Mittwoch, 3. Juli 2013

vor zwei Jahren in Syrien



02.06.2011      - im türkischen Antalya führt „die syrische Opposition“ eine Konferenz durch, wobei die meisten der Teilnehmer zur in Syrien verbotenen Moslembruderschaft gehören, pro-Assad-eingestellte syrische Turkmenen wurden an der Teilnahme von türkischen Sicherheitskräften gehindert 

06.06.              - in Jisr ash-Shugur (Distrikt Idlib) sterben insgesamt 120 syrische Sicherheitskräfte: „Berichten der Regierung zufolge kamen 37 Sicherheitskräfte ums Leben, als Aufständische ein Regierungsgebäude angriffen. 20 Polizisten seien getötet worden, als sie mit ihrem Fahrzeugkonvoi in einen Hinterhalt geraten seien. 8 Wachmänner starben bei einem Anschlag auf ein Postgebäude. Dutzende weitere Sicherheitskräfte seien bei Kämpfen in der Ortschaft getötet worden.“ … „Außerdem wurde Sprengstoff gestohlen. (Beachte: Es wird von mehreren Angriffen auf verschiedene staatliche Institutionen gesprochen, nicht von 120 Angehörigen EINER Sicherheitsgruppe und an EINEM Ort, wie es bei einer Meuterei der Fall wäre! Die Vorgehensweise [Hinterhalt] deutet darauf hin, dass die Angreifer militärisch ausgebildet waren! In westlichen Medien wird der Tod der Sicherheitskräfte als Folge einer Meuterei gegen Präsident Assad dargestellt.)
                        - „In Syrien haben bewaffnete Regierungsgegner am Montag 40 Soldaten in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Wie Reuters meldete, waren die Sicherheitskräfte im Nordwesten des Landes von hunderten Bewaffneten überfallen worden, als sie nach Dschisr asch-Schughur unterwegs waren, um die Bevölkerung der Stadt auf deren Bitte hin vor „bewaffneten Banden“ zu schützen. Die Gefechte in Dschisr asch-Schughur dauern noch an.“
                        - auf Grund eines Abkommens zwischen der Türkei und Syrien von 1923 dürfen im Grenzgebiet keine syrischen Truppen stationiert werden. Aus diesem Grund war in Jisr as-Shoghour „zum Zeitpunkt des Aufstandes nur eine Gruppe von rund 120 Sicherheitskräften am Rande der Stadt stationiert. Die hatte die Order, sich herauszuhalten.“  (Merke: wenn sich nur 120 Sicherheitsleute in der Stadt aufgehalten haben und 120 Sicherheitsleute getötet worden sind, kann es sich dabei nicht um eine Meuterei gehandelt haben! – Es handelt sich dabei wohl um den Vertrag von Lausanne von 1923, der die türkischen Grenzen festgelegt hat.)

08.06.              - die syrischen Botschafterin in Frankreich, Lamia Schakkur dementiert eine von französischen Medien verbreitete Rücktrittserklärung und bezeichnet diese als Fälschung. „Bei der vom Radiosender France 24 ausgestrahlten Aufnahme habe jemand ihre Stimme imitiert, sagte Schakkur dem Fernsehsender BFM. … „Ich war vollkommen überrascht“, sagte Schakkur am Mittwochmorgen vor der Kamera und kündigte an, France 24 zu verklagen.“
                        - „In der Nacht erklärte France 24, der Sender schließe "eine Manipulation" nicht aus.“
- „Bekannte Bloggerin von bewaffneten Männern auf offener Straße verschleppt Nikosia - Eine junge syrische Bloggerin wurde am Montag in Damaskus entführt. Dies berichtete der britische Guardian am Dienstag. Amina Arraf, die unter dem Namen Amina Abdallah schreibt, sei am Montagabend von bewaffneten Männern in einer Straße der syrischen Hauptstadt entführt worden, hieß es zuvor auf ihrem eigenen Blog "A gay girl in Damascus" Sie sei auf dem Weg zu einer Verabredung gewesen, schrieb ihr Cousin im Blog der jungen Frau. Eine Freundin, die Amina begleitet hatte, habe berichtet, dass die Bloggerin von drei bewaffneten Männern im Alter von etwa 20 bis 30 Jahren gepackt und in ein Auto gezerrt wurde… Sie genießt große Beliebtheit im Netz, weil sie die Stimme der Opposition auch nach deren Zerschlagung durch die Regierung hörbar macht.“
AFP meldet, die Nachricht von der Verhaftung der Blockerin sei von einem „Familienmitglied, bei dem es sich um einen Elternteil handeln soll“ verbreitet worden
-„Wenn wir in einem freien Land leben möchten, müssen wir uns so verhalten, als wären wir bereits frei." Diese Überzeugung, die sie in ihrem Blog und auf der Straße vertrat, wurde der US-Syrerin Amina Araf zum Verhängnis.  Die 35-jährige bekennende Lesbe und Feministin, die in ihrem Internet-Tagebuch harte Kritik an der Führung in Damaskus übte, ist seit Montag spurlos verschwunden. Laut einer Freundin wurde sie auf dem Weg zu einem Mitorganisator der Proteste gegen Staatschef Assad von drei Unbekannten - vermutlich Mitglieder einer Miliz oder eines Geheimdienstes - in ein Auto gezerrt. Der Überfall kam nicht unerwartet: Bereits Ende April sollte Araf verhaftet werden, was ihr Vater verhinderte. Die US-stämmige Mutter und andere Angehörige flohen in den Libanon, Vater und Tochter tauchten in Syrien unter. Araf war sich der Gefahr, in der sich Regimegegner wie sie befanden, bewusst. "Folter erwartet uns. Wir halten unsere Fingernägel kurz, damit sie nicht herausgerissen werden können", schrieb sie im Blog.“
-„Die Bloggerin Amina Abdallah ist in Syrien von bewaffneten Männern gekidnapped worden. Ihre Verwandten wissen seitdem nichts über ihren Verbleib… Der Vorfall ereignete sich in der syrischen Hauptstadt Damaskus, das berichten übereinstimmend Verwandte der jungen Frau sowie Aktivisten… “Von anderen inhaftierten Familienmitgliedern wissen wir, dass wir sie wahrscheinlich ziemlich schnell wieder freibekommen können. Falls sie sie hätten töten wollen. Hätten sie das bereits getan. Dass dem nicht so ist, darum beten wir.” Seit dem Ausbruch der Unruhen in Syrien Ende März wurde Abdallah gegenüber dem Regime immer kritischer. Erst am Sonntag schrieb sie: “Die müssen gehen. Die müssen bald gehen. Das ist alles, was es dazu zu sagen gibt.” Erst am 26. April schrieb sie darüber, wie sich ihr Vater plötzlich zwei Sicherheitsbeamten gegenübersah, die kamen, um sie festzunehmen, versuchten sie zu vergewaltigen und sie beschuldigten an einer Verschwörung beteiligt zu sein.      
Auch diese Geschichte ist, wie der gesamte seit 4 Wochen bestehende Blog, gefälscht:

