegten Friedensplan einzuhalten. Annans Plan, der von den meisten Ländern im Nahen Osten befürwortet worden war, scheiterte am 4. Juni, als die Opposition die vereinbarte Waffenruhe brach, heißt es in dem Artikel.
„In der aktuellen kritischen Situation besprechen wir mit unseren Partnern weitere Schritte zur Machtübergabe“, ergänzte der Sprecher des Weißen Hauses. Nach seinen Worten ist das ein Prozess, für den das syrische Volk selbst verantwortlich sei und zu dem in den UN-Resolutionen aufgerufen wird.
Die Kontroversen zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml um die Syrien-Krise nehmen derweil zu. Laut einem Diplomaten will der Westen Russland überreden, Assad nach dessen Machtsturz aufzunehmen. „Wir brauchen aber so etwas nicht, Assad ist nicht unser Held. Russlands Position besteht darin, dass alle konfessionellen und ethnischen Kräfte in den neuen syrischen Machtstrukturen vertreten sein sollen“, so der Diplomat. „Egal wie, aber Assad und seine Gruppierung vertreten die Alawiten, deren Interessen berücksichtigt werden sollten, damit die Situation im Land nicht explodiert.“
Die Russen wollen in Moskau eine neue internationale Syrien-Konferenz mit 15 Ländern, darunter die UN-Vetomächte, einberufen. Sie alle sollten laut Moskau Annans Plan unterstützen und einheitlich Stellung zur Syrien-Frage beziehen.
„In diesem Zusammenhang ist die Rolle des Irans äußerst wichtig, der Assad mit Waffen versorgt“, fuhr die Quelle im russischen Außenamt fort. „Ohne Teheran, das großen Einfluss auf Assad hat, wäre eine Syrien-Konferenz sinnlos. Falls Irans Beteiligung an der Konferenz für die Amerikaner nach ihrer eigenen Aussage die „rote Linie“ darstellt, ist selbst die Idee einer Konferenz sinnlos. Dann müssen wir darauf verzichten.“
Während die Zweifel an einem Erfolg des Annan-Plans wachsen, spricht man im Westen erneut von einem Militäreinsatz in Syrien - allen voran der französische Präsident Francois Hollande und die UN-Botschafterin der USA, Susan Rice.
Gestern teilte die auf Insiderinformationen aus den amerikanischen und israelischen Geheimdiensten spezialisierte israelische Website DEBKAfile mit, dass eine militärische Intervention in Syrien nur eine Frage der Zeit sei. Einer anonymen Quelle zufolge haben die Rebellen den USA bereits zwei Listen mit den benötigten Waffen und mit strategisch wichtigen Angriffszielen übergeben.“  
- »Wir sind hier in Syrien? Wir dachten, wir seien in Israel.« - afghanische Soldaten über Syrien-Einsatz belogen
"Unter den Kriminellen befinden sich viele Söldner. Sie stammen aus Tschechien, Rumänien, Frankreich, Libyen und Afghanistan. Man erzählt sich eine groteske Geschichte zu afghanischen Soldaten. Ein paar Afghanen waren gefangengenommen worden, und man fragte sie, warum sie hierhergekommen seien. Sie antworteten: »Man sagte uns, wir würden nach Israel gebracht, und in der Nacht sollten wir israelische Busse beschießen. Wir kämpfen für die Befreiung Palästinas.«  Das hört sich lustig an, aber es ist wahr. Die Leute waren sichtlich überrascht, als man ihnen erklärte, sie befänden sich in Syrien. »Wir sind hier in Syrien? Wir dachten, wir seien in Israel.«"
- Vier Terroristen kamen durch die Explosion einer Autobombe im Dorf al-Bousid/Mohasan, Provinz Deir Azzor, um´s Leben, als sie gerade dabei waren, das Auto mit Sprengstoff zu beladen. Bei der Explosion starb einer der Führer von Terrorgruppen mit Namen Dahham Tayes al-Fannad (Spitzname Abu Qutada), die anderen Toten sind Ahmad Faisal al-Assaf, Shadi Fadel al-Hamad und Ma'd Hamoud al-Saleh. // Illegale Grenzübertritte bewaffneter Terrorgruppen von libanesischem bzw. türkischem Gebiet nach Syrien wurden verhindert. An der Grenze zum Libanon betraf es die Stadt Tel Kalakh in der Provinz Homs und an der Grenze zur Türkei die Provinz Idleb rings um die Stadt Ezmarin. // Eine bewaffnete Terrorgruppe stahl in der Provinz Hama auf der Straße Athariya-Sekhna drei Lastwagen, die 192 Barrel Olivenöl und eine große Menge Kunststoff-Waren, Kleidung und Textilien für den Irak geladen hatten. Terroristen in drei Pick-up-Tracks fingen die LKW ab und zwangen die Fahrer mit vorgehaltener Waffe, ihnen Geld und Identifikationskarten auszuhändigen. Dann brachten sie die Lastwagen an einen unbekannten Ort. // Die Leichen der von Terroristen entführten Zivilisten Mohammad Hasan Jijawi, Radwan Khaled al-Khalif, Hussein Taha Fares, und Yousef Ahmad al-Issa wurden von den Behörden entdeckt. Die Körper wiesen Schusswunden und Anzeichen von Folter und Verstümmelung auf. Sie wurden auf Ackerland im Gebiet Zahret al-Assi östlich der Stadt Hama gefunden.

19.06.    - „Russland verkauft keine Hubschrauber an Syrien, sondern erledigt ausschließlich die Wartung alter Maschinen. Dies teilte Dmitri Peskow, Pressesprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, nach dem Treffen Putins mit US-Präsident Barack Obama am Rande des G20-Treffens in Mexiko mit. „Russland verkauft keine Hubschrauber an Syrien und liefert auch keine“, äußerte Peskow gegenüber Journalisten. Es repariere nur die alte Technik, hieß es. Am 12. Juni hatte US-Außenamtschefin Hillary Clinton erklärt, dass Russland verdächtigt wird, Kampfhubschrauber an Syrien zu liefern, die die syrischen Behörden gegen zivile Einwohner einsetzen können. Ein ganzer Posten von russischen Hubschraubern befinde sich „auf dem Weg nach Syrien“. Die offizielle Sprecherin des Außenamtes, Victoria Nuland, wollte die Quelle für diese Angaben nicht bekanntgeben.“
                - „Die Regierung sei bereit, Zivilisten aus den von regierungsfeindlichen Milizen belagerten Regionen abzutransportieren und in Sicherheit zu bringen, wie die syrische Agentur SANA am Dienstag unter Berufung auf das syrische Außenministerium meldet.
Das Ministerium erklärte, die syrischen Stellen setzten seit einer Woche alles daran, "unschuldige Bürger" aus Homs an sicherere Orte zu bringen.
ES hieß dazu weiter,  „mit der Leitung der internationalen Beobachtermission und mit den syrischen Behörden waren Kontakte aufgenommen worden, um die Zivilisten aus Homs wegbringen zu können. Aber die Bemühungen der UN-Beobachter sind an den von den bewaffneten Terrorgruppen errichteten Hindernissen gescheitert“, zitiert SANA einen Sprecher des syrischen Außenamtes.
Der Chef der UN-Beobachtermission in Syrien, General Robert Mood, hatte am vergangenen Sonntag von den syrischen Konfliktseiten gefordert, die Zivilisten aus der Stadt Homs und aus anderen Gebieten, wo erbittert gekämpft wird, wegzubringen. Nach vorliegenden Angaben können derzeit rund 7000 Familien die Stadt Homs wegen der dort laufenden Kämpfe nicht verlassen.
Laut SANA hat sich die syrische Führung bereit erklärt, „die Zivilbürger ohne Vorbedingungen und auf jedem nur möglichen Weg aus der Umgebung der Terroristen zu retten“.“
- „Vertreter der Europäischen Union haben die russische Reederei Femco über die Absicht informiert, das Schiff „Alaed“ zu inspizieren, dessen Versicherung im Zusammenhang mit dem Verdacht ausgesetzt wurde, dass die „Alaed“ Kampfhubschrauber nach Syrien transportiert. Das erfuhr die Wirtschaftsnachrichtenagentur Prime aus einer gut informierten Quelle. Zuvor hatte der Fernsehsender CNN berichtet, dass die britische Versicherungsgesellschaft Standard Club die Gesellschaft Femco nicht mehr betreue: Die Versicherung sei für alle acht Femco-Schiffe gestoppt worden, darunter auch für die „Alaed“, die laut CNN vor zehn Tagen den Hafen von Kaliningrad verlassen hatte und sich derzeit 40 Seemeilen vor der schottischen Küste befindet. Laut westlichen Medien hat das Schiff Kampfhubschrauber an Bord, die für Syrien bestimmt sind. Nach der Ankunft in Syrien soll die „Alaed“ Kurs auf Wladiwostok nehmen. Laut der Prime-Quelle fordert die EU, dass das Schiff einen der europäischen Häfen zur Inspektion einläuft. „Die Gesellschaft hat nicht vor, das zu tun“, teilte die Quelle mit und fügte hinzu, dass das Ziel des Schiffes der Hafen von Murmansk sei. Femco selbst verweigert jede Stellungnahme zu dem Vorfall.
Letzten Sonntag hatte CNN berichtet, das russische Landungsschiff „Nikolai Filtschenkow“ befinde sich mit Marineinfanteristen an Bord auf dem Weg zum syrischen Hafen Tartus, um Militärobjekte des russischen Verteidigungsministeriums in dieser syrischen Stadt zu schützen. Die russische Kriegsmarine dementierte diese Berichte. Zuvor hatte auch der russische Außenminister Sergej Lawrow die Informationen widerlegt, dass Russland Kampfhubschrauber an den syrischen Staat liefere.““
- Der rechte Teil des Screenshots behauptet, die syrische Armee beschieße Daraa mit Hubschraubern.Auf dem linken Teil sieht man, woher das Foto in Wirklichkeit stammt: es war ein Manöver in Mazedonien. 

20.06.    - „Trotz der eskalierenden Gewalt in Syrien wollen die UN-Beobachter das Land nicht verlassen. Auch wenn die Beobachter bereits mehrfach beschossen worden seien, seien sie entschlossen zu bleiben. Das sagte der Leiter der Mission, der norwegische General Robert Mood, am Dienstag. Zuvor hatte er den UN-Sicherheitsrat über die Situation in Syrien unterrichtet. Spekulationen über den kompletten Abbruch der Mission seien verfrüht.
"Wir gehen nirgendwo hin", bekräftigte Mood. Die Beobachtermission war am Samstag ausgesetzt worden, die UN-Mitarbeiter waren seitdem aus Sicherheitsgründen in ihren Quartieren geblieben. Um die Mission wieder aufzunehmen, müssten sowohl die Regierung als auch die Opposition den Beobachtern Bewegungsfreiheit zusichern, sagte Mood. Die Regierung habe ihm ein solches Versprechen in den vergangenen Tagen bereits gegeben, nicht aber die Opposition. Dem UN-Sicherheitsrat habe Mood berichtet, dass die Beobachter mindestens zehn Mal beschossen worden seien, sagte ein UN-Diplomat. Außerdem seien neun UN-Fahrzeuge beschädigt oder von Schüssen getroffen worden. "Das Leid des syrischen Volkes, das Leid von Männern, Frauen und Kindern - viele von ihnen von den Kämpfen eingeschlossen - wird schlimmer", sagte Mood anschließend vor Journalisten.
Einen konkreten Zwischenfall, der für die Aussetzung der Beobachtermission gesorgt hatte, nannte Mood nicht. Eines der Probleme sei aber gewesen, dass ein Konvoi der UN-Mitarbeiter in der Stadt Haffa von einer aufgebrachten Menschenmenge angegriffen worden sei. Der syrische UN-Botschafter bezeichnete den mündlichen Bericht Moods als "ausgeglichen" und rief alle Konfliktparteien dazu auf, die Wiederaufnahme der Beobachtermission zu ermöglichen.“
- ""Ich bin seit eineinhalb Jahren nicht mehr aus Aleppo herausgekommen", sagt ein Taxifahrer. "Alle Einwohner haben Angst, die Stadt zu verlassen, besonders mit dem Auto." Die FSA habe, so heißt es, schon viele Fahrer mit vorgehaltener Waffe gezwungen, ihr Auto zur Verfügung zu stellen. ..."Die FSA macht sich keine Freunde, sie verhalten sich wie Kriminelle", sagt der Englischlehrer und stellt seinen Freund John vor, der eine Fabrik für Elektroteile im Industriegebiet Aleppos betreibt. "Die Rebellen kommen und befehlen uns Unternehmern, am Freitag und Samstag zu schließen, damit es wie ein Streik aussieht." Wer den Anweisungen nicht folge, werde bestraft. "Die beiden Fabriken meiner Nachbarn wurden bereits von der FSA niedergebrannt." ... In den Gesichtern der drei Armenier ist deutlich Angst zu lesen. Es ist die Ungewissheit, die sie plagt. Wie wird der Bürgerkrieg enden? Sie fürchten vor allem radikale Islamisten. "Wir haben bereits Drohungen im Internet erhalten. Wir sollen verschwinden", erzählt Kevoc, der von Beruf Innenarchitekt ist. "Ansonsten will man uns den Hals umdrehen." Einige der etwa 50.000 christlichen Armenier Aleppos seien bereits ins Ausland geflüchtet, und viele würden darüber nachdenken, es ebenfalls zu tun. "Aber wohin sollen wir gehen?" fragt Gero etwas ratlos. "Syrien ist unsere Heimat, hier sind unsere Familien, hier ist unser Leben." ...  "Mein Sohn ist nach Venezuela ausgereist, nachdem ihm europäische Länder kein Visum gegeben haben", erzählt er und fügt traurig hinzu: "Mit Frau und kleinem Sohn." ... Für den Geistlichen waren die Vorgänge in Homs, in dem überwiegend Griechisch-Orthodoxe lebten, Auslöser seiner Furcht. "Vor sechs Monaten hat man die Christen dort vertrieben und ihre Häuser angezündet, zehn Menschen getötet." Nun seien dort nur noch etwa 30 Familien, die man am Ende gehindert habe, die Stadt zu verlassen. "Ein Taktikwechsel", erklärt er. "Nun benutzt man sie als menschliche Schutzschilde." Die Schuld für die Zerstörung von Homs gibt der 58-Jährige nicht dem Regime. Auch christliche Bewohner von Homs, die ihr Haus verloren haben, beschuldigen die FSA. Einer von ihnen ist Fadi, er will vor den Demonstrationen "Männer mit langen Bärten" beobachtet haben, die Plastiktüten mit Waffen an junge Männer verteilt hätten."
