Imame
und Prediger der Moscheen verurteilten auf´s Schärfste die Entscheidung der
saudischen Regierung, Syrer in diesem Jahr an der Pilgerfahrt nach Mekka – der 5.
Säule des Islams – zu hindern. „Wie kann es sein, dass die saudische Regierung,
die die Vormundschaft über die beiden heiligen Moscheen beansprucht, syrische
Pilger an der Wallfahrt hindert?“ fragten die Prediger. Sie erklärten die
saudische Regierung für religiös und moralisch verantwortlich an dieser
Hinderung und sagten, dies sei im Rahmen weiterer Feindseligkeiten und
Verschwörung gegen Syrien zu sehen. Die Prediger prangerten an, dass das
Königreich Saudi-Arabien „diese religiöse Pflicht zu einer politischen
Entscheidung umgewandelt habe, um sie als Teil ihrer wahhabitischen und politischen
Haltung gegen das syrische Volk einzusetzen.“ Das Wallfahrts-Komitee in Syrien hat
bereits alle Vorbereitungen für die Reise der Pilger abgeschlossen und mit den
saudischen religiösen Parteien koordiniert, insbesondere dem
Wallfahrtsministerium. Allerdings hat die saudische Regierung die offizielle
syrische Gesandtschaft nicht empfangen, um die jährlichen Verhandlungen zu
führen und das Protokoll zu unterzeichnen, das die syrischen Pilger akzeptiert.
Sie weigerte sich, auf die wiederholten offiziellen Briefe der syrischen Seite
auch nur zu reagieren. Im Rahmen der feindlichen Maßnahmen gegen das syrische Volk
hat das Königreich sein Konsulat in Syrien, das Aufgaben im Zusammenhang mit
der Ausstellung von Pässen für die Pilgerfahrt wahrgenommen hatte, und die
offiziellen syrischen Banken geschlossen, über die die Gebühren der syrischen
Pilger gezahlt werden. Außerdem hat es ein Embargo gegen die Syrian Arab
Airlines verhängt. In gleichem Zusammenhang hatte die saudische Regierung in
diesem Jahr schon während des heiligen Monats Ramadan 300.000 syrischen Pilgern die Umrah
(kleine Pilgerfahrt) verweigert.
Quelle: http://sana.sy/eng/21/2012/09/21/442854.htm
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