"Frankreich
war in der Nacht zum 1. September kurz davor, Syrien anzugreifen. Der
Militärschlag wurde im letzten Moment – nach einem Anruf aus Washington –
ausgesetzt, wie die Zeitung Nouvel Observateur berichtet.
Die Vorbereitungen auf einen Militärschlag
hatten am Morgen des 31. August begonnen, nachdem das Weiße Haus
angekündigte hatte, dass Präsident Obama am Abend seinen französischen
Amtskollegen Francois Hollande
wegen einer wichtigen Angelegenheit anrufen werde, so das Blatt unter
Berufung auf Quellen im Élysée-Palast. Weil Hollande glaubte, Obama
wolle mit ihm dem Beginn eines Eingreifens in Syrien koordinieren, habe
der französische Staatschef den Militärrat einberufen und sei schon
bereit gewesen, den Angriff zu befehlen.
Wäre der Befehl ergangen, wären Rafale-Bomber um 03:00 Uhr am 1.
September Angriffe auf syrische Raketenbatterien und angeblich für
C-Waffen zuständige Kommandozentren geflogen.
Doch musste Hollande zum „Rückzug“ blasen, nachdem Obama in dem Telefonat überraschend einen Aufschub der Intervention und eine Debatte im Kongress
angekündigt hatte. Zwei Wochen später vereinbarten Russland und die USA
einen Plan zur international kontrollierten Vernichtung der syrischen
Chemiewaffen.
In Syrien
dauern seit März 2011 Kämpfe zwischen Armee und bewaffneten
Regierungsgegnern an. Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten bereits bis
zu 100.000 Menschen, darunter 7.000 Kinder, getötet worden. Die
Opposition, aber auch westliche Staaten wollen Assad zum Rücktritt
zwingen. Nach Darstellung der syrischen Regierung kämpft die Armee gegen
aus dem Ausland unterstützte Terroristen. Die Kriegsgegner beschuldigen
sich gegenseitig, chemische Waffen einzusetzen. Nach der Kampfstoffattacke am 21. August drohten die USA der syrischen Regierung mit militärischer Gewalt."
Quelle: http://de.rian.ru/politics/20130930/266979828.html
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