Die meisten syrischen Rebellen streben nach Einschätzung von UN-Ermittlern keine Demokratie an. Zudem bringe der Bürgerkrieg in Syrien immer schlimmere Gräueltaten zum Vorschein, sagte der Chef der UN-Untersuchungskommission zu Syrien, Paul Pinheiro, am Mittwoch zu Journalisten in Paris. "Die Mehrheit der Aufständischen hat keine demokratischen Gedanken oder Bestrebungen", ergänzte der brasilianische Diplomat.
Die
ausländischen Kämpfer hätten die Aufständischen radikalisiert. Der
nächste Bericht der Kommission solle am 4. Juni veröffentlicht werden.
Die Ermittler stützen ihre Erkenntnisse auf Aussagen von Augenzeugen und
Opfern. Angesichts der zunehmenden Gewalt werde der Bericht
fürchterlich ausfallen.
Staatschef Baschar al-Assad hat jedoch nicht vor, nachzugeben. Am
Mittwoch hat er seinen Willen zu einer dritten Amtszeit als Präsident
verkünden lassen. "Wenn das Volk ihn will, wird er sich bewerben, wenn
nicht, wird er es nicht tun", sagte Außenminister Walid al-Muallim dem
in Libanons Hauptstadt Beirut ansässigen Fernsehsender Mayadeen. Auf
jeden Fall werde Assad "bis zur nächsten Präsidentschaftswahl"
Staatschef bleiben.Die Außenminister der Europäischen Union (EU) hatten am Montagabend entschieden, das Waffenembargo gegen Syrien auslaufen zu lassen. Der Bürgerkrieg in Syrien hat bereits mehr als 80.000 Menschen das Leben gekostet und droht zu einem Flächenbrand zu werden, der Konflikte vor allem zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen über Grenzen hinweg aufbrechen lässt."
Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/syrien-mehrheit-der-rebellen-will-keine-demokratie/8275072.html
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