"Der Staatsanwalt im türkischen Adana hat eine Anklageschrift bestehend
aus 132 Seiten gegen sechs Mitglieder der mit der Al-Kaida verbundenen
al-Nusra Front und Ahrar ash-Sham eingereicht. Bei den Angeklagten
handelt es sich um einen Syrer und fünf Türken, die versucht haben
Chemikalien zu erwerben, mit der Absicht daraus den chemischen
Kampfstoff Sarin zu produzieren.
Die türkische Zeitung Radikal
berichtet, die Verdächtigen standen unter Beobachtung der türkischen
Polizei, nach dem sie den Tipp bekommen haben, Mitglieder der al-Nusra
versuchten Chemikalien zu kaufen, die einer staatlichen Kontrolle
unterstehen. Insgesamt wurden 11 Personen am 23. Mai 2013 in einem Haus
in Adana verhaftet, das als Versteck für die Terroristen diente, nach
dem sie Chemikalien einkauften.
Am 31. Mai berichtete ich in meinem Artikel "
Terroristen der CIA mit Giftgas erwischt"
darüber, die Terroristen wären mit 2 Kilo Sarin in ihrem Besitz
verhaftet worden. Fünf der Verhafteten wurden von der türkischen Polizei
nach einem Verhör und Überprüfung des Hintergrund freigelassen. Laut
Medienberichten haben die fünf Türken kurz nach ihrer Freilassung sich
der al-Nusra Front in Syrien angeschlossen.
In der Anklageschrift nennt der Staatsanwalt den 35-jährigen syrischen
Staatsbürger Hytham Qassap (Codename “Abu Salah”) als Ankäufer und
Anführer der Gruppe. Die Türken Halit Usta 52, Halit Ünalkaya 47,
İbrahim Akça 50, Bekir Karaoğlan 43 und Raif Ay 40, dienten als
Logistiker für Qassap. Er wird als "
Mitglied einer Terrororganisation" angeklagt und wegen den Versuch "
Waffen für eine Terrororganisation zu erwerben".
Die anderen fünf Mitglieder sind wegen letzteren angeklagt. Falls
schuldig gesprochen erwarten Qassab 25 Jahre Gefängnis. Seine
Mitangeklagten jeweils 15 Jahre.
In der Anklageschrift wurde folgendes Material aufgelistet, welches die Terroristen sich beschafft haben:
Zeitzünder, Chromrohre, Thionylchlorid (SOCL2), Kaliumfluorid (KF),
Methanol (CH3OH), Isopropanol (C3H8O), N-Methylethanolamin (C3H9NO),
weisser Phosphor (P4), medizinische Glukose und Bauxit.
Mit diesen Chemikalien ist es durchaus möglich Sarin herzustellen. Dazu
kommt noch, weisser Phosphor ist für sich alleine hochgiftig, schon 50
mg sind für den Menschen tödlich. Insgesamt sollen 10 Tonnen an Material
bestellt worden sein, mit dem man eine riesige Menge an Sarin hätte
produzieren können."
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