Freitag, 3. Mai 2013

"Israels Luftwaffe soll Syrien angegriffen haben"

"Der Nachrichtensender CNN berichtet von einem israelischen Luftangriff auf Syrien. Angeblich haben Kampfflugzeuge Raketen auf das Bürgerkriegsland abgefeuert.

Nach Informationen der US-Regierung haben israelische Kampfflugzeuge Ziele in Syrien angegriffen. Wie der US-Sender CNN unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsmitglieder berichtet, seien dabei laut Geheimdiensterkenntnissen Raketen auf Ziele in dem Bürgerkriegsland abgefeuert worden. Der Angriff soll bereits am Donnerstag oder Freitag gestartet worden sein. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt.
Allerdings seien die Jets dafür nach Einschätzung Washingtons nicht in den syrischen Luftraum eingedrungen. Ein ranghoher Vertreter der US-Regierung sagte laut NBC News, dass die Bombardements vermutlich einer Waffenlieferung an die Hisbollah-Miliz im Libanon galten.
Das Weiße Haus und das Pentagon lehnten offizielle Stellungnahmen zu dem Vorfall ab. Der republikanische Senator Lindsey Graham wurde aber vom Nachrichtenportal "Politico" mit den Worten zitiert: "Israel hat Syrien heute Nacht bombardiert." Demnach äußerte sich der Politiker am Rande einer Parteiveranstaltung.

Bereits im Januar hat Israel Ziele in Syrien angegriffen

Auch die libanesische Armee berichtete von Luftraumverletzungen durch israelische Jets. Kampfflugzeuge seien stundenlang über libanesischem Territorium gekreist, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA unter Berufung auf eine Mitteilung des Militärs. Im Südlibanon hätten die israelischen Flugzeug dabei auch mehrere Scheinangriffe in niedriger Höhe geflogen.
Bereits Ende Januar hatte die israelische Luftwaffe Ziele in Syrien angegriffen. Damals hatten US-Medien unter Berufung auf Washingtoner Regierungsbeamte berichtet, dass ein Forschungslabor für biologische und chemische Waffen attackiert worden sei. Als weiteres Ziel war ein Konvoi mit Luftabwehrraketen für die radikal-islamische Hisbollah-Miliz im Libanon genannt worden.

Obama lehnt Einsatz von Bodentruppen ab

Israel und die USA sind seit längerem wegen eines möglichen Chemiewaffeneinsatzes in Syrien besorgt und wollen sich für einen solchen Fall alle Optionen offenhalten. Die Regierung in Jerusalem sorgt sich insbesondere darum, dass chemische Kampfstoffe in die Hände der israelfeindlichen Hisbollah fallen könnten, die auf Seiten des Regimes von Präsident Baschar Al-Assad nach Angaben der Opposition verstärkt in den syrischen Bürgerkrieg eingreift. Die USA fassen mittlerweile auch Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen als "eine Option" ins Auge.
Den Einsatz von US-Bodentruppen in Syrien lehnt US-Präsident Barack Obama jedoch ab. Als Oberster Befehlshaber schließe er zwar grundsätzlich keine militärische Option aus, sagte Obama bei einem Besuch in Costa Rica. Allerdings sei ein Bodeneinsatz im Moment für ihn nicht vorstellbar. "Ich sehe derzeit kein Szenario, in dem Stiefel auf syrischem Boden, amerikanische Stiefel auf syrischem Boden, nicht nur gut für Amerika, sondern auch gut für Syrien wären", sagte Obama..."


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