Freitag, 3. Mai 2013

Putin: „Ich werde den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad nicht aufgeben, selbst wenn die Kämpfe die Straßen Moskaus erreichen.“



Die internationale Gemeinschaft steht heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen auf Grund der sich verschlechternden Lage in Syrien einschließlich der Möglichkeit, dass die syrische Armee Chemiewaffen gegen Rebellen und Zivilisten eingesetzt haben könnte. Während Großbritannien, Frankreich und Israel angeben, dass chemische Waffen eingesetzt worden sind, ziehen die Vereinigten Staaten es vor zu warten, bis es zu 100% sicher ist, dass die syrische Regierung Chemiewaffen eingesetzt hat. Nun hat der jordanische Journalist und politische Analyst Nader Makableh, der gute Beziehungen zu russischen Offiziellen unterhält, erklärt, der russische Präsident Wladimir Putin habe in einer Sitzung hinter verschlossenen Türen ohne nähere Ausführungen gesagt: „Ich werde den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad nicht aufgeben, selbst wenn die Kämpfe die Straßen Moskaus erreichen.“ Makableh bestätigte auch, dass Putin die Anfrage des US-Präsidenten Barack Obama abgelehnt habe, eine Dringlichkeitssitzung der beiden Präsidenten durchzuführen. Putin will seinem amerikanischen Amtkollegen damit klar machen, dass es ihn nicht drängt, die Lage in Syrien zu besprechen. Gleichzeitig betonte Makableh, dass Assad einen Plan vorbereitet habe, um die bewaffnete Opposition in Homs zu eliminieren. Er werde niemals die Wiederholung des libyschen Szenarios durch die Einrichtung einer Pufferzone zulassen. Russland hat seit Beginn der syrischen Krise bei vielen Gelegenheiten wiederholt, dass es nicht beabsichtigt, seine Position gegenüber Syrien zu ändern. Im September hatte Putin die Westmächte wegen der Unterstützung muslimischer Extremisten beim Sturz Assads kritisiert. „Heute nutzen einige al-Qaida-Kämpfer oder Menschen aus anderen Organisationen, die die extremistische Agenda teilen, um ihre Ziele in Syrien zu erreichen. Das ist eine sehr ristkante und widersprüchliche Politik.“, sagte Putin. Die Vereinigten Staaten könnten genauso gut „die Türen öffnen und alle Guantanamo-Häftlinge laufen lassen, um in Syrien zu kämpfen. Das ist das Gleiche.“, fügte er hinzu.
In einem auf der Webseite von Russia Today veröffentlichten Interview bestritt der syrische Informationsminister Omran al-Zoubi amerikanische und britische Vorwürfe, die syrische Regierung habe chemische Waffen gegen Oppositionelle eingesetzt. Stattdessen beschuldigte er die Terrorgruppen einschließlich al-Qaida diese Art von Waffen gegen Syrien zu verwenden. „Zunächst einmal möchte ich festhalten, dass die Aussagen des amerikanischen Außenministers und der britischen Regierung nicht der Wirklichkeit entsprechen und eine schamlose Lüge sind“, sagte er. „Ich möchte ein weiteres Mal betonen, dass Syrien niemals chemische Waffen einsetzen würde – nicht nur wegen seines Festhaltens an internationalem Recht und den Regeln zur Kriegsführung, sondern auch aus humanitären und moralischen Gründen“, fügte er hinzu. Die regierungsnahe Tageszeitung  Al-Watan hatte berichtet, dass Terrorgruppen mindestens sieben Granaten mit chemischen Stoffen auf eine Einheit der syrischen Armee im Bereich Barzeh in der syrischen Hauptstadt Damaskus abgefeuert hatte. Das Blatt schrieb, dass 10 Soldaten in´s Krankenhaus eingeliefert wurden und alle die typischen Symptome einer Vergiftung wie Muskelkrämpfe und Atembeschwerden aufwiesen.
 
Quelle: http://www.allvoices.com/contributed-news/14496826-putin-we-will-not-give-up-on-assad-even-if-the-battle-reaches-the-streets-of-moscow

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