09.06.              - „Die syrische Bloggerin Amina Abdallah Arraf, die am Montag angeblich von syrischen Geheimdienstlern auf offener Straße attackiert und entführt wurde, ist nicht, wer sie vorgibt zu sein… Gesichert ist inzwischen, dass die fünf Fotos von ihr, die von Unterstützern an Medien verteilt wurden und im Internet kursieren, nicht sie zeigen, sondern eine in London lebende Kroatin namens Jelina Lecic… In Umlauf kamen die angeblichen Arraf-Fotos erst im Rahmen der Unterstützer-Kampagne, die seit Montag von ihrer angeblichen Freundin Sandra Bagaria aus Montreal initiiert worden war… Inzwischen äußerten sich auch mehrere syrische Oppositionelle, die bisher die Echtheit der Person Arrafs bestätigt hatten, relativierend: Niemand scheint Arraf jemals in Persona getroffen zu haben, alle Kontakte liefen nur per E-Mail… Nach Informationen ihres Blogs, die dort von ihrer angeblichen Cousine Rania veröffentlicht wurden, soll sie auf dem Weg dorthin entführt worden sein. Diese Information war auch von Vertretern der syrischen Oppositionsbewegung bestätigt und verbreitet worden. Inzwischen sagte ein auf Anonymität bestehender Sprecher der Bewegung gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass auch das allein auf Basis des Blog-Eintrags geschehen sei, es gebe keinerlei unabhängige Bestätigung für die Entführungsgeschichte. Inzwischen reagiert auch die in den USA beheimatete angebliche Cousine, die die letzten Blogeinträge geschrieben haben soll und der US-Presse bisher als Ansprechpartnerin für stets per E-Mail durchgereichte Anfragen diente, nicht mehr auf Kontaktierungsversuche…“
„Arraf hatte in ihrem Blog A Gay Girl in Damascus über die Repression berichtete. Sie hatte erzählt, wie ihr Vater heldenhaft Geheimdienstler abwimmelte, die gekommen waren, um sie zu verhaften. Kurz darauf sollen Vater und Tochter abgetaucht sein, ihr Blog aber führte sie weiter.
Bis Montag. Da, schrieb ihre Cousine in ihr Blog, sei sie auf offener Straße von nstlern angegriffen und entführt worden. Sofort berichteten wieder die Medien: "Time", "Guardian", Huffington Post, CBS, CNN, ABC, al-Dschasira, die "Washington Post". Hunderte von Beiträgen und Texten erschienen, so wie zuletzt vor vier Wochen, als der Erlebnisbericht ihrer verhinderten Verhaftung die Augen der Welt auf ihr Blog lenkte.
"Ein lesbisches Mädchen in Damaskus", das nicht nur Romanauszüge und Gedichte veröffentlichte - denn so begann das Blog am 19. Februar 2011 -, sondern auch Regimekritik. Gutaussehend und weltoffen, binational dazu: halb Syrerin, halb Amerikanerin. Es ist kein Wunder, dass sich die Medien auf diese Heldin stürzten, die Haft und Leben riskierte mit ihrem doppelten Bekenntnis zu Homosexualität und Opposition. CNN führte ein Interview, "Time" schrieb über sie, die Huffington Post brachte den Blogbeitrag vom ersten Verhaftungsversuch in Zweitverwertung…  selbst in den Kreisen ihres Twitter- und Facebook-Netzwerkes hat offenbar niemand jemals direkten Kontakt zu Amina Arraf gehabt. Alle Interviews mit ihr, die im vergangenen Monat in amerikanischen Medien erschienen, basierten auf E-Mails. Spuren ihrer so genau beschriebenen Familie gibt es nicht: Die biografischen Angaben zu ihrem Leben in Amerika, die sich längst auch bei Wikipedia finden, sind ihrem eigenen autobiografischen Schreiben entnommen. Freunde aus dieser Zeit, die die Existenz einer Person dieses (oder eines anderen) Namens bestätigen könnten, sind bisher nicht öffentlich aufgetreten.
Auch die in Montreal lebende Frau, die bisher als Amina Arrafs Partnerin bezeichnet wurde, hat inzwischen klargestellt, dass sie der Bloggerin niemals persönlich begegnet ist. Noch nicht einmal Skype-Videotelefonate hatte sie mit ihr: Arraf habe immer nur per E-Mail kommuniziert. … Teile des Blogs hatte Arraf unter dem Titel "Amina Arraf's Attempts At Art (and Alliteration)" ab September 2007 schon einmal im Web veröffentlicht. Damals als ein autobiografisch orientiertes, aber eher fiktional aufgehängtes erzählerisches Blog - der Versuch von Web-Literatur…“
„Die Geschichte von Amina Abdullah Arraf al-Omari ist ein Lehrstück darüber, wie leicht die Grenzen zwischen Realität und Cyberspace verschwimmen können. Denn obwohl seriöse Medien in aller Welt über ihre angebliche Festnahme am vergangenen Montag berichteten - einer Frau, mit der kein westlicher Reporter je persönlich gesprochen hat - … fehlt bislang der Beweis dafür, dass die in dem Blog «A Gay Girl in Damaskus» kreierte Person wirklich existiert… «Ich habe von diesem Fall nur aus den Medien erfahren, nein, ich kenne diese Frau nicht persönlich», erklärt der Mitarbeiter einer Menschenrechtsorganisation in Damaskus… Auch bei der US-Botschaft in Damaskus tappt man noch im Dunkeln. «Bei uns ist niemand vorstellig geworden, um das Verschwinden einer Frau mit diesem Namen zu melden», sagt ein Sprecher der Botschaft. Auch ein erster Blick in die Liste der in Syrien ansässigen US-Bürger brachte kein Ergebnis… Inzwischen hat der Fall eine noch merkwürdigere Wendung genommen. In einer Fernsehsendung der BBC taucht am Mittwochabend eine Frau namens Jelena Lecic auf. Die junge Frau, die in London lebt, beklagt sich bitter, weil mehrere Medien private Fotos, die sie auf ihre Facebook-Seite gestellt hatte, veröffentlicht haben. Unter den Bildern steht, sie zeigten Amina Arraf, die verschwundene Bloggerin… Mittlerweile hat sich auch der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, zu dem Fall geäußert. Er schreibt, dass die «bekannte syrische Bloggerin Amina Abdullah offenbar durch den syrischen Sicherheitsapparat in Damaskus entführt» worden sei. Sein Büro war nach Angaben eines Sprechers von Nichtregierungsorganisationen auf den Fall aufmerksam gemacht worden… Die Fragen werden möglicherweise ebenso unbeantwortet bleiben wie die Frage, wer die Frau war, die diese Woche in einer Live-Sendung des Fernsehsenders France 24 anrief und behauptete, sie sei die syrische Botschafterin und trete aus Protest gegen die Gewaltpolitik der Regierung zurück.“
- „In Syrien wurde die Bevölkerung über Funk und Fernsehen aufgefordert, an Diskussionen über neue Parteien-, Medien- und Wahlgesetze mitzuwirken, im Rahmen des nationalen Dialogs rief Ministerpräsident Adel Safar »Vertreter aller Parteien auf, sich zu beteiligen«. Assad bat vor wenigen Tagen die Vertreter von zwölf bisher verbotenen kurdischen syrischen Parteien zu einem Gespräch, sagte Mohammed Moussa von der Kurdischen Linkspartei, die auch eingeladen wurde. Ende März hatte Assad angeordnet, rund 300000 bisher staatenlosen Kurden die syrische Staatsangehörigkeit zu geben, was diese seit Jahren gefordert hatten. Ein politischer Beobachter meinte gegenüber jW, Assad sei nach Gesprächen mit dem irakischen Präsidenten Dschalal Talabani möglicherweise zu weitreichenden Zugeständnissen gegenüber den Kurden bereit, die sich bisher an den Protesten nicht beteiligt hatten. Ein Autonomiestatus, wie ihn die Kurden im Nordirak genießen, sei nicht ausgeschlossen. Talabani ist Vorsitzender der irakisch-kurdischen Patriotischen Union (PUK) und genoß mit seiner Partei zu Zeiten von Saddam Hussein in Syrien politisches Asyl.“  

