Dienstag, 22. Januar 2013

vor einem Jahr in Syrien

13.01.2012
Massendemonstration in Qamishli und Ras al-Ain zu Gunsten der Regierung
Dr. Said Al-Lawandi (Experte für internationale Beziehungen aus Kairo): die Verschwörung ist US-amerikanisch und israelisch motiviert, es gibt Katar-geführte Bemühungen, die Beobachtermission scheitern zu lassen und den Fall Syriens an den UN-Sicherheitsrat zu übergeben 
Mwaffaq Mahadin (jordanischer Politologe): es gibt eine westliche Wette auf den Sturz Syriens
Hassan Jouni (Professor für internationales Recht): es gibt Medienmanipulationen über die Ereignisse in Syrien von Seiten des Westens, es ist sehr viel investiert worden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen 
 Russlands Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, Nikolai Patrushev: Syrien wird nicht wegen der Razzien gegen die Opposition bestraft, sondern wegen seiner Weigerung, die Beziehungen zum Iran abzubrechen. 
Der Großmufti der Republik, Dr. Ahmad Badreddin Hassoun, wies die Behauptungen al-Jazeeras zurück, dass ein Mann namens Abdul-Jalil Abdul-Said zum Dar al-Ifta (House of Fatwa) gehöre. Er betonte, dieser Mann sei weder jemals ein Mitarbeiter des Dar al-Ifta noch des Ministeriums für Religiöse Stiftungen (Awkaf) gewesen. Er fügte hinzu, der Genannte habe nie als Direktor der Pressestelle des Großmufti gearbeitet und hat im Gegensatz zu den Behauptungen des Kanals nichts mit der Pressestelle zu tun. Weiterhin fügte er in einer Erklärung am Freitag hinzu, dass der Mann kein Verwandter von ihm sei, wie er behauptet habe, und machte deutlich, dass es gar keine solche Stelle als Medienbüroleiter im Dar al-Ifta gebe. 

14.01.2012
Ein Sprengsatz, der an der Bahnlinie zwischen Mahmabil und Bishmaroun versteckt war, führte zur Entgleisung eines Zuges, der mit Kraftstoff beladen war und in Brand geriet.  
"Hinter ihrer Stadt Tartus in der Gemeinde Al Krab verläuft in drei Kilometer Entfernung die Grenze zwischen den Wohngebieten der Alawiten und koptischen Christen und denen der Sunniten. Im Frühjahr sei dort die Angst umgegangen, berichtet die Mainzerin. „Die christlichen Gebiete wurden okkupiert, jeden Moment musste man befürchten, dass die Kirchen in Flammen aufgingen. Die Regierungstruppen haben eingegriffen und die Christen gegen die Sunniten verteidigt. Aber in den deutschen Medien werden die Sunniten als arme Demonstranten bezeichnet, die angegriffen würden, das ist schlicht falsch.“"

15.01.2012
 Der Präsident erlässte eine Generalamnestie für Verbrechen, die im Rahmen der derzeitigen Ereignisse seit dem 15. März 2011 bis zur Unterzeichnung des Dekretes stattgefunden haben. Sie umfasst Straftaten im Zusammenhang mit dem Recht auf friedliche Demonstration, das Tragen oder den Besitz nicht registrierter Waffen und Munition und Wehrdienstverweigerung. 
Bei der Explosion eines Sprengsatzes in Idleb starben 6 Arbeiter einer Spinnereifabrik, 16 wurden verletzt. Die Bombe war an der Straße zwischen Ariha und al-Mastouma versteckt und wurde gezündet, als ein Bus die Stelle passierte, der die Arbeiter nach Idleb in die Spinnereifabrik bringen wollte.  
Experten entschärften eine 20-kg-Bombe im Inneren eines Rettungsfahrzeuges, das zum Homs National Hospital gehört. Das Fahrzeug wurde während eines Einsatzes von Bewaffneten beschossen und entführt. Nach zwei Stunden brachten sie es zurück und flohen. Beim Wiederauffinden des Fahrzeuges wurde die Bombe entdeckt und entschärft.
 Das Komitee für Parteienangelegenheiten, das vom Innenminister Mohammad al-Sha'ar geleitet wird, beschäftigte sich mit den von Bürgern eingereichten Anträgen zur Neugründung von Parteien. Dabei wurde nach der Solidarity Party, die vor kurzem genehmigt wurde, die „Syrische Demokratische Partei“ (Syrian Democratic Party) genehmigt. Nach Veröffentlichung der Geschäftsordnung in den lokalen Zeitungen wird in Kürze auch die Syrian Youths National Party genehmigt werden. Der Ausschuss tagt jeden Sonntag. 