- „ Ein Bericht in Frankreich hat aufgedeckt, dass der „Istanbul-Rat“, der sich aus syrischen Oppositionellen zusammensetzt, in Wahrheit der militärische Arm der CIA für Sabotage-Aktionen in Syrien ist.
Wie IRIB unter Berufung auf das syrische Fernsehen meldete, zeigt dieser Bericht die Unterstützung des Westens und einiger Länder der Region für die Terroristen in Syrien und in diesem Bericht wird aufgedeckt, dass der „Istanbul-Rat“ in Wahrheit ein militärischer Zweig des US-Geheimdienstes CIA ist und zum Freimaurer-Orden Beziehungen hat.
Der syrische Berichterstatter sagte diesbezüglich, dass mit jedem Tag die Wahrheit offensichtlicher werde und die Masken der Mitglieder dieses Rates, deren Geschichte mit dem Blut der Syrer getränkt ist, immer weiter fallen.
Eine den zionistischen Lobbys in Frankreich nahestehende Person deckte auf, dass die Bilderberger-Konferenz zwischen dem 31. Mai und dem 2. Juni 2012 in Chantilly, in der Nähe von Washington, in Anwesenheit des Sprechers des „Istanbul-Rates“ und vieler israelischen Verantwortlicher, sowie dem CIA-Chef und türkischen Verantwortungsträgern stattfand.
In dem französischen Bericht wurde der „Istanbul-Rat“ als militärischer Arm des CIA dargestellt, der in enger Verbindung zum Freimaurer-Orden steht.“
- Eine bewaffnete Terrorgruppe ermordete den Direktor der Krankenhausapotheke von Harasta, Brigadier Gen. Doctor Ghassan Abu al-Dahab, in der Nähe seines Hauses im Stadtteil Rukn al-Din in Damaskus, indem sie einen Sprengsatz an seinem Auto anbrachte und zündete.// In  al-Sayyeda Zainab/Damaskus erschossen Terroristen den Zivilisten  Abdul-Quddous Jbara, als sie sein Haus stürmten. Sein Bruder wurde bei dem Überfall verletzt. // Die Sicherheitskräfte lieferten sich ein Feuergefecht mit einer Terrorgruppe, die Sabotage beginn, Zivilisten einschüchterte und öffentliches und privates Eigentum in al-Rastan/Homs zerstörte. Dabei wurden mehrere Terroristen getötet, verletzt bzw. festgenommen, ihre Waffen wurden beschlagnahmt. Unter den toten Terroristen befand sich auch Yousef al-Ashtar, der wegen Mord, Körperverletzung, Vandalismus, Einbruch und Diebstahl gesucht wurde. // Sicherheitskräfte, die das al-Kherata-Ölfeld bewachten, wurden von einer bewaffneten Terrorgruppe in eine Schießerei verwickelt. Dabei starben mehrere Terroristen, andere wurden festgenommen, ein mit Waffen, Munition und Sprengstoff beladenes Auto wurde beschlagnahmt.//Eine bewaffnete Terrorgruppe sprengte eine Brücke der Autobahn   Homs-Masyaf und zerstörte sie dadurch vollständig. Die Brücke war bereits vor zwei Monaten von bewaffneten Terroristen attackiert worden.// Captain Anas Mousa starb durch das Gewehrfeuer bewaffneter Terroristen, die eine Polizeistreife auf der Straße Damaskus – Daraa angriffen. Die Polizisten hatten den Auftrag, eine italienische Mediendelegation zu beschützen, während diese die Lage in der Provinz Daraa untersuchen wollte. Von den Italienern wurde niemand verletzt.
- „Hoffnung für die seit Tagen in der umkämpften syrischen Rebellenhochburg Homs eingeschlossenen und verletzten Zivilisten: Die Regierungstruppen und die Aufständischen haben nach Angaben des Roten Kreuzes einer vorübergehenden Feuerpause zugestimmt, damit die Hilfsorganisation Hunderte Bewohner in Sicherheit bringen kann. Rettungsteams stünden bereit und warteten nur darauf, dass letzte Vorbereitungen abgeschlossen würden, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Mittwoch mit.
Von einer Entspannung der Lage konnte dennoch keine Rede sein. Auch am Mittwoch kam es wieder zu heftigen Kämpfen mit zahlreichen Toten. So stürmten Rebellen in der Nacht nach Angaben der oppositionellen Beobachterstelle für Menschenrechte Unterkünfte der Armee und brachten mindestens 20 Soldaten um. Außerdem nahmen die Aufständischen demnach mehrere Gefangene, darunter einen Oberst, und sie eroberten Maschinengewehre und Panzerabwehrraketen. Zwei der drei Gebäude, die sie bis 5.00 Uhr in der Früh über Stunden hinweg attackiert hätten, seien schließlich eingestürzt.“
-„Nach Informationen des iranischen Nachrichtensenders Press TV haben syrische Soldaten eine Waffenlieferung aus Israel an bewaffnete Rebellen beschlagnahmt. Die Lieferung sei nahe der türkischen Grenze in der Provinz Latakia  gefunden worden und habe auch kistenweise Munition enthalten. Anwohner hatten zuvor gemeldet, dass bewaffnete Gruppen ein Elektrizitätswerk und Sicherheitsanlagen zerstört und Zivilisten angegriffen hätten, um die Bürger dazu zu zwingen, sich Protesten gegen die Regierung anzuschließen.“ 

21. 06    - „Russische Behörden ergreifen Vorbereitungsmaßnahmen zur Evakuierung russischer Bürger aus Syrien für den Fall der Konfliktverschärfung in diesem Land oder einer ausländischen Militärintervention. Darüber schreibt in ihrer Ausgabe vom 21. Juni die Zeitung „Wedomosti“ unter Berufung auf eigene Quellen in Machtrukturen. In erster Linie handelt es sich um die Evakuierung russischer Militäreinheiten und anderer russischer Bürger aus dem Versorgungspunkt der russischen Marine in Tartus. Dort befinden sich knapp 100 Menschen. Insgesamt leben in Syrien nach Angaben des russischen Außenministeriums knapp 100.000 Russen.“
                - Der Vertreter des Internationalen Hochkommissariats für Menschenrechte im Nahen Osten, Botschafter Haitham Abu, erklärte, Syrien verteidige seine Bevölkerung gegen Terrorismus und Verbrechen. In einer Presseerklärung im Anschluss an sein heutiges Treffen mit dem früheren libanesischen Präsidenten Emile Lahoud fügte er hinzu, Syrien habe das Recht, öffentliches Eigentum und Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten.
                -Zwei Mitglieder der Sicherheitskräfte starben und fünf weitere wurden verletzt bei einem Feuergefecht mit einer Terrorgruppe, die in der Stadt Arminaz/Provinz Idleb zuvor Zivilisten und Sicherheitspersonal angegriffen hatte und öffentliches und privates Eigentum zerstörte. Duzende Terroristen wurden dabei getötet oder verletzt, darunter auch  Adnan al-Sattouf, der wegen verschiedener Verbrechen gesucht wurde. //Sicherheitskräfte sprengten kontrolliert drei Sprengsätze an der Kreuzung Nahlia im Gebiet  Jabal al-Arbaeen. Jede der Bomben, die nicht entschärft werden konnten,  wog 40 kg und war mit einer Fernbedienung ausgestattet. // Auf der Straße Idleb-Harem kam es zu einem Feuergefecht zwischen Sicherheitskräften und einer bewaffneten Terrorgruppe, die Sprengsätze versteckt hatte. Mehrere der Terroristen wurden verletzt. // In Aleppo wurden am 21.06. vier Zivilisten durch die Explosion einer Motorrad-Bombe in der Nähe der Salah-Al-Din-Moschee im Stadtteil Sheikh Maksoud verletzt.// In Hama wurden ebenfalls am 21.06. drei Einwohner durch Gewehrfeuer im Stadtteil Janoub al-Mala'b verletzt. Die Terroristen schossen in dem genannten Stadtteil wahllos um sich und verwundeten dabei Dr. Majd Dakak und die Einwohner Zuhair Qartabani und Asil Mukleh. Außerdem wurde die Leiche des Apothekers  Mahmoud Yasin Hassani in der Nähe des Dorfes al-Kabbarieh/Souran gefunden, nachdem er von Terroristen erschossen wurde.// Eine bewaffnete Terrorgruppe griff am 20.06.2012 die Baumwollgarnfabrik in der Stadt Hama mit RPG an. Das dabei entstandene Feuer vernichtete 260 t Rohbaumwolle. Die Polizeiführung in Hama teilte mit, das Feuer sei im Lagerhaus 2 ausgebrochen, das an der Straße Hama-Homs liegt. 1300 Ballen Rohbaumwolle verbrannte, bevor die Feuerwehr den Brand löschen konnte. // In Zusammenarbeit mit den Einwohnern gelang es den Behörden, mehrere Verstecke von Terroristen in Douma und Umgebung zu stürmen. Einige Terroristen wurden dabei getötet, andere verletzt, die Waffen wurden beschlagnahmt.   
                - Laut Verteidigungsministerium brach um 10:34 Uhr die Kommunikation mit einer MiG21 ab, die von dem Piloten Colonel Hassan Mirei al-Hamada zu Trainingszwecken geflogen wurde. Laut Ministerium wurde das Flugzeug zuletzt über der südlichen syrischen Grenze geortet, bevor die Kommunikation abriss. Anschließend verließ das Kampfflugzeug den syrischen Luftraum und landete in Jordanien. Pilot al-Hamada wurde von dem Ministerium als Deserteur und Verräter am Vaterland bezeichnet. Man sei mit der jordanischen Seite in Verbindung, um das Flugzeug wieder zurückzuführen.  

22.06.    - „Die syrische Luftabwehr hat möglicherweise ein türkisches Flugzeug abgeschossen. Die Türkei hatte am Nachmittag einen Kampfjet vor der syrischen Küste als vermisst erklärt.“ "Spiegel Online" meldet, ersten Berichten zufolge habe der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zunächst bestätigt, dass Syrien den Flieger beschossen habe. Später habe er die Berichte dementiert, denen zufolge er angeblich auch eine Entschuldigung Syriens wegen eines Abschusses des Flugzeuges bestätigt hatte. Die Absturzursache sei noch unklar, sagte Erdogan auf einer Pressekonferenz in Istanbul. Weitere Beratungen mit Militärvertretern seien nötig. CNN Türk hatte zuvor berichtet, das in Malatya gestartete Kampfflugzeug vom Typ F-4 sei acht Seemeilen von der Küste entfernt ins Mittelmeer gestürzt. Noch ist unklar, ob der Kampfjet über syrischen oder internationalen Gewässern abgestürzt ist. Ebenso sind Angaben zum Schicksal der zwei Besatzungsmitglieder weiterhin widersprüchlich.“
                - Bewaffnete Gruppen, die gegen den syrischen Präsidenten kämpfen, haben in der nördlichen Provinz Aleppo 25 Zivilisten ermordet. Die syrische Nachrichtenagentur SANA meldet, das Massaker habe im Gebiet Daret Azzeh in der Provinz Aleppo stattgefunden und die Opfer seien früher am Tag von bewaffneten Gangs entführt worden. Alle Opfer sind Unterstützer der Regierung.
                - Massaker: Mindestens 25 Einwohner in Daret Azzeh/Aleppo von Terroristen getötet: Terrorgruppen entführten mehrere Einwohner des Gebietes Daret Azzeh/Aleppo. Später erschossen sie die Geiseln und verstümmelten ihre Leichen. Erste Untersuchungen ergaben, dass mehr als 25 der entführten Einwohner von Daret Azzeh bei dem Massaker ermordet worden sind. Das Schicksal der übrigen entführten Menschen ist noch unbekannt.
- “Flugzeug im Hoheitsgebiet der Syrischen Gewässer abgestürzt! Man wartet aufs Erlaubnis von den Syrern, damit man die Maschine+Piloten suchen kann!!”“ Unabhängige syrische Online-Portale sprechen von zwei türkischen F4E Jets, die den syrischen Luftraum nahe Iskenderun verletzt hätten.Ein Jet sei definitiv abgestürzt, wobei die Umstände auch da nicht weiter verifiziert werden.Sollte die Maschine von der syrischen Luftabwehr, dann zu recht, abgeschossen worden sein, wäre es trotzdem im Interesse beider Staaten, eher einen “technischen Defekt” anzugeben. Alles andere wäre unkalkulierbar.“
            - „Syrer schießen türkisches Kampflugzeug ab
Die syrische Luftabwehr hat ein türkisches Flugzeug abgeschossen. Laut türkischen Medien bestätigte der türkische Ministerpräsident Erdogan den Vorfall. Syrien soll sich bereits entschuldigt haben. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat den Abschuss eines türkischen Kampfflugzeuges durch die syrische Luftabwehr bestätigt. Demnach soll die syrische Seite den Abschuss bereits eingeräumt und sich dafür entschuldigt haben. Das berichten türkische Medien – unter anderem die Zeitung Hürriyet.
Die Zeitung berichtete ferner, dass die Piloten des Flugzeugs bereits von "Streitkräften" geborgen und in Sicherheit seien. Es war zunächst nicht klar, von welchen Streitkräften die Rede war. Die türkische Seite warte nun auf Genehmigung der Syrer, nach dem Wrack zu suchen und es gegebenenfalls zu bergen.
Damit scheint klar, dass der Abschuss über syrischen Hoheitsgewässern erfolgte – warum das Flugzeug dort war, blieb unklar. Für die Rettung der Piloten gibt es allerdings keine offizielle Bestätigung. Andere Medien berichten, die Rettungsaktionen nach den beiden vermissten Piloten laufe noch. Ein Schiff der syrischen Marine soll sich an der Suche beteiligen.
Nach türkischer Darstellung war das Flugzeug um 10 Uhr Ortszeit aus der Provinz Malatya gestartet (Ostanatolien). Gegen Mittag sei der Funkkontakt abgebrochen.
Feuer auf insgesamt zwei Flugzeuge eröffnet?
Eine offizielle Bestätigung hatte es zunächst nach ersten Medienberichten nicht gegeben. Der libanesische Sender Hisbollah, der über den Abschuss berichtete, hatte sich auf Informationen aus syrischen Sicherheitskreisen gestützt. Der F-4-Jet hätte den Luftraum Syriens verletzt.
