Freitag, 28. September 2012

"Syrische Christen bilden Volkskommitees gegen Gewalt"

"Die katholische Nachrichtenagentur Fides berichtet, dass christliche Gemeinden nach wiederholten Angriffen durch bewaffnete Gruppen begonnen haben, sich in Kommitees zu organisieren. Junge Christen bewaffnen sich ihrerseits, um Banditentum und Gewalt zu bekämpfen und ihre Nachbarschaft zu beschützen.

Im "Tal der Christen" (Westsyrien), in Aleppo, in Jaramana nahe Damaskus und anderen Dörfern sind die christlichen Gemeinden Syriens immer wieder Opfer von Entführungen, Mord, Raub und Angriffen auf ihr Eigentum geworden. Obwohl die syrischen Bischöfe die Gläubigen wiederholt aufgerufen haben, geduldig zu sein und auf eigene Bewaffnung zu verzichten, haben verschiedene Gruppen der griechisch-orthodoxen und armenischen Gemeinden begonnen sich zwecks Selbstverteidigung zu organisieren.
Der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Georges Kassab, berichtete der Nachrichtenagentur Fides, dass Mitte September eine Gruppe von zehn nicht identifizierten Terroristen seinen Amtssitz überfallen und in Brand gesetzt hat. Das Gebäude war aufgrund der Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungskräften bereits seit einem Monat geschlossen. Bei dem Überfall, so Kassab, könnte es sich um einen Racheakt gehandelt haben. Allerdings wisse er nicht, um Rache wofür.
Bis zum Beginn der Aufstände haben in Syrien die Angehörigen aller Religionsgemeinschaften friedlich zusammengelebt. Syrien galt diesbezüglich sogar als ein Musterland, und Präsident Assad betont weiterhin, dass es den in- und ausländischen Unruhestiftern nicht gelingen darf, in Syrien einen "Religionskrieg" anzuzetten."
 
 

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