01.09.11 - „Das russische Außenministerium
hat sein Befremden über die ablehnende Haltung der Weltgemeinschaft gegenüber
einem innersyrischen Dialog geäußert, der zu Kompromisslösungen und zur
Regelung im Land verhelfen könnte. Etliche einflussreiche Länder würden
die syrische Opposition beharrlich zu einem Boykott der Vorschläge von
Präsident Bashar Assad und zum Anheizen der Konfrontation provozieren, sagte
der russische Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag bei einem Treffen mit
Studenten und Pädagogen der Moskauer diplomatischen Universität. Die
internationalen Partner „lehnen es ab, durchaus realisierbare - wenn auch
verspätete - Reformen, die Präsident Bashar Assad vorschlägt, auch nur zu erörtern“,
so Lawrow.“
02.09. - In Ankara haben syrische
Dissidenten einen „Nationalen Übergangsrat“ gebildet. Dabei erschienen auf der
Mitgliederliste Namen von Oppositionellen, die davon gar nicht vorher in
Kenntnis gesetzt wurden. "Diese Sache ist ein Fehlschritt gewesen",
sagt Michel Kilo, ein führender Dissident in Damaskus, dessen Name ebenfalls
auf der Liste steht. "Man sollte die Menschen zuerst fragen und dann an
die Öffentlichkeit gehen - nicht umgekehrt." Deswegen hat Kilo seine Mitgliedschaft
abgelehnt: "Ich wüsste gar nicht, was ich da akzeptieren sollte. Ich kenne
diese Leute nicht."
- die EU verhängt
ein Ölembargo über Syrien, das auf Betreiben Italiens erst Mitte November voll
in Kraft tritt (dann läuft ein für die Italiener wichtiger Alt-Vertrag über
syrische Öllieferungen aus)
05.09. - „Syrische Flüchtlinge erzählen ihre Geschichten.
Aber da stimmt etwas nicht. Jeden Tag ändern sich die Details…
- „Es ist echt
zum Verrückt werden:
Da titeln die Deutschen Zeitungen “mindestens 12 Tote Regimegegner alleine am Sonntag”!!!
Die Regimegegner waren: 6 Soldaten, 3 Beamte (die mit den Soldaten im Bus waren) und 3 Zivilisten (davon sollen 2 im Schusswechsel gestorben sein: Zivilisten!!!)“
Da titeln die Deutschen Zeitungen “mindestens 12 Tote Regimegegner alleine am Sonntag”!!!
Die Regimegegner waren: 6 Soldaten, 3 Beamte (die mit den Soldaten im Bus waren) und 3 Zivilisten (davon sollen 2 im Schusswechsel gestorben sein: Zivilisten!!!)“
- „Bei عكس السير handelt es sich um eine unabhängige
Onlineredaktion. Übersetzt heist es “Gegen der verkehr/Fluss”. Um auf das Zitat
des damaligen Präsidenten Hafez Al- Assad auf der Seite zurückzukommen, will
ich es erstmal übersetzen: ” Ich will, dass keiner über Fehler schweigt, oder
Versäumnisse und Fehler deckt”. Das ist der Slogan der Seite seit der 1. Stunde
ihres entstehens. Die Seite hat von sich Reden gemacht, da sie Skandale in
Regierungskreisen (max. bis Ministerebene) aufdeckte und Fehler direkt
ansprach. Das hat zu Anfang für einige Probleme für die Betreiber gesorgt
(sitzen in Aleppo). In vielen Fällen hat es aber auch zu Verbesserungen
geführt, und dazu, dass sich die Leute mit gewissen Problemen
auseinandersetzten. Soweit ich gehört habe, hat sich der jetzige Präsident
persönlich dafür eingesetzt, dass die Seite weiter bestehen bleibt, und weiter
in dieser Form die Wahrheit sagen kann. Die Seite hat seit beginn der Krise
auch ziemlich neutral von den Vorkommnissen berichtet, und auch die Meldungen
der Opposition weiter gegeben.“
- es begannen
Vorbereitungstreffen für die geplanten Sitzungen des nationalen Dialogs auf
Provinzebene. Die Sitzungen werden drei Hauptthemen beinhalten: politisches
Leben und politische Reform, gegenwärtige sozio-ökonomische Situation und
lokale Aspekte und Anforderungen der Provinzen
06.09. - „Heute hagelt es nur so Nachrichten. Ob sie alle
stimmen wird die Zukunft zeigen, aber wenn nur die Hälfte stimmt, kann der
Westen die Augen vor den Reformen nicht schließen:
1. Die
Regierung soll umgestellt werden, und Personen der Opposition in Syrien sollen
Ministerposten bekommen, um an den Reformen mitzuwirken und Einfluss zu haben.
