"Nach Erhalt "unwiderlegbarer Beweise" für einen Kampfstoffeinsatz in
Syrien ruft Frankreich die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf.
Das erklärte Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande am
Mittwoch in Paris nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP. "Wir haben
Beweise präsentiert, die die Weltgemeinschaft jetzt zum Handeln
verpflichten sollten... Aber hierbei dürfen wir ausschließlich im Rahmen
des Völkerrechts vorgehen." Dabei sagte Hollande nicht, welche Art
Handeln er meint.
Die Sprecherin der französischen Regierung, Najat Vallaud-Belkacem,
plädierte am Mittwoch dafür, dass Frankreich und die gesamte
Völkergemeinschaft über ein militärisches Eingreifen in Syrien zur
Vernichtung der chemischen Waffen entscheiden sollten. "Es darf keine
isolierte und einseitige Entscheidung Frankreichs sein… Dies wird von
der Völkergemeinschaft erörtert", sagte so Vallaud-Belkacem am Mittwoch
in Paris bei einem kurzen Pressegespräch nach einer Sitzung des
französischen Ministerrates.
Am Vortag hatte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius nach Angaben
der Nachrichtenagentur AFP erklärt, dass Paris über "unwiderlegbare
Beweise" für den Einsatz des Kampfstoffes Sarin in Syrien hat. "Bei
Analysen von Proben in einem französischen Labor wurden Sarin-Spuren
nachgewiesen… Jetzt ist Frankreich sicher, dass dieser Stoff in Syrien
eingesetzt wurde." Dabei sagte Fabius nicht, welche Seite die
Chemiewaffen verwendet hatte.
Ende Mai hatten Medien berichtet, dass französische Geheimdienste das
von einem "Le-Monde"-Reporter zur Verfügung gestellte Material unter
die Lupe nehmen, das angeblich vom Kampfstoffeinsatz gegen die
Opposition in Syrien zeugt. Der Reporter soll im Laufe einiger Tage
persönlich beobachtet haben, wie mit Chemiewaffen gespickte Geschosse
abgefeuert wurden. Ihm gelang es, gewisses Material mit Spuren von
Giftgasen nach Frankreich zu bringen."
Quelle: http://de.rian.ru/security_and_military/20130605/266253851.html
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