Nach unbestätigten Berichten soll das Feuer auf insgesamt zwei Flugzeuge eröffnet worden sein. Ein syrischer Journalist erzählte dem russischen Fernsehen: "Augenzeugen beobachteten zwei Militärflugzeuge, die auf syrisches Gebiet flogen. Eines davon stürzte in syrische Gewässer. Das zweite Flugzeug kam davon, obwohl es beschädigt war."
Die Türkei fliegt regelmäßig Aufklärungsflüge entlang der gemeinsamen Grenze mit Syrien. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern waren bis zum Beginn des syrischen Aufstands gegen Präsident Bashar al-Assad ausgezeichnet. Durch den Abschuss der Maschinen könnte sich das mittlerweile äußerst gespannte Verhältnis noch verschlechtern.
Mehr als 35.000 Syrier leben in Grenznähe
Das türkische Grenzgebiet ist für die Rebellen der Freien Syrischen Armee Nachschubbasis und Rückzugsgebiet, von dem sie ihre Angriffe auf Regierungstruppen in Syrien starten. Mehr als 35.000 Syrier leben zu dem in Grenznähe in türkischen Flüchtlingslagern.
UN-Vermittler Kofi Annan warnte davor, dass der Syrien-Konflikt rasch auf die ganze Region  fürchte, wir nähern uns dem Tag, an dem es zu spät sein wird, um noch zu verhindern, dass diese Krise außer Kontrolle gerät", sagte Annan am Freitag bei einer Pressekonferenz in Genf.
Der Syrien-Sonderbeauftragte von UN und Arabischer Liga kündigte ein baldiges Treffen der von ihm angeregten Syrien-Kontaktgruppe mit einflussreichen Staaten wie Russland und den USA in Genf an.
Dabei solle ein neuer Versuch für eine Lösung des Konfliktes erörtert werden. Ein härteres Vorgehen der Weltgemeinschaft gegen das syrische Regime scheitert bislang vor allem an Russland und China.
- Der ehrenamtliche Rettungssanitäter Bashar al-Yosuef  von der Dienststelle Deir Azzor des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes (SARC) wurde am Freitag von einer bewaffneten Terrorgruppe im Gebiet al-Rashdiye/Deir Azzor erschossen, als er aus einem Fahrzeug des SARC ausstieg. Er trug Rettungskleidung. Der SARC verurteilte die Angriffe gegen seine Mitglieder und wiederholte seine Forderung, dass alle Seiten sicheren Zugang für die Freiwilligen gewährleisten müssten, damit sie den Bedürftigen im Notfall Hilfe leisten können. //Zwei Sprengsätze wurden von den Sicherheitskräften in der Nähe der al-Karim-Moschee in dem Dorf al-Dab'eh/Provinz Homs entschäft. Sie wogen jeweils 50 kg und waren mit einer verdrahteten Zündung versehen. //Beim Zusammenstoß der Sicherheitskräfte mit einer bewaffneten Terrorgruppe, die in der Nähe des al-Hamidiyeh-Parks in Deir Azzor Zivilisten und Sicherheitspersonal angegriffen hatten, starben mehrer Terroristen, andere wurden verletzt.  
- Die syrische Luftabwehr hat ein türkisches Flugzeug abgeschossen. Laut türkischen Medien bestätigte der türkische Ministerpräsident Erdogan den Vorfall. Syrien soll sich bereits entschuldigt haben.  Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat den Abschuss eines türkischen Kampfflugzeuges durch die syrische Luftabwehr bestätigt. Demnach soll die syrische Seite den Abschuss bereits eingeräumt und sich dafür entschuldigt haben. Das berichten türkische Medien – unter anderem die Zeitung Hürriyet.
Die Zeitung berichtete ferner, dass die Piloten des Flugzeugs bereits von "Streitkräften" geborgen und in Sicherheit seien. Es war zunächst nicht klar, von welchen Streitkräften die Rede war. Die türkische Seite warte nun auf Genehmigung der Syrer, nach dem Wrack zu suchen und es gegebenenfalls zu bergen.
Damit scheint klar, dass der Abschuss über syrischen Hoheitsgewässern erfolgte – warum das Flugzeug dort war, blieb unklar. Für die Rettung der Piloten gibt es allerdings keine offizielle Bestätigung. Andere Medien berichten, die Rettungsaktionen nach den beiden vermissten Piloten laufe noch. Ein Schiff der syrischen Marine soll sich an der Suche beteiligen.
Nach türkischer Darstellung war das Flugzeug um 10 Uhr Ortszeit aus der Provinz Malatya gestartet (Ostanatolien). Gegen Mittag sei der Funkkontakt abgebrochen. 
- Bei dem abgeschossenen türkischen Kampfflugzeug handelt es sich um eine RF-4E Phantom 

23.06.    - Ein Militärsprecher der syrischen Armee gab folgendes Statement bekannt: Am 22.06.2012, um 11.40 Uhr, verletzte ein unbekanntes Flugziel syrischen Luftraum, indem es von Westen kommend, in sehr niedriger Höhe und mit hoher Geschwindigkeit über syrische Hoheitsgewässer flog. Die syrische Luftabwehr in Form von Flak-Artellerie wurde aktiv und traf das Flugzeug, als es nur noch 1 km vom Festland entfernt war. Es stürzte in syrische Hoheitsgewässer westlich des Dorfes Om al-Tuyour/Lattakia, 10 km von der Küste entfernt. Der Sprecher fügte hinzu, es habe sich herausgestellt, dass es sich bei dem abgeschossenen Ziel um ein türkisches Militärflugzeug gehandelt habe, das in den syrischen Luftraum eingedrungen war. Das Vorgehen entsprach den Gesetzen, die in solchen Fällen angewendet werden. Der Sprecher erklärte weiterhin, die „Seestreitkräfte“ beider Länder seien in Kontakt miteinander getreten und syrische Kriegsschiffe würden zusammen mit der türkischen Seite nach den beiden vermissten Piloten suchen.
                - „Gül sagte dazu, es sei angesichts der hohen Geschwindigkeit der über dem Meer fliegenden Jets normal, wenn sie vorübergehend in fremden Luftraum eindrängen.“
- „Medien in Türkei fordern Rache„Dafür werden sie bezahlen“: Nach dem Abschuss eines türkischen Kampfjets über Syrien versucht die Politik die Lage zu beruhigen. Die türkische Regierung gibt sich betont diplomatisch. Aber die Presse trommelt für einen Gegenangriff. … Schon in den Stunden nach Bekanntwerden des Zwischenfalls vom Freitag fiel Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan – ein Politiker, der sonst kein Blatt vor den Mund nimmt – durch seine vorsichtige Wortwahl auf. Nein, es sei nicht klar, was eigentlich genau geschehen sei, sagte Erdogan. In einer schriftlichen Stellungnahme nach einer Krisensitzung von Regierung und Militärführung in der Nacht wurde zwar bestätigt, dass der Militärjet von den Syrern abgeschossen worden war. Doch Ankara betonte auch, der Vorfall sei noch nicht aufgeklärt. Am Samstag war es an Vizepremier Bülent Arinc, dem Eindruck entgegenzutreten, die Türkei rüste zum Rachefeldzug gegen den südlichen Nachbarn. Natürlich handele es sich um einen ernsten Vorfall, sagte Arinc. Aber er setzte hinzu: „Wir müssen ruhig bleiben.“ Die Suche nach den noch immer vermissten Piloten lief weiter – mit syrischer Unterstützung, wie Ankara betonte. Damaskus erklärte, erst nach dem Abschuss sei festgestellt worden, dass es sich um ein türkisches Flugzeug gehandelt habe. Staatspräsident Abdullah Gül bereitet die Öffentlichkeit unterdessen darauf vor, dass der türkische Aufklärungsjet der syrischen Küste womöglich näher gekommen sein könnte als vorgesehen. Angesichts der hohen Geschwindigkeiten dieser Maschinen sei es nicht außergewöhnlich, dass hin und wieder Hoheitsgebiete anderer Länder über dem Meer durchflogen würden.“
- „Wer Taldu einmal gesehen hat, dem kommen Zweifel an den Berichten, denen zufolge mehrere Hundert Soldaten und Assad-Anhänger ohne Gegenwehr ins Dorf gekommen seien. Hula ist seit Dezember 2011 in Rebellenhand. Taldu liegt auf freier Fläche, wo es kaum Möglichkeiten gibt, Deckung zu suchen. Das Dorf ist mit Maschinengewehren und Panzerfäusten leicht zu verteidigen. Die Armee würde Taldu gern zurückerobern, hat es aber bisher nicht geschafft.
"Natürlich wissen viele Leute in Hula, was wirklich passiert ist", sagt Dschibril. Doch alle fürchteten um ihr Leben. "Wer dort jetzt den Mund aufmacht, kann nur die Version der Rebellen wiedergeben. Alles andere ist der sichere Tod."“
-Die Behörden lieferten sich in Deir Azzor ein Feuergefecht im Stadtteil al-Matar al-Qadeem und töteten bzw. verwundeten mehrere von ihnen. Bei einem weiteren Feuergefecht im Stadtteil al-Hamidiyeh mit einer Terrorgruppe, die Zivilisten und Sicherheitskräfte angriff, kam es ebenfalls zu Toten und Verletzten unter den Terroristen. // Im Stadtteil al-Mereia in Deir Azzor kam es zu einem Gefecht zwischen den Behörden und bewaffneten Terroristen, die 10 gestohlene Autos fuhren und Zivilisten und Sicherheitskräfte angriffen. Die 10 Fahrzeuge wurden bei dem Kampf zerstört, die Terroristen getötet. Die Bewaffneten warfen die Leichen anderer Terroristen, die zuvor bei einem anderen Feuergefecht getötet worden waren, in den Euphrat. // Im Stadtteil al-Arbaeen in Hama beschlagnahmten die Behörden eine Werkstatt zur Herstellung von Sprengsätzen. Dabei wurde eine große Menge Bomben und Gegenstände zu ihrer Fertigung sichergestellt. // Mehrere Terroristen wurden getötet, als eine Bombe, die sie in einem Wassertank in der Stadt al-Hisn/Provinz Homs platzieren wollten, explodierte. Der Hauptwassertank der Stadt wurde bei dem Anschlag beschädigt. // Nach entsprechenden Untersuchungen und in Zusammenarbeit mit den Einwohnern stürmten die Behörden einen Unterschlupf von Terroristen in Homs. Bei der darauffolgenden Auseinandersetzung starben mehrere Terroristen, andere konnten festgenommen werden. Während der Razzia konnten die Behörden einen Pick-Up sicherstellen, der mit einem schweren, 14,5mm Maschinengewehr und tausenden Schuss Munition ausgestattet war. Außerdem fanden sie Mörsergranaten, RPGs mit Munition, ein Scharfschützengewehr und Munition.
- “”Unter Berufung auf die russische Zeitung Komsomolskaja Prawda berichtete der russische Nachrichtensender Russia Today, daß das Manöver des türkischen Kampfjets mit dem übergelaufenen syrischen Piloten zu tun haben könnte, der sich vor einer Woche mit seinem MiG-21-Flugzeug nach Jordanien abgesetzt hatte. Möglicherweise sollte die syrische Luftabwehr mit den aus der syrischen Maschine »entliehenen« Identifikationsdaten in die Irre geleitet werden. Das in Kampfjets installierte »Freund-Feind-Erkennungssystem« wird gebraucht, um im Falle eines Krieges eigene und feindliche Maschinen voneinander zu unterscheiden. Möglicherweise habe die Türkei im Auftrag der NATO die syrische Luftabwehr mit Hilfe der »entliehenen« Daten testen sollen, so die Theorie der Komsomolskaja Prawda. Durch den Abschuß sei der Versuch fehlgeschlagen.”

24.06.    - Oppositionspolitiker im neuen Parlament: „In der neuen Regierung sind etliche alte Minister auf ihrem Posten geblieben, aber auch neue hinzugekommen. Wie bereits im Vorfeld spekuliert wurde, hielten auch zumindest zwei oppositionelle Minister Einzug in die neue Regierung. Dr. Qadri Jamil erhielt den Posten als Vizepremierminister für Wirtschaft und Minister für Binnenhandel und Verbraucherschutz. Dr. Ali Haidar, ebenfalls aus den Reihen der Opposition, erhielt den Posten als Staatsminister für Angelegenheiten der nationalen Aussöhnung. Somit sind zumindest zwei oppositionelle Politiker der innersyrischen Opposition in der neuen Regierung. Auch wenn es sicher nicht das Ergebnis ist, was man sich erhofft hat, ist es wohl ein erster Schritt in die richtige Richtung. Beide Politiker der Opposition üben scharfe berechtigte Kritik am Staatsapparat, distanzieren sich aber von den Bewaffneten und den Plänen des Westens. Mit den Posten im Parlament betonte Jamil bereits in einem Interview, will er Gesetzesänderungen erwirken. Nach der Bildung des neuen Parlaments wird nun wohl als erstes die Ausarbeitung eines neuen Wahlgesetzes anstehen.
Ob sich das Parlament nun tatsächlich bewegen und vor allem Änderungen schaffen wird, die auch nach außen hin Resonanz haben, bleibt zu bezweifeln. Immerhin haben die Nato-Staaten andere Pläne und Deutschland lässt sich mit Sicherheit nur ungern ins Handwerk pfuschen.   Immerhin finanziert man ja in Berlin ein Büro mit den Emiraten, das die Zeit nach Assads Sturz vorbereiten soll, damit dann wirtschaftliche, soziale und politische Aufbauhilfe geleistet werden kann. Das Zerstören des Landes überlässt Deutschland dann wohl lieber anderen, wobei auch Deutsche in Syrien aufgegriffen wurden, die den Bewaffneten geholfen haben.“
-Mitglieder der UN-Beobachter in Syrien trafen sich unter Führung des Norwegers Major Andreas Steinberg mit den drei Zivilisten, die bei einem Unfall in der Provinz Lattakia durch ein UN-Fahrzeug verletzt wurden. Major Steinberg drückte sein Bedauern über den Unfall auf der Straße nach al-Haffah aus. Gleichzeitig erklärte er seine Freude darüber, dass alle Beteiligten vollständig von ihren Verletzungen geheilt sind. Er versicherte, dass der Unfall von der UN untersucht wird. Die verletzten Zivilisten bedankten sich bei den Mitgliedern der Delegation und drückten ihre Hoffnung darauf aus, das die Wahrheit über den Unfall bald an´s Licht komme. Sie vertraten die Auffassung, der Unfall sei nicht zu rechtfertigen. Sie wünschten, die Delegation hätte angehalten und mit ihnen über die Verbrechen der bewaffneten Terrorgruppen gegen die Zivilbevölkerung gesprochen. 
