Sonntag, 24. Juni 2012

Häuserkampf - eine neue Reportage aus Homs

"Homs ist die drittgrößte Stadt Syriens, vor dem Krieg lebten hier ungefähr 2 Millionen Einwohner, von denen jetzt höchstens noch die Hälfte in der Stadt lebt. Die Stadt spielt für die Wirtschaft des Landes eine wichtige Rolle als Verkehrswegeknoten. In Nähe der Stadt befindet sich die größte Erdölraffinerie im Nahen Osten, die den größten Teil Syriens mit Treibstoff versorgt. Durch Homs verlaufen in Richtung der Mittelmeerhäfen Tartus und Baniyas Erdöl-Pipelines vom syrischen Erdölfeld Karachuk im äußersten Nordosten des Landes sowie von den weiter entfernten irakischen Ölfeldern. Von Homs gehen Pipelines in die größten Städte des Landes aus – nach Damaskus, Aleppo und in die Provinz Latakia.
Der ursprüngliche Plan der bewaffneten Gruppierungen war es, Homs und damit die Magistrale Homs – Hama – Idlib unter ihre Kontrolle zu bringen und dadurch die wichtige Transportader Damaskus – Aleppo abzuschneiden, was de facto eine Dreiteilung Syriens nach sich gezogen hätte. Von Homs bis in den Libanon sind es nur 30 Kilometer, welche von Waffenschmugglerkolonnen relativ leicht überwunden werden.
Das Kommando und die Strategen hinter den bewaffneten Rebellengruppierungen sind sich der strategischen Bedeutung von Homs nur zu bewusst, bereits mehr als ein halbes Jahr dauern hier die Kämpfe mit den eingeschleusten Söldnerbanden an. Nach der erfolgreichen Befreiung der inoffiziellen „Hauptstadt“ der Rebellion, des Stadtgebiets Baba Amr von Homs, säubert die syrische Armee Stück für Stück die anderen Stadtviertel von den darin befestigten Banditen. ..."
 
Das Video zu dem Beitrag und den Rest des Textes gibt es hier:

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