16.01.2012
In Shahba, Provinz Sweida, kam es zu einer Demonstration gegen die Verbrechen der bewaffneten Terrorbanden. Die Teilnehmer schwenkten syrische Fahnen und trugen Plakate des Präsidenten. Sie forderten die Beobachter der AL auf, die Fakten objektiv und professionell zu bewerten.  
Bewaffnete erschossen Brigadegeneral Brigadier General Mohammed Abdul-Hamid al-Awwad, während sein Fahrer bei dem Feuerüberfall verletzt wurde. 
 In Homs wurde der Bahningenieur Haidar Abbas Ismail vor seinem Haus erschossen. 
 Bewaffnete Banden beschossen eine Lackfabrik, griffen die Gemeindeverwaltung des Ortes al-Naeimiyeh/Hama an und stahlen ein Auto, das zur Gesundheitsdirektion der Provinz gehört. 
Das Team der Beobachterdelegation der AL in Homs widersprach Medienberichten, nach denen es beschossen worden wäre.   
„Der Berliner Islamwissenschaftler Florian Bernhardt etwa hat darauf hingewiesen, dass die arabischsprachigen Internetseiten der  „Deir-az-Zor-“ und der „Khalid-Ibn- Walid-Brigade“, zweier bewaffneter syrischer Oppositionsgruppen,  Symbole verwenden , wie sie sonst nur von Al Quaida bekannt sind..."

17.01.2012
 In der Nähe des Sheraton Hotels demonstrierten tausende Einwohner von Aleppo gegen äußere Einmischung in die inneren Angelegenheiten Syriens. Sie verurteilten die abscheulichen Verbrechen, die bewaffnete Terrorgruppen an Zivilisten und Militärangehörigen verübt haben. 

18.01.2012
Scheich Hamad bin Chalifa al-Thani, Emir von Qatar, fordert bei CBS News den Einsatz arabischer Soldaten in Syrien
„Seit Beginn der Anti-Regierungsproteste leiden die Christen in Syrien unter einer Reihe brutaler Morde und Entführungen: Bereits über hundert Christen wurden getötet. Laut einer zuverlässigen Quelle, die aus Sicherheitsheitsgründen ungenannt bleiben muss, haben es die Entführer insbesondere auf Kinder abgesehen. Falls das verlangte Lösegeld nicht bezahlt wird, werden die entführten Opfer hingerichtet.
Die Quelle machte auch detaillierte Angaben zu Übergriffen, die seit Weihnachten in Syrien stattgefunden haben; gewisse Einzelheiten können aus Sicherheitsgründen jedoch nicht veröffentlicht werden. In zwei unabhängigen Fällen wurden zwei Christen entführt und später tot aufgefunden. Beim ersten handelte es sich um einen 28-jährigen Mann, der erhängt und mit Verletzungen übersät entdeckt wurde. Das zweite Opfer, ein 37-jähriger christlicher Vater mit einer schwangeren Frau, wurde in Stücke gehackt und in einen Fluss geworfen. Vier weitere Christen werden nach wie vor vermisst und ihre Entführer drohten, sie ebenfalls hinzurichten."

19.01.2012
„Westliche Staaten fordern laut Russlands Außenminister Sergej Lawrow, aus dem russischen UN-Resolutionsentwurf zu Syrien den Punkt über die Nichtanwendung von Gewalt zu streichen. Auf einer Pressekonferenz in Moskau warf Lawrow westlichen Staaten vor, Terroranschläge und Gewalttaten der „bewaffneten extremistischen Opposition in Syrien gegen Einrichtungen, Krankenhäuser und Schulen“ zu verschweigen. „Wir halten es für nötig, jede Gewalt in Syrien, von wem sie auch ausgeht, zu stoppen“, sagte der Minister. Darauf ziele der von Russland im UN-Sicherheitsrat eingebrachte Resolutionsentwurf ab, der von China und anderen BRICS-Staaten unterstützt werde. …“ 
In al-Jarajmeh/Hama starben der Brigade-General Adel al-Mustafa und die zwei Sicherheitskräfte Hael al-Ghaybour and Ali Khalil als sie von Bewaffneten beschossen wurden. In Daryya wurde der frühere Gemeindevorsitzende Hassan Boushnaq vor seinem Haus erschossen. Die entstellten Körper von Ingenieur Firas Kaddar, Leiter der Stromabteilung von Douma, und dem technischen Assistenten Bassam Barakat wurden nach ihrer Entführung in Douma aufgefunden. Der Einwohner Muhammad Fahed Bakkar wurde in Tadamun/Damaskus schwer verletzt, als in seinem Auto eine Bombe explodierte. Ein Bein musste ihm amputiert werden. In Aleppo wurden zwei Sprengsätze entschärft, die in der Nähe der Oweis al-Karni-Moschee aufgefunden wurden.  
Die Ingenieurin Fatima Khalifeh starb am Mittwoch an den Kopfschüssen, die sie am Dienstag erlitten hatte, als bewaffnete Terroristen einen Mikrobus beschossen, der 25 Mitarbeiter der Electricity Energy Generation Company transportierte. Der Körper des Tierarztes Nabil Makroj, der am 14. Januar entführt worden war, wurde im Homser Stadtteil al-Bayyada aufgefunden. Bei der Untersuchung der Leiche wurden Spuren von Folter und Verstümmelung gefunden. Makroj wurde von seinen Entführern erdrosselt. In der Stadt Tafas, Provinz Daraa, wurden ein Sicherheitsmitarbeiter getötet und ein weiterer sowie ein Frau verletzt, als Bewaffnete auf sie schossen. In Daraa entschärften Experten zwei Sprengsätze. Einer wog 40 kg und war in einem Plastegefäß im westlichen Teil des al-Sabel-Parkes versteckt, der zweite wog 8 kg und wurde in der Nähe der al-Hussein-Moschee gefunden. Bei einem Angriff von bewaffneten Terroristen starb in Hantoutin/Idleb First Lieutenant Hussein Ali Abbas, fünf weitere Sicherheitskräfte wurden verletzt. Zwischen den Städten Abu al-Zuhour und Sinjar/Maaret al-Nu'uman explodierte ein Sprengsatz und zerstörte die dortige Schienenstrecke.  
Es gibt kein Heizöl mehr in Aleppo … die Verkäufer können ihre Hilflosigkeit nur den von der Arabischen Liga geschickten Beobachtern klagen: „Wir sind arme Arbeiter, die bewaffneten Banden sperren die Straßen, stehlen das Heizöl, klauen oder zerstören die Fahrzeuge … wenn sie uns nicht töten!“ Das ist der wahre Grund des Mangels, was die Armen daran hindert, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Die bewaffneten Banden wüten, wo sie können … Die Beobachter hören die Zeugnisse der Verwundeten, das Weinen der Kinder, die nach ihren gekidnapten Vätern rufen, konstatieren die Verwundungen an den Leichen, notieren die Identitäten, die Berichte, die Orte, die Zeitpunkte …“ (Zeugnis der syrischen Schriftstellerin Nadia Khost über das, was in ihrem Land passiert) 
 