- Türkei ruft Bündnisfall aus: „Die Türkei will den Abschuss eines ihrer Kampfjets durch Syrien in internationalem Luftraum auf einer außerordentlichen Sitzung der Nato zur Sprache bringen. Sie wurde nach einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders TRT für den kommenden Dienstag beantragt. Außenminister Ahmet Davutoglu sagte dem Sender, die Sitzung solle nach Maßgabe von Artikel vier der Nato-Charta stattfinden. In Artikel vier heißt es, die Mitgliedstaaten würden sich beraten, wenn nach Ansicht eines von ihnen "die territoriale Integrität, politische Unabhängigkeit oder Sicherheit eines Mitglied bedroht ist“. Zuvor hatte Davutoglu erklärt, die F-4 sei am Freitag auf einem Übungsflug von der syrischen Flugabwehr abgeschossen worden, bei dem sie kurzzeitig den syrischen Luftraum verletzt habe. Der Abschuss sei aber über internationalen Gewässern im Mittelmeer erfolgt.“
- Türkisches Kampfflugzeug liegt in syrischen Gewässern: „Laut einem türkischen TV-Bericht haben Suchteams das Wrack des Kampfjets geortet. Demnach liegt das Flugzeug in 1300 Metern Tiefe in syrischen Gewässern. Von den beiden Besatzungsmitgliedern fehlt noch jede Spur.“
- Unstimmigkeiten: „Nach Angaben von www.debka.com, ihre gestrige Mitteilung korrigierend, ist das Flugzeug durch eine Panzir-S1 Rakete abgeschossen worden und zwar von der 73. Brigade der 26. Division der syrischen Luftstreitkräfte.
Wenn es tatsächlich die hocheffektive Panzir-S1 war, ist die Angabe des türkischen Außenministeriums über den 13-Meilen-Abstand unplausibel.
Die Panzir-S1 hat einen maximalen Radius von 11 Meilen und max. Flugzeit von 15 Sekunden.“ „Wenn der Jet das Hoheitsgebiet verlassen hat und erst nach 10 Min. abgeschossen wurde, wie kann das Wrack dann in den Hoheitsgewässern sinken ? Abgesehen davon würde man eine Spionagemission mit Sicherheit nicht in einer NATO-Phantom durchführen.“ „Es spielt sehr wohl eine Rolle, was für ein F4-Typ dort vom Himmel geholt wurde. Denn RF-4E sind taktische Aufklärungsmaschinen, die mit diversen Spezialkameras ausgerüstet sind und einen klar definierten Einsatzzweck haben.
Eine solche Maschine wird nicht zum Spaß oder zum Test eigener Radaranlagen eingesetzt.“ 
- "Meine mir vorliegenden Infos berichten von 2 erfolgten Verletzungen des syrischen Luftraums. Zunächst an der Grenze über Inskenderun, an dem zwei Jets beteiligt waren. Nachdem sie dann den Kurs gewechselt hätten, wäre ein Jet (der abgeschossene) flach und schnell vom Mittelmeer aus in Richtung Latakia unterwegs gewesen.
Die Türken wissen genau was sie fabriziert haben, da ist nichts “zufällig oder fälschlicherweise” passiert.
Ein Onkel von mir (Offizier der syr. Armee AD) behauptet, dass die Türken (NATO) die Einsatzfähigkeit der neu installierten russischen Batterien testen wollten."
- „Die Maschine habe ein türkisches Radarsystem testen sollen und sei allein unterwegs gewesen. Dagegen hatten Augenzeugen im Staatsfernsehen gesagt, es seien zwei Jets mit hohem Tempo in Richtung Syrien geflogen, von denen nur einer zurückgekehrt sei.
- Forum für nationale Versöhnung und Vergebung startet in Tartous: Unter Beteiligung von Delegationen aus verschiedenen syrischen Provinzen sowie libanesischen und irakischen Persönlichkeiten startete am Samstag (23.06.2012) das Nationale Forum für Versöhnung und Vergebung im Dorf al-Yazdiye/Tartous. Die Teilnehmer des Forums hielten muslimisch-christliche Gebete in der griechisch-orthodoxen Kirche al-Sayyeda („Liebfrauenkirche“) ab. Der Vorsitzende des Ausschusses für Nationale Aussöhnung in Syrien, Sheikh Ahmad Sheikho, unterstrich die Bedeutung solcher Ereignisse für die nationale Einheit und zur Heilung der Wunden, die die gegenwärtige Krise verursacht hat. Er lobte die Entscheidung, ein Ministerium für nationale Aussöhnung zu schaffen und rief alle Syrer auf, die Waffen niederzulegen und Syriens Vielfalt zu bewahren.
-Östlich der Stadt Talbieseh in der Provinz Homs kam es auf der Straße Deir Ba'albeh –Ismaelia zu einem Feuergefecht zwischen den Sicherheitskräften und einer bewaffneten Terrorgruppe. Fünf Fahrzeuge, die von den Mitgliedern der Terrorgruppe genutzt wurden, wurden bei dem Kampf zerstört, die Terroristen wurden getötet. Die von der Terrorgruppe genutzten Waffen konnten beschlagnahmt werden, darunter ein 12,7-Maschinengewehr, das auf einem Pick-up montiert war, 32.000 Schuss Munition für Scharfschützengewehre, 6.000 Schuss Munition für 14,5-Maschinengewehre, Sprengstoff und Gewehre. // In al-Qusair vereitelten die Behörden in Zusammenarbeit mit den Einwohnern den Versuch einer bewaffneten Terrorgruppe, ein Telefon-Center in der Stadt  al-Ghassanieh zu stürmen. Mehrere der Terroristen konnten verhaftet werden. // Eine bewaffnete Terrorgruppe entführte den Mufti von Deir Azzor, Sheikh Abdul Qader al-Rawi. Die Behörden verfolgen die Entführer, die von dem Terroristen  Qaysar Hndawi angeführt werden. // Es kam zu einem Feuergefecht zwischen den Sicherheitskräften und einer bewaffneten Terrorgruppe, die Einwohner im Stadtteil al-Jbaileh in Deir Azzor angegriffen hatte. Duzende Terroristen wurden bei den Kämpfen getötet. Anführer der Terrorgruppe waren Mahmoud al-Nayef, Nizam Rabei, Ali al-Dgheim und Mohammad al-Abras. Die von den Terroristen genutzten Waffen einschließlich RPGs, Maschinengewehre und Scharfschützengewehre wurden beschlagnahmt.  Einer der Terroristen sprengte sich in einem Auto selbst in die Luft.//Die Behörden nahmen zwei Personen fest, die unlizenzierte Waffen im Gebiet Mesraba in der Provinz Damaskus transportierten und verkauften. Es handelt sich dabei um Omar und Zakaria Abboud, deren Waffen beschlagnahmt wurden. //Mitglieder der Polizeistation der Grenzstadt  al-Yamameh in der Provinz Lattakia wurden in ein Feuergefecht mit einer bewaffneten Terrorgruppe verwickelt, die die Grenze von der Türkei illegal überschritten hatte und die Station angriff. Bei dem Kampf wurden mehrere Terroristen getötet, andere verwundet, weitere Terroristen flohen auf türkisches Territorium. Mehrere Mitglieder der Polizeistation wurden verwundet. // Sicherheitskräfte in Lattakia verhafteten die Terroristen Ahmad Nabil Shami und Izz Eddin Haj Ahmad Yousef beim Legen einer Bombe. Die beiden Terroristen hatten bereits Sprengsätze an der Straße al-Iskan in Lattakia platziert, die zum Tod des Zivilisten Mohammad Ahmad Hawari und des Kindes Ayman Treifi führten.
- „Seit Freitagabend geht in der Türkei die Angst um, dass das Land in einen Krieg mit Syrien verwickelt werden könnte. Zwar hat die türkische Regierung auf den Abschuss ihres Militärjets zunächst mit Zurückhaltung reagiert, allerdings könnte das auch daran gelegen haben, dass man zunächst nicht wusste, wie man der Öffentlichkeit erklären soll, dass der Jet sich in syrischem Luftraum befand.
Mit der jetzt gefundenen Erklärung soll Syrien weiter in die Ecke gestellt werden. Die syrische Version, der Abschuss sei ein Versehen gewesen, wird nicht akzeptiert. Geht es nach Ankara, soll die Nato in den kommenden Tagen ihren Beistand nach Artikel 4 des Bündnisvertrags erklären. Dann hätte Erdogan den Rückhalt, den er braucht, um gegen Syrien offensiver vorgehen zu können.
Man kann davon ausgehen, dass der Versuch, die Nato zu mobilisieren, mit amerikanischer Unterstützung geschieht. Längst ist der Bürgerkrieg in Syrien zu einem wichtigen Stein auf dem geopolitischen Schachbrett geworden. Für die US-Administration ist Assad eine der Säulen, die das Mullah-Regime in Teheran trägt. Fällt Assad, wackelt das Regime im Iran.  Daran haben nicht nur Israel, sondern auch Saudi-Arabien und die anderen mit dem Westen verbündeten Golfstaaten ein Interesse. Für die Türkei wäre eine neue, ihr verpflichtete syrische Regierung der endgültige Schritt zur wichtigsten Regionalmacht der Region. Der Poker um Syrien ist in vollem Gange. Offensichtlich spielt keine Seite mit offenen Karten. Im Rückblick könnte es sein, dass der Abschuss von Freitag zum Auslöser für eine westliche Militärintervention gegen Syrien wird. Wenn die Nato am Dienstag getagt hat, wird man mit Spannung nach Russland schauen müssen, dem letzten Schutzschirm für Assad.

25.06.    - „Wie türkische Medien unter Berufung auf westliche Diplomaten berichten, hätten syrische Streitkräfte auf ein türkisches Such- und Rettungsflugzeug gefeuert, das am Freitag, den 22. Juni, in den syrischen Luftraum geeilt war, um nach dem vermissten türkischen Jet und seinen beiden vermissten Piloten zu suchen.“ [Anmerkung: 1. Wieso erfahren TÜRKISCHE Medien von WESTLICHEN Diplomaten, dass ein weiteres TÜRKISCHES Flugzeug beschossen worden ist? Wieso erfahren die türkischen Medien das nicht aus türkischen Quellen ?? 2. Wenn stimmt, was in diesem Zitat steht, dann heißt das, dass man offensichtlich das abgeschossene Flugzeug umgehend auf syrischem Hoheitsgebiet gesucht hat und nicht in internationalem Luftraum/Gewässern, wo es hätte sein müssen, wenn es, wie von der Türkei behauptet, zum Zeitpunkt des Abschusses in internationalem Luftraum war. Anderenfalls wäre nämlich die Physik ausgehebelt worden und die Abschussrakete – die ja wohl von syrischem Land aus gestartet sein dürfte – hätte das Flugzeug ansaugen müssen, statt es weg zu “schupsen”. Warum vermutet man also umgehend das 1. Flugzeug auf syrischem Hoheitsgebiet? Und wieso informiert man die Syrer nicht darüber, dass man ein zweites Flugzeug zu Suchzwecken in den syrischen Luftraum schickt ??]
                - Unstimmigkeiten: „also freunde von mir haben die rettungsaktion beobachtet und zugesehen, ziemlich lange und ziemlich schnell, da wurde kein rettungsflugzeug (wieso flugzeug?) beschossen und dass ist Fakt.“
                - BBC gesteht: unsere Berichterstattung über den arabischen Frühling war überzogen. Die Berichterstattung der BBC über den „Arabischen Frühling“ ist heftig kritisiert worden – von den eigenen Chefs. Die Leiterin der Nachrichtenabteilung, Helen Boaden, räumte ein, ihre Reporter hätten „überreizte“ Berichte geliefert. Sie erklärte, in Libyen hätten bei den Rebellen „eingebettete“ Reporter es versäumt, beide Seiten der Ereignisse gewissenhaft zu untersuchen. Der Nahost-Redakteur Jeremy Bowen gehört zu den in der Studie kritisierten Berichterstattern. Es wird bemängelt, „Aufregung“ hätte manchmal die Berichterstattung „infiziert“, einige Nutzer beschrieben sie als „zu emotional“ und „die Meinung manipulierend“. Die Untersuchung, die am 24.06.2012 veröffentlicht wurde, erwähnt auch Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Bildmaterial von Mobiltelefonen und anderer nutzergenerierter Inhalte. Es wird festgestellt, dass die BBC es in 74% der Fälle versäumt hat, die Nutzer auf „Vorbehalte“ bezüglich der „Authentizität“ solcher Filmmaterialien hinzuweisen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass das Unternehmen Ereignisse in einigen Ländern ignoriert hat, um sich nur auf „große Geschichten“ zu konzentrieren. Der Autor des Berichts, der ehemalige UN-Direktor für Kommunikation, Edward Mortimer, erklärte, die BBC hätte Fehler in der Berichterstattung solcher Länder wie Bahrain gemacht, wo die Berichterstattung „eher sporadisch“ und nicht ausreichend war.