10.06.              - Beispiel für deutsche Berichterstattung aus Syrien:
„Dschisr al-Schorour ist nahezu menschenleer. Die meisten der rund 70.000 Bewohner der Stadt im Nordwesten Syriens sind über die nahe Grenze in die Türkei geflohen, aus Furcht vor den heranrückenden Truppen.“ – Das wären dann also über 35.000 syrische Flüchtlinge in der Türkei. Von solchen Flüchtlingsströmen wird allerdings bisher noch in keiner anderen Presse berichtet … Andere Quellen schreiben von rund 2.000 syrischen Zivilisten, die die Grenze zur Türkei überquert hätten. „Bis Donnerstag sind nach amtlichen türkischen Angaben nahezu 2000 Syrer in die Türkei geflüchtet.“
-„Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften gab es nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mehr als 20 Tote. Medien berichteten derweil vom Vorrücken syrischer Truppen auf Dschisr al-Schogur. Dort waren Anfang der Woche 120 Sicherheitskräfte getötet worden. Hunderte Einwohner der Stadt haben sich über die nahe Grenze in die Türkei zurückgezogen. Das türkische Militär hat die Zeltlager, wo diese Menschen untergebracht sind, für Journalisten gesperrt.“ 

11.06.              - direkt aus Syrien berichtet: „Ich war gestern an der Türkisch/Syrischen Grenze von Aleppo. Absolut nichts!! Friedlich und Ruhig. Die Kontrolle ging sogar recht zügig. Ich muss gestehen dass ich davor etwas Bedenken hatte, da ich die Medienberichte im Kopf hatte, doch ich wurde Gott sei Dank positiv überrascht und habe mich weitgehend sicher gefühlt.“ 

12.06.              - zu den deutschen Medien:
Person 1: „Freie Meinung und Meinungsfreiheit scheinen in manchen deutschsprachigen Medien ein Fremdwort zu sein. Viele Kommentare scheinen nicht Willkommen zu sein. Das ist ja genau so schlimm wie bei Assad, nur Assad weiss, dass er ein Diktator ist, während die anderen sich für demokratisch halten! ... Mein Text wurde nicht veröffentlicht. Aber die "Tommeln des Krieges" sind dort sehr Willkommen! Das Ziel der Medien bei der Bevölkerung ist wohl "die Aufnahme von Nachrichten". Autonomes Denken ist hier nicht erwünscht!“;
Person 2 (direkt aus Aleppo): „Das selbe habe ich auf "die Zeit", Spiegel, Stern und Focus erlebt. Ich war dort nur so sachlich, und habe bei manchen Bildern erwähnt, warum sie nicht aus Syrien stammen könnten. Doch meine Kommentare wurden gesperrt und nicht veröffentlicht. Daher halte ich seit dem von der westlichen "Meinungsfreiheit und Redefreiheit" nicht mehr so viel.“;
Person 3: „Ich habe einige Kommentare verfasst, um zu sehen, was dort toleriert wird. Wenn Du jeden Beitrag mit dem Wort "Blödsinn" auf "welt.de" anfängst, dann kannst Du Dir sicher sein, dass Dein Beitrag veröffentlicht wird. Du verliert dabei zwar an Niveau, da Du andere persönlich angreifst. Das ist dort aber nötig, da man anscheinend nur "extreme" Meinungen von beiden Seiten akzeptiert, damit eine gewissen Anspannung entsteht. Eine sachliche Diskussion ist dort nicht erwünscht!“
Person2 (direkt aus Aleppo): „Was man Heute natürlich nicht in den Nachrichten gebracht haben, dass man in Anwesenheit 20 arabischer und ausländischer Sender ein Massengrab entdeckt hat, in dem 10 Soldaten begraben waren. Fast alle Leichen waren geköpft und ihnen wurden teilweise Arme und Beine abgetrennt. Desweiteren wurden viele vermiente Gebäude von den Sprengladungen befreit (es waren unter anderem Schulen und Krankenhäuser).“ 

