"Der blutige Bürgerkrieg in Syrien
hat Hundertausende Menschen zu Flüchtlingen gemacht. Doch auf manche -
meist kampfeslustige junge Männer - übt der Konflikt einen großen Reiz
aus. Die Zahl der Ausländer, die sich den syrischen Rebellen anschließt,
wächst ständig. Nun hat es offenbar das erste Todesopfer aus
Deutschland gegeben. Laut NDR-Recherchen starb der Deutsch-Tschetschene Aslanbek F. am 24. Januar 2013.
Todesursache soll demnach eine Schussverletzung gewesen sein. Der junge
Dschiahadist mit russischem Pass hatte zuletzt viele Jahre mit seiner
Familie in Kiel gelebt, war dort in die Moschee gegangen. Nach Angaben
seiner Witwe wollte F. in dem Bürgerkriegsland Medikamente verteilen. Er
habe den Flug in die Türkei online gebucht und sei von Hamburg aus
angereist.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass F. Ende 2012 nach Syrien ging,
um dort für die Rebellen zu kämpfen. Ein Foto soll seine Leiche zeigen,
umringt von Männern in Militärmontur.
Die deutschen Behörden haben dem NDR bestätigt, dass F. als "heiliger Krieger" im Kampf gegen die Truppen von Diktator Baschar al-Assad
gefallen ist. Vermutlich habe er sich in der Türkei einer
Schleuserbande angeschlossen, um den gefährlichen Weg über die syrische
Grenze zu überstehen. Laut den Angaben wurde er nach muslimischem Brauch
noch am Tag seines Todes bestattet. Seine Witwe und die vier Kinder
leben weiter in Kiel."
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/tod-nach-beschuss-erster-deutscher-kaempfer-stirbt-im-syrien-krieg-a-893458.html
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