                - FSA-Terrorist posiert nach der Zerstörung einer Kirche mit „Souveniers“
- Der Zivilist Ahmad Omar Said berichtete, wie er von einer bewaffneten Terrorgruppe in Douma/Damaskus-Land entführt, fotografiert und als übergelaufener Oberst der Syrischen Armee ausgegeben wurde. „Ich bin Palästinenser und arbeite in Douma … als ich zur al-Siyndiana-Moschee kam, fingen mich zwei Bewaffnete auf einem Motorrad ab, fesselten mir die Hände und verbanden mir die Augen… Dann brachten sie mich zu einem unbekannten Hof.“, berichtete Said in einem TV-Interview. Die Männer brachten ihn in einen Raum, schlugen ihn, gaben ihm eine Waffe und erklärten, er sei ein desertierter Oberst der Armee. Später fotografierten sie ihn zusammen mit einem Gewehr. „Die bewaffnete Gruppe kontaktierte meine Familie per Telefon. Sie behaupteten, sie seien von der sogenannten Freien Armee und fragten, ob meine Familie mich in einem Karton oder in Stücke zerrissen in einem Sack wiederhaben wollte.“
- Vier Terroristen wurden durch eine Autobombe getötet, die sie in der Nähe von Sicherheitskräften in Kafarnubl in der Provinz Idleb deponieren wollten. Etwa 500m vor Erreichen der Sicherheitskräfte explodierte der Sprengsatz und tötete drei Terroristen in dem Fahrzeug sowie einen weiteren auf einem Motorrad. Laut Sicherheitskreisen hatte die Bombe ein Gewicht zwischen 300 und 500 kg. // Sicherheitskräfte stürmten ein Versteck von Terroristen in al-Ba'ajein in der Stadt Deir Azzor. Mehrere Terroristen wurden dabei getötet, darunter Ismael Ali al-Azeel. Außerdem kam es im Stadtteil al-Shuhadaa zu einem Gefecht mit Terroristen in 5 Pick-ups, die mit Maschinengewehren beladen waren. Einwohner hatten die Sicherheitskräfte über die von Terroristen genutzten Fahrzeuge informiert. Die Autos wurden zerstört, die Terroristen getötet. In gleichem Zusammenhang stürmten Sicherheitskräfte im Stadtteil al-Rashidiyeh das Versteck einer Terrorgruppe und fanden dort Geld, gefälschte Pässe, Computer und Waffen. Saleh al-Ghbeir, Anführer einer Terrorgruppe in Deir Azzor, wurde bei einem Schusswechsel getötet. // Die Behörden verfolgten weiterhin bewaffnete Terroristen in den Stadtteilen Jobar und al-Sultaniya in Homs und töteten mehrere von ihnen, einschließlich des Kriminellen Radi Khaled. Mehrere andere Terroristen konnten festgenommen werden, ihre Waffen wurden beschlagnahmt. // Militäreinheiten entschärften zwei Sprengsätze, die von Terroristen im Stadtteil al-Sakhour in der Stadt Hanano/Provinz Aleppo deponiert worden waren. Beide Bomben wogen über 10kg. Auch in Hama wurde ein Sprengsatz von den Sicherheitskräften unschädlich gemacht. //Bei einem Schusswechsel zwischen Sicherheitskräften und einer bewaffneten Terrorgruppe in Douma wurden 10 Terroristen getötet.
- Der Sprecher des syrischen Außenministeriums, Dr. Jihad Makdessi, erklärte auf einer Pressekonferenz, Syrien hätte für den Abschuss des türkischen Kampfjets ein landgestütztes Flak-Maschinengewehr mit einer maximalen Reichweite von 2,5 km benutzt. Das Wrack wurde von den syrischen Behörden gefunden und der türkischen Seite übergeben. Der amtliche Bericht zeigt Löcher am hinteren Ende des Flugzeuges, die bestätigen, dass es von einem bodengestützten Maschinengewehr abgeschossen wurde und nicht von Raketen. „Hätte sich das Flugzeug über Hoheitsgewässern befunden, dann hätten wir Raketen benutzt und nicht ein landgestütztes Flak-Maschinengewehr mit einer maximalen Reichweite von 2,5 km. All das bestätigt die Unrichtigkeit der Behauptungen, das Flugzeug wäre außerhalb syrischer Hoheitsgewässer abgeschossen worden.“ Bezüglich Davutoglus Erklärung, das Flugzeug sei unbewaffnet gewesen, sagte Makdessi, die syrische Luftabwehr arbeite in solchen Fällen automatisch und ein unbekanntes Flugzeug wäre auf die gleiche Weise abgeschossen worden, wenn es ein syrisches gewesen wäre. Das Maschinengewehr, das das Flugzeug abgeschossen hat, ist nicht mit Radar ausgerüstet. Statt dessen hatte es eine visuelle Bestätigung einer Annäherung auf 1 bis 2 km in einer Höhe von 100m und einer Geschwindigkeit von 800 km/h. Makdessi erwähnte, dass die syrische Luftabwehr Verletzungen des Luftraumes durch feindliche israelische Flugzeuge im Jahr 2007 im gleichen Gebiet abgewehrt hat. Weiter wies Makdessi darauf hin, dass Syrien der Türkei vorgeschlagen habe, einen gemeinsamen militärisch-technischen Ausschuss zu bilden um den Ort des Geschehens in Lattakia zu untersuchen und die Wahrheit über den Vorfall zu ermitteln, die Türkei habe aber bisher nicht darauf reagiert. Er fügte hinzu, die Rettungsarbeiten würden unter Koordination beider Seiten fortgeführt. Dadurch sei zwar das Wrack gefunden und der türkischen Seite übergeben worden, die Piloten seien aber leider nicht gefunden worden. 

26.06.    - Desertierter Pilot (siehe 21.06.) - abgeschossener türkischer Kampfjet (siehe 22.06.) --- Gibt es einen Zusammenhang?
Dies ist die Zusammenfassung eines türkisch geschriebenen Textes, der von hier stammt:  http://www.facebook.com/Infoseite.zu.Christoph.Hoerstel/posts/417501508292458 
"Es ging um ein mögliches gefährliches Komplott von Israel, Jordanien, Türkei und den USA, wonach das Coding-System des syrischen MIG Fliegers, mit welchem der syrische Deserteur nach Jordanien geflohen war, an den abgeschossenen türkischen Jet überschrieben werden sollte.
Der geflohene syrische Pilot wäre 2 Wochen vor seiner Desertation bereits vom mukhabarat abgehört worden.
Der türkische Geheimdienst hätte über syrische Mittelsmänner und mithilfe des jordanischen Geheimdienstes den Piloten zum Überlaufen überredet. Er müsse nur mit seinem Trainingsjet nach Amman fliegen und ein Foto vom Flieger machen. Die Geheimdienste haben dem flüchtigen Piloten in Damaskus zuvor einen schönen Abend (natürlich mit vielen Frauen) als Vorgeschmack organisiert. Der syrische Geheimdienst verfolgt alle diese Tätigkeiten natürlich mit. Der mukhabarat verfolgt zwei Szenarien:
1. Warten bis zum Schluss um den Piloten samt Agenten zu fassen
2. Den Piloten bereits festnehmen, dafür die Agenten aus den Händen verlieren
Der mukhabarat entschied sich für das 1. Szenario.
Die Familie des Piloten bucht eine Reservation in einem Luxushotel von Amman am 19. Juni zwei Tage vor der Flucht. Am 21. Juni schafft es dann der Pilot von Syrien zu fliehen und die Flucht publik zu machen. Danach fahren Israelische Techniker das Flugzeug nach Tel-Aviv. Von dort werden die Verschlüsselungen(Codes) an die amerikanische Militärbasis in Adana übermittelt. Diese werden dann in zwei türkische Kampfjets eingespielt. Die syrische Radarstation in Lattakia würde somit diese zwei Flugzeuge als „einheimische“ erkennen und nicht abschiessen. Als bei dieser Operation dann die beiden Flugzeuge doch beschossen werden und eines davon abstürzt erleben sie einen Schock!
Was führte dazu? Nachdem der syrische Pilot flüchtete, hat das syrische Verteidigungsministerium umgehend Flugverbot für alle einheimische Kampfflugzeuge erlassen. Sie erwarteten einen Fremdangriff von Israel. In diesem Zusammenhang sind die Aussagen Syriens zu verstehen, dass man nicht wusste, dass es sich um ein türkisches Flugzeug handeln würde, bzw. dass man sogar eigene Flugzeuge abgeschossen hätte!!"
- „Gedanken einer Syrerin: "Ich wünsche Ihnen von Herzen dass Ihnen nie das passiert, was meinem Volk gerade angetan wird."
"Zunächst möchte ich feststellen: ich bin Syrerin. Weiterhin unterstütze ich den Prozess der Reformen in meinem Land, und verabscheue den Terror der Muslimbrüder (Nationalrat, Freie Syrische Armee) und der ausländischen Insurgenten gegen mein Volk. In diesem Krieg sind wir Syrer bisher nie gefragt worden, am wenigsten von jenen, die ständig von "Menschenrechten als Grundlage der Politik" reden. Zweitens möchte ich gleich zu Beginn festhalten: ich bin keine bezahlte Agentin irgendwelcher Regierungen oder regierungsnaher Institute, Organisationen, 'Think-tanks' usw. (was ja auch gern unterstellt wird, gehen die Argumente aus), sondern freiberuflich und auch frei-geistig. Drittens: ich bin FÜR den Reformprozess des Präsidenten Bashar al-Assad und GEGEN den mörderischen Terror der sogenannten "Freien Syrischen Armee" (welch ein Hohn) gegen mein Volk. Somit stehe ich auch gegen die Umsturzversuche der USA, der Türkei, Deutschlands und der Dikatoren vom Golf gegen mein Land. Dieser Reformprozess verwandelt das ehedem volksdemokratisch-sozialistische autoritäre Syrien Schritt für Schritt Richtung zu sozialer Marktwirtschaft (sei 2007 Regierungsauftrag), garantierter bürgerlicher Freiheiten und Bürgerbeteiligung (2011 Kommunalwahlen, 2011/12 Zulassung neuer Parteien, 2012 neue Verfassung: Bruch der führenden Rolle der Baath-Partei; Begrenzung der Wiederwahl des Präsidenten, Bürgerrechte...., 2012 Parlamentswahl, Fortsetzung des Reformprozesses). Sollten Sie jetzt Ihre ideologischen Scheuklappen anlegen wollen: ich wünsche Ihnen von Herzen dass Ihnen nie das passiert, was meinem Volk gerade angetan wird. Danke und adieu. Möge Ihnen nie passieren, was in Syrien passiert: Schulen werden von der „Freien Syrischen Armee“ mit Mörsergranaten beschossen, Krankenhäuser gestürmt und geplündert, Menschen vor den Augen ihrer Familien erschossen, Kinder entführt, vergewaltigt, verstümmelt und irgendwo hingeworfen. Feige Anschläge mit Zeitzünderbomben reissen ganze Häuser ein und begraben dutzende Menschen unter sich, feige Selbstmordattentäter fordern den Blutzoll Hunderter, wie in Damascus, Aleppo, Idlib. Waffen und Mörder werden von der Türkei, dem Irak und - jüngst - über das Meer nach Syrien geschmuggelt, um den Mordplänen an dem Volk Nachschub zu geben. Politischer Kopf dieses blutigen Umsturzversuches ist der "Nationalrat" in Istanbul, dem vorbestrafte Kriminelle angehören ebenso wie Vertreter der islamistischen Muslimbrüder. Dieser Nationalrat, so will es Ihre deutsche Regierung in treuer Folge der USA, soll die Regierung in Syrien stürzen und selbst sich zur Regierung machen. Also möchte Ihre Regierung, dass Mörder, Menschenhändler, Betrüger, Diebe und Islamisten die neue Regierung in Syrien stellen. Vielen Dank. Es wird behauptet, es gäbe einen "Bürgerkrieg". Dieser Begriff ist falsch. Ich habe den libanesischen Bürgerkrieg 1975-1990, erlebt. Dort kämpften Milizen verschiedener Parteien gegeneinander und brachten Menschen um. In Syrien gibt es einen Krieg von inländischen Terroristen (so nenne ich politisch motivierte Mörder) von den Muslimbrüdern, der infiltrierten al-Qaida und ausländischen Agenten gegen die Regierung und gegen das Volk. Das ist ein dezenter, aber wichtiger Unterschied. Wenn behauptet wird: in Syrien steht das Volk gegen Assad, so frage ich mich, welche Rechenkünste in Ihren Schulen gelehrt werden. Selbst wenn wir die Zahl der innersyrischen Gegner, wie sie sich durch Demonstrationen, Aktionen, Internet-Propaganda usw. ausweisen, auf vielleicht 100.000 Menschen hochrechnen, so ist das doch angesichts einer Bevölkerung von über 21 Mio. eine Minderheit. Ich respektiere eine politische Gegnerschaft zum Präsidenten oder zur Regierung. Aber festzuhalten bleibt: die absolute Mehrheit der Syrer steht NICHT hinter den Mördern - sondern möchte Reformen und Veränderungen auf FRIEDLICHE Weise. Und noch etwas:Opposition ist nicht mit Terror legitimierbar. Es gibt eine legitime syrische Opposition, Menschen, die sich dafür engagieren, dass Politik in ihrem Sinne gemacht wird. Diese Menschen werfen keine Bomben, morden und brandschatzen nicht. Wenn wir also über Syrien reden, müssen wir dies vor Augen haben: die Regierung, der Präsident redet mit den Menschen, auch jenen die nicht einverstanden sind, aber die Regierung, der Präsident stemmt sich mit aller Macht gegen den von aussen infiltrierten Terror gegen unser Volk und seine Vertreter. Ich denke, dies ist die vornehmliche Pflicht einer Regierung: die Bürger, das Land, zu schützen vor Gewalt. Ich bin sehr verwundert über die Logik vieler Deutscher: Einerseits misstrauen sie dem Islam, verurteilen, zu Recht, islamistische Radikale. Andererseits wünschen Sie Syrien, dem EINZIGEN arabischen Land mit einer säkularen Ordnung und ausgewiesener Religionsfreiheit den blutigen Umsturz und die Herrschaft von brutalen islamistischen Ideologen.... Diese Logik ist abenteuerlich und sie ist schlimm, denn die Konsequenzen der Politik der Bunderegierung haben nicht die Deutschen zu tragen – sondern z.B. meine Familie. Einerseits halten Sie sich für aufgeklärte liberale Menschen, andererseits glauben Sie blind der durchschaubarsten Propaganda mit gefälschten Bildern (Bilder aus Libyen werden auf Syrien gemünzt, Anschläge der al-Qaida als Greueltaten der Armee verunglimpft usw.). Einerseits sind Sie für die Menschenrechte - andererseits urteilen Sie, frei von Hintergrundinformationen über Syrien, seine Geschichte und seine Gesellschaft, über Menschen, die Sie nicht kennen, und deren Schicksal Sie nicht betrifft. Das alles aus dem sicheren, komfortablen Deutschen Fernsehsessel heraus. Das empfinde ich weder als aufgeklärt, noch als tolerant, schon gar nicht aber als intelligent. Was hält Sie und die USA denn davon ab, sich einfach einmal aus den Angelegenheiten anderer Staaten herauszuhalten, so wie Sie es auch für Deutschland erwarten? Gilt die Souveränität der Nationen, niedergelegt in der UN-Charta, nicht auch für Syrien? Fest steht, und dies richte ich an den Herrn Bundesaussenminister: Wer Mörder beklatscht und bezahlt, sollte jedenfalls nicht andere beurteilen."
