Donnerstag, 19. April 2012

türkischer Reporter über Zustände in Syrien

"Seit einigen Tagen ist der Chefredakteur der türkischen Tageszeitung “Radikal” (mitte-links-liberal) Fehmi Tastekin in Syrien unterwegs. Wirklich sehr sehr interessante detaillierte Beobachtungen. Er darf sich frei Bewegen, spricht mit der Opposition und mit Regierungsanhängern. Seine Geschichten sind einzigartig hintergründig. Er ist ein sehr sachlicher, forschender und neutraler Journalist.
So paff schildert er Situation:
„Bevor ich nach Syrien einreiste, war ich in den Flüchtlingslagern in der Türkei und Jordanien. Nach den geschilderten Horrorgeschichten stellte ich mir ein Land vor, das ganz düsteres Kriegsgeschehen erfahren muss. Ich stellte mir eine reine Hölle vor. Wir reisten in Deraa über den Grenzposten Cebir ein. Bis Damaskus hatten wir 2 oberfläche check-points durchpassiert, bei denen man nicht mal in Kofferraum schaut. Ich dachte wir sind in einem anderen Film. Da kann was nicht sein, die Lage entspricht völlig nicht der Sichtweise von Aussen. In Damaskus ist das Leben mehr als normal, die Cafes, die Discos alles hat seinen gewohnten Lauf… “. Leider sind die Berichte einzig auf Türkisch. Sein erstes Fazit, die Erlebnisse beider Lager weisen ganz schlimme Eigenschaften auf, wobei die Darstellungen der Oppositionellen teilweise übertrieben inszeniert vorkommen. Flüchtlinge aus Homs berichten sehr sachlich und detailliert über die Taten der bewaffneten Banden, die eindeutig konfessionsmotiviert vorgehen. Die Armee hätte so spät eingegriffen, weil Männer der Minderheiten als Schutzschilder an vorderster Front festgehalten wurden. Die bewaffneten Gruppen sind keine Deserteure, sondern Bewohner mit denen man zuvor in den gleichen Gegenden gelebt hat. Meinung der Mehrheit, Assad ist ein aufrichtiger Mann, seine Umgebung wird eher als inkompetent beschrieben. Die Mehrheit steht eher hinter Assad."

"ich habe heute hier vom Chefredakteur einer türkischen Tageszeitung berichtet, der zur zeit in Syrien unterwegs ist. Deine Aufzählungen decken sich absolut zu seinen Schilderungen in Homs! Er berichtet von bis anhin 400 Entführungen die tödlich endeten, zumeist Angehörige von Minderheiten. Die Angaben seien mit Personennamen und Tathintergrund dokumentiert. Dann gäbe es ebenso viele Entführungen welche zu Häftlingstausch missbraucht werden! Die FSA ist reine Gewissensberuhigung für westliche 0-8-15 Intelligenz. Das sind radikale Fanatiker/Gangster aus der Nachbarschaft, die jedem in der Gegend mit Namen bekannt wären."

Quelle: http://www.sarsura-syrien.com/?p=6050#comment-34320

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