2. Eine
Kommission zur Änderung des Grundgestezes (die natürlich auch viele
Oppositionelle Personen enthält) wird eingesetzt. Die wichtigsten Punkte, die
geändert werden sollen: §8 Der die Baath Partei als führende Kraft in Syrien
festlegt soll gestrichen werden (was ja soweit nichts neues ist) UND – und
jetzt haltet Euch fest- die Amtszeit des Präsidenten soll auf 2 Wahlperioden
festgelegt werden!!!! Somit hat Assad klar gemacht, dass er nicht an der Macht
festhalten wird, aber das Land in dieser schwieriger Krise ins Chaos driften
lässt.
3. (Und das
wird vor allem Meckix und Markus freuen) So wie es aussieht haben die syrischen
Sicherheitskräfte den Generalstaatsanwalt von Hama befreien können. Er soll
wohlauf sein, und wird erstmal zu seiner Familie und Angehörigen gebracht.
Sollte das stimmen,werden wir sicher von ihm hören.
Die
Informationen wurden von Regierungsnahen Quellen berichtet. Es wird hoffentlich
nur noch eine kurze Frage der Zeit sein, bis es amtlich verkündet wird.“
- „Ich hab gestern mit meiner
Familie telefoniert und es war furchtbar zu hören in was für einer Angst die
Menschen dort leben. Nicht Angst vor den Sicherheitskräften, sondern Angst vor
den marodierenden Banden. Ein Nachbar von uns verlor seinen Sohn bei einem
Angriff dieser Banden auf einen Bus von Arbeitern. Und nichts da mit
Regierungspropaganda. Wann begreift die Welt das die Menschen in Syrien nicht
VOR sondern DURCH die Sicherheitskräfte geschützt werden muß?“
08.09. - laut SANA
wurden 8 Sicherheitsleute in Homs getötet; eine bewaffnete Gruppe beschoss das Militärkrankenhaus in Homs mit RPG;
vorher entführte eine andere Gruppe Captain Adel Darwish in al-Rastan, während
wieder eine andere Gruppe zwei Offiziere, Izz Eddin Obeid und Abdul-Razzaq
al-Dali, von der Baath-Partei in al-Rastan entführten; eine Gruppe griff ein
Militärauto in al-Rastan an, das Nahrungsmittel transportierte und verletzte
dabei zwei Soldaten; Überlebende sprechen von hochmodernen Waffen, Beschuss,
obwohl sie selber keinen einzigen Schuss abgegeben hätten, und vermummten
Angreifern. Weiterhin wird gemeldet, dass Militäreinheiten am Mittwoch eine
bewaffnete Gruppe in einem leerstehenden Haus im Distrikt al-Hamadiye in Homs
aufgespürt hätten. Dabei wurden RPGs, automatische Gewehre und Explosivmaterial
sichergestellt. Außerdem haben Sicherheitskräfte den entführten Jugendlichen
Majd, Sohn von Brigadegeneral Ghassan Mansour befreit, der mit gebundenen Armen
und Beinen aufgefunden wurde. Sein Körper wies Zeichen brutaler Folter auf. Die
Gruppe hatte Fallen gelegt, zu deren Entschärfung technisches Personal benötigt
wurde.
