Mittwoch, 10. April 2013

al-Qaida und Jabhat al-Nusra arbeiten in Syrien offiziell zusammenn



Die radikalislamische Terror-Organisation Al-Kaida breitet sich offenbar nach Syrien aus. Der Anführer des irakischen Flügels kündigt eine Zusammenarbeit mit islamistischen Rebellen in dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land an. Seit längerem warnen Experten vor eine islamistischen Radikalisierung in Syrien, nun erhält ihre Besorgnis neue Nahrung: Die Al-Kaida im Irak und die syrische Islamistenorganisation Al-Nusra-Front schließen sich offenbar zusammen. Beide Gruppen wollten künftig unter dem Namen „Islamischer Staat im Irak und der Levante“ auftreten, zitierte die Beobachtungsstelle SITE Intelligence Group den Anführer des irakischen Al-Kaida-Flügels, Abu Bakr al-Baghdadi.
„Es ist jetzt Zeit, vor den Menschen der Levante und der Welt zu erklären, dass die Al-Nusra-Front nichts anderes als eine Tochter des Islamischen Staats Irak ist und zu diesem gehört“, sagte al-Baghdadi laut SITE in einer Audiobotschaft, die am Montag in Islamisten-Foren verbreitet wurde. Die Echtheit der Botschaft konnte zunächst nicht bestätigt werden. Unter dem Begriff Levante werden häufig Länder am östlichen Mittelmeer zusammengefasst, dazu gehört auch Syrien.
Angst vor Terror
Der zunehmende Einfluss von Al-Kaida im syrischen Bürgerkrieg bereitet westlichen Regierungen Sorgen und verschärft die Spannungen zwischen den Religionsgruppen in dem nahöstlichen Land. Sollten sich die Ankündigungen al-Baghdadis bestätigen, dürfte das die Länder in ein zunehmendes Dilemma bringen, die einerseits einen Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad fordern, andererseits aber auch den Aufstieg der militanten Islamisten in Syrien fürchten. Die US-Regierung hat die Al-Nusra-Front im Dezember als terroristische Organisation eingestuft.
Auch die deutschen Sicherheitsbehörden beobachten eine Zunahme von Reisen deutscher Islamisten nach Syrien, die sich im Bürgerkrieg den Gruppen radikalislamischer Kämpfer anschließen wollen. „Nach unseren Erkenntnissen hat Syrien als neues Ausreiseziel für Dschihadisten aus Deutschland an Bedeutung gewonnen“, sagte der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Möglicherweise werde das Land 2013 „ein neuer Schwerpunkt“ entsprechender Reisebemühungen sein, sagte Maaßen weiter.
Assad versucht seit zwei Jahren, einen Aufstand gegen seine Herrschaft militärisch niederzuschlagen. In dem Konflikt sind Schätzungen zufolge mindestens 70.000 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als eine Million Syrer sind ins Ausland geflüchtet.“


Quelle: http://www.fr-online.de/aegypten-syrien-revolution/islamisten-in-syrien-al-kaida-fasst-fuss-in-syrien,7151782,22320614.html

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen