Die ukrainische Journalistin Ankhar Kochneva befindet
sich nach wie vor in den Händen ihre Entführer. Die syrischen Rebellen drohen
die Journalistin zu töten. Sie fordern 50 Mio US-Dollar für ihr Leben. Das
Ultimatum, das von den Feldherren des paramilitärischen Flügels der FSA
gestellt wurde, endet am 13.Dezember. Die Militanten behaupten, Ankhar Kochneva
sei eine „ukrainische Spionin“. Kochneva, die ukrainische Staatsbürgerin ist,
lebte in den letzten 10 Jahren in Russland. Im Januar diesen Jahres ging sie
nach Syrien, um dort als Journalistin und Übersetzerin zu arbeiten. Ankhar Kochneva
ist Autorin vieler interessanter und spannender Reportagen für russische
Medien. Die „Stimme Russlands“ (Voice of Russia) kontaktierte sie, wenn es
nötig war, die Situation in Syrien einschließlich Homs zu kommentieren. Wenn ein
Anruf aus Moskau kam, war Kochneva immer an einem Kriegsschauplatz. Ihre
Berichte unterschieden sich stets von den Bildern, die von al-Jazeera und
anderen Medien, die den Kampf der unversöhnlichen Opposition gegen die syrischen
Behörden unterstützten, präsentiert
wurden. Wahrscheinlich war es genau diese objektive Einstellung zu den
Entwicklungen in Syrien, was diejenigen, die auf der Seite der Militanten
stehen, veranlasste, Ankhar am 07. Oktober zu entführen. In einem Video vom 28.
November bat sie die russische und die ukrainische Regierung, die Forderungen
der Entführer zu erfüllen. Mehrere russische Medien forderten daraufhin den
syrischen Botschafter in Russland, Riad Haddad, auf, alles in seiner Macht
stehende zu tun, damit Ankhar Kochneva sobald wie möglich befreit werden
konnte. Das Russischen Komitee zur Solidarität mit den Menschen in Libyen und
Syrien bemüht sich in dieser Richtung, sagte Darya Mitina, eine der Führer der
Nichtregierungsorganisation. „Das Ultimatum, das die Militanten gestellt haben,
drängt die Parteien, Lösungen zu finden. Leider sind die Möglichkeiten,
Einfluss auf die Militanten zu nehmen, begrenzt. Wir haben uns an
internationale Menschenrechtsorganisationen und journalistische Einrichtungen
gewand mit der Bitte, diesem Thema in Radio- und Fernsehsendungen weiterhin
Aufmerksamkeit zu schenken. Es gibt zur Zeit wenig Informationen über die
Entführung wenn man bedenkt, welche Rolle Kochneva bei der Information der Öffentlichkeit
gespielt hat.“ In der Regel werden keine Daten über Gespräche mit Entführern
oder über Lösegeld veröffentlicht. Trotzdem sind Gespräche im Gange. Vladimir
Isayev, ein Experte vom Institut für Orientalistik, sagte: „Russland hat
Kontakte mit der syrischen Opposition aufgenommen. Vor einiger Zeit wurden
Gespräche mit Vertretern der Opposition in Moskau geführt. Aber ich glaube
nicht, dass diese an der Entführung beteiligt sind. Daher weiß ich nicht, ob
Russland irgendeine Möglichkeit oder Kontakte hat, um Einfluß auf die
Opposition zu nehmen und die Freilassung von Ankhar Kochneva zu erreichen. Eine
ganz andere Sache ist die Tatsache, dass Russland sich an all jene wenden kann,
die die syrische Opposition unterstützen, z.B. die Türkei, mit der vor kurzem
hochrangige Gespräche geführt wurden.
Eine Woche nach der Entführung von Ankhar Kochneva gab
der Ukrainische Präsident Viktor Yanukovych Anweisungen, alles für ihre sichere
Freilassung zu tun. Das war am 15. Oktober. Seitdem gibt es keine Berichte mehr
über den Stand in Kiew.
Eine Gruppe syrischer Rebellen hat nun damit gedroht,
die am 09. Oktober entführte ukrainische Journalistin zu töten, wenn kein
Lösegeld bezahlt wird. Die Frist für die Zahlung läuft bis zum 13. Dezember 2012,
hat die Freundin der Journalistin, Darya Mitina Reportern erzählt. „Wenn das
Geld nicht bis zu diesem Zeitpunkt bezahlt wird, wird sie als „ukrainische
Spionin“ getötet“. Ankhar Kochnevas Verwandte haben bestätigt, dass die
Entführer sich mit ihnen in Kontakt gesetzt und ein Lösegeld gefordert haben,
aber sie glauben nicht an einen Fristablauf zum 13. Dezember. Kochnevas Neffe
Dimitry wurde mit den Worten zitiert, er habe keine Details über die
Verhandlungen bezüglich seiner Tante. „Das Auswärtige Amt sagt, sie arbeiten
daran. Aber wir wissen nicht, was wirklich genau getan wird“, erklärte er. Quelle: http://english.ruvr.ru/2012_12_10/Voice-of-Russia-Journalist-Life-Threatened-in-Syria/
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