- Bewaffnete
Gruppen zündeten einen Sprengsatz, als ein Militärfahrzeug, das
Sicherheitskräfte transportierte, das Dorf al-Na'aeema in der Nähe von Daraa
passierte. Dabei wurden 11 Insassen und vier Zivilisten verletzt, darunter ein
Vater mit seinen beiden Söhnen. Der Sprengsatz wurde mit einer Fernbedienung
gezündet und enthielt Metallteile und Stahlnägel, um eine möglichst große
Anzahl Polizisten und Zivilisten zu töten. Chief Warrant Officer Suleiman
Demerine sagte in Daraa: 'Wir waren mit dem Bus auf dem Weg nach Hause und als
wir al-Na'aeema durchfuhren, musste der Fahrer wegen einer Bodenwelle bremsen. Dabei
explodierte ein Sprengsatz in der Nähe der Bodenwelle. Alle Insassen des Busses einschließlich des
Fahrers und einige Einwohner, darunter vier Kinder, wurden verletzt.''
- eine bewaffnete
Gruppe griff die Tankstelle in der Nähe von Sirmin, auf der Straße
Idleb-Sarakeb an. Der örtliche Polizeichef sagte, die Gruppe hätte die Station
gestürmt und Einwohner daran gehindert, sich mit Kraftstoff zu versorgen.
11.09. - „al-Jazeera-Chef hat
Verbindungen in die USA: Eine kürzlich
von WikiLeaks veröffentlichte Nachtricht zeigt, dass der Geschäftsführer des
al-Jazeera-Netzwerkes Beziehungen zu US-amerikanischen Regierungsbeamten hat.
Entsprechend der am 30. August veröffentlichten Mitteilung hatten die USA in
der Vergangenheit das Sagen darüber, was auf der Webseite von al-Jazeera
erscheinen sollte. Die Nachricht dokumentiert ein Treffen im Jahre 2005
zwischen dem Geschäftsführer von al-Jazeera Wadah Khanfar und US-amerikanischen
Regierungsvertretern.“
- die Türkei
tauscht den desertierten Offizier Hussein Harmusch gegen 7 Mitglieder der
kurdischen Arbeitspartei aus und übergibt ihn der syrischen Regierung
12.09. Syriens Innenministerium
verbietet die Nutzung Aller Formen von Motorrädern in Innenstädten im ganzen
Land. Begründet wird das damit, dass Motorräder von den Saboteuren genutzt
werden, um Chaos zu verbreiten und auf Mitglieder von Armee und
Sicherheitskräften sowie auf Zivilisten zu schießen.
13.09. - Demonstranten in Homs
verbrennen als Reaktion auf die Äußerungen von Präsident Medvedev die russische
Flagge
14.09. - „So soll al-Dschasira den
Aufständischen in Syrien verbotene Satellitentelefone für Liveberichte
geliefert haben.“
- der syrische
Moslembruder Faruq Taifur: „Wir haben unsere ganze
Organisation zur materiellen und moralischen Unterstützung der Revolution
mobilisiert.“
-
“Deswegen gab es immer wieder Forderungen nach einem nationalen Dialog,
der zu einem demokratischen Wechsel führen sollte. Aber statt auf die
Initiativen einzugehen, hat das Regime Panzer in die Städte geschickt und sie
aus der Luft bombardiert.” – Es gab von Seiten der Opposition NIE eine
Forderung nach nationalem Dialog, sondern immer nur die Ablehnung der
Dialogangebote. Eine Bombardierung von syrischen Städten wurde bisher nirgends
erwähnt.
- „500 syrische
„Tote“ sind am Leben: Der Verantwortliche für die
Registrierung der syrischen Opferzahlen im Koordinationssbüro dieses Landes gab
bekannt, dass entgegen der Übertreibungen die Zahl der Opfer in Syrien geringer
als die angegebenen Zahlen sei und mindestens 500 von den angeblich Toten am
Leben seien. Laut der Nachrichtenagentur
Fars starben am vergangenen Freitag zwei Menschen bei den Unruhen in
Syrien, aber die Medien gaben unterschiedliche Zahlen bekannt.
Dies sagte ein Mitglied des Koordinationsbüros in Syrien, das der
Opposition angehört und für die Registrierung der Opferzahlen die Verantwortung
trägt.
Dieses Mitglied betonte, dass der Oppositionelle Razan Zaitunah für die übertriebenen Opferzahlen verantwortlich sei.