13.06.              - Der gefälschte Blog der angeblichen syrisch-US-amerikanischen Lesbe Amina Abdallah Assaf wurde von einem 40jährigen amerikanischen Studenten geführt.
- US finanzieren Aufbau geheimer Handy-Netze: „Meinraths mit gut zwei Millionen Dollar dotiertes Projekt ist Teil einer 70 Millionen schweren Grosskampagne, die das US-Aussenministerium unter Präsident Barack Obama lanciert hat. Wie die «New York Times» schreibt, will Obama die digitale Aufrüstung von Demokratiebewegungen insbesondere in den arabischen Ländern vorantreiben. So finanzieren die USA offenbar auch den Aufbau geheimer Handy-Netze für Oppositionelle in Ländern wie dem Iran, Syrien oder Libyen.“
- „Übrigens hat heute der Patriarch von Antiochien, Gregorios III. Laham bestätigt, dass es sehr viel Gewalt gegen Polizei und Sicherheitsbeamte gibt“
- Kommentar zu einem Artikel in der „Welt“: „Das Bild hier, dass offenbar eine israelischen Soldaten mit Gewehr im Anschlag zeigt, hat mit dem Artikel nichts zu tun. Und die Bilder aus Syrien sind mit falscher Quellenangabe (AFP) direkt aus Videos von youtube des Senders ShamSNN übernommen worden, der vom Bruder Hafiz al Assad's, Rifaat betrieben wird, bekannt auch als Schlächter vom Hama.“
- Der in Damaskus lebende melkitisch-katholische Patriarch von Antiochien: „Es brennt nicht überall, sondern einmal hier, einmal da. Also, in Damaskus leben wir ein ganz normales Leben: Bis zur Grenze nach Jordanien ist alles in Ordnung. Vor kurzem war der Bischof von Aleppo bei mir, und auch er hat mir bestätigt, dass in Aleppo alles in bester Ordnung ist. Also, meine erste Bemerkung ist: Es brennt nur in einigen bestimmten Gebieten. Zweitens: Was man immer wieder in der europäischen Presse sagt, ist einseitig und stimmt überhaupt nicht oder höchstens teilweise. Es gibt zum Beispiel mehr Angriffe auf Polizisten als Angriffe der Armee auf Zivilisten! Da bin ich ganz sicher…Ich kenne mein Dorf und spreche mit vielen Priestern, die sagen: Es ist zu achtzig Prozent falsch, was man in der europäischen Presse schreibt. Die Armee reagiert auf bewaffneten Widerstand gegen die Polizisten – die Armee muss ja auch die einfachen Menschen, die Zivilisten verteidigen. Also, Sie können verstehen: Als Patriarch und Hirte sage ich, das ist eine übertriebene Sache, die von Europa ausgeht…Europa hat ein Recht, Syrien zu ermahnen, aber es sollte auch versuchen, das Land zu verstehen! Es geht nicht um Reformen, die haben wir in Fülle. Ich bin seit zehn Jahren Patriarch, in dieser Zeit habe ich eine ungeheure Entwicklung erlebt…Wie kommt der französische Außenminister dazu zu sagen, der syrische Präsident sei nicht mehr legitim?“
- Seargeant Murhaf: “Meine Niere wurde während Zusammenstössen mit bewaffneten Leuten in Daraa verletzt. Ich bin aber nicht gestorben. Ich war jedoch geschockt, als ich einen Telefonanruf eines Kollegen erhielt, der mir erzählte, mein Name sei in Verbindung mit angeblich von Sicherheitskräften Desertierten gefallen”. Polizeibeamter Abdul-Rahim Kanaan: “Mein Arm wurde während eines Einsatzes zur Wiederherstellung der Stabilität und Sicherheit in Daraa gebrochen. Einer meiner Freunde sagte mir, dass mein Name im Zusammenghang mit angeblich getöteten Befehlsverweigerern gefallen sei. Ich beeilte mich meine Familie anzurufen um die Nachricht richtigzustellen”. 

14.06.             - die syrische Regierung führt Ermittlungen über die Gewalt im Lande durch: „Im Zuge der Ermittlungen über die Gewalt im Land hat die syrische Regierung einen Cousin von Präsident Baschar Assad mit einem Reiseverbot belegt. Brigadegeneral Atef Nadschib dürfe Syrien vorerst nicht verlassen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SANA am Montag…Richter Mohammed Deeb al Mukatran sagte, das Reiseverbot sei eine Vorsichtsmaßnahme und solle sicherstellen, dass Nadschib stets für Befragungen zur Verfügung stehe. "Niemand besitzt Immunität, egal wer er ist", sagte al Mukatran.“
                        - über die Militäraktion in Jisr al-Shugur: „Auf Seiten der Aufständischen werden Panzerfäuste und Dynamit eingesetzt, Brücken und Straßen wurden vermint. Unbestätigten Berichten zufolge sollen mindestens ein Dutzend Panzer zerstört und zwei Hubschrauber abgeschossen worden sein, was auf schwere Waffen der Aufständischen hinweist … Der türkische Rote Halbmond hatte offenbar in Erwartung einer Flüchtlingswelle bereits vor Wochen Lager errichtet. Reportern internationaler Medien ist der Zutritt zu diesen aber untersagt … Ein Mann sagte dem türkischen Fernsehsender NTV, syrische Panzer beschossen die Stadt, es gäbe aber keine Kämpfe, weil alle Menschen geflohen seien (Anmerkung: Wieso dann Panzerfäuste, Dynamit, verminte Straßen und Brücken und abgeschossene Hubschrauber??)“
                        - „In Maaret al-Numan sollen nach Darstellung des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira am Wochenende Sicherheitskräfte von Tausenden Demonstranten überwältigt worden sein. Anschließend hätten die Demonstranten das Gerichtsgebäude sowie eine Polizeiwache des Ortes in Brand gesteckt.“
                       - „Ich selber habe es erlebt, dass auf Al-Jazeera (es war noch ganz zu Anfang) über Demos berichtet wurden (in Aleppo) die es garnicht gab!!! Da ich wusste, dass mein Bruder mit deutschen Besuch in “Bab el hadid” unterwegs war, rief ich ihn sofort an um ihn zu warnen, dass er dieses Gebiet meiden sollte, er war aber schon da und es war keine Demo dort. Ein weiteres Mal (mein Bruder studiert noch) wurde aus einer Demo die 20-30 Studenten umfasste, auf Al-Jazeera eine Demo die 500-1000 Studenten umfasste!“
- „Oder ist es wieder nur ein Mann in Uniform der sich als Soldat ausgibt (das Ausweise gefälscht werden, haben wir ja schon mal gehabt, beim letzten Offizier).“
- „In einer scharf formulierten Verteidigung der Reaktion Präsident Bashar al-Assads auf die Proteste und die Instabilität beschuldigt Bischof Antoine Audo die Medien, darunter BBC und al-Jazeera, der unsachlichen Berichterstattung und unfairen Kritik an der Syrischen Regierung… „Syrien muss sich wehren und wird sich wehren. 80 % der Bevölkerung stehen hinter der Regierung, darunter alle Christen.“
- Die syrische Regierung läd die geflohenen Einwohner von Jisr al-Shughour zur Rückkehr in die Stadt bzw. die Dörfer der Umgebung ein, Wasser, Lebensmittel, Medikamente, Elektrizität und Kommunikationsmöglichkeiten ständen in ausreichendem Maße zur Verfügung