- Eine bewaffnete Terrorgruppe griff Einwohner und Sicherheitskräfte in der Stadt al-Hameh/Damaskus-Land an und blockierte die alte Straße nach Beirut, um sie als Nachschubweg für Bewaffnete und zum Waffenschmuggel von al-Zabadani und Madaya nach al-Hameh zu nutzen. Die Behörden lieferten sich ein Feuergefecht mit den Terroristen und töteten Duzende von ihnen. Eine große Anzahl wurde verwundet, mehrere konten festgenommen werden. Die Waffen – einschließlich RPGs, Scharfschützengewehre, Maschinengewehre und eine große Menge an Munition - wurden beschlagnahmt. Außerdem wurde ein mit Waffen beladenes Fahrzeug, das auch RPGs und Mörsergranaten enthielt, sichergestellt. //Eine weitere Terrorgruppe versuchte, den Khan-alSuboul-Highway in Idleb zu blockieren. Sie griffen mehrere Zivilisten an und schossen auf Fahrzeuge, die sich in diesem Gebiet aufhielten. Die Behörden töteten oder verwundeten mehrere von ihnen und zerstörten ihre Pick-ups, die mit Maschinengewehren ausgestattet waren. // Auch in Douma gingen die Sicherheitskräfte gegen bewaffnete Terrorgruppen vor, die Anwohner terrorisierten und Sabotageakte begingen. Dabei wurden mehrere Terroristen getötet oder verwundet, ihre Waffen wurden beschlagnahmt. Eines der Fahrzeuge der Terroristen war mit einem Doushka-Maschinengewehr (DShK) ausgerüstet. // Eine bewaffnete Terrorgruppe fing das Auto von Pilot Generalleutnant Shihadeh Faraj al-Maqt in al-Adawi ab und entführte ihn. // Im Dorf Tfil im Gebiet al-Haffah/Lattakia beschlagnahmten die Sicherheitskräfte einen Waffenhandel. Es befanden sich dort nicht nur 60 belgische Scharfschützengewehre, sondern auch Kalaschnikows, Patronen, Militäruniformen, Sauerstoff und Gasflaschen zur Herstellung von Granaten. // Die Sicherheitskräfte stürmten Verstecke von Terroristen in der Provinz Hama, nachdem sie von Einwohnern über das Vorhaben einiger Terrorgruppen informiert worden waren, Sicherheitskräfte zwischen den Dörfern Ma'ardas und Taybet al-Imam anzugreifen. Duzende Terroristen wurden dabei getötet oder verletzt. Unter den beschlagnahmten Waffen befanden sich RPGs, ein PKC-Maschinengewehr, ein M60-Maschinengewehr, eine tragbare Rakete zum Schulterabschuss, viel Munition und drei Laptops. Außerdem wurde eine Werkstatt zur Herstellung von Sprengsätzen gefunden, als die Sicherheitskräfte ein Terrorversteck in Mashaa al-Tayyar stürmten. Viele Sprengsätze sowie Material zu ihrer Herstellung wie Ammoniumnitrat, Nägel, Eisenstücke und Batterien wurden sichergestellt. Auf der Straße al-Suqaylabiyah – al-Madiq, in der Nähe des Dorfes Baqlo, entschärften Militäreinheiten 9 Bomben. Dabei wurden sie von Terroristen beschossen, von denen sie einige töteten.// 35 Personen, die in die letzten Ereignisse involviert waren, aber kein Blut an den Händen haben, haben sich samt ihren Waffen den Behörden in Damaskus-Land, Homs und Lattakia gestellt. Sie wurden anschließend auf freien Fuß gesetzt.

27.06.    - Der Informationsminister Omran al-Zoubi erklärte, bewaffnete Terrorgruppen hätten das schlimmste Massaker an Journalisten und gegen die Medienfreiheit verübt, indem sie kaltblütig syrische Medienpersönlichkeiten ermordeten. „Dieses Massaker wird nicht ungestraft bleiben und die Berichterstattung über den syrischen Sender al-Ikhbariya wird nicht gestoppt werden. In unseren Augen sind die EU und arabische und internationale Organisationen für das Massaker verantwortlich.“ Al-Zoubi fügte hinzu: „Diejenigen, die dieses Verbrechen begangen haben, haben die Entscheidung des Rates der Arabischen Liga umgesetzt, die Stimme Syriens zum Schweigen zu bringen.“ Bei einem brutalen Terrorangriff gegen das Hauptquartier des syrischen Satelliten-Senders al-Ikhbariya starben am Morgen drei Journalisten bzw. Arbeiter. Die Terroristen hatten Sprengsätze in der Zentrale von al-Ikhbariya deponiert. Nach den Explosionen plünderten und zerstörten sie die Studios einschließlich der Nachrichtenredaktion, die vollständig zerstört wurde. Al-Ikhbariya setzte seine Übertragungen trotzdem fort.
- „Unbestätigten Meldungen aus britischen, französischen und türkischen Quellen zufolge sind britische Spezialeinheiten am 26.06.2012 von der Türkei aus 10 Kilometer tief in den Norden Syriens eingedrungen. Dieselben Quellen berichten von heftigen Kämpfen um das Gelände um den Präsidentenpalast im Außenbereich von Damaskus… Britische Fernsehstationen und Fernsehstationen vom Golf senden wieder Interviews mit Dutzenden von syrischen Soldaten, die von den Rebellen gefangengenommen und in die  Zentren der “Freien Syrischen Armee” im Süden der Türkei gebracht wurden. Diesmal werden die Interviews jedoch im Zusammenhang mit den zwei vorhin beschriebenen Entwicklungen gesendet; dies läßt auf eine ausschlaggebende und koordinierte Militäraktion innerhalb des umkämpften Landes oder sogar auf den Beginn einer westlichen Intervention gegen das Assad-Regime schließen. Am späten Dienstag bestätigten Quellen von den Golf-Militärs die Anwesenheit von britischen Spezialkräften in Syrien. Unsere eigenen Militärquellen meinen, dass  -sollte sich der britische Einmarsch bestätigen – dieser dazu dienen soll, eine Sicherheitszone entlang der türkisch-syrischen Grenze einzurichten, was dann weitere westliche Eingriffe zur Folge hätte, um zusätzliche Sicherheitszonen in anderen Teilen Syriens zu etablieren. Die nachfolgenden Operationen würden grundlegend davon abhängen, welche Antworten von der  syrischen, russischen und iranischen (Hisbollah) Seite auf diesen ersten Schritt der Operation kämen. Das gemeldete britische Eingreifen – sollte es sich bestätigen – geschah am Ende des 24-stündigen Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Israel und wäre eine direkte Herausforderung auf seine wiederholten Warnungen, dass Moskau keine westliche Militärintervention in Syrien tolerieren und dagegen aktiv einschreiten werde. Ähnliche Warnungen kamen aus Teheran. Was den Zeitpunkt anbelangt, fand die zweifache Militäraktion gegen Assad Stunden vor den NATO-Konsultationen in Brüssel statt, die sich mit dem Abschuss der türkischen Militärmaschine durch Syrien am letzten Freitag beschäftigen…“
- „Der staatliche syrische Sender al-Dunya meldete, dass die beiden Piloten des von Syrien abgeschossenen türkischen Kampfjets Amerikaner waren. In dem Bericht wird ausführlich auf die Reaktionen der Türkei und der NATO bezüglich des Abschusses des F 4-Kampfjets sowie die Verstärkung des Druckes diesbezüglich auf Syrien hingewiesen. Wie der Sender meldete hätten russische Experten betont, dass dieser Kampfjet einen Aufklärungsauftrag von der NATO gehabt habe. Am Freitag hatte Syrien einen F 4-Kampfjet der türkischen Luftwaffe, der nach syrischen Angaben in den Luftraum des Landes eingedrungen war, vor der syrischen Küste abgeschossen.
Der türkische Sender TRT meldete heute, dass die Schutzhelme der Piloten und andere Flugzeugteile gefunden worden seien, die Suche nach den Piloten gehe weiter.“
- Nach dem Abschuss eines türkischen Kampfflugzeuges durch Syrien hat die Türkei eine große Anzahl Truppen aus den östlichen Provinzen an die syrische Grenze verlegt. 

28.06.    - “Ich fürchte einfach nur, daß man sich zu sehr in die Geschichte mit dem abgeschossenen Kampfjet verrennt.”
In diese Geschichte verrennt sich die Türkei gerade, samt der NATO. Ich hatte das eigentlich für einen relativ “harmlosen” Zwischenfall gehalten und anfangs gar nicht weiter beachtet. Du hälst es für wichtiger, die aktuellen Entwicklungen aufzugreifen und zu verstehen? Nun, der Kampfjet-Abschuss ist ziemlich aktuell. Und zieht komischerweise immer weitere Kreise. Deshalb habe ich mich jetzt nach knapp einer Woche daran gemacht und versuche, “Licht” in dieses Thema zu bringen. Und da gibt es bei systematischer Betrachtung eine Menge Ungereimtheiten. Zum Beispiel dieses zweite Flugzeug, das Kaumi schon am Abschusstag erwähnte. Die Türken haben es drei Tage lang gar nicht erwähnt. Es taucht erst am Montag auf – und zwar als “Rettungsflieger”, der ebenfalls beschossen wurde. Wann haben die Türken denn diesen zweiten Flieger los geschickt? Angeblich war die abgeschossene Maschine ja alleine unterwegs (Kaumis Meldung hier und einige andere Augenzeugen beweisen das Gegenteil). Warum hat man dann die Syrer über diese “Rettungsmission” nicht informiert? Man HAT sie informiert: den ganzen Freitag, Samstag, Sonntag über haben beide Länder GEMEINSAM nach Flugzeug und Piloten gesucht. Aber von dieser einen Rettungsmaschine wussten die Syrer nichts. Warum nicht? Weil die Maschine zu zeitig unterwegs war? Zu einem Zeitpunkt, an dem die Türken noch nicht einmal wussten, weshalb ihr Flugzeug verschwunden war (das hat Erdogan noch Freitag Abend erklärt) und noch der Meinung waren, ihre Piloten seien “geborgen und in Sicherheit”, “glücklicherweise am Leben” (siehe oben) ?
Selbst wenn das alles nicht stimmt und die Türkei von Anfang an gewusst hat: Syrien hat unseren Kampfjet abgeschossen, die Piloten sind noch nicht gefunden: erkläre mir diesen Satz: „Die Maschine wurde zu Beginn unserer Rettungsaktion für die nach dem Beschuss abgestürzten Piloten attackiert“. Wann war dieser “Beginn”? Als Syrer und Türken anfingen, gemeinsam zu suchen? Da haben die Syrer längst nicht mehr geschossen. Da wussten sie, dass es sich um ein türkisches Flugzeug handelte, dass sie nicht unbedingt hätten runter holen müssen. Da hatten sie einen gemeinsamen Untersuchungsausschuss angeboten, den die Türken ignoriert haben. Warum eigentlich?
Oder war dieser “Beginn” vor dem offiziellen Beginn der Rettungsaktion? Dann würde sich allerdings erneut die Frage stellen, warum eigentlich die Syrer nicht darüber informiert wurden. Wieso sollte die Rettungsaktion heimlich geschehen? Was wollte man verbergen?
Oder ist diese ganze Überlegung völlig sinnlos und es waren doch von ANFANF AN zwei Flugzeuge unterwegs, die auch noch beide den syrischen Luftraum verletzt haben ?? Dann hätte das zweite Flugzeug natürlich die “Rettungsaktion” SOFORT beginnen können – und es wäre auch keine Zeit gewesen, die Syrer darüber zu informieren. Schließlich war ihre Luftabwehr bereits aktiv. Nur hätte das zweite Flugzeug dann nicht “gesucht”, sondern hätte sich wegen des Beschusses schnellstmöglich “aus dem Staub” gemacht. Und DAS ist auch genau das, was uns die “Welt” schon am 22.06. berichtet: Augenzeugen hätten zwei Militärflugzeuge gesehen, die auf syrisches Gebiet flogen. Das eine sei abgeschossen worden, das andere sei trotz Beschädigungen entkommen.
Und damit hätten wir die nächste Frage: Was haben ZWEI türkische Militärjets in syrischem Luftraum zu tun? Die werden ja wohl nicht beide gleichzeitig “irrtümlich” in das Hoheitsgebiet eines anderen Landes eingedrungen sein.
Alle diese Fragen sollte sich eigentlich die NATO auch stellen -und mit ihr die übrige Welt. Tut sie aber nicht. Statt dessen erklärt Frau Clinton, die Russen hätten den Militärjet abgeschossen, weil die Syrer dazu gar nicht in der Lage seien. Für die EU-Staaten ist der Abschuss “inakzeptabel” (haben die sich eigentlich diese ganzen Fragen von da oben und noch ein paar mehr gestellt?) und die provozierenden Türken fühlen sich provoziert und werden “weitere Provokationen nicht ignorieren” und verlegen stattdessen jede Menge Truppen an die syrische Grenze, obwohl sie eigentlich erklärt hatten, sie wollen die Situation nicht eskalieren lassen.
Ich finde diese Entwicklungen sehr aktuell.
- „Die türkische Nachrichtenagentur DHA meldet, dass das türkische Militär Truppen und schweres Gerät an die syrische Grenze verlegt. Dem Bericht zufolge hatte eine erste Fahrzeugkolonne um 17 Uhr örtlicher Zeit die Ahmet Tor-Kaserne in Iskenderun am östlichsten Zipfel des Mittelmeeres verlassen. Der Militärkonvoi soll sich zur syrischen Grenze hin bewegen. Um 17 Uhr hatten mehr als 30 Fahrzeuge schweres Gerät wie Raketenbatterien, Panzer und Haubitzen die Kaserne in Iskenderun (Provinz Hatay) verlassen. Ersten Informationen zufolge sollen Sie in den Kreisstädten Reyhanlı, Yayladağı und Altınözü an den grenznahen Posten stationiert werden. Das selbe Bild auch in der Provinz Şanlıurfa. Beide Provinzen besitzen eines der längsten Grenzabschnitte zu Syrien. Der Konvoi aus Iskenderun wurde vom Brigadegeneral selbst und von Manschaftsbussen begleitet, die einer Infanterie-Brigade gehören, die in Iskenderun stationiert ist. Zuvor hatte Ministerpräsident Erdogan die erste Regierungssitzung des neuen syrischen Parlaments kommentiert, in der Regierungschef Assad von einem Kriegszustand sprach. Erdogan sagte heute, man werde jedem Schurkenstaat dass keine Unterstützung durch das Volk erfahre und die Türkei testen und das Verhältniss überstrapazieren wolle, in die Schranken weisen. Erdogan hatte am heutigen Tag auch ein telefonisches Gespräch mit dem russischen Staatspräsidenten Putin. In der Regierungserklärung wurde darauf hingewiesen, dass die Türkei ihre Sicht über den Abschuss des Kampfjets durch Syrien, noch einmal deutlich zur Aussprache gebracht habe.“
- „Masum Türker, Führer der oppositionellen Demokratischen Linkspartei in der Türkei, hat laut einem Bericht der türkischen Zeitun Hürriyet behauptet, dass der türkische Militärjet nicht vom syrischen Militär, sondern von einem russischen Kriegsschiff am 22. Juni an der syrischen Küste Latakia abgeschossen wurde. Derzeit befinden sich zwei russische Kriegsschiffe und eine russische Fregatte am Hafen von Latakia. Eines der Schiffe mit dem Namen Admiral Tschabanenko habe die notwendige Technologie, um einen modernen Kampfjet aus der Luft zu holen. Diese Behauptung wurde bislang von keiner anderen Quelle bestätigt. Der Westen und die syrischen Rebellen werfen der Regierung unter Bashar al-Assad die Ermordung friedlicher Demonstranten vor, während die Regierung in Damaskus “Outlaws, Saboteure und bewaffnete terroristische Gruppen” für die Unruhen verantwortlich macht. Da etwa die Vereinigten Staaten und Israel die Rebellen weiterhin mit Waffen versorgen, nehmen die Kämpfe gegen die syrische Regierung, die in voller Härte auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen werden, bis heute kein Ende.“
- Bei einem Bombenangriff auf den Parkplatz vor dem Justizpalast im Zentrum von Damaskus sind drei Personen verletzt und 20 Fahrzeuge zerstört worden. Die Explosion erfolgte in einem Octavia, der einer Frau aus Damaskus gehört. Es kam zu einer zweiten Explosion durch einen Gasbehälter auf einem anderen Auto.
