"Ein selbst ernanntes islamisches
„Scharia-Gericht“ hatte zwei Männer zu Peitschenhieben verurteilt. Grund
für die drastische Strafe: Die Heirat mit einer frisch geschiedenen
Frau. Die Auspeitschung wurde auf einem öffentlichen Platz vollzogen.
Zwei Männer sind in der
syrischen Provinz Idlib ausgepeitscht worden, nachdem sie von einem
selbst ernannten islamischen Gericht schuldig gesprochen worden waren.
Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter berichtete am
Dienstag, die Auspeitschung habe am vergangenen Samstag auf einem
öffentlichen Platz in der von Rebellen kontrollierten Ortschaft Sarakib
stattgefunden.
Auf einer im Internet veröffentlichten Videoaufnahme ist zu sehen, wie ein bärtiger Mann verkündet, einer der Männer solle 50, der andere 40 Peitschenhiebe erhalten. Danach werden die „Urteile“ des „Scharia-Gerichts“ sofort vollstreckt.
Auf einer im Internet veröffentlichten Videoaufnahme ist zu sehen, wie ein bärtiger Mann verkündet, einer der Männer solle 50, der andere 40 Peitschenhiebe erhalten. Danach werden die „Urteile“ des „Scharia-Gerichts“ sofort vollstreckt.
Strafe für nicht eingehaltene Trennungszeit
Das „Vergehen“ der Ausgepeitschten: Der Vater soll dem anderen Mann erlaubt haben, seine Tochter zu heiraten, obwohl seit deren Scheidung noch keine drei Monate vergangenen waren. Der Islam sieht vor, dass ein Paar, nachdem die Scheidung ausgesprochen ist, noch drei Monate unter einem Dach lebt. Damit soll eine mögliche Versöhnung begünstigt werden. Außerdem soll ausgeschlossen werden, dass eine Frau erneut heiratet, während sie ein Kind aus der ersten Ehe erwartet.
Körperstrafen, wie sie etwa in Saudi-Arabien angewandt werden, hat es in Syrien bisher nicht gegeben."
Quelle: http://www.focus.de/politik/ausland/menschenrechtsverletzungen-in-syrien-islamisches-gericht-verordnet-zwei-auspeitschungen_aid_995072.html
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