15.06.              - Europäische und nahöstliche Geheimdienstquellen berichten, dass am Sonntag US-Hubschrauber einen Angriff auf syrisches Territorium nahe Damaskus durchgeführt hätten.  Einige Hubschrauber seien gelandet und hätten Truppen abgesetzt, die auf Gebäude geschossen hätten. Am Montag beorderten die USA das Amphibienfahrzeug „USS Bataan“, das auch Flugzeugträger ist, in die Nähe der syrischen Küste. In den letzten drei Tagen wurden ebenfalls schwerer Militärmarine- und –luftverkehr in der Adria und im Schwarzen Meer registriert. („NorAm Intelligence European and Middle Eastern intelligence sources report that U.S. military helicopters launched an extremely rare attack Sunday on Syrian territory close to Damascus.  According to intelligence sources on the ground, some of the helicopters landed and troops exited the aircraft and fired on buildings. Monday, the United States dispatched the amphibious assault ship (which is also an aircraft carrier), the “USS Bataan”, not far from the Syrian’s shores.  Heavy military marine and air traffic was also noted on the Adriatic and Black Sea in the last 3 days…”) 
- die “USS Bataan”  transportiert 2000 Angehörige des Marine-Corps, sechs Jagdbomber, fünfzehn Kampfhubschrauber und Truppentransporthubschrauber
- Die syrische Nachrichtenagentur SANA berichtet über „Hunderttausende“, die bei einer Großdemonstration auf dem Mezzeh Highway eine 2300 m lange und 18 m breite syrische Fahne präsentierten. Die Fahne soll die Einheit Syriens symbolisieren. Die Aktion wurde über Facebook initiert. Die Flagge soll durch ganz Syrien getragen und schließlich auf dem Qasiun gehisst werden.
- 7 km nördlich von Jisr al-Shughour wurde ein weiteres Massengrab mit Leichen von Sicherheitskräften gefunden, es wurde bei Anwesenheit von arabischen und ausländischen Medienvertretern geöffnet
- „Ich bin vor etwas mehr als sieben Monaten von Deutschland nach Syrien umgezogen, weil ich in Deutschland so gut wie keine Familie mehr habe, durch meinen syrischen Vater ebenfalls die syrische Staatsbürgerschaft besitze, und meine Frau ebenfalls Syrerin ist.
Ich möchte mich zunächst auf den ersten Deiner vier Filme beziehen: Gleich in Sekunde 43 ist das Foto eines Soldaten zu sehen, das von Offizieren beim Herausgehen aus einem großen Eingang hochgehalten wird. Diesen Mann kenne ich persönlich, da er mein Schwager war.
Falls Du mir nicht glauben solltest, kann ich Dir gerne ein paar Ausschnitte des selbstgefilmten Videos seiner Beerdigung als EMail zusenden.
Ich habe mich vorgestern mit einer EMail direkt an die Redaktion der Tagesschau gewandt, wo ich ebenfalls auf genau diesen Film des Staatsfernsehens hingewiesen habe. Ich argumentierte, daß es mir komisch vorkommt, daß
1. Alle Orte heftiger Zusammenstöße zwischen Polizei und “Demonstranten” jeweils so nah an der syrischen Grenze liegen, daß sie im Extremfall zu Fuß von außen erreicht werden können, und ich daher eine Einmischung von außen in die syrischen Angelegenheiten für sehr wahrscheinlich halte
2. Wenn eine Meuterei der Grund für die Erschießung meines Schwagers sein sollte, welchen Grund hätte das Staatsfernsehen dann, eine solche militärische Ehrung zu erteilen und auch noch zu veröffentlichen?
Ein Überlebender, der nur deshalb überlebt hat, weil er hinter meinem Schwager stand, und sich totgestellt hat, hat erzählt, die Sicherheitskräfte seien bei ihrer Ankunft zum sofortigen Aussteigen aus den Bussen genötigt worden und dabei erschossen worden. Der Grund für den Überfall auf die Polizei sei schlicht der Wunsch der Aufständischen gewesen, sich weiter bewaffnen zu können.
Ich möchte mal wissen, welcher Präsident der Welt nach so einem Massenmord und einer dermaßen zugespitzten Sicherheitslage nicht militärisch in so eine Situation eingreifen würde.“ 

