Bei dem Kampfstoff Sarin handelt es sich um eine farblose, geruchslose und leichtflüchtige Flüssigkeit, die daher nur schwer zu entdecken ist. Das Nervengas ist seit der Chemiewaffenkonvention von 1993 verboten.
Diese erneute Bestätigung des Einsatzes von Chemiewaffen durch die syrischen »Rebellen«, die zugleich die Türkei als Rückzugsraum und Nachschubbasis für Terroroperationen gegen Syrien nutzen, könnte die innenpolitischen Probleme, denen sich der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan gegenübersieht, noch weiter verschärfen. Kemal Kılıçdaroğlu, Vorsitzender der Cumhuriyet Halk Partisi (CHP, Republikanische Volkspartei), der größten Oppositionsfraktion im türkischen Parlament, bezeichnete Erdoğan schon als »Terroristenchef«.
Das Oppositionsbündnis Nationale Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte (kurz: Syrische Nationalkoalition) das im November 2012 in Doha, der Hauptstadt Katars, gegründet wurde, hat der syrischen Regierung wiederholt vorgeworfen, Chemiewaffen eingesetzt zu haben. Ihr Medienchef Chalid Saleh erklärte am 26. Mai gegenüber dem Fernsehsender Al-Dschasira, die türkischen Behörden seien überzeugt, dass die syrische Regierung Chemiewaffen eingesetzt habe.
Weiter behauptet er, er stehe mit »verschiedenen in Syrien kämpfenden Brigaden« in Kontakt. Möglicherweise wäre Saleh gut beraten, nun erneut mit den türkischen Behörden zu verhandeln, da Kämpfer einer seiner »Brigaden« offensichtlich verhaftet wurden, weil sie sich im Besitz von Chemiewaffen befanden.
Es überrascht nicht, dass diese türkische Meldung nicht den Weg in die internationalen Schlagzeilen fand. Seit Beginn der Auseinandersetzungen in Syrien versuchen die internationalen Nachrichtenagenturen und Medien das Eindringen von Al-Qaida-Kämpfern nach Syrien als »Aufstand des Volkes« darzustellen, der sich aus »friedlichen Protesten« gegen ein »brutales Regime« entwickelt habe. Die Tatsache, dass es für derartige Behauptungen nicht die Spur eines Beweises gab, hat der Schmäh- und Verteufelungslawine, die gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und die Syrisch-arabische Republik losgetreten wurde, in keiner Weise Einhalt geboten.
So veröffentlichte die französische Tageszeitung Le Monde am 27. Mai dieses Jahres einen »Exklusivbericht«, in dem behauptet wurde, es gebe Beweise für den Einsatz von Chemiewaffen seitens der syrischen Regierung »gegen die eigene Bevölkerung«. Der Bericht stützt sich dabei ausschließlich auf Aussagen so genannter »Aktivisten« und »Rebellen«, die die meisten ernstzunehmenden Beobachter als unzuverlässige Informationsquellen eingestuft haben. Die Veröffentlichung des Le-Monde-Berichts erfolgte genau zu dem Zeitpunkt, als die französische Regierung die Europäische Union drängte, das gegen die Aufständischen verhängte Waffenembargo aufzuheben. Nachdem nun die in verschiedenen früheren Artikeln in Le Monde vorgebrachte Behauptung, bei der Opposition in Syrien handele es sich tatsächlich um al-Qaida nahestehende Gruppen, bestätigt wurde und sich verschiedene EU-Länder wie Deutschland, Österreich und andere weigerten, die Terroristen offen zu unterstützen, sind Paris und London isoliert, und die britische und französische Regierung wurden zudem als staatliche Unterstützer des Terrorismus entlarvt.
Im Januar 2013 veröffentlichte der russische Fernsehsender RussiaToday ihm zugespielte Dokumente des britischen Rüstungskonzerns Britam Defence, in denen Pläne des Emirats Katar zur Sprache kamen, mithilfe des britischen Unternehmens Chemiewaffen an die Rebellenhochburg Homs in Syrien zu liefern. Britam Defence sollte dazu ukrainische Mitarbeiter abstellen, die sich als russische Militärberater ausgeben sollten, um die russische Regierung als Komplizen dieses Verbrechens erscheinen zu lassen. In der E-Mail wird angedeutet, Katar stelle für dieses Vorhaben, das angeblich von Washington abgesegnet worden sei, »immense Geldsummen zur Verfügung«.
Die Terrorgruppe Dschabhat al-Nusra hielt mit ihrer Absicht, die alawitische Minderheit in Syrien mit Giftgas anzugreifen, keineswegs hinter dem Berg. In einem Video, das am 4. Dezember 2012 auf YouTube ins Internet gestellt wurde, waren Terroristen zu sehen, die Chemiewaffen an Kaninchen testeten und dabei dazu aufforderten, die alawitischen Syrer auf die gleiche Weise zu vernichten. Und auch der iranische Fernsehsender Press TV zeigte einen Bericht, in dem Terroristen zu sehen waren, die Chemiewaffen benutzten.
Da die vom Westen unterstützten Terroristen gegenüber den Regierungseinheiten an Boden verlieren, steigt die Wahrscheinlichkeit weiterer Massaker, die von den Terroristen begangen, dann aber der syrischen Regierung zugeschoben werden sollen. Aber nachdem gegenwärtig die offizielle Darstellung der Medien zum Syrienkrieg immer mehr infrage gestellt wird, könnten die Stimmen der Wahrheit nun die kritische Masse erreichen, die notwendig ist, um das auf Unterdrückung angelegte Medienimperium der NATO ein für allemal zum Einsturz zu bringen."
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/gera-id-colm-in/tuerkische-polizei-beschlagnahmt-chemiewaffen-bei-al-nusra-terroristen-auf-dem-weg-nach-syrien.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen