Im "Tal der Christen" (Westsyrien), in Aleppo, in Jaramana nahe
Damaskus und anderen Dörfern sind die christlichen Gemeinden Syriens
immer wieder Opfer von Entführungen, Mord, Raub und Angriffen auf ihr
Eigentum geworden. Obwohl die syrischen Bischöfe die Gläubigen
wiederholt aufgerufen haben, geduldig zu sein und auf eigene Bewaffnung
zu verzichten, haben verschiedene Gruppen der griechisch-orthodoxen und
armenischen Gemeinden begonnen sich zwecks Selbstverteidigung zu
organisieren.
Der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Georges Kassab,
berichtete der Nachrichtenagentur Fides, dass Mitte September eine
Gruppe von zehn nicht identifizierten Terroristen seinen Amtssitz
überfallen und in Brand gesetzt hat. Das Gebäude war aufgrund der Kämpfe
zwischen Rebellen und Regierungskräften bereits seit einem Monat
geschlossen. Bei dem Überfall, so Kassab, könnte es sich um einen
Racheakt gehandelt haben. Allerdings wisse er nicht, um Rache wofür.
Bis zum Beginn der Aufstände haben in Syrien die Angehörigen aller
Religionsgemeinschaften friedlich zusammengelebt. Syrien galt
diesbezüglich sogar als ein Musterland, und Präsident Assad betont
weiterhin, dass es den in- und ausländischen Unruhestiftern nicht
gelingen darf, in Syrien einen "Religionskrieg" anzuzetten."
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