Diese Person unterstrich: "Diejenigen, die der syrischen Opposition Vertrauen geschenkt haben, verlieren dieses Vertrauen allmählich. Denn es wird ständig über die Opferzahlen gelogen und danach kommt die Wahrheit ans Tageslicht."“
Dieses Mitglied betonte, dass der Oppositionelle Razan Zaitunah für die übertriebenen Opferzahlen verantwortlich sei.
Diese Person unterstrich: "Diejenigen, die der syrischen Opposition Vertrauen geschenkt haben, verlieren dieses Vertrauen allmählich. Denn es wird ständig über die Opferzahlen gelogen und danach kommt die Wahrheit ans Tageslicht."“
15.09.11 - auf der von den Moslembrüdern
betriebenen Facebook-Seite „The Syrien Revolution“ wird zu Demonstrationen „bis zum Sturz des
Regimes“ aufgerufen
- die Abgeordneten
des Europäischen Parlaments fordern Präsident Assad zum Rücktritt auf
- die syrische
Oppostion hat bei einem Treffen mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga
verlangt, die Mitgliedschaft Syriens auszusetzen
- SANA lässt den
Deserteur Hussein Harmoush zu Wort kommen: „Hussein Harmoush sagt, er sei wegen
der blutigen Ereignisse in den Straßen desertiert .“ „Während meinem Dienst bei
der syrischen Armee hat mir niemand befohlen, auf Zivilisten oder irgendjemand
anderes zu schießen, ich habe keinen Kommendierenden in der Armee gesehen oder
gehört, der den Befehl gegeben hätte, auf Zivilisten zu schießen… Nach meiner
Flucht aus der Armee kontaktierten mich eine Menge Opositioneller im Ausland,
aber nach 75 Tagen war mir klar, dass die meisten von ihnen Versprechen gegeben
haben, einschließlich finanzieller und logistischer Hilfe, Waffen u.a., aber
nichts wurde eingehalten…Mitglieder der Moslembrüder waren die ersten, die mich
kontaktiert haben – alle mit gefälschten Namen – einschließlich Zouhair
al-Siddiq, Mohammad Rahal, Abdul-Halim
Khaddam, seine beiden Söhne und die Mehrheit der Mitglieder der Antalya-Konferenz…Es
gab einige Stimmen, die die Einrichtung einer Pufferzone durch die türkische
Regierung an der syrisch-türkischen Grenze forderten…“ „Er fügte hinzu, dass
der Büroleiter von Rifaat al-Assad ihn nach seinem ersten Statement angerufen
und ihn nach der Menge des von seiner Bewegung benötigten Geldes gefragt habe.“
(Anmerkung: Rifaat al-Assad ist ein Onkel des jetzigen syrischen Präsidenten,
der vergeblich versucht hat, seinen Bruder Hafiz al-Assad zu ermorden, um
selber Präsident zu werden. Er gilt als Verantwortlicher des Massakers von Hama
im Frühjahr 1982 und ist als „Schlächter von Hama“ bekannt. Nach dem
gescheiterten Putschversuch ging er in´s Ausland und wurde ein reicher
Geschäftsmann. Nach dem Tod seines Bruders hat er im Jahre 2000 erneut
vergeblich versucht, selber Präsident zu werden. Quelle: Wikipedia)… „Er
erzählte, dass Scheich Adnan al-Arour ihn angerufen und ihn über das geplante
Vorgehen und die Armee im Allgemeinen ausgefragt habe.“ (Anmerkung: Scheich
Adnan al-Arour ist ein in Saudi-Arabien lebender Geistlicher der Moslembrüder.
Er stammt aus Hama und hat erklärt, die syrischen Rebellen würden die Alawiten,
die gegen die Revolution waren, in Stücke hauen und ihr Fleisch den Hunden
vorwerfen. Quelle: Youtube-Video (230).) … „Al Siddiq und die Moslembrüder
schmuggelten Waffen nach Homs, Hama, Idleb und das Palästinenserlager Ramel in
Lattakia”… „Er sagte, dass Waffenschmuggel in der Grenzregion zur Türkei
durchgeführt werde, wo es Waffenhändler und –schmuggler gäbe. Er erklärte
außerdem, dass er das erste Mal in Bdama, Region Jisr al-Shughour, auf Video
aufgenommen wurde und eine Person ihm dafür 50.000 syrische Fund gab. Diese
Person erhielt etwa 2 Millionen syrische Fund für das Video…“
16.09. - Die USA haben ihre Bürger
aufgefordert, Syrien umgehend zu verlassen
19.09. - NATO rekrutiert Jihadisten als
Söldnerarmee: „Outside forces are trying to destabilize Syria by funding and
supporting an armed insurrection which does not represent the majority of
Syrian society, says Michel Chossudovsky from the Center for Research on
Globalization. He drew a difference between the opposition within Syrian civil
society and the insurgency, which is largely funded by Islamists. Members of
Russia’s upper house of Parliament on a fact-finding mission to Syria,
including talks with President Bashar Assad, and Chossudovsky hopes the visit
will help clarify matters and lead to a targeting of those countries sponsoring
the insurrection. “This insurgency is there to
destabilize and create a pretext for responsibility to protect NATO
intervention in Syria,” he claimed. In the wake of the Russian
delegation’s mission, he stressed, there is a need for investigation into the
causes and consequences of the insurrection. “We
have information that NATO headquarters in Brussels and the Turkish High
Command are in fact drawing up plans for the first military step into Syria,”
Chossudovsky said. “And we also know that NATO is in fact recruiting mujahedeen
and jihadists to assist them in their campaign in these various countries.”
He believes that any military intervention in Syria would immediately lead to
regional escalation involving Israel, Lebanon and even Iran.”
- Der Leiter der
Rechtsanwaltsvereinigung in Hama, Muhammad Al-Abbas, widerspricht Berichten von
al-Arabiya, er sei festgenommen worden.
22.09. - „Syrien sei zu einer
Zielscheibe systematischer westlicher Medienattacken geworden, bedauerte der
libanesische Kulturminister Gaby Lyoune am Donnerstag in Algier“
„Der maronitische Patriarch Bechara Boutros
Rai hatte in Frankreich die an den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad
gerichteten Rücktrittsaufforderungen vehement zurückgewiesen. Ein Zusammenbruch
des Baath-Regimes in Damaskus würde die christlichen Minderheiten im Nahen
Osten einer großen Gefahr aussetzen, warnte das Oberhaupt der mit Rom unierten
größten christlichen Kirche im Libanon anlässlich seines Besuchs bei der
französischen Bischofskonferenz im Lourdes.“
- „Die Obama-Regierung dränge
Anführer der syrischen Opposition zur Zusammenarbeit, um Assad zu stürzen,
heißt es in dem Bericht.“
25.09. -
der Chirurg Hassan Eid wird in Homs ermordet
- Maskierte Terroristen haben den lokalen Sekretär der "Syrian Social
Nationalist" Partei in Maaret Al-Numan ermordet. Etwa 13.00 Uhr heute
Nachmittag, ermordete eine Gruppe von maskierten Terroristen Dr. Sameer
Qanatrey, den örtlichen Sekretär der syrischen Social Nationalist Party in
Maaret Al-Numan in der Provinz Idleb. Eine medizinische Quelle informierte
darüber, dass Dr. Sameer von vier Kugeln getroffen wurde, drei in die Brust und
eine direkt in sein Herz, die seinen Tod verursacht hat ...
Mehrere Augenzeugen sagten, dass maskierte Männer aus einem Taxi ausgestiegen und in seiner Apotheke gegangen wären. Keiner hat sie abgefangen oder aufgehalten, was ein klarer Beweis für das völlige Fehlen von Wachpersonal in vielen Städten wie Maaret Al-Numan, Khan Sheikhoun und Sarakeb ist - mit einer Ausnahme, nämlich den Armee-Einheiten, die in der Nähe der internationalen Straße liegen... Dr. Sameer Qanatery ist 44 Jahre alt, verheiratet und hat Kinder, und er erhielt zuvor vielen Bedrohungen durch terroristische Organisationen ...
Mehrere Augenzeugen sagten, dass maskierte Männer aus einem Taxi ausgestiegen und in seiner Apotheke gegangen wären. Keiner hat sie abgefangen oder aufgehalten, was ein klarer Beweis für das völlige Fehlen von Wachpersonal in vielen Städten wie Maaret Al-Numan, Khan Sheikhoun und Sarakeb ist - mit einer Ausnahme, nämlich den Armee-Einheiten, die in der Nähe der internationalen Straße liegen... Dr. Sameer Qanatery ist 44 Jahre alt, verheiratet und hat Kinder, und er erhielt zuvor vielen Bedrohungen durch terroristische Organisationen ...
26.09. - der
stellvertretende Dekan der Fakultät für Architektur der al-Baath-Universität in
Homs und der Rektor der militärischen Hochschule für Petrochemie werden
ermordet
-
Auszug aus einem Bericht von Schwester Agnès-Mariam de la Croix:
„Man muss nach Syrien kommen und, speziell derzeit nach Homs, um mit seinen
eigenen Augen die unglaubliche Realität der Terrorgruppen zu sehen, die, durch
das internationale Schweigen geschützt, die Stadt verheeren und genauer gesagt,
die alten christlichen Viertel des Zentrums. Eine syrisch-armenische Freundin
war mit ihrem Mann und Sohn, beide Ärzte, in ihrer Privatklinik des Viertels
Bab Sbah, als die „Revoluzzer“ das Viertel einkreisten und die Bewohner
daran hinderten, ihr Haus zu verlassen und sie als menschliches Schild gegen
den bewaffneten Angriff zu benützen. Arminée erzählt mir: « Wir haben
versucht das Gebäude durch die Hintertür zu verlassen, um nach Hause zu kommen.
Aber die Rebellen haben uns mit Flammenwürfen überrascht, um uns davon
abzuschrecken. Mein Mann hat versucht sie zu überzeugen: ich habe in der Tat
ein Karzinom und eine Nacht am nackten Boden in der Klinik liegend, ist
unvorstellbar für mich. Mein Mann hat sein Leben riskiert um zu bitten, mit den
Rebellen sprechen zu können. Zu seiner größten Überraschung stellte er fest,
dass sie alle unter Rauschgift standen und nicht den geringsten Sinn der
Realität hatten. Sie sind keine Syrier, ihr Akzent verrät sie. Trotz unserem
Flehen haben sie sich geweigert uns anzuhören und haben meinen Mann ins Innere
zurückgestoßen. Weit weg schoss ihr Chef in die Luft und machte ihnen Zeichen
das Gebäudetor zu schließen. Wir haben eine Teufelsnacht am Boden liegend
verbracht. Erst am nächsten Morgen, als die Armee einzog, konnten wir unsere
Wohnung erreichen, unsere Koffer packen und…an die Küste fahren um zu warten
bis wieder Ruhe in der Stadt herrschte.““
28.09. - „In der Ortschaft Dschabal al-Sawija hätten Angehörige
einer neu formierten Aufständischen-Brigade zahlreiche Milizionäre in eine
Falle gelockt und getötet… Ein angeblicher Rebellenkommandeur, der sich in
einem Video als Hauptmann Jussif Hamud identifiziert, sagte, seine Einheit habe
sich nach Chalid Ibn al-Walid benannt. Chalid Ibn al-Walid zählte zu den
Gefährten des Propheten Mohammed und war einer der wichtigsten Kommandeure der
muslimischen Truppen.“
29.09. -
der Atomingenieur Aus Abdel Karim Chalil wurde in Homs ermordet
- in
den letzten drei Tagen wurden vier Uniprofessoren von Bewaffneten getötet (siehe 25./26.09/29.09.) „Alle vier
Getöteten gehörten religiösen Minderheiten an und standen der Regierung nahe“
-
in syrischen Städten werden Wahlräte gegründet, in jeder Stadt hat ein Richter
den Vorsitz des Rates; es werden allgemein Vorbereitungen für die geplante Wahl
im Februar nächsten Jahres getroffen
-
in Damaskus haben mehr als 100 Regimeanhänger das Auto des amerikanischen
Botschafters mit Steinen und Tomaten beworfen und seine Ausweisung verlangt
-
der Syrien-Experte Andre Bank erklärt im Interview: „In Syrien sind es
bisher nur Militärangehörige der unteren Charge, welche die Seiten wechseln. Es
gibt keine Berichte über höhere Offiziere oder gar Generäle, welche sich vom
Regime abwenden. Was auch anders ist: die syrischen Deserteure nehmen offenbar
ihre Waffen nicht mit. Geschweige denn, dass durch Desertion ganze Waffenlager
in die Hände der Aufständischen gelangen.“ Wenn aber die Deserteure ihre Waffen
nicht mitnehmen, gleichzeitig aber von „heftigen Gefechten in Syrien“ in den
Medien gesprochen wird, stellt sich die Frage, woher die Regierungsgegner die
Waffen haben …
- „Spiegel“
bestätigt, dass die „Freie Syrische Armee“,
„die der ehemalige Armee-General Riad Asaad im Juli gründete und deren
Rolle lange unklar blieb“, „nun gegen die Sicherheitskräfte des Regimes“
kämpft. Außerdem „kämpfen in Homs [übergelaufene Soldaten] in der "Chalid
Bin Walid"-Brigade gegen das Militär.“
- Am Abend wurde
in Tal Ashour in der Nähe von Homs ein mit Waffen beladenes Fahrzeug gestellt.
Als der Fahrer an einem Checkpoint zum Halten aufgefordert wurde, um das
Fahrzeug zu kontrollieren, bog er auf einen Feldweg ein und flüchtete
schließlich zu Fuß. In dem Fahrzeug wurde eine große Menge verschiedener Waffen
gefunden, einschließlich 2 Raketen vom Typ COBRA (Anmerkung: das sind gelenkte
Panzerabwehrraketen), 8 RPGs und
5-Raketen, ein Doshka-Maschinengewehr, 2 militärische Gewehre, 2-Raketenventile und große Mengen an Gewehrmunition.
- Die USA haben geheime
Gespräche mit den syrischen Moslembrüdern geführt. US-Beamte sagten, beide
Seiten hätten mehrmals in den letzten drei Monaten beraten, um die Rolle der
Moslembrüder nach dem Sturz von Präsident Bashar al-Assad zu besprechen.
- Der Spiegel
zitiert „Aktivisten“, laut denen in Rastan die LUFTWAFFE eingesetzt worden sein
soll, die Desserteure hätten MIT SCHWEREN WAFFEN zurückgeschlagen.
30.09. - Bei dem Versuch, einen
Sprengsatz zu entschärfen, kommen zwei Experten um´s Leben, drei weitere werden
verletzt, wobei sich einer davon in kritischem Zustand befindet. (Anmerkung:
Wenige Minuten, nachdem ich diese Nachricht dokumentiert habe, wird sie
dahingehend aktualisiert, dass drei Experten um´s Leben kamen und zwei verletzt
wurden.)
- Der „Focus“
schreibt: „In Rastan kam es seit Beginn des Aufstands gegen Präsident Baschar
Assad vor sechs Monaten bereits mehrfach zu heftigen Gefechten.“ „Heftige
Gefechte“ kann man aber nur führen, wenn man entsprechende Waffen hat. Die
Focus-Aussage beweist, dass es sich nicht um einen friedlichen Aufstand
handelt.
- „Bewaffnet sind
die Assad-Gegner und Deserteure mit Kalaschnikows, Panzerfäusten und
Luftabwehrgeschützen, die sie bei Guerilla-Überfällen erbeutet oder über die
porösen Grenzen aus dem Libanon und Irak ins Land geschmuggelt haben.“ Auch
dieser Satz beweist, dasss die Aufständischen schon seit langer Zeit bewaffnet
sind (Guerilla-Überfälle kann man nur bewaffnet erfolgreich durchführen.).
- Die von der
Washington Post zitierte Aussage des Deserteurs Asaad „Dieses Regime kann nur
gestürzt werden durch Gewalt und Blutvergießen.“ entspricht dem ignorierenden
Verhalten der „Opposition“ gegenüber jedem Dialog-Angebot der Regierung.
- Syrien
verbietet die Einfuhr türkischer Waren
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