Mittwoch, 6. März 2013

"Agentenstory" - türkisch-französischer Komplott zur Ermordung Bashar al-Assads und Walid al-Muallems

"Die libanesische Nachrichtenagentur Asia hat sich die Exklusivrechte an der Veröffentlichung einiger Teile des Dokumentarfilms “Krieg der Geheimdienste in Syrien” (Regisseur: Khadr Awarkh) gesichert. Darin enthalten sind Audio- und Videomitschnitte, die von einem türkisch-französischen Komplott zeugen, dessen Ziel die Liquidierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und des Außenministers Walid al-Muallem war.
Die syrischen Behörden haben über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten die Aktivitäten des türkischen und französischen Geheimdienstes verfolgt, die erst in einem Sturz der syrischen Regierung, und später, nach einigem Scheitern, in der Ermordung des Präsidenten und des Außenministers kulminieren sollten.
Zu einigen der Details weiter unten, vorerst sei angemerkt: diese Nachricht bestätigt lediglich, dass bei jedem beliebigen Ausgang des Krieges die physische Vernichtung Baschar al-Assads für den Westen und die Golfmonarchien offenbar ein unabdingbares Element ist, das nicht nur die unbotmäßige Führungspersönlichkeit eines souveränen Staates beseitigen, sondern auch anderen Führungspersönlichkeiten anderer Länder als ein weiteres warnendes Beispiel dienen soll. Die bestialische Ermordung Gaddafis, die vollkommen offensichtlich vom Ausland gebilligt worden war (ganz egal, wie sehr sich Mahmud Dschibril auch von dem lossagen möchte, was er früher äußerte - er hatte zugegeben, dass es eine ausländische Macht war, welche den Befehl zur Ermordung Gaddafis gab), die mögliche Ermordung Assads, ebenso wie der Terroranschlag in Damaskus im letzten Sommer, bei dem höchste Regierungsmitglieder der Syrischen Arabischen Republik umgekommen sind, all das dient der Abschreckung. Jeder beliebige Führer eines jeden beliebigen Landes muss darauf gefasst sein, dass er im Falle des Versuchs, der Aggression zu widerstehen, physisch vernichtet werden wird. Deswegen heben die möglichen Verhandlungen und das eventuelle Erreichen einer Waffenruhe in Syrien mitnichten die Tatsache auf, dass der Westen sein Urteil über Assad gefällt hat. Und ihn bis zum Ende verfolgen wird.
Nach dem, was die Beiruter Agentur Asia mitteilt, waren türkische und französische Geheimdienstoffiziere an der Ausarbeitung der Pläne beteiligt. Die Türken nahmen traten dabei in den Hintergrund, federführend seien die Franzosen gewesen. Letztere hatten in den Bürogeräumen Walid al-Muallems einen, in denen des Präsidenten mehrere ihrer Agenten, welche sich aus den syrischen Kurden rekrutierten. Die Türken traten mit diesen in Kontakt, indem sie sich als Aktivisten der “kurdischen Opposition” ausgaben.
Die türkischen Agenten waren in einer Firma beschäftigt, die in den Gebäuden des Ministerrats und des Außenministeriums sowie auch des Präsidentenpalasts mit der Gebäudereinigung betraut war. Sie befanden sich derweil alle im Blickfeld der syrischen Spionageabwehr. Die Leute wurden festgenommen; ob sich darunter auch ein türkischer Geheimdienstler befand, wurde von den syrischen Behörden nicht kommentiert. Walid al-Muallem war allerdings besonders bedroht, da einer der angeworbenen Agenten direkt in dessen Kabinett beschäftigt gewesen ist. Sein Name ist Anas al-Husseini, er stammt aus Qamishli. Angeworben wurde er mithilfe des französischen Geheimdienstes von einem weiteren Kurden namens Abu Qordo.
Anas al-Husseini lebte und arbeitete in Damaskus. Seine Aufgabe war es, das Büro des Außenministers mithilfe von Spezialkameras abzufotografieren. Außerdem versuchte er, zwei weitere Spitzel anzuwerben, die im Präsidentenpalast tätig waren. Eine dieser beiden Zielpersonen, obwohl Sunnit und sehr religiös, hat sich vehement dagegen verwehrt, an dieser Sache beteiligt zu sein und ließ die Sache letztendlich auffliegen."
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen