Samstag, 12. Januar 2013

Libyen II: westliche und nahöstliche Geheimdienste werben slawisch aussehende "Schauspieler" für Inszenierung gegen Syrien, Aufnahmen sollen in der Türkei oder Jordanien gedreht werden

Gegen Bashar al-Assad werde erneut ein Informationskrieg geführt. Und gegen Russland werde eine weitere Provokation vorbereitet. So kommentierten Experten die Meldungen über die Werbung slawisch aussehender Soldaten durch westliche und nahöstliche Geheimdienste.

Die Soldaten sollen als russische „Söldner“ dargestellt werden, die angeblich an der Seite von Bashar al-Assad gekämpft haben und von den Untergrundkämpfern der syrischen Opposition gefangengenommen worden sind.
Nach den „Schauspielern“ wird in Russland, Weißrussland und in der Ukraine gesucht. Dies teilte eine anonyme Quelle mit, die den Zugang zu vertraulichen Informationen hat. Von den Söldnern wird verlangt, einen Begriff vom Militärdienst zu haben, mit Waffen umgehen zu können und zu wissen, was Flugabwehr ist. Danach sollen diese sogenannten Soldaten vor einer Kamera eingestehen, von den russischen Geheimdiensten geworben worden zu sein, um der Armee von Bashar al-Assad zu helfen. Nach Syrien seien sie angeblich auf Militärschiffen gebracht worden. Dieselbe Quelle teilte auch eine weitere Einzelheit mit. Demzufolge sollen die Aufnahmen in der Türkei oder in Jordanien erfolgen. Dort werden angeblich große Bühnenbilder zerstörter syrischer Städte schon lange eingesetzt, um falsche Informationen zu verbreiten. Auf ähnliche Weise wurden einst simulierte lybische Städte in Katar und Saudi Arabien errichtet, um das Regime von Muammar al-Gaddafi schlecht zu machen. Sergej Demidenko vom Institut für strategische Einschätzungen und Analyse, meint dazu Folgendes:
Goebbels sagte: "Je größer und unwahrscheinlich er die Lüge - desto eher wird sie geglaubt". Die Provokation ist vor allem für die Weltgemeinschaft bestimmt. Dabei geht es darum, das syrische Regime als dämonenhaft und tückisch darzustellen, das sich nur auf die Hilfe Russlands und des Iran stütze. Ohne diese Unterstützung wäre das Regime schon längst gestürzt worden.
Den Drehbuchautoren und Regisseuren der Videoaufnahmen über die russischen „Söldner“ in Syrien gehe es darum, einen guten Ruf derjenigen zu behalten, die die syrische Opposition aus dem Ausland finanzieren, meint Semjon Bagdassarow vom Zentrum für analytische Studien.
An der Seite der syrischen Opposition – der Freien Syrischen Armee und sonstiger Militärgruppierungen – kämpfen meist Bürger anderer Länder, wie Libyen, Afghanistan, der Türkei und Saudi Arabien. Das liegt klar auf der Hand. Ich glaube, dass das Ziel der Schauaktion ist, Russland schlecht zu machen und zu zeigen, dass angeblich auch die Russen an den Kampfhandlungen in Syrien teilnehmen. Es handelt sich um einen Informationskrie g, die von den USA, der Türkei und anderen Ländern vorbereitet wird.
Die vertraulichen Informationen über die Vorbereitung der Provokation gegenüber Russland und Syrien sind am Freitag erschienen, d.h. am Tag der Verhandlungen zwischen den Diplomaten Russlands, der USA und dem UN-Sonderbeauftr agten Lakhdar Brahimi, die bezüglich Syriens in Genf stattfinden. Am Vortag hatte Moskau seine Bereitschaft bestätigt, gemeinsam mit den westlichen und nahöstlichen Partnern zur Beilegung der syrischen Krise effektiv beizutragen. Falsche Informationen über die sogenannten Söldner aus Russland begünstigen das offenbar nicht."

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