"Damaskus (kath.net/idea) Der seit zwei Jahren anhaltende
Bürgerkrieg in Syrien ist zur „Hölle“ geworden. Besonders die
christliche Minderheit leidet unter den Kämpfen zwischen dem Regime von
Diktator Baschar Al-Assad und Aufständischen, zu denen auch zahlreiche
islamische Extremisten gehören. So hat der Chef des Terrornetzwerks El
Kaida, Aiman al-Sawahiri, die Kämpfer aufgerufen, nach dem Sturz Assads
einen islamischen Gottesstaat zu schaffen. Bis zu 6.000 ausländische
Islamisten kämpfen in Syrien; darunter sollen mehrere Dutzend Deutsche
sein. Christen werden von muslimischen Extremisten als Verbündete Assads
wahrgenommen, weil sie unter dem sozialistischen Regime relative
Glaubensfreiheit genossen. Kirchenleiter befürchten eine Auslöschung des
Christentums in dem Land, in dem einst der Christenverfolger Saulus zum
Völkerapostel Paulus wurde.
Jeder vierte Syrer ist auf der Flucht
Mehr
als 70.000 Tote hat der Bürgerkrieg bisher gefordert. Über vier
Millionen Menschen – etwa ein Viertel der Bevölkerung – sind auf der
Flucht; davon befinden sich 1,25 Millionen im Ausland, vor allem in der
Türkei, dem Libanon und Jordanien. Allein vom 5. bis 8. April sind etwa
500 Syrisch-Orthodoxe in die Türkei geflohen. Sie finden vor allem in
der Nähe des Klosters Mor Gabriel im anatolischen Tur Abdin (Berg der
Gottesknechte) Zuflucht.
„Zeit der Rache“ an Christen
In
Syrien sind Christen teilweise brutaler Gewalt ausgeliefert. Sie werden
von Islamisten enthauptet oder entführt, Frauen werden vergewaltigt,
Kirchen und christliche Einrichtungen zerstört. Das berichten
übereinstimmend die assyrische Nachrichtenagentur AINA, der Christliche
Hilfsbund im Orient (Bad Homburg) und der Zentralrat Orientalischer
Christen in Deutschland (ZOCD) mit Sitz in München. Nach Angaben des
Hilfsbunds haben Aufständische seit Karfreitag eine Offensive in Aleppo
begonnen. Die „Zeit der Rache“ an Christen komme näher, weil sie als
Unterstützer Assads gälten.
Fatwa erlaubt Vergewaltigung von Christinnen
Wie
der Ökumene-Beauftragte der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in
Berlin, Amill Gorgis, in einer Mitteilung des ZOCD schreibt, sei die
Freie Syrische Armee (FSA), die Assad stürzen will, zum Teil von der
Muslimbruderschaft unterwandert. Sie sei jedoch nicht so radikal und
christenfeindlich wie die Salafisten und andere islamistische
Gruppierungen, die Syrien als Schauplatz für ihren sogenannten „Heiligen
Krieg“ betrachteten. Sie hätten in eroberten Städten die Scharia
eingeführt und praktizierten Selbstjustiz. Christen gälten als „Menschen
zweiter Klasse“. So hätten die Extremisten eine Fatwa (islamisches
Rechtsgutachten) erlassen, die es muslimischen Kämpfern erlaube,
unverheiratete Christinnen zu vergewaltigen.
Das Ende des Christentums in Syrien?
Der
Armenisch-Orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Nourhan I., befürchtet,
dass das Ende des Christentums in Syrien bevorsteht. Das Töten habe
bereits begonnen. Der Menschenrechtsbeauftragte der Weltweiten
Evangelischen Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), sieht einen
„Massenexodus“ der rund 2,3 Millionen Christen voraus. Von den 21
Millionen Einwohnern Syriens waren vor dem Bürgerkrieg 90 Prozent
Muslime und 6,3 Prozent Christen, davon jeweils drei Prozent Katholiken
und Orthodoxe plus kleine Gruppen von Protestanten. Die übrige
Bevölkerung bestand aus Nichtreligiösen oder Anhängern anderer
Religionen"
Quelle: http://kleinewelt.xobor.de/blog-e13122-April-Syrien-Der-Buergerkrieg-wird-zur-Hoelle-Islamische-Extremisten-enthaupten-Christen-Fatwa-erlaubt-Vergewaltigung-von-Christinnen.html
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