Dienstag, 12. Juni 2012

"In Syriens Niemandsland zum Erschießen abgesetzt?,

so überschrieb Thomson auf seinem persönlichen Blog eine Geschichte der Gewalt in Syrien, die in den Berichten der westlichen und insbesondere der britischen Medien untypisch ist, weil man solche dort im allgemeinen verschweigt. ...
Thomson schildert in seinem Bericht so etwas wie eine Zweiteilung unter den Kräften der 'Rebellen'. Auf der einen Seite gibt es organisierte Kämpfer, die sich anscheinend einzig dem Kampf gegen die syrische Regierungsarmee widmen. Auf der anderen Seite scheint eine heimtückischere 'dritte Kraft' beteiligt zu sein, deren Vertreter Thomson und seine Mitarbeiter nach seinen Angaben absichtlich in eine tödliche Falle lockten. Diese Angaben und Beschreibungen passen durchaus zu den Feststellungen und Behauptungen der syrischen Regierung selbst, und sie werden ebenso von unabhängigen Analysten der Weltpolitik in aller Welt geteilt: es gibt eine nennenswerte, erkennbare dritte Kraft im innersyrischen Krieg, die aus ausländischen Söldnern und sektiererischen Extremisten gebildet wird, und die die Masse der Gewalt und Gräuel ausübt bzw. provoziert.

In seinem Blog beschreibt Thomson seine Schreckenserlebnisse, nachdem er UN-Beobachter in von der 'Freien Syrischen Armee' besetztes und gehaltenes Territorium begleitet hatte:

"Wir entschieden uns aus Sicherheitserwägungen, um eine Begleitung auf dem sicheren Weg zu bitten, auf dem wir hinein kamen. Beide Seiten würden unser Fahrzeug an ihren jeweiligen Kontrollpunkten wiedererkennen. Auf einmal winkten uns vier Männer in einem schwarzrn Wagen zu, ihnen zu folgen. Wir bewegten uns [aus dem Gebiet der FSA] hinter ihnen her.

Aber wir fahren eine andere Route. Tatsächlich wurden wir direkt in eine Feuer-frei-Zone geleitet. Von der Freien Syrischen Armee wurden wir aufgefordert, einer Straße zu folgen, die in der Mitte eines Niemanslands blockiert war.

Dort angekommen hörte man das Krachen von Kugeln und mehreren Einschlägen. Wir flüchteten zur Seite in die nächste Seitenstraße, um Deckung zu suchen. Jedoch wiederum eine Sackgasse.

Es gab einen Ausweg, als noch einmal zurück auf das Gebiet der Scharfschützen zu fahren und mit Vollgas die Straße zurück zu jagen, auf die man uns geleitet hatte. Wie nicht anders erwartet, stand dort der schwarze Wagen, dessen Besatzung uns in die Falle gelockt hatte. Als sie uns zurück kommen sahen, brausten sie eiligst davon.

Ich bin fest davon überzeugt, dass die 'Rebellen' uns absichtlich falsch führten, damit wir von der syrischen Armee erschossen würden. Denn tote Journalisten sind schlecht für Damaskus."


Quelle:
http://www.kommunisten.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3456%3Ablitzlichter-der-wahrheit-auf-syriens-rebellen&catid=44%3Ainternationales&Itemid=92 
 

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