Donnerstag, 23. Mai 2013

Gesundheitsminister fordert Lockerung der Sanktionen gegen Syrien


Der Gesundheitsminister Dr. Saad al-Nayef forderte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf, bei der Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen Syrien zu helfen und größtmögliche finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die gesundheitlichen Bedürfnisse der Kranken und Verletzten zu erfüllen. Dr. al-Nayef, der die syrische Delegation bei dem Treffen der WHO in Genf am Mittwoch führte, sagte in einer Rede, es sei wichtig, dass die WHO bei der Bereitstellung von Medikamenten für Patienten mit chronischen Erkrankungen und Krebs sowie bei der Sanierung betroffener Institutionen des Gesundheitswesens hilft. Er erklärte, der Gesundheitssektor in Syrien habe vor dem Ausbruch der Krise greifbare Fortschritte gemacht, was sich in den Gesundheits-Indikatoren widerspiegele, besonders in Bezug auf die Gesundheit von Müttern und Kindern. Auch in den Bereichen Infrastruktur und personelle Ausstattung habe es große Fortschritte gegeben. So gab es 1921 Gesundheitszentren und 124 öffentliche Krankenhäuser, die mit moderner Technologie ausgestattet waren. Durch 72 medizinische Fabriken, die rund 93% des lokalen Bedarfes abgedeckt haben, war Syrien auf dem Weg zur Selbstversorgung bei der Bereitstellung von Medikamenten. Er wies darauf hin, dass der Gesundheitssektor mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist, wie z.B. dem Bevölkerungswachstum und der steigenden Zahl von Patienten mit chronischen Erkrankungen. Al-Nayef sagte, die Institutionen des Gesundheitswesens seien inmitten der aktuellen Krise mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die eine Folge des Wirtschaftsembargos seien. 87 Mediziner seien bisher getötet worden, 21 wurden entführt. 54 Krankenhäuser und 410 Gesundheitszentren wurden beschossen, 34 der attackierten Krankenhäuser können nicht mehr arbeiten. 400 Krankenwagen wurden geraubt oder niedergebrannt, 20 Medizinfabriken wurden verwüstet. Er betonte, das Ministerium tue sein Bestes, die Leistungen für die Bürger aufrecht zu erhalten und fügte hinzu, es seien Arbeiten im Gange, um die betrofffenen Einrichtungen des Gesundheitswesens wieder in Betrieb zu nehmen. Die Versammlung der WHO begann ihre 66. Tagung am Sitz der Vereinten Nationen in Genf am Montag  und dauert noch bis zum 28. Mai. Dabei werden Fortschritte im Bereich des Gesundheitsschutzes und bei der Bekämpfung von Krankheiten und Seuchen sowie die Bemühungen der teilnehmenden Länder bei der Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele diskutiert. 

Quelle: http://sana.sy/eng/22/2013/05/22/483619.htm

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