Der
Informationsminister Omran al-Zoubi erklärte, das Kabinet habe eine Sitzung
abgehalten bezüglich der Umsetzung der Mechanismen und der Verwirklichung der
Ideen und des nationalen Programms, das bei der Rede des Präsidenten Bashar
al-Assad zur Lösung der Krise in Syrien vorgestellt wurde. Der Minister fügte
in Presseerklärungen am Dienstag hinzu, dass sich die Diskussionen bei der
Kabinettssitzung über die Krise im Land mit dem historischen und zeitlichen
Aspekt seit dem Beginn der Ereignisse beschäftigten. Er wies darauf hin, dass
die interne und externe politische Situation und die aktuellen
Herausforderungen und die zur Verfügung stehenden Kapazitäten auf dem Tisch
lagen. Er teilte den Journalisten mit, die Situation sei „mit einem tiefen und
ernsthaften Blick“ betrachtet worden, der auf der Grundlage der nationalen
Souveränität und Unabhängigkeit basierte. Der Minister bekräftigte, dass die
Diskussion alle Aspekte umfasste, beginnend mit der Gewalt und dem Terrorismus
und terroristischen Organisationen und deren Mitglieder, über Fragen der
Wirtschaft, der öffentlichen Freiheiten, der Menschenrechte und der
Inhaftierten bis hin zu Details und Wesen des nationalen Dialogs und wie er
durchgeführt werden sollte und mit wem. Er beschrieb die Diskussion als „lang,
umfassend und schwierig, denn es gibt viele Ansichten, Anregungen und Konzepte.“
Er wies darauf hin, dass ein Komitee des Kabinets gebildet wird, das damit
beginnen soll, alle politischen nationalen und gesellschaftlichen Kräfte und
Persönlichkeiten zu kontaktieren, um den Weg für eine nationale
Dialog-Konferenz zu ebnen. Der Informationsminister bekräftigte, dass „uneingeschränkt
alle oppositionellen Kräfte eingeladen sind, sich an einem nationalen Dialog zu
beteiligen, der auf der Wahrung der nationalen Souveränität und der Ablehnung
ausländischer Einmischung in jeglicher Form basiert.“ Er erklärte, dass die
Ablehnung der Einmischung von außen alle ihre Formen beinhalten sollte und
nicht nur die der indirekten ausländischen Militärinvasion durch Bereitstellung
und Entsendung von Bewaffneten. Der Minister sagte, dies müsse von der
Opposition, die an dem Dialog teilnehmen wolle, zurückgewiesen werden. Al-Zoubi
fügte hinzu, der Dialog solle auch auf der Ablehnung aller Formen von
Vorherrschaft und Vormundschaft über unabhängige und souveräne nationale
Entscheidungen basieren. „Alle Fragen
mit Ausnahme der genannten liegen zur Diskussion auf dem Tisch und es ist nicht
beabsichtigt, irgendjemanden auszuschließen.“ Der Minister wies darauf hin,
dass eine politische Lösung nicht zum ersten Mal in der Rede des Präsidenten
in´s Spiel gebracht wurde. „Sie wurde bereits seit der Konsultativtagung im
Julli 2011 vorgeschlagen als Ausdruck von Wunsch, Glaube und Überzeugung des
Staates, dass eine politische Lösung die einzig mögliche Lösung der Krise ist.“
Er unterstrich, dass einige Parteien Positionen gegenüber den Plänen, die von
der syrischen Regierung vorgestellt wurden, eingenommen hatten, die erklärten,
wie „sich einige Persönlichkeiten der
Opposition zu Hause und im Ausland aus unerklärlichen Gründen beeilten, die
Rede zu interpretieren und ihre politischen Positionen diesbezüglich zu finden.
„Es gibt andere, die Seit Beginn der Krise an einer Phobie bezüglich eines
Dialogs mit dem Staat und an Paranoia
über alles leiden. Sie bleiben in der Falle hochtrabender politischer Sätze
gefangen.“ Er betonte, diese Haltungen würden nicht zur Lösung der Krise
beitragen. „Was bei der Lösung hilft, ist, nationale Lösungen durch nationalen
Dialog zu ermöglichen, der niemanden ausschließt. Dabei muss immer unterschieden
werden zwischen ausländischen Terroristen in Syrien und den nationalen politischen
Kräften unabhängig von ihrer Ausrichtung.“ Al-Zoubi bekräftigte, Syriens
Beziehungen mit seinen Freunden sei „mehr als gut“ und „stark und fest“. Er stellte
klar, das Timing der Rede des Präsidenten sei „nicht an einen bestimmten Anlass
gebunden mit der Ausnahme, dass die syrische Führung gesehen habe, dass die Lage
für die Vorstellung dieses nationalen Programms zur Überwindung der Krise reif
sei. Gefragt, ob die Rede die russisch-amerikanischen Gespräche mit dem
UNO-Sondergesandten Lakhdar Brahimi beeinflusst habe, erklärte der
Informationsminister, „Präsident Assad war in seiner Rede sehr deutlich, als er
über Genf sprach und sagte, dass es da einige zweideutige Punkte bezüglich
einer Regierung mit erweiterten Befugnissen gab, die später klargestellt
wurden.“ Über die Kommentare bezüglich der Rede des Präsidenten als „von der
Realität losgelöst“ durch den Sprecher des U.S. State Department und das State
Department sowie die deutschen und italienischen Außenminister und einige
Oppositionelle im Ausland, die laut al-Zoubi in weniger als zwei Stunden nach
der Rede geäußert wurden, äußerte der Minister seine Verwunderung: „Wie war es
für einige Außenministerien möglich, eine Position zu dieser Rede einzunehmen,
noch bevor genug Zeit verstrichen war, um sie zu übersetzen?“
Quelle: SANA
(Anmerkung:
Da in Deutschland die Internet-Seite von SANA seit der angeblichen
Abschaltung des Internets in Syrien blockiert wird und systematisch nach
jeder Erwähnung alternativer Internetseiten auch diese dem Zugriff
entzogen werden, wird hier in nächster Zeit bei einigen Meldungen kann
Direktlink mehr bekannt gegeben werden. Die entsprechenden Seiten werden
aber weiterhin gesichert und archiviert.)
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