16.06.             - Champress meldet, dass die ersten Einwohner von Jisr al-Shughour am gestrigen Mittwoch in die Stadt zurückgekehrt sind. Außerdem wird über Zerstörungen in der Stadt berichtet:
- Ein Einwohner berichtet, dass seine Familie von bewaffneten Banden terrorisiert wurde und sein gesamter Besitz gestolen worden ist
- Ein anderer Einwohner berichtet, dass sein Computerladen von bewaffneten Banden vollständig ausgeraubt worden sei. Als er versuchte, dagegen einzuschreiten, sei er von ihnen angegriffen und bedroht worden.
- Der Direktor des Krankenhauses in Jisr al-Shughour, Dr. Yousef Darwish, hofft, das Krankenhaus trotz der Zerstörungen am Samstag wieder öffnen zu können.
- Das Justizgebäude in Jisr al-Shughour wurde durch eine Explosion im Inneren vollständig zerstört
- Die Einrichtung des Telefonamtes wurde derart zerstört, dass 140.000 Menschen in Jisr al-Shughour und Umgebung ohne Telefonverbindungen sind
- Das im Telefonamt befindliche Postamt wurde ebenfalls zerstört, das dort befindliche Geld wurde gestolen
- Zwei zu den Ämtern gehörende Häuser wurden niedergebrannt.
- Geschäftsläden wurden geplündert
- „Öffentliche Gebäude wie ein Krankenhaus und Polizeistellen seien von Kämpfen gezeichnet oder weitgehend zerstört, berichtete am Donnerstag ein Korrespondent der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu, der von Damaskus aus in die Provinz Idlib reisen durfte.“ (wenige Stunden später ist dieser Absatz modifiziert und lautet jetzt „Ein Korrespondent der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu, der von Damaskus aus in die Provinz Idlib reisen durfte, berichtete, über der Kleinstadt hänge ein Geruch von Rauch und Blut.“)
                       - Bashar al-Assad kündigt eine Rede an die Nation für Montag, 20.06. an
- Leutnant Zaher Krayker widerspricht den Darstellungen einiger Fernsehkanäle, er sei wegen Befehlsverweigerung von der Syrischen Armee ermordet worden.

17.06.             - Der türkische Rote Halbmond lehnt ein Hilfangebot aus Damaskus ab. Man „sei in der Lage, die Menschen [in den Flüchtlingslagern] allein vollständig zu versorgen“, „Ein Gewährsmann der syrischen Flüchtlinge in der türkischen Grenzprovinz Hatay sagte, ein Teil der Flüchtlinge im Lager Yayladagi sei am Freitag in den Hungerstreik getreten. Sie wollten damit gegen ihre Isolation protestieren, sagte er. Außerdem habe man ihnen verboten, in dem Lager zu demonstrieren. Journalisten werden nicht in das Lager gelassen“
                        - „Im Norden des Libanon sind bei einem blutigen Streit über die Massenproteste im Nachbarland Syrien mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Bewaffnete Gegner und Anhänger des Assad-Regimes waren in der libanesischen Hafenstadt Tripoli aneinandergeraten. Mindestens 22 Menschen wurden verletzt, sagte ein Krankenhaussprecher der Nachrichtenagentur dpa. Die militanten Gruppen bekämpften einander mit automatischen Waffen und Panzerfäusten. Dabei wurde auch ein libanesischer Regierungssoldat getötet.“ Man beachte: Es wird von MILITANTEN GRUPPEN gesprochen. Offensichtlich waren (auch) die Regime-Gegener bewaffnet.
                        - „Bekannte aus der Türkei berichten mir, dass noch ca. 1000 Syrer im Zeltlager sind. Das bestätigt eigentlich die Rückwanderung nach Syrien.“

18.06.            - „Interessant ist auch, dass auf manchen Demos skandiert wird “el alawi al tabut, wal masihi ala beirut”…. übersetzt heist das: “den Alawiten in den Sarg, und die Christen nach Beirut”.“
                      - „Irritiert stellten türkische Journalisten bei einem Besuch in der Grenzstadt Dschisr Al-Schughur am Donnerstag fest, daß sich die Lage dort von der von syrischen Oppositionellen und ausländischen Medien geschilderten Situation deutlich unterschied. Die spanische Nachrichtenagentur EFE zitiert einen Reporter des türkischen Fernsehens, wonach »das, was wir in Dschisr Al-Schughur gesehen haben, den meisten Geschichten widerspricht, die erzählt wurden«. Tatsächlich habe die Stadt drei Tage lang unter der Kontrolle bewaffneter Rebellen gestanden, die 72 Soldaten gelyncht hätten. Frauen und Kinder seien mißhandelt, alle öffentlichen Gebäude wie Postämter, Krankenhäuser und Behörden zerstört worden. »Wir waren überrascht zu sehen, wie Tausende von Menschen die Soldaten willkommen geheißen haben«, zitierte EFE einen Journalisten der halbamtlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.“
                       - in Aleppo und Jisr al-Shoughour haben Massendemonstrationen zu Gunsten der syrischen Regierung stattgefunden
- „Die Terroristen, so Abu Jassem weiter, kämen alle aus al-Karkour und Tel Waset und hätten Frauen vergewaltigt und dann getötet. Ebenso hätten sie jenen, die sich geweigert hätten zu demonstrieren  mit der Erschiessung und der Niederbrennung ihrer Häuser gedroht.
Der Eigentümer der Khan Nassri Herberge wies Berichte von al-Jazeera zurück, die syrische Armee sei in der Herberge einquartiert und benutze diese um darin Frauen zu vergewaltigen. Die Herberge sei leer und im Gegenteil von Aufständischen besetzt und vermint gewesen.
Abu Haitham Qassous dementierte Berichte von al-Jazeera, er und seine Frau seien getötet worden und beschrieb den Sender als “Lügner und Vertreter von fremden Interessen”, die Armee sei ihnen zu Hilfe gekommen und habe sie mit Lebensmitteln versorgt.“ 

