Dienstag, 11. Dezember 2012

vor 2 Monaten entführte ukrainische Journalistin Ankhar Kochneva wird mit Tod bedroht - Ultimatum läuft am 13.12. aus


Die ukrainische Journalistin Ankhar Kochneva befindet sich nach wie vor in den Händen ihre Entführer. Die syrischen Rebellen drohen die Journalistin zu töten. Sie fordern 50 Mio US-Dollar für ihr Leben. Das Ultimatum, das von den Feldherren des paramilitärischen Flügels der FSA gestellt wurde, endet am 13.Dezember. Die Militanten behaupten, Ankhar Kochneva sei eine „ukrainische Spionin“. Kochneva, die ukrainische Staatsbürgerin ist, lebte in den letzten 10 Jahren in Russland. Im Januar diesen Jahres ging sie nach Syrien, um dort als Journalistin und Übersetzerin zu arbeiten. Ankhar Kochneva ist Autorin vieler interessanter und spannender Reportagen für russische Medien. Die „Stimme Russlands“ (Voice of Russia) kontaktierte sie, wenn es nötig war, die Situation in Syrien einschließlich Homs zu kommentieren. Wenn ein Anruf aus Moskau kam, war Kochneva immer an einem Kriegsschauplatz. Ihre Berichte unterschieden sich stets von den Bildern, die von al-Jazeera und anderen Medien, die den Kampf der unversöhnlichen Opposition gegen die syrischen Behörden unterstützten,  präsentiert wurden. Wahrscheinlich war es genau diese objektive Einstellung zu den Entwicklungen in Syrien, was diejenigen, die auf der Seite der Militanten stehen, veranlasste, Ankhar am 07. Oktober zu entführen. In einem Video vom 28. November bat sie die russische und die ukrainische Regierung, die Forderungen der Entführer zu erfüllen. Mehrere russische Medien forderten daraufhin den syrischen Botschafter in Russland, Riad Haddad, auf, alles in seiner Macht stehende zu tun, damit Ankhar Kochneva sobald wie möglich befreit werden konnte. Das Russischen Komitee zur Solidarität mit den Menschen in Libyen und Syrien bemüht sich in dieser Richtung, sagte Darya Mitina, eine der Führer der Nichtregierungsorganisation. „Das Ultimatum, das die Militanten gestellt haben, drängt die Parteien, Lösungen zu finden. Leider sind die Möglichkeiten, Einfluss auf die Militanten zu nehmen, begrenzt. Wir haben uns an internationale Menschenrechtsorganisationen und journalistische Einrichtungen gewand mit der Bitte, diesem Thema in Radio- und Fernsehsendungen weiterhin Aufmerksamkeit zu schenken. Es gibt zur Zeit wenig Informationen über die Entführung wenn man bedenkt, welche Rolle Kochneva bei der Information der Öffentlichkeit gespielt hat.“ In der Regel werden keine Daten über Gespräche mit Entführern oder über Lösegeld veröffentlicht. Trotzdem sind Gespräche im Gange. Vladimir Isayev, ein Experte vom Institut für Orientalistik, sagte: „Russland hat Kontakte mit der syrischen Opposition aufgenommen. Vor einiger Zeit wurden Gespräche mit Vertretern der Opposition in Moskau geführt. Aber ich glaube nicht, dass diese an der Entführung beteiligt sind. Daher weiß ich nicht, ob Russland irgendeine Möglichkeit oder Kontakte hat, um Einfluß auf die Opposition zu nehmen und die Freilassung von Ankhar Kochneva zu erreichen. Eine ganz andere Sache ist die Tatsache, dass Russland sich an all jene wenden kann, die die syrische Opposition unterstützen, z.B. die Türkei, mit der vor kurzem hochrangige Gespräche geführt wurden.
Eine Woche nach der Entführung von Ankhar Kochneva gab der Ukrainische Präsident Viktor Yanukovych Anweisungen, alles für ihre sichere Freilassung zu tun. Das war am 15. Oktober. Seitdem gibt es keine Berichte mehr über den Stand in Kiew.
Eine Gruppe syrischer Rebellen hat nun damit gedroht, die am 09. Oktober entführte ukrainische Journalistin zu töten, wenn kein Lösegeld bezahlt wird. Die Frist für die Zahlung läuft bis zum 13. Dezember 2012, hat die Freundin der Journalistin, Darya Mitina Reportern erzählt. „Wenn das Geld nicht bis zu diesem Zeitpunkt bezahlt wird, wird sie als „ukrainische Spionin“ getötet“. Ankhar Kochnevas Verwandte haben bestätigt, dass die Entführer sich mit ihnen in Kontakt gesetzt und ein Lösegeld gefordert haben, aber sie glauben nicht an einen Fristablauf zum 13. Dezember. Kochnevas Neffe Dimitry wurde mit den Worten zitiert, er habe keine Details über die Verhandlungen bezüglich seiner Tante. „Das Auswärtige Amt sagt, sie arbeiten daran. Aber wir wissen nicht, was wirklich genau getan wird“, erklärte er. 

Quelle: http://english.ruvr.ru/2012_12_10/Voice-of-Russia-Journalist-Life-Threatened-in-Syria/ 

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