"Die Regelung der Krise in Syrien wird möglich sein, wenn die Einmischung
in die inneren Angelegenheiten des Landes und die Unterstützung der
Opposition durch das Ausland gestoppt werden, so Staatspräsident Baschar
al-Assad in einem Interview mit der türkischen Tageszeitung
„Cumhuriyet“.
„Es ist bereits ein offenes Geheimnis für alle
geworden, dass die Ursache des Geschehens nicht die innere Situation im
Lande ist. Es handelt sich um ein Spiel, das von außen unterstützt
wird“. Aus vielen arabischen Ländern werden laut Assad radikale
Islamisten nach Syrien gebracht, um dort Terroranschläge zu verüben,
auch die Opposition wird freigebig vom Ausland finanziert.
Assad zufolge wird zielgerichtet gegen Syrien ein Plan durchgesetzt, der drei Etappen vorsieht.
In
der ersten Etappe sollten sogenannte „Friedensaktionen“ nach dem
Vorbild Ägyptens und Tunesiens stattfinden, die Demonstranten erhielten
laut Assad zunächst je zehn US-Dollar und später je 50 USD. „Daraus
wurde aber nichts“, so der syrische Präsident.
In der zweiten
Etappe sollten sogenannte „freie Zonen“ für Waffenlieferungen gebildet
werden, wie zuletzt im libyschen Bengasi. „Doch die syrische Armee hat
nicht zugelassen, dass diese Etappe des Plans verwirklicht wird“, hieß
es.
Heute werde die dritte Etappe des Plans - mit Attentaten,
Bombenanschlägen gegen Zivilisten und einem Menschenraub - durchgesetzt,
stellte Baschar al-Assad fest.
Um diese Situation zu
überwinden, sollen vor allem die Waffenlieferungen und die ausländische
Militärhilfe sowie die logistische Unterstützung unverzüglich gestoppt
werden, schlug der syrische Staatschef vor. Assad verwies auf die
„Hilfe, die die internationalen Kräfte, angefangen mit den USA,
Terroristen erweisen“, und machte auf die „feindliche Politik“ der
Türkei in Bezug auf Syrien aufmerksam.
Der Staatschef erwähnte
auch „ein großes Spiel gegen Syrien, das unsere Erwartungen übertrifft.
Das Ziel (des Spiels) ist es, Syrien zu spalten oder einen Bürgerkrieg
zu entfachen“, sagte Assad und versicherte, dass Syrien entschlossen
gegen den Terrorismus kämpfen werde.
Auch eine konsequente
Durchsetzung der eingeleiteten politischen Reformen würde zu der Lösung
der Krise beitragen, fügte der Präsident an.
In Syrien waren vor
mehr als einem Jahr gewaltsame Proteste gegen Präsident Assad
ausgebrochen. Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten zwischen der Armee
und der bewaffneten Opposition insgesamt rund 12 000 Menschen getötet
worden. Die syrische Opposition, aber auch westliche Staaten, fordern
Rücktritt Assads."
Quelle: http://de.rian.ru/politics/20120705/263934284.html
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