- Bewaffnete Terrorgruppen haben zum fünften Mal Versuche des Internationalen Roten Kreuzes, des Syrischen Roten Halbmondes und lokaler Behörden verhindert, verwundete Menschen, Kinder und Behinderte zu evakuieren. Die syrische Regierung hatte dem IKRK und dem SARC alle Möglichkeiten zur Evakuierung unschuldiger Menschen und zur Versorgung mit medizinischer Hilfe und Nahrungsmitteln geboten. Aber nachdem Internationales Rotes Kreuz und Syrischer Roter Halbmond in den letzten Tagen enorme Anstrengungen unternommen haben, haben bewaffnete Gruppen es erneut abglehnt, die Einwohner aus den Gebieten, die sie kontrollieren, flüchten zu lassen. Die syrische Regierung wandte sich daraufhin an den UN-Sicherheitsrat, den Menschenrechtsrat und die internationale Gemeinschaft mit der Bitte, Druck auf diese Terrorgruppen auszuüben. Syrien ist bereit sein Bestes zu tun, um diese Menschen zu retten und volle Verantwortung für die Evakuierung der unschuldigen Einwohner zu übernehmen, um die bewaffneten Terrorgruppen von einem weiteren Blutvergießen abzuhalten.
- Bewaffnete Terroristen ermordeten Dr. Ahlam Imad, Professorin an der Petrochemischen Fakultät der Universität Homs. Sie griffen ihr Haus in der Stadt al-Hossn/Provinz Homs an und erschossen sie, ihre Mutter, ihren Vater und drei Kinder ihrer Schwester. Nachdem Nachbarn die Polizei informiert hatten, wurden 10 der Terroristen getötet, wobei zwei von ihnen eine ausländische arabische Staatsbürgerschaft hatten. 20 weitere Angreifer wurden verletzt. // In Taldaw/Homs erschossen Sicherheitskräfte den Terroristen Khaled Mohammad Walid Abdel Wahed und beschlagnahmten die in seinem Besitz befindlichen Waffen, darunter ein Maschinengewehr, ein Scharfschützengewehr, sechs Bomben und Munition. // Sicherheitskräfte entschärften in Homs zwei Sprengsätze mit einem jeweiligen Gewicht von 40 kg. Die Bomben waren an der Tankstelle des Dorfes Kafer Enab deponiert. // In der Provinz Daraa stürmten Sicherheitskräfte mehrere Verstecke von Terroristen in der Stadt Kafr Shams und beschlagnahmten große Mengen an Waffen. In einem der Verstecke wurden die Leichen von 12 Terroristen gefunden, die aus nächster Nähe erschossen worden sind. Das deutet darauf hin, dass sie von anderen Terroristen getötet wurden. // In Kafr Nasej kam es nach einem Angriff auf Sicherheitskräfte zu einer Schießerei, in deren Verlauf fünf Terroristen getötet und 13 andere festgenommen wurden. // In Idleb wurde der Einwohner Samer Kurdi durch die Explosion einer Motorradbombe in der Nähe des landwirtschaftlichen Forschungszentrums getötet. //Behörden stürmten Verstecke von Terroristen, die die Einwohner terrorisierten, in Douma. Mehrere Terroristen wurden dabei getötet, darunter Mohammad Khodor.
- Israel entsendet Truppen an syrische Grenze: Brig.-Gen. Tamir Hayman, Kommandeur der 36. Division, warnte davor, dass die Schwächung der syrischen Regierung und ihrer Kontrolle über die Grenzgebiete nach Jahren der Ruhe eine potenzielle Bedrohung für Israels Nordgrenze darstellt. Al-Qaida-Banden aus anderen Teilen Syriens könnten die Situation für Angriffe auf Israel nutzen. Die israelische Armee bereitet geeignete Maßnahmen vor, um dieser potentiellen Bedrohung zu widerstehen.
- Karte ausländischer bewaffneter Gruppen in Homs und al-Qusair: Gut informierte französische Quellen berichten, dass sich tausende arabische und ausländische Kämpfer in Homs und Umgebung und al-Qusair und den umliegenden Dörfern aufhalten, v.a. westlich des al-Assi-Flusses. Diese Quellen zitieren französische Sicherheitskräfte mit den Worten, dass fast alle diese Kämpfer  über den Libanon nach Syrien gelangt sind, einige kamen über den internationalen Flughafen von Beirut, andere auf Schiffen über das Mittelmeer, die im Hafen von Tripoli angelegt haben. Die gleichen Quellen geben an, dass die bewaffneten Gruppen in al-Qusair und den umliegenden Dörfern aus rund 12.000 Kämpfern unterschiedlicher Nationalitäten bestehen (Pakistan, Afghanistan, Somalia, Tunesien, Libyen, Jordanien, Algerien, Palästina, Libanon), zusätzlich zu den bewaffneten syrischen Kämpfern, die gegen die Regierung kämpfen. Die französischen Quellen berichten, dass die Mehrheit der libanesischen Kämpfer aus Irsal, Sidon und Tripoli stammt. Die Ausländer breiteten sich in den Dörfern westlich des al-Assi-Flusses aus, indem sie die dortige Umgebung, die voller Bäume ist, ausnutzten. Die hauptsächlich betroffenen Dörfer sind Saqarja, Abou Houri, Al-Nahriya, Al-Azaniya, Al-Burhaniya und Ain Al-Tannour. Letzteres ist das Zentrum dieser Dörfer, denn die syrische Armee hat es von dem Beschuss ausgenommen, weil sich dort das Trinkwasser-Reservoir für Homs und Hama befindet, das das Wasser aus dem al-Assi-Fluss gewinnt. Die Armee vermeidet die Bombardierung des Dorfes, um das Reservoir nicht zu treffen und dadurch die Wasserversorgung von Homs und Hama abzuschneiden.
Der größte Teil von al-Qusair ist vollständig unter Kontrolle der Aufständischen, und die meisten von ihnen sind Syrer, erklärten die französischen Quellen. Allerdings kontrolliert die Armee das Verwaltungsgebäude im Osten der Stadt in der Nähe der Grenzen zu Homs, außerdem die Dörfer entlang der internationalen Straße zwischen Homs und der Libanesischen Grenze in al-Qa´a. In diesem großen Bereich sind die bewaffneten Gruppen sehr gut ausgestattet mit Raketenwerfern, großkalibrigen Kanonen, Flugabwehrwaffen, Munition und automatischen Gewehren. Sie haben auch Befestigungsanlagen gebaut und Durchgänge und Barrikaden errichtet.
Homs: Laut den gleichen Quellen kontrolliert die syrische Armee die meisten Stadtteile in Homs, während die bewaffneten Gruppen einen Teil des dichtbevölkerten Stadtteils al-Khalidiya in der Nähe des Stadtteils al-Qusour, der geographisch außerhalb von Homs liegt, beherrschen. Die syrische Armee versucht, auch diesen letzten Stadtteil unter Kontrolle zu bringen und durchkämmt das Gebiet. Sie riegelt weiterhin den Stadtteil al-Khalidiya ab, wo die Kämpfer zwischen den beiden Vierteln hin und her ziehen und zieht den Ring um das Gebiet, in dem sich die Bewaffneten verstecken, immer weiter zu. Was die bewaffneten Gruppen betrifft, so sind sie v.a. auf 1 km2 Fläche konzentriert.
In dem Bereich befinden sich etwa 500 bewaffnete Kämpfer, wobei die Mehrheit von ihnen im Gebiet Bustan Al-Diwan/al-Hamadiya konzentriert ist. Sie verjagten die christlichen Einwohner aus ihrer Heimat und richteten ein Feldgericht in Beit al-Agha ein, dem historischen Wahrzeichen von Homs. Die Situation in Jouret Al-Shayah, in unmittelbarer Nähe des Einkaufszentrums, ist für die Regierung günstiger. Hier scheinen die Kämpfe mit erheblichem militärischen Erfolg in den letzten Tagen beendet worden zu sein, wobei hunderte Kämpfer getötet wurden.
Die Strategie der Regierung: die französischen Quellen geben an, dass die syrische Regierung eine Strategie anwendet, die es ihr erlaubt, strategische Einrichtungen, die Autobahn Homs – Levante, die Autobahn Homs – Aleppo, militärische und zivile Flughäfen, öffentliche Einrichtungen, Kraftwerke, die Ölraffinerie in Homs, Militärbasen wie den Flughafen Al-Dhab'a im Tal von al-Qusair, die al-Baath-Universität in Homs und alle staatlichen Institutionen der Stadt zu kontrollieren. Die Armee versucht, ihre Verluste zu verringern und sich nicht zu erschöpfen. Die Armee folgt der Methode einer täglichen Bombardierung, scheint ihre Operationen aber bis zum Sommer beendet haben zu wollen.
Was ist die militärische Lösung?
Die Quelle erwähnt, die Situation in Homs sei zum Vorteil der Regierung. Allerdings muss die Regierung in al-Qusair ihre Bodentruppen einsetzen, um die Kämpfe in diesem flachen Land zu beenden, wo sich überall Bäume befinden. Sie muss auch die Anzahl der eingesetzten Hubschrauber erhöhen, und wenn der Kampf um Homs beendet ist, kann die Armee ihre Spezialeinheiten nach al-Qusair schicken. Die Regierung möchte die Kämpfe im Sommer beenden, vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November, denn Obama, der wiedergewählt werden möchte, zieht es vor, keine Schwierigkeiten im Ausland zu haben. Das sagte er den Europäern bezüglich des iranischen Atomprogramms und es wurde von einem französischen Diplomaten vor arabischen Journalisten bei einer geschlossenen Sitzung im französischen Außenministerium zu der Iranfrage wiederholt. „Frankreich wird nicht die diplomatische Speerspitze gegen den Iran sein, denn Präsident Holland möchte Obama nicht auf dem Höhepunkt seines Wahlkampfes verärgern“, erklärte der Mann. Es ist selbstverständlich, dass das, was auf den Iran zutrifft, auch auf Syrien angewendet wird, da die NATO nicht auf den Abschuss des türkischen Militärjets auf syrischem Hoheitsgebiet reagiert hat.
- Wjatscheslaw Krasjko, Reisender und unabhängiger Journalist, der unlängst aus Syrien zurückgekehrt war, erzählte in einem Exklusivinterview für die „Stimme Russlands“ vom Leben des Landes, das die angespannte Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich lenkt. Drei Wochen lang konnte er die Ereignisse von innen her verfolgen —  bemüht zu begreifen, was sich in Syrien wirklich abspielt.
