Syrische Regierungstruppen haben mit
einem umfassenden Angriff auf die strategisch bedeutende
Rebellenhochburg Kussair begonnen. Bei Luft- und Artillerieangriffen
sowie Kämpfen in der Stadt wurden laut der oppositionsnahen Syrischen
Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 52 Menschen getötet.
Der syrische Staatschef Baschar al-Assad schloss unterdessen einen
Rücktritt aus.
Laut der Beobachtungsstelle flog die Luftwaffe am
Sonntagmorgen Angriffe auf Kussair. Zudem habe es Artilleriebeschuss
gegeben. Armeeeinheiten nahmen nach eigenen Angaben das Stadtzentrum
ein. "Die syrische Armee kontrolliert den Hauptplatz von Kussair und die
umliegenden Gebäude", sagte ein Armeevertreter. Ein Regierungssoldat
sagte im Staatsfernsehen, einhundert bewaffnete Männer seien in heftigen
Kämpfen getötet worden.
Die Beobachtungsstelle sprach von mindestens 52 Getöteten, darunter 21 Rebellen. Die Regierungstruppen wurden offenbar von der schiitischen Hisbollah-Miliz unterstützt. Ein Hisbollah-naher Informant sagte, vier Mitglieder der libanesischen Miliz seien in Kussair getötet worden.
Die Armee und regierungstreue Kämpfer versuchen seit Wochen, die strategisch wichtige Stadt zwischen Damaskus und der Mittelmeerküste unter Kontrolle zu bringen. Kussair war seit mehr als einem Jahr in der Hand der Rebellen, die seit März 2011 gegen Assad kämpfen.
Die wichtigste syrische Oppositionsgruppe Nationale Koalition fordert eine Ende des "Massakers" in Kusseir und beklagte "barbarische und zerstörerische Luftangriffe" auf die Stadt. Die Arabische Liga berief für Donnerstag eine Dringlichkeitssitzung ein.
Das französische Außenministerium erklärte, Paris sei "zutiefst besorgt" über die Lage in Kussair. Alle Beteiligten müssten sich dafür einsetzen, "ein neues Massaker an der syrischen Zivilbevölkerung zu verhindern", erklärte ein Sprecher.
Assad zeigte sich skeptisch zu Plänen der USA und Russlands für eine internationale Konferenz zur Lösung des Konflikts. Er glaube nicht, "dass viele westliche Länder wirklich eine Lösung für Syrien wollen", sagte Assad. Außerdem könne eine politische Konferenz den "Terrorismus" nicht beenden. Als Terroristen bezeichnet die Regierung die von islamistischen Kämpfern unterstützten Rebellen.
In der Provinz Daraa entführten Bewaffnete nach Angaben aus Regierungskreisen und der Beobachtungsstelle den Vater des syrischen Vizeaußenministers Faisal Muktad. Der 84-Jährige sei aus dem Haus der Familie im Dorf Ghossom in die Provinzhauptstadt Daraa gebracht worden, hieß es aus Regierungskreisen. In Damaskus wurden am Samstag laut Staatsfernsehen mindestens drei Menschen durch eine Autobombe getötet.
Im syrischen Bürgerkrieg sind nach UN-Angaben mehr als 70.000 Menschen getötet worden, Hunderttausende wurden in die Flucht getrieben. Die Hilfsorganisation Oxfam befürchtet zunehmende Gesundheitsprobleme bei syrischen Flüchtlinge in Jordanien und im Libanon. Schon jetzt hätten immer mehr Flüchtlinge mit Durchfall- und Hauterkrankungen zu kämpfen, teilte die Organisation am Montag mit. Die bevorstehende Sommerhitze mit Temperaturen über 40 Grad werde die Lage verschlimmern."
Quelle: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/2870674/assad-zerstoert-rebellenhochburg.html
Die Beobachtungsstelle sprach von mindestens 52 Getöteten, darunter 21 Rebellen. Die Regierungstruppen wurden offenbar von der schiitischen Hisbollah-Miliz unterstützt. Ein Hisbollah-naher Informant sagte, vier Mitglieder der libanesischen Miliz seien in Kussair getötet worden.
Die Armee und regierungstreue Kämpfer versuchen seit Wochen, die strategisch wichtige Stadt zwischen Damaskus und der Mittelmeerküste unter Kontrolle zu bringen. Kussair war seit mehr als einem Jahr in der Hand der Rebellen, die seit März 2011 gegen Assad kämpfen.
Die wichtigste syrische Oppositionsgruppe Nationale Koalition fordert eine Ende des "Massakers" in Kusseir und beklagte "barbarische und zerstörerische Luftangriffe" auf die Stadt. Die Arabische Liga berief für Donnerstag eine Dringlichkeitssitzung ein.
Das französische Außenministerium erklärte, Paris sei "zutiefst besorgt" über die Lage in Kussair. Alle Beteiligten müssten sich dafür einsetzen, "ein neues Massaker an der syrischen Zivilbevölkerung zu verhindern", erklärte ein Sprecher.
Rücktritt abgelehnt
Syriens Präsident Assad lehnte unterdessen einen Rücktritt kategorisch ab. "Rücktritt wäre Flucht", sagte er in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit argentinischen Medien. Er wies zugleich den Vorwurf zurück, im syrischen Bürgerkrieg Chemiewaffen gegen seine Widersacher eingesetzt zu haben.Assad zeigte sich skeptisch zu Plänen der USA und Russlands für eine internationale Konferenz zur Lösung des Konflikts. Er glaube nicht, "dass viele westliche Länder wirklich eine Lösung für Syrien wollen", sagte Assad. Außerdem könne eine politische Konferenz den "Terrorismus" nicht beenden. Als Terroristen bezeichnet die Regierung die von islamistischen Kämpfern unterstützten Rebellen.
In der Provinz Daraa entführten Bewaffnete nach Angaben aus Regierungskreisen und der Beobachtungsstelle den Vater des syrischen Vizeaußenministers Faisal Muktad. Der 84-Jährige sei aus dem Haus der Familie im Dorf Ghossom in die Provinzhauptstadt Daraa gebracht worden, hieß es aus Regierungskreisen. In Damaskus wurden am Samstag laut Staatsfernsehen mindestens drei Menschen durch eine Autobombe getötet.
Im syrischen Bürgerkrieg sind nach UN-Angaben mehr als 70.000 Menschen getötet worden, Hunderttausende wurden in die Flucht getrieben. Die Hilfsorganisation Oxfam befürchtet zunehmende Gesundheitsprobleme bei syrischen Flüchtlinge in Jordanien und im Libanon. Schon jetzt hätten immer mehr Flüchtlinge mit Durchfall- und Hauterkrankungen zu kämpfen, teilte die Organisation am Montag mit. Die bevorstehende Sommerhitze mit Temperaturen über 40 Grad werde die Lage verschlimmern."
Quelle: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/2870674/assad-zerstoert-rebellenhochburg.html
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