Freitag, 22. März 2013

"Vielleicht werden die Mainstream-Medien darüber gar nicht berichten, weil es so völlig im Gegensatz zu ihrer Idee eines sektiererischen Syrien steht" - al-Bouti war hochrangiger SUNNITISCHER Gelehrter

Eine Explosion zerriss eine Moschee in der syrischen Hauptstadt und tötete einen prominenten, pro-Regierung eingestellten, sunnitischen Geistlichen mit Namen Sheikh Mohammed Said Ramadan al-Bouti. Mindestens 42 Menschen starben und 84 weitere wurden bei dem Anschlag verletzt. Nach Berichten der syrischen Nachrichtenagentur SANA wurde der Enkel des Gelehrten ebenfalls bei dem Bombenanschlag getötet. Sirenen heulten durch die Hauptstadt und der Schauplatz der Explosion wurde durch das Militär abgeriegelt. TV-Bilder zeigten eine chaotische Szene ausgeweideter Körper mit abgerissenen Gliedmaßen über den blutbefleckten Boden der Moschee verstreut. Der arabische Korrespondent von Russia Today, Kamel Saqv, der sich in Damaskus aufhält, sagte, es sei ein Grundkurs über den Islam zum Zeitpunkt des Anschlages durchgeführt worden. Es wird davon ausgegangen, dass viele der Toten Studenten sind. Laut einer offiziellen Quelle sprengte sich der Attentäter in die Luft, als die Schüler dem Gebet lauschten. Von Reuters kontaktierte Anwohner erklärten, sie hätten anfänglich geglaubt, die Explosion sei durch eine Granate verursacht worden, die das nahegelegene Polizeiamt getroffen habe. Das in London ansässige „Syrian Observatory for Human Rights“ hatte erklärt, Rebellen seien in der Region in Kämpfe mit Regierungstruppen verwickelt und Mörsergranaten seien abgefeuert worden. Der 83jährige Bouti war Präsident der Vereinigung der islamischen Gelehrten in Syrien und ein überzeugter Anhänger von Präsident Bashar al-Assad. Bouti hat die syrische Opposition als „Abschaum“ bezeichnet und die Syrer aufgerufen, dem Militär beizutreten und der Regierung zu helfen, die Rebellen niederzuschlagen. Das syrische Fernsehen hat jede Woche seine Predigten aus Moscheen rund um Damaskus übertragen und ihm auch ein eigenes religiöses TV-Programm gegeben. Sein Tod wird als schwerer Schlag für die Regierung angesehen, die sich einem hauptsächlich sunnitisch geführten Aufstand gegenüber sieht. „Die Mainstream-Medien werden Schwierigkeiten haben, über diesen Angriff zu berichten, denn das war ein pro-Assad eingestellter sunnitischer Geistlicher“, glaubt Afshin Rattansi von RT. „Wie kommt es, dass die anglo-französisch unterstützten – wie sollen wir sie nennen: Rebellen, Aufständische oder Terroristen – daherkommen, um einen sunnitischen Geistlichen in einer Moschee in Damaskus zu ermorden? Vielleicht werden die Mainstream-Medien darüber gar nicht berichten, weil es so völlig im Gegensatz zu ihrer Idee eines sektiererischen Syrien steht“, bemerkte der Kommentator von RT.  Rattansi drückte seine Hoffnung aus, dass nach dem heutigen Bombenanschlag, „der ganze Idee einer NATO-unterstützten Destabilisierung in Syrien und 3 Millionen vertriebenen Menschen im Land die Leute im State Department in Washington realisieren, dass die Finanzierung für diese Gruppen von Aufständischen gestoppt werden muss“. 

Quelle: http://rt.com/news/damascus-mosque-suicide-attack-615/ 

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