Nach Damaskus begab sich Wjatscheslaw Krasjko am 29. April. An jenem Tag gaben die Regierungstruppen und die Oppositionellen in Übereinstimmung mit dem Plan des Sondergesandten der UNO und der LAS, Kofi Annan, die Feuereinstellung bekannt. In Syrien reiste er über Libyen ein. In den drei Wochen hielt er sich im Süden dieses Landes, in der Stadt Dera, auf, in der die Unruhen im März 2011 ausbrachen, besuchte Bosra, das einstige Touristikzentrum, das heute von Aufständischen praktisch vollständig blockiert worden ist, Tartous, in dem sich der russischen Stützpunkt befindet, und die größte syrische Hafenstadt Latakia. Wjatscheslaw Krasjko hatte vor, die wichtigste Sehenswürdigkeit Syriens, Palmira, sowie Homs zu besichtigen. Aber die dortigen Einwohner rieten ihm das nachdrücklich ab, weil es dort zu gefährlich sei:
„Als ich mich in Damaskus aufhielt, gab es dort mehrere Dutzend Personen aus Homs. Das waren Flüchtlinge. Unter ihnen waren Frauen, Kinder, Männer und Greise. Und alle, selbst die kräftigen Männer rieten mir nachdrücklich ab, mich nach Homs zu begeben, denn es sei zu gefährlich. Das heißt, die Menschen verlassen die Territorien, in denen es Aufständische gibt, weil es gefährlich ist, und fahren nach Damaskus, das von Regierungstruppen kontrolliert wird. Ich hatte Gelegenheit, auch kritische Einschätzungen, an die bestehende Macht adressiert, zu hören. Insbesondere wurde meine Aufmerksamkeit auf das große Problem der Korruption gelenkt. Es gibt Fälle von Einmischung der Vertreter der herrschenden Klasse in das Business. Doch nicht das ist die Ursache für die Ereignisse, die sich jetzt im Lande abspielen. Denn die Situation, die durch die Terroristen herbeigeführt wird, ist für die Menschen bedeutend gefährlicher. In dieser Situation ziehen die meisten Menschen die legitime Macht vor.“
Im Großen und Ganzen spiele sich in den größeren Städten Syriens, die von der bestehenden Macht kontrolliert werden, ein absolut normales Leben ab, fährt Wjatscheslaw Krasjko fort:
„Militärs sieht man in den Straßen keine. Selbst im benachbarten Libanon bekommt man Militärs viel häufiger zu sehen. Das Problem besteht gerade nicht in den Städten, sondern über deren Grenzen hinaus. Das heißt, dass alle Unruhen sich in den Vororten und in kleineren Ortschaften abspielen, in denen sich vorwiegend Sunniten befinden, der Konflikt entwickelt sich auf dem zwischenkonfessionellen Boden. Dort wo Sunniten sind, veranstalten fundamentale Islamisten Unruhen, eben dort besteht das Problem. Dort, wo die Macht ist, ist alles absolut ruhig, spielt sich das gleichmäßige Leben ab, gehen Menschen zur Arbeit, sitzen in Gaststätten, trinken Kaffe, entspannen sich die Jugendlichen.“
Einst ist Syrien eines der Touristikzentren im Nahen Osten gewesen. Die Geschichte der syrischen Zivilisation reicht in das vierte Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung zurück. Die dortigen Sehenswürdigkeiten wurden von Hunderttausenden Touristen besucht. Leider seien jetzt die schönsten Gegenden unzugänglich, sagt Wjatscheslaw Krasjko:
„Zum Beispiel das weltberühmte Palmira. Dorthin zu fahren, ist gefährlich, denn die Straße wird von den Rebellen kontrolliert. Das bekannte Denkmal, Krak de Chevaliers, eine von Kreuzrittern erbaute Festung in der Nähe des nunmehr unrühmlichen Homs, ist heute ein Terroristennest. Das heißt sie kontrollieren die Burg und schießen aus Scharfschützengewähren durch die Schießscharten auf vorbeifahrende Fahrzeuge.“
Wjatscheslaw Krasjko verweist darauf, dass er sich während seiner ganzen Reise in Sicherheit gefühlt habe. Die Haltung der Syrier den Bürgern Russlands gegenüber sei sehr positiv, wenn die Militärs an den Kontrollposten den russischen Pass sahen, grüßten sie freundlich und sagten „Welcome to Syria“. Aber es habe auch eine sehr unangenehme Episode gegeben, erzählt Wjatscheslaw Krasjko:
„Bei der Einfahrt nach Bosra wurde ich von bärtigen Männern in Zivilkleidern mit Maschinenpistolen angehalten. In diesem Augenblick empfand ich das Gefühl einer Gefahr, denn es war nicht klar, ob es die Regierungskräfte oder die Aufständischen waren. Aber sie ließen mich weiter fahren, und so erreichte ich Basra, das Amphitheater aus der Römerzeit, die wichtigste dortige Sehenswürdigkeit. Alles blieb ohne irgendwelche reale Bedrohung. Erst als ich im Amphitheater war, fiel zunächst ei Schuss, Menschen liefen davon, und ich wurde festgenommen.“
Diejenigen, die Wjatscheslaw Krasjko festgenommen hatten, erwiesen sich als Vertreter der regierungstreuen Geheimdienste. Sie erklärten dem russischen Reisenden, dass er von Aufständischen beinahe entführt worden sei. Wenn das geschehen wäre, so könnte der Ausgang auch dramatisch ausfallen: man könnte ihn als Geisel nehmen, aber man könnte ihn auch töten. Das beweise ein weiteres Mal mehr, dass in den Reihen der Oppositionellen regelrechte Banditen tätig seien. Überhaupt dienten die politischen Losungen gegen den bestehenden Präsidenten, Bashar al Assad, die von den Oppositionellen herausgegeben werden, den Worten von Wjatscheslaw Krasjko zufolge lediglich als Deckmantel:
„Ich bin mir dessen sicher, dass die Konfrontation einen religiösen Charakter aufzuweisen hat. Es geht um Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten, Sunniten und Alawiten oder Christen. Eben hier verläuft die Frontlinie, nicht aber in den politischen Aufrufen oder Verletzungen von Rechten und Freiheiten. Ich sage Ihnen sogar mehr: Einfache Menschen meinen, Bashar al Assads Problem sei, dass er nicht hart genug sei. Er sei außerstande, die Macht so zu halten, wie das sein Vater getan hat. Eben deshalb habe er zu viel Demokratie zugelassen, und die Situation sei jetzt ins Wanken geraten. Das Volk unterstützt ihn nicht einfach, sondern vertritt den Standpunkt, dass die einzig mögliche Macht im Nahen Osten nur die harte Macht sein könne, und dass der Weg zur Demokratie evolutionär sein müsse. Deshalb weist das Problem kein politisches Motiv auf, das ist kein Kampf um Freiheit und Demokratie. Das Problem besteht im Schüren des zwischenkonfessionellen Haders.“
Nach Zeugnissen der dortigen Einwohner sind die Aufständischen nicht dazu geneigt, sich auf Verhandlungen einzulassen. So haben Vertreter der so genannten Opposition an der Parlamentswahl, die Mitte Mai stattgefunden hat, nicht teilgenommen. Denn sie sind sich dessen sehr wohl bewusst, dass sie keine Unterstützung der Bevölkerung bekommen werden. Für sie gäbe es nur einen einzigen Weg, an die Macht zu gelangen, der Militärumsturz, stellt Wjatscheslaw Krasjko fest. Wie lange noch der Konflikt, den bereits die offiziellen Behörden als einen Krieg bezeichnen, fortdauern wird, weiß niemand. Aber die Syrier seien verängstigt, und befürchten eine negative Entwicklung der Ereignisse.
- Der US-Geheimdienst nimmt an, dass das türkische Kampfflugzeug, das von syrischen Streitkräften abgeschossen worden ist, höchstwahrscheinlich durch landgestützte Flugabwehrgeschütze getroffen worden ist, während es innerhalb des syrischen Luftraumes war. Diese Einschätzung ist im Einklang mit der syrischen Darstellung und widerspricht der Darstellung der Türkei. Die türkische Regierung, die nach dem Zwischenfall vom 22. Juni Panzer an die syrische Grenze verlegt hat, sagt, die Trümmer fielen in syrischen Gewässer, bleibt aber bei der Darstellung, ihr Flieger sei ohne vorherige Warnung in internationalem Luftraum abgeschossen worden. Ankara behauptet auch, der Jet sei zuu weit von syrischem Territorium entfernt beschossen worden, um von Flak getroffen worden zu sein. Damaskus sagt, es hätte das Flugzeug mit einer Flak-Batterie  mit einer effektiven Reichweite von etwa 1,5 Meilen getroffen.  „Wir haben keine Anzeichen dafür, dass es von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde“ wie die Türkei behauptet, erklärte ein hochrangiger Verteidigungsbeamter. Die Beamten lehnten es ab, die Quelle ihrer Informationen anzugeben. Der führende US-Verteidigungs-Beamte wies auch darauf hin, dass es noch sehr viel unbekannte Details über den Vorfall gäbe. Ein türkischer Beamter erklärte, ihm sei nichts über amerikanische Zweifel bekannt. Er bekräftigte die Position der Regierung, eine syrische Rakete hätte das Flugzeug in internationalem Luftraum abgeschossen.  … Die Verwendung von Flugabwehrfeuer würde bedeuten, das Flugzeug wäre im Tiefflug und langsam geflogen, sagte ein US-Vertreter, obwohl Syrien angibt, der Jet wäre mit 480 Meilen pro Stunde unterwegs gewesen. Wenn er von Flak-Feuer getroffen wurde, kam der Jet wahrscheinlich näher an die syrische Grenze heran, als die Türkei zugibt. Das erklärten US-Vertreter. Die beiden Piloten sind bisher nicht gefunden worden und die türkische Marine setzt ihre Suche nach ihnen fort. Die USA gehen davon aus, dass die Piloten tot sind. Einige derzeitige und frühere amerikanische Regierungsvertreter glauben, Ankara hätte die syrischen Abwherkräfte getestet. Die Version der türkischen F-4 Phantom, die abgeschossen worden war, ist laut US-Verteidigungsministerium typischerweise mit Überwachungsanlagen ausgetatttet. Ein ehemaliger hochrangiger US-Beamter, der mit der Türkei  eng zusammengearbeiet hat, sagte, er glaube, der Auftrag des Jets war es, die syrische Reaktion zu testen. „Glauben Sie wirklich, dass das Flugzeug aus Versehen dort war?“ fragte der ehemalige Beamte. „Diese Länder testen alle, wie weit sie gehen können und wie schnell jemand reagiert“, sagte ein anderer hochrangiger US-Beamter. „Das ist Teil der Übungen.“   Die türkische Seite erklärte, das Flugzeug sei nicht auf einer Überwachungsmission gewesen. „Alle NATO-Mitglieder haben das feindliche syrische Verhalten verurteilt und unterstützen die Türkei“, sagte ein Vertreter des Landes. Die entstehenden Diskrepanzen könnten für Ankara peinlich werden und die weiteren Gespräche zwischen den USA und der Türkei belasten, einem NATO-Bündnispartner mit einer langen Grenze zu Syrien. Die Türkei nimmt eine kritische Rolle ein bei der Strategie der USA und des Westens im Umgang mit der syrischen Krise. Amerkanische Vertreter und Verteidigungsanalysten sagen, das US-Konzept hängt weitgehend davon ab, inwieweit die Türkei bereit ist, weiterhin Druck auf den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad auszuüben. NATO-Vertreter erklärten, die türkische Darstellung des Vorfalls sei sehr ausführlich gewesen, aber die Diplomaten haben die türkische Version der Ereignisse nicht hinterfragt. Der Vorfall hat die NATO in eine schwierige Situation gebracht. Die Mitglieder der Allianz sind bestrebt, Ankara zu unterstützen, aber sie wollen nicht in einen militärischen Konflikt mit Syrien hineingezogen werden. Wenn das Flugzeug von einer Rakete getroffen worden wäre, so sagte ein hochrangiger Militärsprecher, wäre das ein Hinweis darauf, dass Damaskus die Aktion autorisiert hat. Aber der Einsatz von Flugabwehrfeuer könnte bedeuten, dass ein lokaler Kommandeur die Entscheidung, auf das türkische Flugzeug zu schießen, eigenmächtig getroffen hat. US-Verteidigungsexperten erklärten, sie seien nicht über die türkische Umgruppierung der Streitkräfte entlang der syrischen Grenze alarmiert. Gen. Martin Dempsey, Leiter des Generalstabs, lobte die Türkei für das „sehr gemessene“ Vorgehen. „Ich habe sie darum gebeten und sie wollen Provokationen vermeiden“, erklärte Dempsey. 

30.06.    - „nebenbei, heute ist in den türkischen Medien die Diskussion nochmals entfacht, wo genau der Kampfjet wirklich abgeschossen wurde. In den türkischen Medien ist durchgesickert, dass der amerikanische Geheimdienst anscheinend den Abschussort im syrischen Luftraum geortet hat!!“
                - In Idleb lieferten sich die Sicherheitsbehörden ein Feuergefecht mit bewaffneten Terroristen, die das „Youth and Civilian“-Gebäude an der Ariha-Kreuzung mit RPG angriffen. Bei den Kämpfen wurden mehrere Terroristen getötet bzw. verwundet und zwei von ihnen festgenommen. //In Aleppo explodierte eine Autobombe im Stadtteil al-Jameeliya in der Nähe des Finanz-Departments und führte zu großen Schäden an dem Gebäude und den angrenzenden Häusern. Es entstand ein Krater von 5 m Durchmesser und 1,5 m Tiefe. Die Autobombe wurde per Fernsteuerung gezündet. Die Menge des explodierten Sprengstoffes wird auf etwa 500 kg geschätzt. //Nach entsprechenden Untersuchungen und in Zusammenarbeit mit den Familien in Jdaidit Artouz/Damaskus-Land stürmten Sicherheitskräfte eine Höhle, die von bewaffneten Terroristen genutzt wurde. Im Inneren der Höhle entdeckten sie ein Sprengstofflager. Außerdem wurden Überwachungskameras, Nachsichtgeräte und Kommunikationssets gefunden. // In der Provinz Hama kam es zu Auseinandersetzungen mit Terroristen auf Motorrädern, die Zivilisten in den Städten Mork und Maan angriffen. Drei Terroristen wurden getötet. //Auch in Douma und Umgebung setzten die Behörden ihre Aktionen gegen Verstecke bewaffneter Terroristen fort. Drei Waffenlager wurden gefunden, die Sprengkörper, RPG-Raketenwerfer, Scharfschützengewehre, Maschinengewehre und eine große Menge Munition enthielten. Außerdem wurde eine Werkstatt zur Herstellung von Sprengkörpern gestürmt. Viele der Terroristen wurden getötet, als sie versuchten, in Richtung Jisr al-A´b zu entkommen. // In der Provinz Hama stießen die Sicherheitskräfte mit bewaffneten Terroristen in al-Hader al-Saghir zusammen. Alle Mitglieder der Terrorgruppe, die von Firas Imad al-Taa'meh angeführt wurde, wurden getötet. //Nachdem eine bewaffnete Terrorgruppe Sicherheitskräfte in der Provinz Idleb angegriffen hatte, kam es zu einem Feuergefecht, in dessen Verlauf viele der Terroristen getötet wurden, ihre Autos wurden zerstört. Nachdem sie von Einwohnern herbeigerufen wurden, lieferten sich Sicherheitskräfte ein Feuergefecht mit bewaffneten Terroristen in Jisr al-Shoghour. Sie töteten mehrere Mitglieder der Gruppe und nahmen  7 von ihnen fest, die Waffen wurden beschlagnahmt. Auch in Jabal al-Zawya kam es zu Kämpfen, bei denen mehrere Terroristen getötet oder verletzt, ihre Waffen beschlagnahmt wurden.
- Neue Syrien-Konferenz gescheitert: Iran gar nicht erst eingeladen; „Vertreter der syrischen Opposition hatten bereits vor der Konferenz erklärt, es sei für sie nicht hinnehmbar, dass die Verantwortlichen für Verbrechen gegen die Menschlichkeit straffrei bleiben. Eine Beteiligung an einer Übergangsregierung mit "dem Schlächter" Assad komme nicht in Frage, sagte Nadschi Tajjra von der Oppositions-Dachorganisation Syrischer Nationalrat (SNC). Der Iran, der engste Verbündete des Assad-Regimes wurde auf Druck der USA nicht zum Genfer Treffen eingeladen. In einem Telefongespräch mit Annan würdigte Außenminister Ali-Akbar Salehi dessen Friedensbemühungen und wünschte ihm Erfolg für die Konferenz. Nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens sagte Salehi, dass die Krise in Syrien nur über einen internen Dialog zu lösen sei und dass "vom Westen aufgedrängte Pläne jenseits jeglicher Logik" seien.“

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