19.06.11          -Syrische Oppositionelle haben einen „Nationalrat“ gegründet, der “alle Gemeinden und Vertreter nationaler politischer Kräfte innerhalb und außerhalb Syriens umfasse,“. Das teilte Dschamil Saib als Sprecher einer Oppositonsgruppe bei einer Pressekonferenz an der syrisch-türkischen Grenze mit. Dem Rat „gehöre unter anderem Abdallah Trad el Mulahim an, der das Treffen syrischer Oppositioneller Anfang Juni im türkischen Antalya organisiert hatte“
                       - laut Berichten aus Antakya/Südtürkei ist die türkische Armee nicht in Alarmbereitschaft, die nordsyrische Stadt Aleppo ist ruhig; die Bewohner der türkischen Stadt Antakya interpretieren die Unruhen in Syrien nicht als politischen Aufstand gegen Bashar al-Assad, sondern als „religiös geschürte Machtkämpfe der Religionsgruppen“
                       - „Auf einer Internetseite (und auch Facebook-Gruppe – es gibt sie auch für andere Länder in Europa), wurde dazu aufgerufen alle “Verräter der syrischen Revolution” (und das ist man schon wenn man sich für Assad ausspricht) zu verfolgen. Man sollte diese “Verräter” mit Ihren Frauen, Mütter, Kinder und alle Angehörige verfolgen und richten…… sie sollen sich wünschen, dass sie tot wären.“  „Ein Bekannter von uns steht auch auf der Liste und erwägt rechtliche Schritte.“  „ich hoffe und bete, dass die armen Leute auf dieser Liste geschützt werden. Wer die Liste schon gefunden hat, soll sie sich anschauen, sie beinhaltet Leute ALLER Bevölkerungsgruppe. Der erste auf der Seite, wird als “armenischer Shabiha” betitelt, und dass er den Tod verdient. Dabei hat dieser armenische Syrer nur seine Meinung (PRO Assad) geäußert“ (Anmerkung: es handelt sich dabei um die Seite „The Syrian Blacklist in Germany. “
                        - „Auch in Diplomatenkreisen gibt es inzwischen keine Zweifel mehr darüber, dass die zersplitterte Opposition inzwischen über Waffen verfügt. Sowohl über den Irak, Jordanien, den Libanon und die Türkei kommen diese ins Land. Der Opposition ist es bislang freilich nicht gelungen, geschlossene Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen wie den Rebellen in Libyen. Die französische Nachrichtenagentur AFP veröffentlichte in der vergangenen Woche Bilder bewaffneter Männer in der Umgebung von Dschir al Schughur. Sie sollen der verbotenen Muslimbruderschaft angehören… Dass die heutige Opposition nicht nur friedlich demonstriert, lässt sich auch an den Opferzahlen auf Regierungsseiten ablesen: 340 Polizisten und Soldaten sind seit Beginn der Proteste Mitte März ums Leben gekommen.“ 

20.06.             - Bashar al-Assad signalisiert Bereitschaft zu nationalem Dialog, der  zu "Änderungen der Verfassung oder einer neuen Verfassung" führen könnte
                       - „Die Demonstranten wiesen dabei auch das jüngste Kompromissangebot des Präsidenten zurück.“
                       - „Trotz des Angebots eines "nationalen Dialogs" durch Syriens Präsident Baschar el Assad hat die syrische Opposition zur Fortsetzung der "Revolte" aufgerufen… Die lokalen Koordinationsbüros der Proteste erklärten, die "Revolte" müsse weitergehen. Jeder Dialog sei "nutzlos", wenn er nicht einen Regierungswechsel beinhalte.“
                        - „In der mit Spannung erwarteten Rede in der Universität Damaskus kündigte er am Montag verschiedene Gesetzesänderungen an und versprach neue Maßnahmen gegen Korruption.“
                        - Russland fordert syrische Opposition zu Verhandlungen auf, sie solle Verantwortung für ihr Land zeigen
- „Wie die "Los Angeles Times" berichtete, plant der syrische Präsident eine Änderung des Verfassungsartikels, der seiner Baath-Partei bislang ein Machtmonopol sichert, sowie die Zulassung unabhängiger Parteien. So solle der achte Verfassungsartikel der Baath-Partei künftig nicht mehr "die Führung von Staat und Gesellschaft" garantieren, sondern nur noch die "Führung in Staat und Gesellschaft", hieß es unter Berufung auf einen hochrangigen Parteifunktionär, der namentlich nicht genannt werden wollte. Mit dieser Änderung werde der Baath-Partei nur noch ein gewisses Vorrecht "aus Gründen der Tradition" eingeräumt. Nach Angaben des Baath-Funktionärs soll binnen 30 Tagen ein Parteiengesetz vorgelegt werden, "das es politischen Parteien erlaubt, ihre Zulassung zu beantragen, und jeder Gruppe das Recht gibt, eine Partei auf syrischem Gebiet zu gründen und mit der Baath-Partei und der Fortschrittsfront (Koalition von Blockparteien) zu konkurrieren"“
- Am 27.06. wird eine 6-köpfige Delegation der syrischen Opposition zu Beratungen nach Moskau reisen. Leiter der Delegation soll Radwan Ziadeh sein, außerdem sollen der Delegation syrische Oppositionelle aus den USA, Frankreich und Saudi-Arabien angehören. (Anmerkung: Ist in der Delegation auch jemand direkt aus Syrien?!)
- „"Wir haben Waffen gekauft", sagt Abu Mahmud, ein Bauer aus dem Dorf Mala.“
-„Auch in Kabun, einem nordöstlichen Vorort von Damaskus, ziehen mittlerweile jeden Abend Protestierende völlig ungehindert durch die Stadt, vorbei an der dortigen Polizeischule, wo sie salutieren und rufen: "Die Polizei will den Sturz des Regimes!" Dann laufen sie weiter, unbehelligt. In den kurdischen Gebieten im Nordosten habe die Armee ebenfalls aufgehört zu schießen.“
- „Im März bereits seien die Schabiha, eine Miliztruppe in Zivil, rund um Latakia unterwegs gewesen und hätten in sunnitischen Gebieten einen alawitischen Mob gemimt, in alawitischen Gegenden einen sunnitischen, um beide Seiten gegeneinander aufzuhetzen. Vom Dorf Kafr Jeh erzählt ein Verwandter der Bewohner, dass lokale Provokateure erwischt worden seien, wie sie Häuser von Sunniten niederbrennen wollten: "Dort haben sich die Ältesten beider Gruppen zusammengesetzt und die Provokateure gezwungen, das Dorf zu verlassen. Aber das funktioniert nicht überall."“  (Anmerkung: Das ist genau das Szenario, das in dem Text „Syrien – die Verschwörung zu seiner Zerstörung“ beschrieben wird: „In der Stadt Al-Boukamal könnten Shiiten Sunniten töten und schreien "Oh Karbala, oh Hussein".
In Homs könnten Araber Turkmenen töten und deren Geschäfte ausrauben, insbesondere Goldgeschäfte und ebenso katholische Christen und Murshdis töten.
In Sewidaa könnten drusische Mitglieder des Netzwerkes eine Anzahl Christen in den umliegenden Dörfern töten und mehrere Kirchen niederbrennen.
In Qamischli könnten kurdische Mitglieder des Netzwerkes den Mord an Kurden in Hasaka rächen. Ebenso könnten einige Armenier arabische Muslime töten…“)

