"Da besteht kaum Zweifel, die NATO koordiniert einen riesigen
geheimen Krieg in Syrien. Die im November 2012 beschlossene
Verschmelzung der zwei Zentralen von Landstreitkräften hat die
Möglichkeit geboten, ihren Generalsstab in die Türkei zu verlegen. Nach
dem Rückzug von Katar werden von hier die im Land von Cham [historischer
Name von Groß-Syrien, Maschrek] bereitgestellten Söldner ihre Logistik
und ihre Befehle erhalten.
Wie ein elektronisches Gerät steht das Kommando der alliierten
Truppen in Neapel (JFC Naples) offiziell auf “stand by”, das heißt,
jederzeit bereit in den Krieg einzutreten. Es erhielt vom Obersten
Alliierten Befehlshaber in Europa (der immer ein vom Präsidenten
ernannter US-General ist) die Aufgabe, die NATO Response Force –
bestehend aus Land-, Luft- und Marineeinheiten der modernsten
Technologie – in maximaler Effizienz zu halten, um innerhalb von 48
Stunden “jegliche Mission in jeglicher Region” durchführen zu können.
Das neue Hauptquartier des JFC Neapel in Lago Patria, für ein Team
von über 2000 Soldaten vorgesehen und für „ein zukünftiges Wachstum der
NATO“ erweiterbar, ist in vollem Betrieb. Mitglieder aller NATO-Länder
kommen gerade an, komplettieren die Mitarbeiter für eine Reihe von
Manövern, die dem JFC Neapel erlauben, “für die militärischen
Operationen wie die des vereinten Beschützers“, des Krieges gegen Libyen
2011, „bereit zu sein“.
Heute ist Syrien auf dem Korn des JFC Naples, gegen das die NATO,
ohne offiziell zu erscheinen, durch infiltrierte Kräfte eine
militärische verdeckte Operation führt, die von einem Moment zum anderen
durch die Einführung einer “Flugverbots-Zone” wie in Libyen offiziell
werden kann.
Der Vorposten der Militäroperation gegen Syrien ist die Türkei, wo
die NATO mehr als zwanzig Luft-, Marine- und elektronische
Spionagestützpunkte hat. Diesen wird jetzt einer der wichtigsten
NATO-Befehle hinzugefügt: das LandCom, verantwortlich für alle
Landstreitkräfte der 28 Mitgliedsländer, in Izmir (Smyrna). Die
Verschiebung des Kommandos der Landstreitkräfte von Europa in die Türkei
– nahe dem Nahen Osten (insbesondere Syrien und Iran) und der
Kaspischen See – zeigt, dass in den USA/NATO Plänen man die Verwendung
auch von Bodenkräften, vor allem europäischen, in diesem Bereich von
größter strategischer Bedeutung erwartet. Es ist durch die Tatsache
bestätigt, dass der US-General Philip Breedlove, vor kurzem durch
Präsident Obama zum Europa Oberbefehlshaber ernannt, im Juli Izmir
besuchte, um die von dem LandCom benötigte Zeit zu seiner “vollen
Einsatzfähigkeit” zu beschleunigen. Sofort danach fuhr der amerikanische
General Frederick Hodges, verantwortlich für den Befehl von Izmir, nach
Neapel, um die Aktivität des LandCom mit der des JFC Naples zu
koordinieren. Er wurde von US-Admiral Bruce Clingan empfangen, der
gleichzeitig Kommandant der Allied Force in Neapel, der US Naval Forces
in Europa und der Seestreitkräfte des CentCom ist.
Ein strategisches Spiel mit drei Karten, wodurch das Pentagon immer
den Oberbefehl innehaben kann: z. B. hat es in 2011 den Krieg in Libyen
zunächst durch das CentCom geführt und dann durch den JFC Neapel, der
durch die US-Marinestreitkräfte in Europa unterstützt wurde.
Und Europa? Es ist für die Vereinigten Staaten geografisch wichtig,
sagte der alliierte Oberbefehlshaber einem Ausschuss des Kongresses: die
Stützpunkte in Europa sind nicht übergebliebene „Bastionen des Kalten
Krieges”, sondern „erweiterte operative Basen“, die den USA erlauben,
das CentCom und das CentralCommand, in dessen Bereich sich der Nahe
Osten befindet, zu unterstützen. Sie sind dann auch unverzichtbar für
“die Sicherheit des 21. Jahrhunderts”, garantiert durch eine
“leistungsstarke und effiziente Allianz” unter der Leitung von den USA,
die „24000 Kampfflugzeuge, 800 militärische Seeschiffe, 50 Awacs Radar
Flugzeuge“ besitzen.
Eine Allianz (dies wird aber nicht erwähnt), deren militärische
Ausgaben sich auf mehr als 1000 Milliarden Dollar jährlich belaufen. Um
das Kommando immer zum Krieg bereit zu halten, wie das in Neapel, Stadt
mit einer Rekordzahl von Arbeitslosen in „stand-by“, in der vergeblichen
Erwartung eines Jobs. (Erschienen auf: www.voltairenet.org / Manlio Dinucci / Übersetzung: Horst Frohlich)"
Quelle: http://www.neopresse.com/politik/naherosten/nato-auf-abruf-jederzeit-zum-angriff-gegen-syrien-bereit/
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