Heute wurde bereits die Entsendung von 200 Mann der 1. US-Panzerdivision nach Jordanien bekanntgegeben, um “kleine Hauptquartiere” an der jordanisch-syrischen Grenze für die Planung von potentiellen militärischen Operationen aufzubauen. Die Planung umfasst auch die schnelle Bereitstellung von amerikanischen Truppen, sobald das Weiße Haus eine Entscheidung zugunsten einer Intervention trifft. Dies berichtet am Donnerstag die The Los Angeles Times unter Berufung auf hohe US-Beamte.
Die Zeitung sagte weiter, dass die Verlegung der Truppen die erste sei, welche amerikanische Militäramtsträger explizit als einen möglichen Schritt für eine direkte militärische Einmischung in Syrien bezeichneten. Das erste Kontingent der US-Streitkräfte wird wahrscheinlich noch in diesem Monat in Jordanien eintreffen, aber der Großteil der Truppen wird im Mai verlegt und an einer jordanischen Kaserne stationiert.
Weiter berichtet die Zeitung, dass das Pentagon Pläne habe, die Truppen auf 20.000 Mann und mehr aufzustocken, wenn dies nötig sein sollte. Dazu gehören auch Spezialeinheiten, um die syrischen Chemiewaffenlager aufzuspüren und zu sichern, Luftabwehreinheiten, um den syrischen Luftraum zu sichern und konventionelle Militäreinheiten, die notfalls in Syrien eingreifen können.
Laut dem Bericht der The Los Angeles Times hat US-Kriegsminister Chuck Hagel den Militäreinsatz am Mittwoch vor dem Armed Services Committee des Senats bekanntgegeben. Dabei betonte er, dass er und Präsident Obama große Bedenken angesichts einer Intervention in Syrien hätten, wo doch die US-Truppen gerade versuchten, sich aus dem 12 Jahre andauernden Krieg in Afghanistan zurückzuziehen.
Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs, Armeegeneral Martin Dempsey, bei derselben Anhörung das Senatskommitees gewarnt hatte, das die Entsendung von Truppen nach Syrien “unvorhersehbare Konsequenzen” haben könne.
“So wahr ich hier sitze, Senator, glaube ich nicht, dass die Handhabung von militärischer Gewalt das Ergebnis zeitigen wird, das wir wünschen,” sagte Dempsey. “Ich denke nicht, dass wir das nicht ansprechen sollten, lassen Sie mich das ganz klar sagen. Aber die Anwendung von militärischer Gewalt hat ausgerechnet jetzt hat gewiss das Potential, die Lage zu verschlimmern.”
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