21.06.             - Bashar al Assad hat eine weitere Generalamnestie erlassen. Sie gilt für alle Straftaten,  die vor dem 20. Juni begangen wurden. Die „Opposition“ hat sie jedoch als „Farce“ zurückgewiesen. „Ein in der Türkei lebender syrischer Aktivist sagte: "Das ist Teil eines schlechten Theaterstücks."“
                        - Syrien hat dem internationalen Komitee vom Roten Kreuz „umfassenden Zugang“ zu den Unruheregionen gestattet
- laut vorläufiger Statistik von Lebanese TV (LBC) haben heute in Syrien insgesamt 9.365.000 Syrier ihren Präsidenten bei Demonstrationen in verschiedenen Städten unterstützt: 2,100,000 in Damascus, 950,000 in Lattakia, 1,100,000 in Tartous, 1,900,000 in Aleppo, 1,300,000 in Homs, 150,000 in Hama, 65,000 in Dara'a, 600,000 in Hasaka, 200,000 in Der Azzour, 450,000 in Raqqa, 550,000 in Sweda
- al-Manar (libanesisch) bezieht sich auf die Angaben der syrischen Nachrichtenagentur SANA (Millionen in Damaskus, Tausende in anderen Städten)
- eine chinesische Internetseite schreibt von „rund einer Million Menschen“
- „In Damaskus wurde die größte Syrische Nationalfahne 2300 Meter lang und 18 Meter bereit bei diesen Feiern hochgetragen; die zweitgrößte 1000 Meter lang und 5 Meter breit in Latakia; in Aleppo wurde die Frontseite der historischen Burg mit einer 2400 Quadratmeter großen Fahne geschmückt“ 

22.06.             - „„Die Rede von Präsident Assad ist auf das Schärfste zu verurteilen. Sie zeugt von einer inakzeptablen Ignoranz gegenüber den rechtmäßigen friedlichen Protesten für mehr Freiheit und Demokratie,“ sagt Burkhard Lischka (SPD) von der deutsch-arabischen Parlamentariergruppe im Bundestag. Stattdessen holte der syrische Präsident erneut wortstark gegen die Demonstranten in seinem Land aus. Sie seien Kriminelle und Extremisten, wollten Chaos und Gewalt, töteten im Namen der Religion und massakrierten Sicherheitskräfte.“ – Kein Wort von den Differenzierungen des Präsidenten bezüglich der Demonstranten, kein Wort zu seinen angekündigten Reformen!
- auf der Regierungsseite www.youropinion.gov.sy wurde der Entwurf für ein neues Parteiengesetz veröffentlicht, damit die Syrer Vorschläge für die entgültige Ausarbeitung einreichen können.

24.06.              - westliche Journalisten dürfen wieder von Syrien aus berichten

26.06.              - Beschreibung der Verhältnisse in Syrien: „Syrien im Kreuzfeuer der Extremisten“ (Syria caught in crossfire of extremists) von Hala Jaber in der Sunday Times 

27.06.             - in Syrien sind rund 200 Regierungsgegner in einem Hotel zu einer Konferenz zusammengekommen
                        - „also ich saß gerade für 2 Stunden mit einem meiner besten Freunde zusammen, der gestern aus Syrien wiedergekommen ist, nach 12 tägigem Aufenthakt dort.
Er war in Aleppo und ist (gemäßigter) Sunnit, ich komme aus Homs und bin kein Sunnit, sondern griechisch orthodox. Dass was ich von meinen Verwandten tag täglich berichtet bekomme und das, was er dort berichtet bekommen hat bzw. erlebt hat, ist fast deckungsgleich, obwohl unsere Großfamilien nie was miteinander zu tun hatten und sicherlich verschiedene Positionen in diesem Konflikt einnehmen könnten - tun sie aber nicht! Fakt dieses "Gipfels" war: die große Mehrheit verabscheut und bestätigt die marodierenden Kräfte in Grenznähe und keiner zweifelt an der Art und Weise des Vorgehens des Militärs. In Jizr al Shoghur, so Teile der türkischen Presse, hätten die Einwohner sogar Blumen gestreut, als das Militär die Stadt nach 4 tägiger "Belagerung" durch die bewaffneten Kämpfer befreit hätte.“ 

28.06.             - hunderte syrische Flüchtlinge kehren aus der Türkei nach Syrien zurück
- Mulgam al-Drubi, Führungsmitglied der „Muslimbruderschaft“ in Syrien, fordert von Moskau, Druck auf Bashar al-Assad auszuüben, damit dieser zurücktritt
- in Jisr al-Shoughour konnten Journalisten mit Bewohnern sprechen. Dabei erklärte der „Rechtsanwalt Zekman Assi vom Stadtrat in Jisr al-Shughour … gegenüber jW, er habe mit einer Gruppe von allgemein geachteten Persönlichkeiten und muslimischen Würdenträgern mit den Bewaffneten gesprochen. Die Bewaffneten, von denen einige aus Jisr al-Shughour, die meisten aber »Unbekannte« gewesen seien, hätten gesagt, sie wollten ein »Islamisches Emirat« gründen. Während des Aufstandes hatten sie aus einer friedlichen Demonstration heraus öffentliche Einrichtungen angegriffen. Die Post, das Gericht und der Stützpunkt der Sicherheitskräfte wurden dabei zerstört.“
- „Islamist gunmen battle Syrian regime
A series of attacks by extremists on security forces in Syria has triggered fears of an Islamist insurgency against the regime of President Bashar al-Assad.” – „Islamistische Bewaffnete kämpfen gegen syrisches Regime
Eine Reihe von Angriffen von Extremisten auf Sicherheitskräfte in Syrien hat Angst vor einem islamistischen Aufstand gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad ausgelöst.“  
- Präsident Assad unterstrich in Gesprächen mit dem US-Abgeordneten Dennich Kucinich und dem Mitglied der Britschen Konservativen Partei Newmark nochmals die Notwendigkeit einer Differenzierung zwischen Menschen mit legitimen Forderungen und bewaffneten Gruppierungen, die nur Chaos verbreiten wollen 

29.06.              - Dennis Kucinich, Kongressabgeordneter der USA, besuchte Syrien und gab anschließend eine Pressekonferenz: „"There are some who want to give a wrong picture about what is going on in Syria,"…, „"President al-Assad is highly loved and appreciated by the Syrians,"”

2 Kommentare:

  1. Ein Bürgerkrieg der Terroristen in Syrien - Die Schriftsteller - USA England Frankreich. Mit welchen Recht.

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  2. Muslimbruderschaft ist vergleichbar mit dem Ku Kux Clan.
    Gemäß Koran sind sie verlogen intrigant heimtückische Mörder.
    Das Militär in Aegypten hat hier einen Schlussstrich gezogen.

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