"Als zynisch hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow den CNN-Bericht bezeichnet, wonach der Anschlag in der Universität von Aleppo,
bei dem mehr als 80 Menschen ums Leben gekommen und weitere etwa 160
verletzt worden waren, von den syrischen Behörden organisiert worden
war.
„Ein größerer Zynismus ist kaum vorstellbar - besonders bei einem
Fernsehsender, der so viel Selbstachtung an den Tag legt“, sagte Lawrow
am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Duschanbe.
Am Donnerstag hatte das US-Außenministerium eine Erklärung abgegeben, wonach der Angriff auf die Universität in Aleppo von syrischen Behörden vorbereitet worden war.
Wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana zuvor bekannt
gegeben hatte, hatten zwei von Terroristen abgefeuerten Raketen das
Uni-Gebäude getroffen. Nach Angaben des Bürgermeisters von Aleppo sind
bei dem Terroranschlag hauptsächlich Studenten und in Studentenheimen
untergebrachte Obdachlose getötet bzw. verletzt worden.
Nach seiner Stellungnahme zu der Idee gefragt, den Internationalen
Strafgerichtshof in den Haag mit der Ermittlung der sogenannten
Verbrechen des Regimes ermitteln zu lassen, antwortete Lawrow, dass es
sich dabei um „zweierlei Logik“ handeln mag.
„Wenn man es gerne möchte, jemanden anzuprangern und gerichtlich zu
verurteilen, so ist das die eine Logik. Wenn es aber vor allem darum
geht, der Gewalt ein Ende zu setzen, so muss man sich auch darauf
konzentrieren. Alles andere kann warten“, so Lawrow.
Zuvor hatte Russland die Initiative, das Syrien-Dossier dem
Strafgerichtshof vorzulegen, als kontraproduktiv bezeichnet. Dies
forderte die Schweiz in einer Petition, die sie am Montag an den
Uno-Sicherheitsrat richtete. Der Schweizer Vorstoß wurde von 56 Staaten
unterstützt."
Quelle: http://de.ria.ru/politics/20130117/265339157.html
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