20.01.2012
Syriens Verluste durch die Sanktionen, die Anfang September letzten Jahres gegen den Öl-Sektor verhängt worden sind, belaufen sich auf etwa 2 Milliarden US-Dollar. In einer Pressekonferenz teilte der Minister für Öl- und Mineralwirtschaft mit, dass sich der Schaden an Erdöl- und Gas-Pipelines, der von bewaffneten Terrorgruppen angerichtet wurde, ebenfalls auf 2 Milliarden SYP beläuft. 21 Mitarbeiter wurden getötet und 24 weitere verletzt, bewaffnete Terroristen stahlen 43 Autos und beschädigten weitere 42 Fahrzeuge, die von dem Ministerium genutzt werden. Außerdem wurden Öl- und Gas-Anlagen, Gebäude und Infrastrukturen zerstört. In Genf erklärte der Gesundheitsminister Dr. Wael al-Halaqi gestern, dass die Angriffe bewaffneter Terroristen zum Tod von 12 medizinischen Mitarbeitern geführt hat, darunter sind Ärzte und Krankenschwestern. 25 weitere medizinische Mitarbeiter wurden verletzt, außerdem 12 Krankenhäuser, 43 Gesundheitszentren und 76 Rettungswagen beschädigt. Der Minister für Elektrizität, Imad Khamis, führte aus, dass der direkte materielle Schaden an Stromnetzen und Netzwerken, der durch bewaffnete Terroristen verursacht wurde, sich auf etwa 713 Millionen SYP beläuft, während die Volkswirtschaft dadurch einen indirekten Schaden von etwa 23 Milliarden SYP zu verkraften hat. 
Chief Warrant Officer Abdul-Rahman al-Bureidi wurde in Daraa ermordet, nachdem er von Bewaffneten aus seinem Haus entführt worden war. Die Leiche wurde auf einem Seitenweg in der Nähe der Stadt Tafas gefunden. Bei der Untersuchung der Leiche wurden Schusswunden in der Brust und Spuren von Folter an verschiedenen Teilen des Körpers festgestellt.  In Aleppo wurde ein Sicherheitsposten durch die Explosion eines Sprengsatzes im Stadtteil Salaheddin verletzt. In Hama explodierten zwei Sprengsätze in den Stadtteilen al-Qusour und al-Aliliyat. Verletzte wurden nicht gemeldet. Ein weiterer Sprengsatz explodierte im Stadtteil al-Jbeili in Deir Azzor. Auch hier kam es zu keinen Verletzten. Vergangene Nacht überfiel eine bewaffnete Terrorgruppe eine Ärztin in Homs und versuchte, sie zu entführen. Sie konnte von eingreifenden Behörden gerettet werden. Es handelt sich dabei um Dr. Samira Mustafa Raslan.
Massendemonstrationen in Damaskus und Deir Azzor zu Gunsten der Regierung
Vertreter der Arabischen Liga bestätigen, dass der französische Journalist Gilles Jacquier durch ein "Fehlverhalten der Freien Syrischen Armee" in Homs getötet wurde.  "Wir wissen, dass es ein Fehlverhalten gab, das von der Freien Syrischen Armee begangen wurde", sagte der Liga-Vertreter und bestätigte damit eine Aussage des Chefs einer Menschenrechtsorganisation.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen