"Der belgische Schriftsteller Pierre Piccinin und
der italienische Journalist Domenico Quirico, die am Sonntag nach
mehreren Monaten Geiselhaft in Syrien freigekommen sind, sind nach
eigenen Angaben von den syrischen Regimegegnern gefoltert worden, meldet
die Agentur AFP.
Piccinin und Quirico waren im April über die
libanesische Grenze nach Syrien gekommen und kurz darauf von den
Regimegegnern gekidnappt worden. Nach mehreren gescheiterten
Fluchtversuchen kamen die beiden Männer am vergangenen Sonntag -
vermutlich gegen Lösegeld - frei und wurden mit einem italienischen
Regierungsjet nach Rom gebracht.
„Trotz Folter, Drohungen und inszenierten
Hinrichtungen fühlen wir uns wohl“, teilte Piccinin dem belgischen
Radiosender Bel.RTL. Nach seinen Worten haben die Geiselnehmer zweimal
die Hinrichtung von Domenico Quirico inszeniert.
In Syrien dauern seit März 2011 Kämpfe zwischen
Armee und bewaffneten Regierungsgegnern an. Laut UN-Angaben sind bei den
Gefechten bereits bis zu 100 000 Menschen, darunter 7000 Kinder,
getötet worden. Die Opposition, aber auch westliche Staaten wollen Assad
zum Rücktritt zwingen. Nach Darstellung der syrischen Regierung kämpft
die Armee gegen aus dem Ausland unterstützte Terroristen.
Nach Angaben der „Ärzte ohne Grenzen“ sind in
Syrien seit Beginn des Konfliktes 13 Journalisten, unter anderem aus
Frankreich, den USA und Italien entführt worden."
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